DE1583326A1 - Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeisens mit Wuerfelkanten-Orientierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeisens mit Wuerfelkanten-OrientierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Korn-.
orientierten Slliciumeisenbleches oder -bandes für magnetische
Zwecke/ Die Kornorientierung, auf welche sich die Erfindung bezieht,
1st derart, daß nie Raum-zentrierten Würfel der Körner und Kristalle in der. Würfelkanten-Stellung (cube-on-edge position)
orientiert sind, die nach den Miller sehen Indices als (110) [OOlj
bezeichnet wird. Insbesondere betrifft die Erfindung eine verbesserte und wirtschaftliche Methode zur Herstellung eines Korn-orientierten
'J 111ciumeisens, wobei der Temperaturbereich, auf welchen
das oiliciumeisen vor dem Heißwalzen erhitzt wird, dadurch' herabgesetzt
wird, daß der Sauerstoffgehalt des SllicIumeisens unter einer
kritischen"tiefen Grenze gehalten wird.
Dr.Sch/zb
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Wie
_2_ 1583329
Wie bekannt, sind Slliciumelsen mit der (110) [001j-Orientierung
durch eine relativ hohe Permeabilität in der Walzrichtung und eine relativ niedrige Permeabilität in einer Richtung, die in
rechtem Winkel zu der Walzrichtung steht, charakterisiert. Ein technisches Produkt dieser Art wurde viele Jahre lang erfolgreich
zur Herstellung von Blättern oder Kernen in Transformatoren,, Generatoren
oder dergl, verwendet, und zwar wegen seiner geringen Kernverluste
und seiner hohen Permeabilität in der Walzrichtung.
Der größere Teil des Wurfelkanten-orientierten Siliciumeisenblechmaterials
wird derzeit aus den Rohmaterialien nach einer Anzahl von Stufen hergestellt, zu denen das Schmelzen, Raffinieren, Gießen
und Heißwalzen von Blöcken oder Brammen mit einer geeigneten 'Zusammensetzung zu heißen Bändern mit einer Dicke, die gewöhnlich
unterhalb 2,5 mm (0,1 inch) liegt, gehören. Anschließend an das
Anlassen und Beizen wird das Material in einer oder mehreren Stufen
unter zwischenzeitlichem Anlassen kaltgewalzt, einer Entkohlung unterzogen und schließlich bei einer Temperatur gekühlt, die dazu
ausreicht, eine sekundäre Rekristallisation zu verursachen. Die sekundäre Rekristallisation ist vom Korngrenzflächenenergie-Typus.
Wie vorstehend angegeben, wird derzeit die Heißwalzstufe entweder mit einer Bramme oder direkt mit einem Block begonnen. Im ersten
Falle wird ein Block gegossen. Der Block wird bei einer hohen Temperatur
von ungefähr 12OVbIs 12600C (2200 bis 2βΟΟ°ΐή einige ,Stunden
lang durchwärmt, um die Blooktemperatur auisivugleichen und damit
Probleme
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Probleme zu vermeiden, welche durch ein unterschiedliches Abkühlen
in dem Block- auftreten können. Der Block wird dann zu einer Bramme
gewalzt s die im allgemeinen eine Dicke von ungefähr 152 mm (6 inches)
besitzt, worauf die Bramme langsam abkühlen gelassen wird. Vor dem
Heißwalzen wird die Bramme,erneut auf ungefähr Γ371 ^is 1399°C
(2500 bis 25500F) erhitzt.
Wird direkt ,ein Block heißgewalzt, dann ist es üblich, .einen Block
zu gießen und diesen bei einer Temperatur von ungefähr 13^3 C
0P) vor dem Heißwalzen durchzuwärmen. .
