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Beschreibung
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Aus der DE-PS 2 048 372 sind schon diuretisch wirksame 2,3-Dichlor-phenoxyessigsöuren
mit schwach-toxischer Wirkung bekannt. Nach den Angaben dieser Patentschrift soll
die Toxizität dieser bekannten Verbindungen niedriger sein als diejenige der Äthacrinsüure
und des Furosemids.
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Es wurde nun Uberraschenderweise gefunden, daß bestimmte Ester der
Thenoylphenoxyessigsaure als Diuretika wirksam sind und sich gegenüber bekannten,
diuretisch wirksamen Verbindungen durch eine verbesserte therapeutische Wirksamkeit
auszeichnen.
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Nachstehend wird die Bezeichnung "diuretisch" allgemein fUr Arzneistoffe
verwendet, welche Diurese und/oder Salurese bewirken. Die vorgenannten Verbindungen
wiesen eine besonders urikosurisch-diuretische und antihypertonische Wirksamkeit
auf. Im Gegensatz zu den diuretisch und antihypertonisch wirksomen Sulfonamid-Diuretika
entfalten die erfindungsgemüßen Verbindungen eine ausgeprögte diuretische und antihypertonische
Wirkung mit zusätzlicher deutlicher Harnsäuremehrousscheidung.
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Sie stellen Verbindungen dar, die geeignet sind, Patienten zu behandeln,
die einer diuretischen Therapie bedürfen, ohne daß ihre Verabreichung mit der Gefahr
einer Gichtverursachung verbunden ist. Diuretika stellen wertvolle Arzneistoffe
dar, welche zur Behandlung von kardiovaskulären- und Nierenerkrankungen geeignet
sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue, diuretisch wirksame
Arzneimittel zur Verfugung zu stellen, die eine gute diuretische Wirksamkeit aufweisen
und von unerwünschten Nebenwirkungen frei sind sowie eine hohe Vertrdglichkeit besitzen.
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Gegenstand der Erfindung sind daher Thenoyl-phenoxyessigsöureester
der allgemeinen Formel I
in der R für Wasserstoff, Hydroxymethylen, Methoxymethylen, Äthoxymethylen, Methylthiomethylen
oder Xthylthiomethylen steht. Infolge ihrer besonderen diuretischen Aktivität werden
die Verbindungen 4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-B-methoxyathylester
und 4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessigsäure-B-athOxyäthylester bevorzugt.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
solcher Thenoyl-phenoxyessigsbureester, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) einen 3,4-Dichlorsolicylsäureester der allgemeinen Formel II
in der R' für Niedrigalkyl, vorzugsweise Methyl oder Äthyl, steht, unter Bedingungen
einer Schotten-Baumann-Reaktion mit einem Thiophencorbonsäurehalogenid der allgemeinen
Formel III
in der X für Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, steht, zu dem
entsprechenden Phenolester IV
worin R' die oben angegebene Bedeutung hat, umsetzt, b) den erhaltenen Phenolester
mit einem Friedel-Crafts-Reagens unter den Be-Bedingungen einer Fries-Verschiebung
zu dem entsprechenden Salicylsourealkylester der allgemeinen Formel V
in der R' die oben angegebene Bedeutung hat, umlagert, c) den Salicyl säurealkylester
bevorzugt mit Alkalien zu dem entsprechenden Salicylräurederivat der allgemeinen
Formel VI
verse ift, d) das Salicylsäurederivat VI mit einem Halogenessigsäureester der allgemeinen
Formel VII
X-CH2-COOCH2R VII in der X die obige Bedeutung hat und
R die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwort von Alkali zu dem entsprechenden
6-Carbonsäurephenoxyessigsäureester VIII
umsetzt, und daß man e) den erhaltenen 6-Carbonsäure-phenoxyessigsäureester zu dem
angestrebten Thenoyl-phenoxyessigsäureester de carboxyliert, oder f) daß man das
Salicylsäurederivat VI zum Phenol IX decarboxyliert
und dieses, wie unter d) beschrieben, mit einem Halogenessigsaureester der allgemeinen
Formel VII zu der Verbindung I umsetzt.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung der neuen Thenoyl-phenoxyessigsäureester
jedoch immer in funf Stufen.
