DE2942617C2 - Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung des Malondialdehyds von Blutplättchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung des Malondialdehyds von BlutplättchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Malondialdehyds von Blutplättchen,
bei dem man aus einer bestimmten Blutmenge nacheinander ein an Blutplättchen reiches Plasma
herstellt, die im Plasma enthaltenen Blutplättchen zählt, die Blutplättchen zum Absetzen bringt und die
abgesetzten Blutplättchen durch Zugabe eines Phosphatpuffers bei pH 7,4 wieder suspendiert, zu der
Suspension ein die Produktion von Malondialdehyd der Blutplättchen förderndes Mittel hinzufügt danach zu
der so erhaltenen Probe ein kolorimetrisches Reagenz hinzufügt die Probe erhitzt und endlich ihren Gehalt an
Malondialdehyd durch Kolorimetrie bestimmt
Blutplättchen sind in der Lage, ausgehend von
Arachidonsäure bedeutende Mengen an Endoperoxiden
•ο zu erzeugen. Diese Umwandlung wird durch das
Enzymsystem der Cyclooxygenasen bewirkt
Die Endoperoxide wandeln sich ihrerseits in verschiedene Metaboliten um, zu denen das Melondialdehyd
(MDA) gehört Es ist bekannt daß die Einnahme von Acetylsalicylsäure (Aspirin) in irreversibler Weise das
System der Cyclooxygenasen der Blutplättchen verändert und auf diese Weise die Produktion der
Endoperoxide der Blutplättchen verhindert. Die Produktion von MDA, des metabolischen Derivats der
Endoperoxide ist gleichfalls in irreversibler Weise inhibiert Aus diesem Grunde bildet die quantitative
Bestimmung des Gehaltes der Blutplättchen an MDA vor und nach einer oralen Dosis von Acetylsalicylsäure
eine Möglichkeit die Regeneration der Blutplättchen zu bestimmen.
Tatsächlich verlieren die Blutplättchen, die in vivo mit der Acetylsalicylsäure in Berührung kommen, ihre
Fähigkeit, in normaler Weise MDA zu erzeugen. Dagegen tritt diese Inhibition nicht für diejenigen
Blutplättchen ein, die nach der Ausscheidung des Aspirin, die übrigens sehr schnell erfolgt in den
Kreislauf eintreten. Wenn man also den Gehalt an MDA
mit demjenigen vergleicht der vor der Einnahme von Acetylsalicylsäure bestand, kann man durch Anlegen
einer geeigneten Graphik die Regenerationszeit der Blutplättchen ermitteln.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der Zeitschrift »The new England Journal of Medicine«,
19. Juni 1975, Seiten 1310 bis (313, bekannt Das bekannte Verfahren wird bis zur kolorimetrischen
Bestimmung des Malondialdehyd-Gehaltes an Einzelproben von Hand durchgeführt. Die Auftrennung der
zur Untersuchung benötigten Blutmenge in mehrere, zur Untersuchung benötigte Anteile erfolgt schon nach
der Herstellung des Plasma. Die dann aus den vom Plasma getrennten Blutplättchen hergestellte Suspension
wird nach Zusätzen des kolorimetrischen Reagenz 15 Minuten in iinem kochenden Wasserbad erhitzt
Danach wird die Suspension zentrifugiert, um die suspendierten Blutplättchen wieder zum Absetzen zu
bringen, so daß dann die optische Dichte der überstehenden Lösung bestimmt werden kann.
In dieser Form ist das bekannte Verfahren nicht zur automatischen Durchführung geeignet, da weder die
Erhitzung der Suspension in einem kochenden Wasserbad noch das Zentrifugieren, mit dem das Absetzen der
Blutplättchen aus der Suspension erzwungen wird, Verfahrensschritte sind, die einen automatischen Verfahrensablauf
gestatten.