Die Temperatur, auf welche eine Bramme erneut erhitzt oder ein Block
vor dem Heißwalzen erhitzt wirdj war bereits Gegenstand früherer
Untersuchungen. Von Goss wurde die Ansicht vertreten, daß. der Block
auf ungefähr 1095°C (2000°F) oder darüber erhitzt werden sollte,
während die reduzierte Bramme auf ungefähr 1093°C (20000F) aufgeheizt
werden sollte.-Wenn auch Silici"umeisen bei einer Temperatur
von nur 1Ö93°C (2000°F) gewalzt werden kann, so besitzt doch das
Endprodukt keine guten magnetischen Eigenschaften.
Eine andere .Vorschrift lehrt, daß überlegene Permeabilitäten in
Siliciumeisen durch Heißwalzen von einer hohen Anfangstemperatur
erzielt werden können. Es wurde festgestellt, daß die magnetischen
Eigenschaften eines nominellen j^-igen Siliciumeisens stark verbessert
werden können, wenn der Block oder die erneut erhitzte
Bramme auf eine Temperatur oberhalb ungefähr 1260°C 0
und bis 009832/0412
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- 4 - " . 158332Θ
und bis zu ungefähr 1599°C (255O0P) (oder die unter Vermeidung
eines Brennens höchstmögliche Temperatur) vor dem Heißwalzen gebracht werden. Wie vorstehend angegeben, wurde diese Lehre vollständig
von der Industrie übernommen. Derartig extrem hohe Temperaturen haben jedoch bestimmte ernsthafte Nachteile zur Folge,
welche die Industrie seit einer Anzahl von Jahren zu beseitigen
versucht. Bei derartig hohen Temperaturen gestaltet sich die Verarbeitung
schwierig. Eines der Hauptprobleme ist die Entfernung der Schlacke, die sich auf den Brammen oder Blöcken bildet, wenn
diese auf über ungefähr 13l6°C (2400°F) erhitzt werden. Diese
Schlacke besteht aus einem flüssigen Oxyd, welches durch Oxydation der Oberfläche der Bramme gebildet wird. Eine Ansammlung dieser
Schlacke hat eine nachteilige Wirkung auf den Betrieb des Brammen-
oder Blockerhitzungsofens zur Folge, so daß es erforderlich ist, zur Entfernung der Schlacke den Ofen außer Betrieb zu setzen.
Da das Heißwalzwerk stetig mit Brammen oder Blöcken versorgt werden muß, wird der Ausstoß des Heißwalzwerkes jedesmal dann erheblich
verringert, wenn ein Ofen wegen Reparatur ausfällt. Dabei wird die Produktion des gesamten Stahlwerkes beeinflußt. Zusätzlich
zu den kostspieligen Ausfällen infolge der Schlacken^ansammlung
verursachen derartig hohe Temperaturen höhere Erhitzungskosten und verlangen eine teuere Erhitzungsanlage. Die hohen Temperaturen
sowie die korrodierende Wirkung der Schlacke vermindern in erheblichem
Maße die Lebensdauer der feuerfesten Ofenauskleidung. Dessenungeachtet wurden bisher alle diese Nachteil'e als unvermeidbar
angesehen« 009832/0412
angesehen. Man nahm diese Nachteile als zur Herstellung eines
Siliciumeisens mit höchster Qualität unbedingt erforderlich in
Kauf. . -
Ein anderes bekanntes Verfahren schlägt vor, daß das Schlackenproblem
dadurch beseitigt werden kann, daß die Brammen während eines Minimums von 8 Stunden auf den begrenzten Temperaturbereich
von 1213 bis 124-5°C (2225 Ms 2275°F) erhitzt werden. Diese Methode
hat jedoch keinen Eingang in die Technik gefunden. Außerdem zeichnet sich das nach dieser Methode hergestellte Produkt nicht durch
hohe magnetische Qualitäten aus. .