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In der ersten Stufe wird ein 3,4-Dichlorsalicylsaureester der allgemeinen
Formel il
in der R' für Niedrigalkyl, vorzugsweise Methyl oder Äthyl, steht, unter den Bedingungen
einer 5 chotten-Beumann-Reaktion mit einem Thiophencarbonsäurehalogenid der allgemeinen
Formel III
in der X fUr Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, steht, zu dem Phenolester IV
umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt in einem wasserfreien Lösungsmittel, z. B.
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wasserfreiem Pyridin.
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Wasserfreies Pyridin als Lösungsmittel wird bevorzugt. Die Umsetzung
erfolgt bei einer Temperatur von 60 - 1000 C, vorzugsweise 800 C. Das Molverhältnis
Salicylsöureester : Thiophencarbonsaurehalogenid beträgt 1 1 bis 1 : 3, vorzugsweise
jedoch 1: 2. Die Reaktionszeit beträgt 1/2 h bis 2 h, vorzugsweise 1 h.
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Vorzugsweise geht man so vor, daß man die Salicylsöurealkyl-Ausgangsverbindung
in dem wasserfreien Lösungsmittel löst und unter KUhlen auf 00 C mit dem Thiophencorbonsourehalogenid
versetzt. Nach beendigter Reaktion gießt man das Reaktionsgemisch in ein Gemisch
aus Eis und Salzsäure, extrahiert mit einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise
Äther, wäscht mit Wasser neutral und trocknet über einem Trockenmittel, beispielsweise
wasserfreiem Natriumsulfat. Noch Abziehen des Lösungsmittels kann das erhaltene
Rohprodukt durch Umkristollisieren aus einem poloren Lösungsmittel, vorzugsweise
aus Methanol, gereinigt werden.
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In der zweiten Stufe wird der so erhaltene Phenolester mit einem Umlagerungskatalysator
in den entsprechenden Solicylsäureolkylester der allgemeinen Formel V
umgelagert. Die Umlagerung erfolgt in einem wasserfreien, polaren, organischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Nitrobenzol.
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Als Umlagerungskatalysator können Aluminiumchlorid, Eisen-l 11-chlorid
oder Bortrichlorid verwendet werden, wobei die Umlagerung vorzugsweise mit Aluminiumchlorid
durchgeführt wird. Der Umiogerungskatalysator wird, bezogen auf das eingesetzte
Ausgangsprodukt, im Überschuß eingesetzt, vorzugsweise 3-fach. Die Umlagerung erfolgt
bei einer Temperatur von 80 - 1000 C, vorzugsweise 1000 C. Die Reaktionszeit beträgt
2 - 4 h, vorzugsweise 3 h.
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Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt z. B. durch Zersetzung
mit Eis/Salzsäure, Extraktion mit einem Lösungsmittel, wie z. B. Essigsäureäthylester,
Waschen mit einer alkalischen Lösung, beispielsweise einer Natriumhydragencorbonatlösung,
und Wasser. Danach wird in Ublicher Weise getrocknet und das Lösungsmittel gemisch
beispielsweise im Vakuum entfernt. Der erhaltene Rückstand konn aus einem geeigneten
Lösungsmittel, beispielsweise Methanol, umkristallisiert werden.
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In der dritten Stufe wird der so erhaltene Salicylsöurealkylester
zu dem entsprechenden Salicylsaurederivat der aligemeinen Formel VI
verseift. Die Verseifung erfolgt mit Alkalien, wie beispielsweise
verdünnter Natronlauge.
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Zur Verseifung geht man zweckmäßigerweise so vor, daß mon den Ester
in einem Lösungsmittel, wie Äthanol, Methanol oder Isopropanol, wobei Äthanol bevorzugt
wird, auflöst, mit dem Verseifungsmittel versetzt und vorzugsweise am Rückfluß kocht.
Das verwendete Verseifungsmittel wird im Überschuß eingesetzt, vorzugsweise 30-foch.
Nach beendigter Verseifung wird das erhaltene Salz durch Zugobe eines mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittels, beispielsweise von Äther, Dichlormethan oder Essigester,
wobei Äther bevorzugt wird, ausgefällt,und das abgeschiedene Salz wird abgesaugt.
