DE2942643C2 - Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
COOR'
OH
(Π)
25
30
in der R' für Niedrigalkyl, vorzugsweise Methyl oder Äthyl, steht, unter Bedingungen einer
Schotten-Baumann-Reaktion mit einem Thiophencarbonsäurehalogenid der allgemeinen
Formel III
r~JL-c—x (n
^ S ^ Il
35
40
in der X für Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, steht, zu dem entsprechenden Phenolester IV
COOR'
50
55
in der R' die angegebene Bedeutung hat,
weitere Umsetzung der so erhaltenen Phenolester mit einem Friedel-Crafts-Reagens unter
den Bedingungen einer Fries-Verschiebung zu dem entsprechenden Salicylsäurealkylester der
allgemeinen Formel V
in der R' die angegebene Bedeutung hat und Verseifung der Salicylsäurealkylester, mit Alkalien, zu dem Salicylsäurederivat der allgemeinen Formel VI
COOH
(VI)
Cl I OH Cl
dadurch gekennzeichnet, daß man d) das Salicylsäurederivat VI zum Phenol VII
decarboxyliert
(VII)
und dieses
e) mit einem Halogenessigsäureester der allgemeinen Formel VIII
(vm)
in der X die angegebene Bedeutung hat und R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
in Gegenwart von Alkali zu den entsprechenden Thicnyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureestern I
Il
O
Il
ο
umsetzt.
5. Arzneimittel, insbesondere Diuretikum, dadurch gekennzeichnet, daß es neben üblichen Hilfsund Trägerstofien mindestens eine Verbindung nach
Anspruch 1 enthält.
60
65
OH Aus der DE-PS 20 48 372 sind schon diuretisch wirksame 2,3-Dichlor-phenoxyessigsäuren mit schwachtoxischer Wirkung bekannt. Nach den Angaben dieser
Patentschrift soll die Toxizität dieser bekannten Verbindungen niedrigeren als diejenige der Äthacrinsäure
und des Furosemids.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß bestimmte Ester der Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäure
als Diuretika wirksam sind und sich gegenüber bekannten, diuretisch wirksamen Verbindungen durch
eine verbesserte therapeutische Wirksamkeit auszeichnen.
Nachstehend wird dit Bezeichnung »diuretisch« allgemein für Arzneistoffe verwendet, welche Diurese
und/oder Salurese bewirken. Die vorgenannten Verbindungen wiesen eine besonders urikosurisch-diuretische
und antihypertonische Wirksamkeit auf. Im Gegensatz zu den diuretisch und antihypertonisch wirksamen
Sulfonarnid-Diuretika entfallen die erfindungsgemäßen
Verbindungen eine ausgeprägte diuretische und antihypertonische Wirkung mit zusätzlicher deutlicher
Harnsäuremehrausscheidung. ίο
Sie stellen Verbindungen dar, die geeignet sind, Patienten zu behandeln, die einer diuretischen Therapie
bedürfen, ohne daß ihre Verabreichung mit der Gefahr einer Gichtverursachung verbunden ist. Diuretika
stellen wertvolle Arzneistoffe dar, weiche zur Behänd- is
lung von kardiovaskulären und Nierenerkrankungen geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue, diuretisch wirksame Arzneimittel zur Verfügung xu stellen, die eine gute diuretische Wirksamkeit aufweisen
und von unerwünschten Nebenwirkungen frei sind sowie eine hohe Verträglichkeit besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind daher[Thienyl(2)]-carbonylphenoxyessigsäureester der allgemeinen Formel I:
COOR'
(D
in der R' die angegebene Bedeutung hat,
weitere Umsetzung der so erhaltenen Phenolester mit einem Friedel-Crafts-Reagens unter den
Bedingungen einer Fries-Verschiebung zu dem entsprechenden Salicylsäurealkylester der allgemeinen Formel V
COOR'
OH
(V)
Cl
in der R' die angegebene Bedeutung hat und
Verseifung der Salicylsäurealkylester, mit Alkalien, zu dem Salicylsäurederivat der allgemeinen Formel VI
COOH
Cl I OH
Cl
Cl
in der R für HO-, CH3O-, C2H5O-, CH3S- oder
C2H5S steht.
