DE2941508C2 - Verfahren zum Stranggießen von Brammen für die Herstellung kornorientierter Elektrostahlbleche und -streifen - Google Patents
Verfahren zum Stranggießen von Brammen für die Herstellung kornorientierter Elektrostahlbleche und -streifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stranggießen von Brammen für die Herstellung kornorientierter
Elektrostahlbleche und -streifen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Wie bereits bekannt ist, besitzt das Stranggießverfahren
zahlreiche Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Blockgußverfahren, und es wird daher auch bei der
Herstellung von Elektrostahlbiechen und -streifen von stranggegossenen Brammen ausgegangen.
So ist aus der DE-AS 22 51 960 bekannt, daß man für die Herstellung von Elektroblech oder -band mit
Goss-Textur und hoher magnetischer Flußdichte eine durch Strangguß hergestellte Vorbramme aus einem
Stahl mit höchstens 4,0% Si und 0,0t bis 0,065% Al verwenden kann und daß es zur Erzielung einer hohen
magnetischen Induktion notwendig ist, die Aluminiumnitrid-Phase hinsichtlich Korngröße und Verteilung
optimal einzustellen.
Wird eine derartige Bramme durch Stranggießen hergestellt, so bleibt der letzte Rest des geschmolzenen
Stahls in einem Gießgefäß, wie der Gießpfanne (oder einem anderen Behälter), bis der Gießvorgang beendet
ist, was bis zu 100 Minuten oder darüber dauern kann. Mit anderen Worten gesagt, verbleibt ein Teil des für
das Gießen eingesetzten geschmolzenen Stahls über einen beträchtlich langen Zeitraum hinweg während des
Stranggießprozesses in dem Gießgefäß. Wenn der geschmolzene Stahl, der Aluminium oder Aluminium
und Schwefel enthält, während längerer Zeit in dem Gießgefäß verbleibt, reagieren das Aluminium und der
Schwefel in dem geschmolzenen Stahl mit der die Oberfläche bedeckenden Schlacke, wobei Aluminium
und Schwefel als Aluminiumoxid und Calciumsulfid in die Schlacke übergehen, was lokale Schwankungen in
dem Aluminium- oder dem Aluminium- und Schwefelgehalt des geschmolzenen Stahls verursacht. Wenn
dieser geschmolzene Stahl mit lokalen Schwankungen
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65
im Aluminiumgehalt durch Stranggießen zu einer Bramme vergossen wird, variiert der Aluminiumgehalt
der erhaltenen Bramme in der Gießrichtung. Wenn die Bramme nun zur Herstellung von kornorientierten
Elektrostahlbiechen oder -streifen eingesetzt wird, wird das erhaltene Produkt in seinen magnetischen Eigenschaften in der Längsrichtung in hohem Maße unstabil
sein. Es war deshalb unmöglich, durch Stranggießen Brammen für die industrielle Herstellung von kornorientierten Elektrostahlbiechen und -streifen des Typs
herzustellen, der Aluminium enthält und gleichmäßige magnetische Eigenschaften in der Längsrichtung aufweist
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Verfahren der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, bei dem der Aluminiumgehalt der erhaltenen Brammen während des gesamten Gießvorgangs konstant bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Gießgefäfl auf der Oberfläche des geschmolzenen
Stahls eine hauptsächlich aus Siliciumdioxid SiO2,
Calciumoxid CaO und Aluminiumoxid AI2O3 bestehende Schlacke vorhanden ist und daß man in dieser das
Verhältnis von AI2O3 zu S1O2 im Bereich von 0.6 bis 3,0
und das Verhältnis von CaO zu SiO2 im Bereich von 0.6 bis 2,0 einstellt und während des Gießvorgangs
aufrechterhält.
Der Begriff »hauptsächlich«, wie er bezüglich der Zusammensetzung der Schlacke verwendet wird, ist
hierbei so zu verstehen, daß die Bestandteile SiO2, CaO
und AI2O3 in der Schlacke zusammen etwa 91% oder mehr ausmachen.
Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Aus der DE-AS 25 27 553 ist zwar ein Gießpulver für Strang- und Blockguß zur Vermeidung der Reaktion des
in der Stahlschmelze enthaltenen metallischen Aluminiums mit der in der Schlacke befindlichen Kieselsäure
bekannt, mit dem die Oberflächenqualität der gebildeten Stränge und Blöcke gleichmäßiger und besser
werden soli als bei der Verwendung anderer Gießpulver. Das dort vorgeschlagene Gießpulver besteht aus 20
bis 60% Aluminiumoxid, 20 bis 60% Calciumoxid. 0 bis 10% Siliciumdioxid, 0 bis 20% Kohlenstoff oder
anderen Gasungsmitteln und 0 bis 30% siliciumdioxidfreien Flußmitteln und bildet eine entsprechende
Schlacke. Diese Druckschrift lehrt aber nicht die Zusammensetzung des erfindungsgemäß eingesetzten
Stahles und ergibt wegen des niedrigeren Siliciumdioxidgehaltes auch keine Überschneidung mit der erfindungsgemäß
eingestellten und aufrechterhaltenen Zusammensetzung der Schlacke.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Reaktion zwischen dem in der Stahlschmelze
enthaltenen Aluminium und Schwefel einerseits und der Schlacke andererseits vermieden, und es werden
Brammen erhalten, die hinsichtlich ihres Aluminiumgehaltes oder ihres Gehaltes an Aluminium und Schwefel
über ihre ganze Länge hinweg im wesentlichen gleichmäßig sind. Wenn man diese Brammen zur
Herstellung von kornorientierten Elektrostahlbiechen oder -streifen verwendet, ist das erhaltenen Produkt
hinsichtlich seiner magnetischen Eigenschaften frei von irgendwelchen Schwankungen oder einer Verschlechterung
in der Längsrichtung.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. In den
Zeichnungen zeigt
F i g. 1 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen iiem Aluminiumgehalt des geschmolzenen Metalls in
einer Gießpfanne (oder in einem anderen Behälter) und der Zeit vom Beginn der Gießoperation bei dem
erfindungsgemäßen Stranggießverfahrtn und dem herkömmlichen
Verfahren verdeutlicht, und
Fig.2 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Aluminiumgehalt eines kornorientierten Elektrostahlblechs
oder -streifen und seinen magnetischen Eigenschaften aufzeigt.
Es wurde bereits erwähnt, daß beim Stranggießen der geschmolzene Stahl zum Teil in einer Gießpfanne oder
einem anderen Behälter (nachfolgend einfach als »Gießpfanne« bezeichnet) während des für den
Gießvorgang erforderlichen langen Zeitraums gehalten werden muß. Wenn die Stahlschmelze Aluminium
enthält, reagiert dieses mit der Schlacke auf der Oberfläche der Stahlschmelze und wird als Oxid in die
Schlacke überführt. Demzufolge variiert der Aluminiumgehalt der Stahlschmelze in dem Gießgefäß von Ort
zu Ort und nimmt insgesamt mit dem Abiauf der Zeit ab. Dies wird durch F i g. 1 graphisch wiedergegeben, wobei
zu ersehen ist, wie der Aluminiumgehalt der in einer Gießpfanne gehaltenen Stahlschmelze vom Zeitpunkt
des Beginns des Stranggießens an mit der Zeit abnimmt. Diese allmähliche Abnahme des Aluminiumgehalts der
Stahlschmelze führt zu einer allmählichen Abnahme des Aluminiumgehalts in Gießrichtung der durch das
Stranggießen gebildeten Bramme. Aus einer derartigen Bramme hergestellte kornorientierte Elektrostahlbleehe
oder -streifen werden daher infolge der Schwankung in ihrem Aluminiumgehalt in der Längsrichtung
Schwankungen in ihren magnetischen Eigenschaften aufweisen. B
Die F i g. 2 zeigt die Wirkung des Aluminiumgehalts auf die magnetischen Eigenschaften von kornorientierten
Elektrostahlblechen und -streifen. Aus dieser Figur ist zu ersehen, daß die Ungleichmäßigkeit im Aluminiumgehalt
von Stahlblechen oder -streifen in der Längsrichtung eine Ungleichmäßigkeit der magnetischen
Eigenschaften derselben verursacht und daß es zur Erzielung von Stahlblechen und -streifen mit
gleichmäßigen magnetischen Eigenschaften in der Längsrichtung erforderlich ist, den Aluminiumgehalt des ^
geschmolzenen Stahls in dem Gießgefäß während der Zeit des Gießens der Bramme, aus welcher das
Stahlblech oder der Stahlstreifen hergestellt wird, auf einen konstanten Wert ab Beginn bis zur Beendigung
der Gießoperation zu halten. Der oben beschriebene >o
Sachverhalt gilt auch für den Schwefelgehalt des geschmolzenen Stahls. Der allmähliche Abfall des
Schwefelgehalts in der Stahlschmelze führt nämlich zu einer allmählichen Abnahme des Schwefelgehalts in der
Gießrichtung der durch Stranggießen erhaltenen Bramme. Das kornorientierte Elektrostahlblech, das aus
einer derartigen Bramme hergestellt wird, weist daher wegen der Schwankung nicht nur seines Aluininiumgehaltes,
sondern ebenso auch seines Schwefelgehaltes in der Längsrichtung Schwankungen in seinen magneti- &o
sehen Eigenschaften auf.