Die Umwandlung in die freie Säure konn durch Auflösen in heißem Wasser und Ausfüllen
mit Säure, beispielsweise konzentrierter Salzsäure, erreicht werden.
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Die Verseifungszeit beträgt 1/2 - 2 h, vorzugsweise jedoch 1 h.
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In der vierten Stufe wird das erhaltene Salicylsüurederivat mit einem
Halogenessigsäureester der allgemeinen Formel VII X CH COOCH R VII zu dem entsprechenden
6"Carbonsäure-phenoxyessigstiureester Vlil
umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig in einem Lösungsmittel, wie z. B. wasserfreiem
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, wobei wasser -freies Dimethylforrnamid bevorzugt
wird. Vor der Zugabe des Halogenessigsüureesters
fugt man zweckmäßig
ein basisches Mittel, wie z. B. Kaliumcarbonat, zu und wartet die hierdurch hervorgerufene
CO2-Entwicklungab.
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Danach wird der Halogenessigsaureester zugesetzt. Die Reaktionstemperatur
beträgt 40 - 80° C, vorzugsweise 600 C. Die Reaktionszeit beträgt 2-4 h, vorzugsweise
3 h. Das Molverhältnis von Verbindung der Formel VI: Halogenessigsäureester beträgt
1 : 1 bis 1 : 3, vorzugsweise 1 : 1,6. Die Aufarbeitung erfolgt auf uebliche Weise,
beispielsweise durch EinrUhren in eine Mischung aus Eis und Salzsäure. Nach dem
Absaugen wird neutral gewaschen und aus einem Lösungsmittel, wie Methanol, umkristallisiert.
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In der letzten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der erhaltene
-6-Carbonsoure-phenoxyessigsäureester zu dem erfindungsgemäßen Thenoyl -phenoxyessigsuureester
decarboxyliert. Die Decarboxylierung erfolgt vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel,
wie Chinolin, Decalin oder Diphenyläther, wobei Chinolin bevorzugt wird, und durch
1/2-stUnd. bis 1-stund.
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Erhitzen auf eine Temperatur von 200 - 3000 C, vorzugsweise 2500 C.
Das Reaktionsprodukt kann beispielsweise durch EinrUhren des Reaktionsgemisches
in Eis/Salzsoure und Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel,
wie Äther, sowie Neutral waschen, Trocknen Uber einem Trockenmittel, wie wasserfreiem
Natriumsulfat, Abziehen des Lösungsmittels und gegebenenfalls Umkristallisieren
erhalten werden.
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Die Decarboxylierung des Salicylsaurederivates VI zum Phenol IX läßt
sich analog der eben beschriebenen Reaktion durchführen, mit der Ausnahme, daß man
bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches das Produkt mit verd. Natronlauge, vorzugsweise
10 %frei Natronlauge, ausschuttelt und nach Trennung von der org. Phase mit konz.
Salzsäure föllt. Die Kristallisation erfolgt zweckmäßig aus Methanol/ n-Heptan,
vorzugsweise im Verhältnis 1 : 9. Die sich anschließende Verütherung zur Verbindung
I läßt sich wie oben beschrieben durchfuhren.
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Die so hergestellten neuen Thenoyl-phenoxyessigsüureester der Formel
I sind gut kristallisierende Verbindungen, die durch Elementaranalyse sowie IR-
und NMR-Spektralanalyse identifiziert wurden.
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Wie oben bereits ausgefuhrt, weisen sie eine verbesserte diuretische
Aktivität auf, während sie von unerwunschten Nebenwirkungen frei sind und eine gute
Vertruglichkeit und geringe Toxizitöt besitzen. Gegenüber anderen aliphatischen,
araliphatischen und aromatischen Thenoyl-2,3-dichl orphenoxyessigsäureestern sind
sie durch eine Uberraschend gute diuretische, saluretische
und
urikosurische Wirkung ausgezeichnet.
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Gegenuber der 4-(2-Thenoyl)-2,3-d ichlorphenoxysäure, die beispielsweise
;n der DE-PS 2 048 372 beschrieben wird, zeigen die erfindungsgemäßen Ester keine
gastrointestinale Beeinflussung bei peroraler Verabreichung. Dies ergibt sich z.
B. aus der unterschiedlichen Toxizität zwischen der bekannten Säure und den erfindungsgemäûen
Estem. In Tabelle I sind die entsprechenden Werte der akuten Toxizität bei der Maus
(intragostrale Verabreichung) zusammengestel lt.