Infolge ihrer besonderen diuretischen Aktivität werden die Verbindungen 4-[Thienyl(2)-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-j3-methoxyäthylester und
4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-/J-äthoxyäthylester besonders bevorzugt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung solcher Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester
a) durch Umsetzung eines 3,4-Dichlorsalicylsäureesters der allgemeinen Formel II
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
d) das Salicylsäurederivat Vl zum Phenol VII decarboxyliert
40
COOR'
OH
(Π)
C-X
Il
ο
(m)
in der R' für Niedrigalkyl, vorzugsweise Methyl oder Äthyl, steht, unter Bedingungen einer Schotten-Baumann-Reaktion mit einem Thiophencarbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel III
60
in der X für Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, steht, zu dem entsprechenden Phenolester IV
65
CI
OH
(VH)
CI
und dieses
mit einem Halogenessigsäureester der allgemeinen Formel VIII
(VIH)
in der X die angegebene Bedeutung hat und R die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, in
Gegenwart von Alkali zu den entsprechenden Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureesternl
I—O —CH2-C-O-
-(CH2^-R
umsetzt.
ErfLndungsgemäß erfolgt die Herstellung der neuen
Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester jedoch immer in fünf Stufen.
In der ersten Stufe wird ein 3,4-Dichlorsalicylsäureester
der allgemeinen Formel II
COOR'
OH
in der R' für NiedrigalkyL vorzugsweise Methyl oder Äthyl, steht, unier den Bedingungen einer Schotten-Baumann-Reaktion
mit einem Thiophencarbonsäurehalogenid der allgemeinen Formel III
(TJ-C-X
(DI)
in der X für Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, steht, zu dem Phenolester IV
COOR'
(IV)
umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt in einem wasserfreien Lösungsmittel, z. B. wasserfreiem Pyridin.
Wasserfreies Pyridin als Lösungsmittel wird bevorzugt. Die Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur von
60 bis 10O0C, vorzugsweise 8O0C. Das Mol verhältnis
Salicylsäureester :Thiophencarbonsäurehalogenid beträgt 1:1 bis 1:3, vorzugsweise jedoch 1 :2. Die
Reaktionszeit beträgt '/2 h bis 2 h, vorzugsweise 1 h.
Vorzugsweise geht man so vor, daß man die Salicylsäurealkyi-Ausgangsverbindung in dem wasserfreien
Lösungsmittel löst und unter Kühlen auf 00C mit dem Thiophencarbonsäurehalogenid versetzt. Nach
beendigter Reaktion gießt man das Reaktionsgemisch in ein Gemisch aus Eis und Salzsäure, extrahiert mit einem
organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Äther, wäscht mit Wasser neutral und trocknet über einem Trockenmittel,
beispielsweise wasserfreiem Natriumsulfat. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels kann das erhaltene
Rohprodukt durch Umkristallisieren aus einem polaren Lösungsmittel, vorzugsweise aus Methanol, gereinigt
werden.
In der zweiten Stufe wird der so erhaltene Phenolester mit einem Umlagerungskatalysator in den
entsprechenden Salicylsäurealkylester der allgemeinen Formel V
COOR'
(V) umgelagert. Die Umlagerung erfolgt in einem wasserfreien,
polaren, organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Nitrobenzol.
Als Umlagerungskatalysator können Aluminiumchlorid, Eisen(lII)-chlorid oder Bortrichlorid verwendet
werden, wobei die Umlagerung vorzugsweise mit Aluminiumchlorid durchgeführt wird. Der Umlagerungskatalysator
wird, bezogen auf das eingesetzte Ausgangsprodukt, im Überschuß eingesetzt, vorzugsweise
3fach. Die Umlagerung erfolgt bei einer Temperatur von 80 bis 1000C, vorzugsweise 100° C. Die
Reaktionszeit beträgt 2 bis 4 h, vorzugsweise 3 h. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt z. B.
durch Zersetzung mit Eis/Salzsäure, Extraktion mit einem Lösungsmittel, wie z. B. Essigsäureäthylester,
Waschen mit einer alkalischen Lösung, beispielsweise einer Natriumhydrogencarbonatlösung, und Wasser.