Demgegenüber liegt deF Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren so weiterzubilden,
daß es unter Verwendung geeigneter Geräte automatisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zur kontinuierlichen Behandlung der das
Malondialdehyd enthaltenden Probe diese vor Zugabe des kolorimetrischen Reagenz durch Gasmengen in
einzelne Abschnitte unterteilt wird, daß aus diesen
einzelnen Abschnitten der Probe die Proteine durch Säurezusatz ausgefällt und durch Dialyse abgetrennt
werden und das Malondialdehyd in einem Gegendialyse-BIasenstrom
aufgenommen wird, daß das kolorimetrische Reagenz zu diesem Gegendialyse-Blasenstrom
hinzugefügt und danach dieser Blasenstrom auf eine Temperatur von etwa 82° C gebracht und bis zur
vollständigen Umsetzung des Malondialdehyds mit dem kolorimetrischen Reagenz gehalten wird, bevor die
kolorimetrische Bestimmung des Gehaltes an Malondialdehyd
erfolgt
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei der eine Ausgabeeinrichtung für die durch Behandeln von Blut gewonnenen, Malondialdehyd
enthaltenden Proben, eine mehrkaiialige Schlauchdosierpumpe,
eine Dialyseeinrichtung, ein auf einer Temperatur von etwa 82° C gehaltenes Flüssigkeitsbad
und ein Kolorimeter hintereinandergeschaltet sind und
ein Kanal der Dosierpumpe an eine Gasquelle zum Abteilen der Proben angeschlossen ist sowie ein
weiterer Kanal der Dosierpumpe zum Zuführe/, einer Säure zu dem unterteilten Probenstrom und ein dritter
Kanal der Dosierpumpe zum Zuführen eines kolorimetrischen Reagenz zu der dialysierten Probe vorgesehen
sind.
Nachstehend wird als Beispiel eine spezielle Art der quantitativen Bestimmung von Malondialdehyd nach
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es handelt sich dabei um eine halbautoma- -·ο
tische Bestimmung des Malondialdehyds der Blutplättchen. Sie umfaßt einen manuellen Abschnitt zur
Vorbereitung von Proben, welche das Malondialdehyd enthalten, und einen automatischen Abschnitt zur
eigentlichen quantitativen Bestimmung des Malondialdehyds, das in den Proben enthalten ist. Es versteht sich,
daß auch der erste Abschnitt automatisiert werden kann, um ein vollständig automatisiertes Verfahren zu
erhalten.
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Manueller Abschnitt
Es werden 9 ml menschliches Venenblut entnommen und durch Zugabe von 1 ml einer 0,129 M-Lösung
Trinatriumcitrat am Gerinnen gehindert Das an Blutplättchen reiche Plasma (PRP) wird durch Zentrifugieren
der Gesamtmenge des Blutes bei 200 g während 1Ö Minuten bei 22° C erhalten. Die Auszählung der
Blutplättchen erfolgt für jede PRP-Probe mit Hilfe eines Thrombocounter (Coulter Electronics). Dann werden
Plättchenrückstände durch Zentrifugieren von 2 ml des 5n
PRP erhalten (2000 g, 30 Min, 22° C). Diese Rückstände
werden in 2 mr eines Phosphatpuffers mit einem pH von 7,4 (136 Vol.-% Na2HPO4, 033 Vol.-o/o NaOH) suspendiert
und 15 Min. lang bei 37°C in Gegenwart von N-Äthylmaleinimid (1 mM, NEM) oder Arachidonsäure
(0,64 mM, AA) ruhen gelassen. Diese Agentien stimulieren die Produktion des MDA der Blutplättchen. Nach
dieser Inkubationszeit werden die Proben 15 Min. lang
einer Ultraschallbehandlung ausgesetzt. Die Blutplättchen-Rückstände
werden durch Abfiltrieren mittels eines Seraclear-Filters eliminiert.
Automatischer Abschnitt
Das Flußdiagramm für die automatische quantitative Bestimmung des Malcndialdehyds der Blutplättchen ist
in der Zeichnung wiedergegeben. Die für diese Bestimmung verwendeten t. Module der Firma Technicon
sind die folgenden: Ein Probenverteiler vom Typ II, der die Entnahme von 40 Proben pro Stunde ermöglicht
(Verhältnis der Probenentnahme zur Probenreinigung
= 2 :1), eine mehrkanalige Schlauch-Dosierpumpe vom Typ II, eine Dialyseeinrichtung, die mit einer auf 37° C
gehaltenen Cuprophan-Membran versehen ist ein thermostatisch geregeltes Ölbad, dessen Temperatur
auf 82° C eingestellt ist, ein Kolorimeter mit einer rohrförmigen Küvette mit einem optischen Weg von
15 mm Länge und einem 530 nm-Filter, ein Tintenschreiber
mit vierfacher Maßstabsdehnung, ein Transformator und ein Spannungsstabilisator.