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Tabelle I
Verbindung LD50 g/kg Maus |
4-(2-Thenoyl)-2, i chl orphenoxyess igsäure 1,3 |
(2-Thenoyl)-2, 3-dichl orphenoxyessigsaure-ß > 2,5 |
methoxyöthyl ester |
Weiterhin wurde durch pharmakologische Untersuchungen, nämlich nach einer abgeänderten
Methode von Sim, M. F. und Hopfcroft, R. H. in J. Pharm.
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Pharmac. 1976 28 S. 609-612 an CBA-Mäusen festgestellt, daß die erfindungsgemäßen
Ester bei peroraler Verabreichung von 100 mg Substanz/kg Maus durchweg die Ausscheidung
einer größeren Harnmenge bewirken alsdie Verabreichung der in der DE-PS 2 048 372
beschriebenen 4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessigsäure, die bei jeder Messung
als Vergleichssubstanz diente.
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Die bei peroraler Verabreichung von 100 mg Substanz erhaltenen Harnmengen
sind in Tabelle II zusammengestellt.
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Tabelle II
Verbindung Harnausscheidung |
(Vol-% £o - 6 h) |
4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessig- 88,5 + 5,6 |
säuremethylester |
4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessig- 84,4 + 6,3 |
säureglykolester |
4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorpbenoxyessig- 86,2 2,8 |
sAure-B-methoxySthylester , ~ , |
4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessig- 98,4 + 4,7 |
säure-B-äthoxyäthylester |
4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessig- 80,5 + 2,2 |
säure-B-methylthioäthylester |
4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphenoxyessig- 83,0 + 2,8 |
säure-ß-äthylthioäthylester |
Vergleichssubstanz (Mittelwert aus sieben |
Messungen): 4-(2-Thenoyl)-2,3-dichlorphen- 82,0 + 6,8 |
oxyessigsäure |
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Arzneimittel, insbesondere ein
Diuretikum, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es neben üblichen Hilfs-und Trügerstoffen
mindestens eine Verbindung der oben genannten Art enthält.
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Die erfindungsgemäßen Thenoyl -phenoxyessigsüureester können als phormazeutische
Präparate mit direkter oder verzögerter Freigabe des Wirkstoffs in Mischung mit
einem fUr die orole oder parenterale Applikation geeigneten organischen Trügermaterial
oder anorganischen inerten Trügermaterial, z. B.
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Calciumhydrogenphosphat, Cellulose, Dextrose, Maisstärke, Saccharose,
Magnesiumstearat,
Lactose, Gelatine, Polyvinylpyrrol idin, pflanzlichen Ölen, Polyäthylenglykol, Vaseline
usw. verwendet werden. Die phormazeutischen Präparate können in fester Form, als
Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Die Herstellung kann in der jedem
Fachmann geläufigen Weise erfolgen.
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Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
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Beispiel 1 Herstellung von 3,4-Dichlor-5-(2-thenoyl)-salicylsäure
(Formel VI) a) Synthese von Thiophen-2-carbonsäure-[(2,3-dichlor-6-carbonsäuremethylester)-phenylester]
11 g (0,05 Mol) 3,4-Dichlorsalicylsäuremethylester werden in 90 ml wasserfreiem
Pyridin gelöst und 15 g (0,1 Mol) Thiophen-2-carbonsüurechlorid unter Rühren bei
0° C zugetropft. Anschließend erhitzt man 1 Std. auf 800 C, wobei eine klare Lösung
entsteht. Nach Kühlung auf Raumtemperatur rührt man in eine Mischung aus Eis und
Salzsäure ein, extrahiert mit Äther, wäscht mit Wasser neutral und trocknet über
Natriumsulfat. Nach Abzug des Lösungsmittels wird aus Methanol kristallisiert. Farblose
Nadeln vom Fp. 980 C.