Danach wird in üblicher Weise getrocknet und das Lösungsmittelgemisch beispielsweise im Vakuum entfernt.
Der erhaltene Rückstand kann aus einem Lösungsmittel, beispielsweise Methanol, umkristallisiert
werden.
In der dritten Stufe wird der so erhaltene Salicylsäurealkylester
zu dem entsprechenden Salicylsäurederivat der allgemeinen Formel VI
COOH
(VI)
verseift. Die Verseifung erfolgt mit Alkalien, wie beispielsweise verdünnter Natronlauge.
Zur Verseifung geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man den Ester in einem Lösungsmittel, wie Äthanol,
Methanol oder Isopropanol, wobei Äthanol bevorzugt wird, auflöst, mit dem Verseifungsmittel versetzt und
vorzugsweise unter Rückfluß kocht. Das angewandte Verseifungsmittel wird im Überschuß eingesetzt, vorzugsweise
30fach. Nach beendigter Verseifung wird das erhaltene Salz durch Zugabe eines mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittels, beispielsweise von Äther, Dichlormethan oder Essigester, wobei Äther bevorzugt
wird, ausgefällt und das abgeschiedene Salz abgesaugt. Die Umwandlung in die freie Säure kann durch Auflösen
in heißem Wasser und Ausfällen mit Säure, beispielsweise se konzentrierter Salzsäure, erreicht werden. Die
Verseifungszeit beträgt '/2 bis 2 h, vorzugsweise jedoch 1 h.
In der vierten Stufe wird das erhaltende Salicylsäurederivat Vl zm Phenol VU decarboxyliert. Die
Decarboxylierung erfolgt vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie Chinolin, Decalin oder Diphenyläther,
wobei Chinolin bevorzugt wird, durch '/2- bis einstündiges Erhitzen auf eine Temperatur von 200 bis
3000C, vorzugsweise 2500C. Zur Aufarbeitung wird das
Reaktionsgemisch mit verdünnter Natronlauge, vorzugsweise 10%iger Natronlauge, ausgeschüttelt. Nach
Abtrennung von der organischen Phase wird mit konzentrierter Salzsäure ausgefällt. Die Kristallisation
des Produkts erfolgt zweckmäßig aus Methanol/n-Heptan, vorzugsweise im Verhältnis 1 : 9.
In der letzten Stufe wird die erhaltene Verbindung VIl mit einem Halogenessigsäureester der allgemeinen
Formel VIII
X-CH2-COO(CH2)2R
VIII
zu dem entsprechenden Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester 1 umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt
zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel, z. B. wasserfreiem Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid,
wobei wasserfreies Dimethylformamid bevorzugt wird. Vor der Zugabe des Halogenessigsäureesters fügt
man zweckmäßig ein basisches Mittel, z. B. Kaliumcarbonat, zu und wartet die hierdurch hervorgerufene
CO2-Entwicklung ab. Danach wird der Halogenessigsäureester zugesetzt. Die Reaktionstemperatur beträgt
40 bis 8O0C, vorzugsweise 6O0C. Die Reaktionszeit
beträgt 2 bis 4 h, vorzugsweise 3 h. Das Molverhältnis von Verbindung der Formel VI: Halogenessigsäureester
beträgt 1:1 bis 1:3, vorzugsweise 1 :1,6. Die Aufarbeitung erfolgt auf übliche Weise, beispielsweise
durch Einrühren in ein Gemisch aus Eis und Salzsäure. Nach dem Absaugen wird neutral gewaschen und aus
einem Lösungsmittel, wie Methanol, umkristallisiert.
Die so hergestellten neuen Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester
der allgemeinen Formel I sind gut kristallisierende Verbindungen, die durch Elementaranalyse
sowie IR- und NMR-Spektralanalyse identifiziert
wurden.
Wie vorstehend bereits ausgeführt, weisen sie eine verbesserte diuretische Aktivität auf, während sie von
unerwünschten Nebenwirkungen frei sind und eine gute Verträglichkeit und geringe Toxizität besitzen. Gegenüber
anderen aliphatischen, araliphatischen und aromatischen Thienyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäureestern
sind sie durch eine überraschend gute diuretische, saluretische und urikosurische Wirkung ausgezeichnet.