Es wurden zwei Lösungen von Perchlorsäure (PCA) hergestellt, die eine Konzentration von 2 bzw.
10 VoL-% aufwiesen. Zu jeder Lösung wurden 0,05 VoI.-% Brij-35 hinzugefügt um die Blasenbildung
im Strom zu regulieren.
Nach der bekannten Technik, die in der eingangs zitierten Literaturstelle »The new England Journal of
Medicine«, 19. Juni 1975, Seiten 1310—1313, beschrieben ist wurde eine 0,8 Gew.-% enthalten''·; Lösung von
2-Thiobarbitursäure hergestellt.
Die 10%ige PCA-Lösung wird dem Strom der zuvor
durch Luft oder ein anderes Gas in Abschnitte unterteilten Probe beigemischt Die ausgefällten Proteine
werden durch eine Dialyse bei 37° C entfernt, und es wird das MDA in einem Gegendialyse-Blasenstrom der
2°/oigen PCA aufgenommen. Zu dem Strom der Gegendialyse wird die Lösung der 2-Thiobarbitursäure
hinzugefügt Eine Inkubation von 10 Min. bei 82°C ermöglicht die Bildung eines rosa gefärbten Komplexes
zwischen dem MDA und der 2-Thiobarbitursäure. Diese Färbung wird nach dem Abkühlen der Mischung auf
Umgebungstemperatur mittels eines Wärmetauschers bei 530 nm abgelesen.
Es wird eine Lösung von lOmMol dei MDA durch
Hydrolyse von Malondialdehyd-Tetraäthylacetal mit 0,5 N Salzsäure hergestellt Es werden anhand von
MDA-Lösungen, deren Konzentrationen zwischen 0.25 und 3 nMol/ml variieren, Eichkurven erstellt. Diese
Lösungen werden erhalten, indem die Ausgangslösung mit destilliertem Wasser verdünnt wird.
Grenzen der Leistungsfähigkeit
der automatischen Bestimmung von MDA
der automatischen Bestimmung von MDA
a) Die Leistung der Ausgabeeinrichtung für die Proben kann in den Grenzen von 20 bis 70 pro
Stunde variieren. Das Verhältnis Probe zu Reinigung kann im Bereich von 2 :3 bis 2 :1 variieren.
b) Die Antriebsgeschwindigkeit des Pumpenmotors kann nach Belieben geändert werden.
c) Die Dauer der Dialyse kann beispielsweise zwischen 1 und 10 Min. variieren. Bevorz'igt wird
eine Dauer im Bereich von 3 Min., während die Temperatur im allgemeinen zwischen 20 und 5O0C
und vorzugsweise zwischen 35 und 40° C liegi. Jedenfalls sind die in dem vorstehenden "Beispiel
angegebenen Bedingungen die optimalen. Der Strom der Gegendialyse kann von einer wäßrigen
Säurelösung mit rchwacher Konzentration gebildet werden. Die Art der Säure ist von relativ geringer
Bedeutung, jedoch sollte ihre Konzentration vorzugsweise 5% nicht überschreiten. Außer
Perchlorsäure (PCA) kann beispielsweise H3PO4,
CH3COOH oder CCl3COOH verwendet werden.
d) Die Konzentrator der Säure, die zum Ausfällen der Proteine benutzt wird, ist nicht kritisch. PCA
kann beispielsweise in Konzentrationen zwischen 5 und 12% verwendet werden. Die Verwendung
hoher Konzentrationen an PCA führt jedoch zu Korrosions-Problemen, insbesondere im Bereich
des Dialyse-Systems. In dieser Phase des Verfahrens könnte die PCA auch durch eine andere der
oben angegebenen Säuren ersetzt werden. Es kann sich dabei um die gleiche oder um eine andere
Säure handeln, als in der Gegen-Dialyse verwendet wird.
e) Eine Verminderung der Konzentration der 2-Thiobarbitursäure hat eine Verminderung der Färbung '°
zur Folge. Eine Erhöhung der Konzentration an 2-Thiobarbitursäure trägt nicht zur Erhöhung der
Empfindlichkeit bei.