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C13H8Cl2O4S (331,2) Ber. C = 47,15 %, H = 2,43 %, Cl = 21,41 O =
19,32 %, S = 9,68 % Gef. C=47,14%, H=2,43%, Cl =21,34%, 0=19,27%, S=9,65% b) Synthese
von von 3,4-Dichlor-5-(2-thenoyl)salicylsäuremethylester 11 g Aluminiumchlorid werden
unter Eiskühlung in 60 ml wasserfreiem Nitrobenzol suspendiert, 11 g (0,03 Mol)
Thiophen-2-corbonsoure-
[(2,3-dichlor-6-carbonsäuremethylester)-phenylesten](Produkt
A)zugegeben und die Mischung 4 Std. auf 100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen zersetzt
mon mit Eis/Salzsüure, extrahiert mit Essigester, wäscht mit Natriumhydrogencarbanatlösung
und Wasser neutral, trocknet und entfernt dos Lösungsmittelgemisch im Vakuum bei
1000 C. Der feste Rückstand wird aus Methanol kristallisiert. Farblose Blättchen,
Fp. 179° C.
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C13H8Cl2O4S (331,177) Ber. C = 47,15 %, H = 2,45 %, Cl = 21,41 %,
O = 19,32 %, S = 9,68 % Gef. C=47,09%, H=2,54%, Cl=21,30%, O= 19,39%, S=9,52% c)
Synthese von 3,4-Dichlor-4-(2-thenoyl)-salicylsäure Es werden dann 12 g (0,036 Mol)
3,4-Dichlor-5-(2-thenoyl)-salicylsäuremethylester in 120 ml Äthanol gelöst, mit
7,2 ml 40 %iger Natronlauge versetzt und 1 Std. am Rückfluß gekocht. Nach AbkUhlung
versetzt man die Lösung mit 500 ml Äther und saugt das ausgefallene Salz ab. Die
Uberführung in die gewünschte Säure wird durch Auflösen in 500 ml heißem Wasser
und Ausfällen mit konzentrierter Salzsäure erreicht. Nach Neutraliwtion mit Wasser
und Trocknen schmilzt die 3,4-Dichlor-5-(2-thenoyl)-salicylsüure bei 230°C unter
Decarboxylierung.
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Beispiel 2 Herstellung von 2,3-Dichlor-4-(2-thenoyl)-6-carbonsäure-phenoxyessigsäuremethylester
(Formel VIII) a) Zu einer Lösung von 0,1 Mol 3,4-Dichlor-5-(2-thenoyl)-salicylsäure
in 75 ml wasserfreiem Dimethylformamid gibt man 0,34 Mol Kaliumcarbonat und erwärmt
unter Rühren auf 600 C. Noch beendeter CO2-Entwicklung fügt mon 0,16 Mol Chloressigsüuremethylester
hinzu und rührt 4 Std. bei
600 C. Anschließend läßt man erkolten
und gießt in eine Mischung Eis und Salzsäure ein. Man saugt ab, wäscht neutral und
kristallisiert aus Methonol .
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b) 0,03 Mol 2, 3-Di chl or-4- (2-thenoyl )-6-carbonsäure-phenoxyessigsäuremethylester
werden in 100 ml Chinolin gelöst und 1 Std. auf 2500 C erhitzt (C02-Entwicklung).
Nach dem Erkalten rührt man in Eis/Salzsoure ein und extrahiert das Produkt mit
Äther. Man wünscht neutral, trocknet über Natriumsulfat, zieht das Lösungsmittel
ab und kristallisiert um. Der 2, 3-Di chl or-4-(2-thenoyl)-phenoxyessigsüureme thylester
wird mit einem Fp. von 880 C erhalten. Er wird aus Methanol umkristallisiert.
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C14H 10Cl2o4S (345,2) Ber. C = 48,71 %, H = 2,92 %, Cl = 20,54 %,
0=18,54%, S = 9,29 % Gef. C = 48,86 %, H = 3,08 %, Cl = 20,49 %, 0=18,56%, S = 9,13
%
Beispiel 3 Herstellung von 2, 3-Dichl or-4- (2-thenoyl )-phenoxyessigsuuregl
ykolester Die genannte Verbindung wird, wie in Beispiel 2, erhalten mit der Ausnahme,
daß in Stufe a) der entsprechende Glykolester verwendet wird. Das Produkt hat einen
Fp. von 85° C. Es wird aus Äther umkristallisiert.