Gegenüber der 4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-dichlor-
phenoxysäure, die beispielsweise in der DE-PS 20 48 372 beschrieben wird, zeigen die erfindungsgemäßen
Ester keine gastrointestinale Beeinflussung bei peroraler Verabreichung. Dies ergibt sich z. B. aus der
unterschiedlichen Toxizität zwischen der bekannten Säure und den erfindungsgemäßen Estern. In Tabelle I
sind die entsprechenden Werte der akuten Toxizität bei der Maus (intragastraie Verabreichung) zusammengestellt.
Verbindung
LD51, g/ kg Maus
4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2.3-dichlorphenoxyessigsäure
oxyessigsäure-ß-methoxyäthylester
1,3 > 2,5
Weiterhin wurde durch pharmakologische Untersuchungen, näinlich nach einer abgeänderten Methode
von Sim, M. F. und Hopfcroft, R. H. in J. Pharm. Pharmac. 1976, 28, S. 609-612 an CBA-Mäusen
festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Ester bei peroraler Verabreichung von 100 mg Substanz/kg Maus
durchweg die Ausscheidung einer größeren Harnmenge bewirken als die Verabreichung der in der DE-PS
20 48 372 beschriebenen 4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-di-
3n chlorphenoxyessigsäure, die bei jeder Messung als
Vergleichssubstanz diente.
Die bei peroraler Verabreichung von 100 mg Substanz erhaltenen Harnmengen sind in Tabelle Il
zusammengestellt.
Verbindung
Harnausscheidung (Vol-%5;0-6h)
4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphcnoxycssigsäureglykolester 84,4 ± 6,3
4-[ThienyI(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-
ß-methoxyäthylester 86,2 ±2,8
4-[ThienyI(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-
ß-äthoxyäthylester 98,4 ±4,7
4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-
ß-methylthioäthylester 80,5 ± 2,2
4-[ThienyI(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-
ß-äthylthioäthylester 83,0 ±2,8
Verglcichssubstar.z (Mittelwert aus sieben Messungen):
4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure 82,0 ± 6,8
4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure 82,0 ± 6,8
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Arzneimittel, insbesondere ein Dhiretikum, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es neben üblichen Hilfs- und
Trägerstoffen mindestens eine Verbindung der oben genannten Art enthält
Die erfindungsgemäßen [Thienyl(2)]-carbonylphenoxyessigsäureester
können als pharmazeutische Präparate mit direkter oder verzögerter Freigabe des Wirkstoffs in Mischung mit einem tor die orale oder
parenterale Applikation geeigneten organischen Trägermaterial oder anorganischen inerten Trägermaterial,
z. B. Calciumhydrogenphosphat, Cellulose, Dextrose,
Maisstärke, Saccharose, Magnesiumstearat, Lactose, Gelatine, Polyvinylpyrrolidin, pflanzlichen ölen,
Polyäthylenglykol, Vaseline usw. verwendet werden. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form,
als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Die Herstellung kann in der jedem Fachmann geläufigen Weise erfolgen.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert
230243/475
Herstellung von 3,4-Dichlor-5-[thienyl(2)]-carbonyl-salicylsäure
(Formel VI)
a) Synthese von Thiophen-2-carbonsäure-
[(2,3-dichlor-6-carbonsäuremethylester)-
phenylester]
11 g (0,05 Mol) 3,4-Dichlorsalicylsäuremethylester
werden ,in 90 ml wasserfreiem Pyridin gelöst und 15 g (0,1 Mol) Thiophen^-carbonsäurechlorid unter Rühren
bei 0°C zugetropft. Anschließend erhitzt man 1 h auf 800C, wobei eine klare Lösung entsteht. Nach Kühlung
auf Raumtemperatur rührt man in ein Gemisch aus Eis und Salzsäure ein, extrahiert mit Äther, wäscht mit
Wasser neutral und trocknet über Natriumsulfat. Nach Abzug des Lösungsmittels wird aus Methanol kristallisiert.
Farblose Nadeln vom F. 98°C.
10
C13H8Cl2O4S (331,2)
Ber. C47.15, H 2,43, Cl 21,41, O19.32, S 9,68%;
Gef. C 47,14, H 2,43, Cl 21,34, O 19,27, S 9,65%.