Q Die Zeit des Durchlaufes durch das ölbad und
dessen Temperatur sind in dem vorstehend behandelten System gewürdigt. Eine Erhöhung der
Temperatur verhindert eine gute Regelung des Durchflusses, wogegen eine Verminderung der
Temperatur einen Empfindlichkeitsverlust nach sich zieht. Die beschriebene Inkubationsdauer
(tO Min.) ist ausreichend, um eine vollständige Reaktion zwischen dem MDA und der 2-Thiobarbitursäure zu gewährleisten. Diese Zeit kann erhöht,
jedoch nicht vermindert werden.
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Zusammenfassend ist festzustellen, daß die vorstehend beschriebenen Bedingungen für die automatische
Bestimmung des MDA der Blutplättchen optimalisiert worden sind. Jede Veränderung des in der Zeichnung
angegebenen Schemas könnte einen Verlust an Empfindlichkeit zur Folge haben.
Die Vorrichtung zur Durchführung des automatischen Abschnittes des Verfahrens, auf welche vorstehend Bezug genommen worden ist und die in der
Zeichnung dargestellt ist, wird nachstehend mehr im einzelnen beschrieben.
Die Vorrichtung umfaßt eine hintereinander angeordnete Folge von Einrichtungen oder Geräten, nämlich
eine Ausgabeeinrichtung 1 für Proben, eine Dialyseeinrichtung 2, ein ölbad 3, ein Kolorimeter 4 und einen
Schreiber 5.
Die Ausgabeeinrichtung 1 ist mit der Dialyseeinrichtung 2 durch ein Rohr 6 oder einen Schlauch verbunden.
An dieses Rohr 6 sind nacheinander eine Luftzuführung 7 zur Unterteilung der der Dialyseeinrichtung zugeführten Probe in Abschnitte, die im wesentlichen gleiche
Längen und gleiche Abstände voneinander haben, und eine Zufuhr 8 für 10%ige Perchlorsäure angeschlossen,
die dazu bestimmt ist, mit den Proben vermischt zu werden, um daraus die Proteine auszufällen. Weiterhin x
ist in Fhißrichtung hinter der Stelle, wo die Perchlorsäure zugeführt wird, im Rohr 6 eine Mischschlange 9
angeordnet, die es erlaubt, an dieser Stelle im Rohr 6
eine im wesentlichen turbulente Strömung zu erzeugen, welche eine homogene Vermischung der Perchlorsäure
milden Proben gewährleistet.
Die genannten ausgefällten Proteins werden bei K eliminiert
Eine Leitung 11, an die eine weitere Luftzuführung V.
angeschlossen ist, erlaubt es, den genannten Blasen strom zur Gegen-Dialyse mit 2%iger Perchlorsäure zi
bilden. Die 2-Thiobarbitursäure-Lösung wird den; Blasenstrom mittels einer Leitung 13 zugeführt. Da
Ganze wird dann in einer Mischschlange 14 gemischt bevor es zum ölbad 3 gelangt, wo eine Temperatur in
Bereich von 82° C eingehalten wird.
Der Strom, der dieses ölbad passiert hat, wird danr
mittels eines Rohres 15 dem Kolorimeter 4 zugeführt nachdem er mittels eines Kühlers 16 auf Umgebungs
temperatur gebracht worden ist.
Ein Teil der Probe durchläuft das Kolorimeter 4, un den Gehalt an MDA bestimmen zu können, während ei!
Überschuß zuvor über eine Leitung !7 nsch !
abgeführt wird. Der Anteil, der das Kolorimeter passier hat, wird anschließend über eine Leitung 19 ebenfall
nach 18 abgeführt.
Endlich ist die Zuführung von Waschwasser über eini
Leitung 20 vorgesehen, die zum Reinigen der Entnah menadel der Einrichtung zur Probenverteilung sowi
zur Unterteilung der Probe in Abschnitte und zu derer Mischung mit der PCA dient Das Wasser und dii
ReirJgungs-Rückstände werden bei 21 entfernt De
Fluß durch die verschiedenen Leitungen, Rohre um Zuflüsse wird durch eine Pumpe 22 bewirkt.