Bei der die Stahlschmelze in der Gießpfanne bedeckenden Schlacke handelt es sich um die den
geschmolzenen Stahl begleitende Schlacke, wenn die Schmelze aus einem Stahlschmelzofen oder einem <>5
sekundären Stahlschmelzofen, wie beispielsweise einem Vakuumentgasungsofen, in die Gießpfanne überführt
wird, mit einem Gehalt an Calciumoxid und anderen schlackenbildenden Mitteln, die nach Bedarf zugesetzt
worden sind; diese Schlacke besteht üblicher Weise hauptsächlich aus 5 bis 50% Calciumoxid, 5 bis 30%
Siliciumdioxid und 1 bis 30% Eisen(II)-oxid (FeO) und Eisen(UI)-oxid (Fe2O3) (als gesamtes Eisen). Die
Schlacke enthält ferner auch im Normalfall kleine Mengen an Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Mangandioxid
(MnO), Phosphorpentoxid, etc.
Für diese Schlacke wird nun die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgeschriebene Zusammensetzung
eingestellt und während des Gießvorgangs aufrechterhalten. Das Verhältnis von Aluminiumoxid zu
Siliciumdioxid innerhalb der Schlackenbestandteile wird durch Zusatz von Aluminiumoxid enthaltendem Material
und/oder Siliciumdioxid enthaltendem Material zu der Schlacke in dem vorerwähnten Bereich gehalten.
Obwohl es von Vorteil ist die Zugabe an demjenigen Zeitpunkt durchzuführen, an dem die Stahlschmelze in
die Gießpfanne überführt wird, besteht jedoch keinerlei Beschränkung hinsichtlich des Zeitpunkts der Zugabe.
Als Aluminiumoxid enthaltendes, zuzusetzendes Material wird Bauxit, insbesondere calcinierter Bauxit,
bevorzugt, jedoch kann ein anderes Aluminiumoxid enthaltendes Material, wie beispielsweise pulverförmige
Tonerde, ebenfalls verwendet werden. Ais Siliciumdioxid enthaltendes Material kann vorteilhafterweise
Kieselerde verwendet werden, je jedoch können auch andere Siliciumdioxid enthaltende Materialien eingesetzt
werden, ohne daß irgendwelche Probleme entstehen.
Außerdem ist es je nach den herrschenden Umständen möglich, eine Abnahme des Aluminiumgehalts des
geschmolzenen Metalls noch wirksamer zu verhindern, indem man zusätzlich das Verhältnis von Aluminiumoxid
zu Calciumoxid in der Schlacke auf einem Wert von nicht kleiner als 1,0 vorzugsweise innerhalb des
Bereiches von 1,0 bis 2,0, hält. Als Quelle für Calciumoxid ist es möglich, für diesen Zweck gebrannten
Kalk zu verwenden.