Gef. C 47,14, H 2,43, Cl 21,34, O 19,27, S 9,65%.
b) Synthese von 3,4-Dichlor-5-[thienyl(2)]-
carbonyl-salicylsäuremethylester
11 g Aluminiumchlorid werden unter Eiskühlung in
60 ml wasserfreiem Nitrobenzol suspendiert, 11 g (0,03 Mol) Thiophen-2-carbonsäure-[(2,3-dichlor-6-carbonsäuremethylester)-phenylestcr]
(Produkt A) zugegeben und das Gemisch 4 h auf 100°C erhitzt. Nach dem
Abkühlen zersetzt man mit Eis/Salzsäure, extrahiert mit Essigester, wäscht mit Natriumhydrogencarbonatlösung
und Wasser neutral, trocknet und entfernt das Lösungsmitlelgemisch im Vakuum bei 1000C. Der feste
Rückstand wird aus Methanol kristallisiert. Farblose Blättchen, F. 179°C.
CnH8CI2O4S (331,177)
Ber. C 47,15, H 2,45, Cl 21,41, O 19,32. S 9,68%,
Gef. C 47,09, H 2,54, Cl 21,30, O 19,39, S 9,52%.
Gef. C 47,09, H 2,54, Cl 21,30, O 19,39, S 9,52%.
c) Synthese von 3,4-Dichlor-4-[thienyl(2)]-
carbonyl-salicylsäure
Es werden dann 12 g (0,036 Mol) 3,4-Dichlor-5-[thienyl(2)]-carbonylsalicylsäuremethylester
in 120 ml Äthanol gelöst, mit 7,2 ml 40%iger Natronlauge versetzt und
1 Std. am Rückfluß gekocht. Nach Abkühlung versetzt man die Lösung mit 500 ml Äther und saugt das
ausgefallene Salz ab. Die Überführung in die gewünschte Säure wird durch Auflösen in 500 ml heißem Wasser
und Ausfällen mit konzentrierter Salzsäure erreicht. Nach Neutralisation mit Wasser und Trocknen schmilzt
die S/l-Dichlor-S-tthienyl^yj-carbonylsaücylsäure bei
230° C unter Decarboxylierung.
Herstellung von 2,3-Dichlor-4-[thienyl(2)]-carbonyl-phenoxyessigsäureglykolester
Die genannte Verbindung wird, wie im Beispiel 2, erhalten mit der Ausnahme, daß in Stufe a) der
entsprechende Glykolester verwendet wird. Das^Produkt
hat einen F. von 85° C. Es wird aus Äther umkristallisiert
C15H12Cl2O5S (375,2)
Ber. C 48,02, H 3,22%;
Gef. C 48,00. H 3,12%.
Ber. C 48,02, H 3,22%;
Gef. C 48,00. H 3,12%.
25 Herstellung von 2,3-Dichlor-4-[thienyl(2)]-carbonyl-phenoxyessigsäure-ß-methoxyäthylester
Diese Verbindung wird, wie im Beispiel 2, erhalten, mit der Ausnahme, daß in Stufe a) der Chloressigsäuremethoxyäthylester
verwendet wird. Das erhaltene Produkt hat einen F. von 800C. Es wird aus Äther
umkristallisiert.
C16H14CI2O5S (389,2)
Ber. C 49,37, H 3,63%;
Gef. C 49,50, H 3,67%.
Ber. C 49,37, H 3,63%;
Gef. C 49,50, H 3,67%.
Herstellung von 2,3-Dichlor-4-[thienyl(2)]-carbonyl-phenoxyessigsäure-jS-äthoxyäthylester
Diese Verbindung wird wie im Beispiel 2 erhalten, mit der Ausnahme, daß in Stufe a) der Chloressigsäureäthoxyäthylester
verwendet wird. Das erhaltene Produkt hat einen F. von 64° C. Es wird aus Äther kristallisiert.
C17H16Cl2O5S (403.2)
Ber. C 50,63, H 4,00%;
Gef. C 50,60, H 4,14%.
Ber. C 50,63, H 4,00%;
Gef. C 50,60, H 4,14%.