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C15H12Cl2O5S (375,2) Ber. C=48,02%, H=3,22% Gef. C=48,00%, H=3,12%
Beispiel 4 Herstellung von 2, 3-D ichl or-4-(2-thenoyl)-phenoxyessigsäure-ß-methoxyüthylester
Diese Verbindung wird, wie in Beispiel 2, erhalten, mit der Ausnahme, daß in Stufe
a) der Chloressigsäuremethoxyäthylester verwendet wird. Das erhalteine Produkt hat
einen Fp. von 800 C. Es wird aus Äther umkristallisiert.
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C16H14Cl2O5S (389,2) Ber. C = 49, 37 H = 3,63 % Gef. C=49,50%, H=3,67%
Beispiel
5 Herstellung von 2,3-Dichlor-4-(2-thenoyl)-phenoxyessigsäure-ß-äthoxyäthylester
Diese Verbindung wird wie in Beispiel 2 erhalten, mit der Ausnahme, daß in Stufe
a) der Chloressigsäureäthoxyäthylester verwendet wird. Das erhaltene Produkt hat
einen Fp. von 640 C. Es wird aus Äther kristallisiert.
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C17H16Cl2O5S (403,2) Ber. C=5O,63, H = 4,00 Gef. C=50,60, H=4,14 Beispiel
6 Herstellung von 2, 3-Dichl or-4-(2-thenoyl )-phenoxyessigsäure-ß-methyithioäthylester
Diese Verbindung wird wie in Beispiel 2 erholten, mit derAusnahme, daß in Stufe
a) der Chloressigsäuremethioäthylester verwendet wird. Das erhaltene Produkt hat
einen Fp. von 430 C. Es wird aus Äther kristallisiert.
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C16H14C12O4S2 (405,3) Ber. C = 47,41, H = 3,48 Gef. C=47,57, H = 3,65
Beispiel 7 Herstellung von 2, 3-Dichlor-4-(2-thenoyl)-phenoxyess jsBsoure-8- äthyl
thioöthyiester Diese Verbindung wird wie in Beispiel 2 erhalten, mit der Ausnahme,
daß in Stufe a) der Chloressigsäureäthioäthylester verwendet wird. Das erhaltene
Produkt hat einen Fp. <200 C.
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C07H06Cl 20452 (419,4) Ber. C = 48, o9, H = 3,85 Gef. C=48,67, H =
3,91 Beispiel 8 Herstellung von 2,3-Dichlor-4-(2-thenoyl)-phenol 0,03 Mol 3,4-Dichlor-5-(2-thenoyl)-salicylsäure
werden in 100 ml Chinolin gelöst und 1 h auf 250° C erhitzt (CO2-Entwicklung). Nach
dem Erkalten setzt man 100 ml 10 %ige Natronlauge und 100 ml Äther zu, schüttelt
kräftig und trennt die wüßrige Phase ab. Man fällt das Produkt mit konz. Salzsäure
und kristallisiert aus Methanol/n-Heptan = 1: 9 um. Farblose Nadeln vom Schmp. 141,2
- 141,60 C.
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C1 lHóC12O2S (273,1) Ber.: C = 48,37 %, H = 2,21 %, Cl = 25,96 %,
O = 11,72 %, S = 11,74 % Gef.: C=48,29%, H=2,19%, Cl =25,82%, O= 11,78%, S= 11,6O%
Beispiel 9 Herstellung von 2,3-Dichlor-4-(2-thenoyl)-pkenoxyessigsäure-ß-äthoxyäthyleiner
aus 2,3-Dichlor-4-(2-thenoyl)-phenol Zu einer Lösung von 0,1 Mol 2,3-Dichlor-4-(2-thenoyl)-phenol
in 75 ml wasserfreiem Dimethylformamid gibt man 0,34 Mol Kaliumkarbonat und erwärmt
unter Rühren auf 600 C. Nach beendeter C02-Entwicklung fUgt man 0,16 Mol Chloressigsäureäthoxyäthylester
hinzu und rührt 4 h bei 600 C. Anschließend läßt man erkalten und gießt in eine
Mischung aus Eis und Salzsäure ein. Man saugt ab, wäscht neutral und kristallisiert
aus Äther.
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Farblose Kristalle vom Schmp. 640 C.
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C17H16Cl2O5S (403,2) Ber. C=5O,63%, H=4,00% Gef. C = 50,60 %, H =
4,14 %.