Die in ein Gießgefäß überführte und mit einer gemäß der vorliegenden Erfindung eingestellten Schlacke
abgedeckte Stahlschmelze wird über einen herkömmlichen Zwischenbehälter in eine Stranggießkokille
gegossen. Die auf diese Weise erhaltene Bramme ist frei von Schwankungen im Aluminium-, oder Aluminium-
und Schwefelgehalt in Gießrichtung und ist durchwegs im wesentlichen gleichmäßig hinsichtlich ihres Gehalts
an Aluminium oder Aluminium und Schwefel. Nach Abkühlen der Bramme wird diese in für das Walzen
geeignete Längen geschnitten, und die geschnittenen Längen werden zur Herstellung von kornorientierten
Elektrostahlblechen und -streifen nach dem herkömmlichen Verfahren verwendet. Das erhaltene Produkt
besitzt in der Längsrichtung des Stahlstreifens gleichmäßige magnetische Eigenschaften.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nicht allein nur der Aluminiumgehalt des geschmolzenen
Stahls gesteuert, sondern auch dessen Schwefelgehalt.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr im Detail durch die nachfolgenden Beispiele noch näher erläutert.
100» geschmolzener Stahl mit einem Gehalt von 0,047% Kohlenstoff, 2,9% Silicium, 0,027% Aluminium
und 0,025% Schwefel, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen wurden aus dem Konverter, in
welchem er hergestellt wurde, in eine Gießpfanne überführt. Zu diesem ZeitDunkt wurde calcinierter
Bauxit in einer Rate von 5 kg pro Tonne Stahl Zur Einstellung der Zusammensetzung der Schlacke in der
Gießpfanne auf 16,50% Calciumoxid, 20,07% Siliciumdioxid, 55,85% Aluminiumoxid, Rest andere Komponenten,
zugegeben. Zu diesem Zeitpunkt betrugen das Verhältnis von Aluminiumoxid zu Siliciumdioxid (AI2O3/
S1O2) 2,78 und das Verhältnis Calciumoxid zu Siliciumdioxid
(CaOZSiO2) 0,82.
Der durch die Schlacke der obengenannten Zusammensetzung bedeckte geschmolzene Stahl wurde über einen Zwischenbehälter in eine Stranggießkokille zur Herstellung einer stranggegossenen Bramme mit einer Dicke von 200 mm gegossen. Die Zeit vom Beginn bis zur Beendigung des Stranggießens betrug 110 Minuten. Der Aluminiumgehalt des geschmolzenen Stahls in der Gießpfanne zu verschiedenen Zeiten im Verlaufe des Stranggießens ist aus der nachfolgenden Tabelle I zu ersehen.
Der durch die Schlacke der obengenannten Zusammensetzung bedeckte geschmolzene Stahl wurde über einen Zwischenbehälter in eine Stranggießkokille zur Herstellung einer stranggegossenen Bramme mit einer Dicke von 200 mm gegossen. Die Zeit vom Beginn bis zur Beendigung des Stranggießens betrug 110 Minuten. Der Aluminiumgehalt des geschmolzenen Stahls in der Gießpfanne zu verschiedenen Zeiten im Verlaufe des Stranggießens ist aus der nachfolgenden Tabelle I zu ersehen.
libelle
Zeit vom Beginn des Gießens ab (min)
20 40 M
105
Unmittelbar vor Beendigung de§
Gießens
0,027
0,027 0,027
0,027
0,026
100 t geschmolzener Stahl mit einem Gehalt von 0,052% Kohlenstoff, 3,2% Silicium, 0,028% Aluminium
und 0,024% Schwefel, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, wurden aus dem Konverter, in
welchem er hergestellt wurde, in eine Gießpfanne überführt. Zu dem gleichen Zeitpunkt wurden zu der
Gießpfanne calcinierter Bauxit in einer Menge von 2,8 kg pro Tonne Stahl und Ätzkalk in einer Menge von
2,8 kg pro Tonne Stahl zugegeben. Durch diese Zugabe wurde die Zusammensetzung der Schlacke in der
Gießpfanne auf 32,12% Calciumoxid, 22,34% Siliciumdioxid und 37,04% Aluminiumoxid, Rest andere
Komponenten, eingestellt. Das Verhältnis von Aluminiumoxid zu Siliciumdioxid (AI2O3/S1O2) und das
Verhältnis von Aluminiumoxid zu Calciumoxid (AI2O3/ CaO) hatten zu diesem Zeitpunkt einen Wert von 1,66
bzw. 1,15.