30
Herstellung von 2,3-Dichlor-4-[thienyl(2)]-carbonyl-phenoxyessigsäure-jS-methylthioäthylester
Diese Verbindung wird wie im Beispiel 2 erhalten, mit der Ausnahme, daß in Stufe a) der Chloressigsäuremethioäthylester
verwendet wird. Das erhaltene Produkt hat einen F. von 43° C. Es wird aus Äther kristallisiert.
C16H14Cl2O4S2^OW)
Ber. C 47,41, H 3,48%;
Gef. C 47,57, H 3,65%.
Ber. C 47,41, H 3,48%;
Gef. C 47,57, H 3,65%.
B e i s ρ i e 1 6
Herstellung von 2,3-Dichlor-4-[thienyl(2)]-carbonyl-phenoxyessigsäure-jS-äthylthioäthylester
Diese Verbindung wird wie im Beispiel 2 erhalten, mit der Ausnahme, daß in Stufe a) der Chloressigsäureäthioäthylester
verwendet wird. Das erhaltene Produkt hat einen F. < 20° C.
C,7H,6C12O4S2(419,4)
Ber. C 48,69, H 3,85%;
Gef. C 48,67, H 3,91%.
Ber. C 48,69, H 3,85%;
Gef. C 48,67, H 3,91%.
H erstellung von 2,3- Dichlor-4-[thienyl(2)]-
carbonyl-phenol
0,03 Mol 3,4-Dichlor-5-[thienyl(2)]-carbonyl-salicylsäure werden in 100 ml Chinolin gelöst und 1 h auf
2500C erhitzt (CO2-Entwicklung). Nach dem Erkalten
setzt man 100 ml 10%ige Natronlauge und 100 ml Äther zu, schüttelt kräftig und trennt die wäßrige Phase ab.
Man fällt das Produkt mit konz. Salzsäure und kristallisiert aus MethanoI/n-Heptan = l :9 um. Farblose
Nadeln vom F. 141,2bis 141,6°C
65 C,,H6C12O2S(273,1)
Ber. C 48,37, H 2^1, Cl 25,96, O 11,72, S 11,74%;
Gef. C 483, H 2,19, Cl 25,82, O 11,78, S 11,66%.
Gef. C 483, H 2,19, Cl 25,82, O 11,78, S 11,66%.
Herstellung von 2,3-Dichlor-4-[thienyl(2)]-
carbonyl-phenoxyessigsäure-j3-äthoxyäthylester
aus2,3-Dichlor-4-[thienyl(2)]-carbonyl-phenol
Zu einer Lösung von 0,1 Mol 2,3-Dichlor-4[thienyl(2)]-carbonyl-phenol
in 75 ml wasserfreiem Dimethylformamid gibt man 0,34 Mol Kaliumkarbonat und
erwärmt unter Rühren auf 6O0C. Nach beendeter
CCVEntwicklung fügt man 0,16 Mol Chloressigsäureäthoxyäthylester
hinzu und rührt 4 h bei 60°C. Anschließend läßt man erkalten und gießt in ein Gemisch aus Eis
und Salzsäure ein. Man saugt ab, wäscht neutral und kristallisiert aus Äther. Farblose Kristalle vom F. 64°C.
C17H16CI2O5S (403,2)
Ber. C 50,63, H 4,00%;
Gef. C 50,60, H 4,14%.
Ber. C 50,63, H 4,00%;
Gef. C 50,60, H 4,14%.
Claims (4)
1. Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester der
allgemeinen Formel I
10
(D
in der R für HO-, CH3O-, C2H5O-, CH3S- oder
C2H5S- steht
2. 4-[Thieayl(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxy- :
essigsäure-jS-methoxyäthylester.
3. 4-[Thienyl(2)]-carbonyl-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-jCf-äthoxyäthylester.
4. Verfahren zur Herstellung von Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureestern nach Anspruch 1, 2
oder 3,
a) durch Umsetzung eines 3,4-Dichlorsalicylsäureesters der allgemeinen Formel II
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792942643 DE2942643C2 (de) | 1979-10-22 | 1979-10-22 | Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792942643 DE2942643C2 (de) | 1979-10-22 | 1979-10-22 | Thienyl(2)-carbonylphenoxyessigsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2942643A1 DE2942643A1 (de) | 1981-05-21 |
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