Bei dem vorstehend beschriebenen, konkreten Bei
spiel werden die Proben durch ein Rohr 6 mit einen Innendurchmesser von 1,2954 mm, die Luft durch eii
Rohr mit einem Innendurchmesser von 1,0160 mm um die 10%ige PCA durch ein Rohr mit einem Innendurch
messer von 0,8890 mm zugeführt
Die 2%ige PCA für die Gegen-Dialyse wird durch eine Leitung 11 mit einem Innendurchmesser von
1,4224 mm zugeführt, während diesem PCA-Strom die Luft durch eine Leitung 12 mit einem Innendurchmessei
von 1,1430 mm zugeführt wird.
Die Thiobarbitursäure wird durch «ine Leitung 13 mi einem Innendurchmesser von 1,270 mm zugeführt Dei
Innendurchmesser der das Waschwasser führenden Leitung beträgt 13542 mm.
Es sei angemerkt, daß die Innendurchmesser der
verschiedenen Rohre in gewissen Grenzen verändert werden können. Um eine automatische Bestimmung des
MDA unter optimalen Bedingungen zu gewährleisten erweist sich jedoch ein ziemlich genaues Einhalten dei
Verhältnisse zwischen den Innendurchmes-isrn der
verschiedenen Rohre, die erfindungsgemäß die geregel
te Zufuhr der richtigen Mengen mittels der Pumpe 22 zulassen, als nötwendig:
Allgemein bestehen alte Rohre und Leitungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Glas.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Malondialdehyds von Blutplätfchen, bei dem man
aus einer bestimmten Blutmenge nacheinander ein an Blutplättchen reiches Plasma herstellt, die im
Plasma enthaltenen Blutplättchen zählt, die Blutplättchen zum Absetzen bringt und die abgesetzten
Blutplättchen durch Zugabe eines Phosphatpuffers bei pH 7,4 wieder suspendiert, zu der Suspension ein
die Produktion von Malondialdehyd der Blutplättchen förderndes Mittel hinzufügt danach zu der so
erhaltenen Probe ein kolorimetrisches Reagenz hinzufügt, die Probe erhitzt und endlich ihren Gehalt
an Malondialdehyd durch Kolorimetrie bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen
Behandlung der das Malondialdehyd enthaltenden Probe, diese vor Zugabe des kolorimetrischen
Reagenz durch Gasmengen in einzelne Abscheide unterteilt wird, daß aus diesen einzelnen
Abschnitten der Probe die Proteine durch Säurezusatz ausgefällt und durch Dialyse abgetrennt werden
und das Malondialdehyd in einem Gegendialyse-Blasenstrom aufgenommen wird, daß das kolorimetrische
Reagenz zu diesem Gegendialyse-Blasenstrom hinzugefügt und danach dieser Blasenstrom auf eine
Temperatur von etwa 82° C gebracht und bis zur vollständigen Umsetzung des Malondialdehyds mit
dem kolorimetrischen Reagenz gehalten wird, bevor die kolorimetrische Bestimmung des Gehaltes an
Malondiaiuehyd erfolgt.
2. Verfahren nach Ansf ,uch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß a5s kobrimetrisches Reagenz 2-Thiobarbitursäure verwendet wiiv
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasenstrom etwa 10 Minuten
lang auf der erhöhten Temperatur von 82° C gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfällen
der Proteine durch Zugabe von etwa 10%iger Perchlorsäure erfolgt
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ausgabeeinrichtung (1) für die durch Behandeln von Blut gewonnenen, Malondialdehyd
enthaltenden Proben, eine mehrkanalige Schlauch-Dosierpumpe (22), eine Dialyseeinrichtung (2), ein
auf einer Temperatur von etwa 82°C gehaltene?. Flüssigkeitsbad (3) und ein Kolorimeter (4) hintereinandergeschaltet
sind und daß ein Kanal (7) der Dosierpumpe (22) an eine Gasquelle zum Abteilen der Proben angeschlossen ist, ein weiterer Kanal (8)
der Dosierpumpe (22) zum Zuführen einer Säure zu dem unterteilten Probenstrom und ein dritter Kanal
(13) der Dosierpumpe zum Zuführen eines kolorimetrischen Reagenz zu der dialysierten Probe vorgesehen
sind.
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