Der durch die Schlacke der obengenannten Zusammensetzung bedeckte geschmolzene Stahl wurde über
einen Zwischenbehälter in eine Stranggießkokille zur Herstellung einer stranggegossenen Bramme mit einer
Dicke von 200 mm gegossen. Die Zeit vom Beginn bis zur Beendigung des Stranggießens betrug 110 Minuten.
Der Aluminiumgehalt des geschmolzenen Stahls in der Gießpfanne zu verschiedenen Zeiten im Verlaufe
des Stranggießens ist aus der nachfolgenden Tabelle Il zu ersehen.
Tabelle Π
Zeit vom Beginn des GieBens ab (min)
20 40 60
Unmittelbar vor Beendigung des 105 GieBens
Analysierter Wert von Al (%) 0,028
0,027
0,028 0,027
0,026
0,027
1001 geschmolzener Stahl mit einem Gehalt von 0,045% Kohlenstoff, 2,9% Silicium, 0,029% Aluminium
und 0,026% Schwefel, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, wurden aus dem Konverter, in
welchem er hergestellt wurde, in eine Gießpfanne überführt Zu dem gleichen Zeitpunkt wurde calcinierter
Bauxit in die Gießpfanne in einer Menge von 5 kg pro Tonne Stahl zur Einstellung der Zusammensetzung der
Schlacke in der Gießpfanne auf 28% Calciumoxid, 31% Siliciumdioxid, 32% Aluminiumoxid, Rest 9% andere
Komponenten, eingebracht
Zu diesem Zeitpunkt betrugen das Verhältnis von Aluminiumoxid zu Siliciumdioxid (Al2(VSiCb) 1,03, das
Verhältnis von Calciumoxid zu Siliciumoxid (CaO/SiCh) 0,90 und das Verhältnis von Aluminiumoxid zu
Calciumoxid (AI2O3ZCaO) 1,14.
Der durch die Schlacke der obengenannten Zusammensetzung bedeckte geschmolzene Stahl wurde zur
Herstellung von 11 stranggegossenen Brammen mit einer Dicke von 200 nun über einen Zwischenbehälter in
eine Stranggießkokille gegossen. Die Brammen wurden in der Reihenfolge ihrer Herstellung mit den Nummern
1 bis 11 bezeichnet
Jede dieser Brammen wurde auf 1360°C erhitzt und zur Herstellung eines 23 mm dicken Stahlblechs
heißgewalzt, das anschließend bei 1100° C glühbehandelt und dann zur Erzielung eines Stahlblechs von
0.30 mm Dicke kaltgewalzt wurde. Dieses kaltgewalzte Blech wurde bei 850°C glühbehandelt und dann einem
sekundären Rekristallisationsglühen bei 1200° C zur Herstellung eines kornorientierten Elektrostahlblechs
unterworfen.
Der Aluminium- und Schwefelgehalt der 11 Brammen und die magnetischen Eigenschaften in der Längsrichtung
der daraus erhaltenen kornorientierten Elektrostahlblech-Produkte sind in der nachfolgenden Tabelle
III niedergelegt.
Bramme Nr. | 9 | 10 | U | |
1 bis 8 | 0,028% | 0,029% | 0,029% | |
Al-Gehalt von wanngewalztem Blech | 0,029% | 0,026% | 0,026% | 0,026% |
S-Gehalt von warmgewalztem Blech | 0,026% | 1,93 T | 1,92 T | 1,92 T |
BIO des Produkts | 1,93 T | 1,07 W/kg | 1,08 W/kg | 1,12 W/kg |
Wl 7/50 des Produkts | 1,10 W/kg | |||
Vergleichsbeispiel
iOOt geschmolzener Stahl mit einem Gehall von
0,047% Kohlenstoff, 2,9% Silicium, 0,026% Aluminium und 0,026% Schwefel, Rest Eisen und unvermeidbare
Verunreinigungen, wurden aus dem Konverter, in welchem er hergestellt wurde, in eine Gießpfanne
überführt. Die Zusammensetzung der Schlacke betrug zu diesem Zeitpunkt 30% Calciumoxid, 23% Siliciumdioxid,
4% Aluminiumoxid und 43% andere Komponenten, wobei keine Einstellung der Zusammensetzung
durchgeführt wurde. Das Verhältnis von Aluminiumoxid zu Siliciumdioxid (AI2O3/S1O2) hatte zu diesem Zeitpunkt
einen Wert von 0,17 und das von Calciumoxid zu Siliciumdioxid (CaCVSiO2) einen Wert von 1,30.
Der mit der Schlacke der oben angegebenen Zusammensetzung bedeckte geschmolzene Stahl wurde
zur Herstellung von 11 stranggegossenen Brammen mit einer Dicke von 200 mm über einen Zwischenbehälter in
eine Stranggießkokille gegossen. Die Brammen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 durchnumeriert.
Diese Brammen wurden zur Herstellung von 0,30 mm dicken kornorientierten Elektrostahlblechen nach dem
gleichen Verfahren, wie in Beispiel 3 beschrieben, verwendet.
Der Aluminium- und Schwefelgehalt der 11 Brammen
und die magnetischen Eigenschaften in der Längsrichtung der daraus erhaltenen kornorientierten Elektrostahlblech-Produkte,
sind in der nachfolgenden Tabelle IV angegeben.
Bramme Nr. | 6 und 7 | Iund9 | 10 | Ii | |
ibis S | 0,025% | 0,022% | 0,021 | 0,021% | |
Al-Gehalt von warmgewalztem Blech | 0,026% | 0,025% | 0,023% | 0,022% | 0,022% |
S-Gehalt von warmgewalztem Blech | 0,026% | 1,92 T | 1,87 T | 1,85 T | 1,85 T |
BIO des Produkts | 1,93 T | 1,13 W/kg | 1,29 W/kg | 1,52 W/kg | 1,56 W/kg |
W17/50 des Produkts | 1,08 W/kg | ||||
Aus der Tabelle IV läßt sich ersehen, daß die aus den Brammen Nr. 1 bis 5 hergestellten Produkte gute
magnetische Eigenschaften entfallen, jedoch, da keine Einstellung der Zusammensetzung der Schlacke gemäß
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurde, der Aluminium- und Schwefelgehalt der Brammen von der
Bramme Nr. 6 an fortschreitend allmählich abnimmt, mit dem Ergebnis, daß eine Verschlechterung der magneti-
—1 τ?: L_r* 1 η 1..1.« f* · j:~ ι λ
3t~UCll LJIgCl ISCI IUl ICH UCl Γ 1 UUUMC dUl U <1L, UlC UCaUIIUCl 3
stark in den aus der 8. Bramme und den späteren Brammen hergestellten kornorientierten Elektrostahlblechen
vorhanden war.
Aus den vorstehenden Beispielen und dem vorstehenden Vergleichsspiel geht ganz eindeutig hervor, daß es
möglich ist, durch Stranggießen Brammen herzustellen, die im wesentlichen frei von Schwankungen im
Aluminiumgehalt, und, falls es die Umstände erfordern, auch von Schwankungen im Schwefelgehalt in der
Richtung des Gießens sind, wenn der für das Stranggießen hergesieliie gcschrnuizene Stahl mit einer
Schlacke abgedeckt wird, die in ihrer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung eingestellt ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Stranggießen von Brammen für die Herstellung lcornorientierter Elektrostahlbleche s
und -streifen, bei welchem man eine für das Stranggießen hergestellte Stahlschmelze, die nicht
mehr als 4,0% Si, 0,01 bis 0,08% Al und 0,01 bis 0,06% S enthält, in ein Gießgefäß wie beispielsweise
eine Gießpfanne überführt und aus diesem vergießt, to
dadurch gekennzeichnet, daß im Gießgefäß auf der Oberfläche des geschmolzenen Stahls
eine hauptsächlich aus Siliciumdioxid SiO2, Calciumoxid CaO und Aluminiumoxid AbOj bestehende
Schlacke vorhanden ist und daß man in dieser das is Verhältnis von AI2O3 zu S1O2 im Bereich von 0,6 bis
3,0 und das Verhältnis von CaO zu S1O2 im Bereich von 0,6 bis 2,0 einstellt und während des Gießvorgangs aufrechterhält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß man das Verhältnis von AI2O3 zu CaO in der Schlacke auf einen Wert von nicht kleiner als 1,0 hält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß man das Verhältnis von AI2O3 zu CaO
in der Schlacke innerhalb des Bereichs von 1,0 bis 2,0 hält.
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