Alle Untersuchungen hinsichtlich der vorstehend beschriebenen Methoden
richteten sich bisher auf die sogenannten kritischen Bereiche innerhalb des breiten allgemeinen Bereiches der Brammenerhitzungstemperaturen
zur technischen Herstellung von Siliciumeisenlegierungen,
v/eiche die Standardelemente enthalten. Keine der Methoden beachtete den Sauerstoffgehalt, der oft 0,005 % überstieg
und häufig bis auf 0,010 ;'., anstieg.
Aus der vorstehenden Diskussion des Standes der Technik geht hervor,
daß hinsichtlich der zweckmäßigsten Temperaturen, die zum Erhitzen der Blöcke und Brammen bei der Herstellung von Korn-orientlertem
Sllioiumeisen eingehalten werden sollen, unterschiedliche
und manchmal miteinander In Konf li-okt geratende Lehren gegeben
wurden.
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wurden. Es ist daher ein Hauptziel der-vorliegenden Erfindung,·
eine Methode zur Herstellung von Würfelkanten-orientiertem SiIiciumeisen
zu schaffen, bei welchem die Brammen- oder Blocktemperatur vor dem Heißwalzen bezüglich der Qualität des Endproduktes
bedeutungslos wird.
Erfindungsgemaß wird ferner eine wirtschaftlichere Methode zur Herstellung
von Würfelkanten-orientiertem Siliciumeisen geschaffen, wobei Einsparungen sowohl hinsichtlich der Verarbeitung des Materials
als auch im Hinblick auf weniger strenge Bedingungen, welche die zur Herstellung des Siliciumeisens verwendete Apparatur oder
Anlage beeinflussen, erzielt werden.
Erfindungsgemaß wird eine derartige Methode zur Verfügung gestellt,
ohne daß dabei der hohe Standard hinsichtlich der magnetischen Eigenschaften des Endprodukts, der gegenwärtig von der Industrie verlangt
Wird, unterschritten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine verbesserte
Zuverlässigkeit durch Anwendung einer Kombination von Verfahrensstufen
aus, welche gewährleistet, daß das Endprodukt beständig ausgezeichnete
magnetische Eigenschaften besitzt.
Erfindungsgemaß wird die Zusammensetzung des Siliciumeisens innerhalb
Grenzen definiert., die es ermöglichen, seine metallurgische
Struktur BAD
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Struktur zu jeder Verfahrensstufe zu steuern.
Erfindungsgemäß hat sich herausgestellt, daß es sowohl der Sauerstoffgehalt
des Siliciumeisens als auch dessen Mangan- und Schwefelgehalte
sind, welche die optimale Block- oder Brammenerhitzungstemperatur 'bestimmen.
Bei der Herstellung- eines Würfelkanten-Siliciumeisens bestehen
zwei grundlegende Erfordernisse. Zuerst muß nach der Entkohlungsstufe
bei der Endblechstärke die geeignete Kornstruktur und Orientierung
erzielt werden. Ferner muß ein Inhibitor für das normale Korhwachstum vorgesehen werden, damit das sekundäre Wachstum der
entkohlten, primär rekristallisierten Struktur während des bei -hoher Temperatur erfolgenden abschließenden Glühens begünstigt
wird* Obwohl eine Anzahl von Inhibitoren, wie beispielsweise Manganselenid,
verwendet werden kann, wird das erfindungsgemäße Verfahren
unter Bezugnahme dea als Beispiel ausgewählten Mangansulfids als Inhibitor beschrieben.
Es ist bekannt, daß, falls das Mangansulfid in der Menge, in welcher
es durch die nachstehend angegebenen Mangan- und Schwefelgehalte' gebildet wird/ in Poi^rn submikroskopischer Niederschläge in dem
S iliclüffle is en verteilt ist, diese Niederschläge das primäre Kornwachstum anschließend an die Rekristallisation nach dem Kaltwalzen
inhibieren« So können die sekundären Körner nach dem abschließenden
Glühen 0 09832/0412
n 158332
-Q-
■ Glühen des Materials, die bei ungefähr 9270G (170O0F) zu wachsen ■"'
beginnen, die primären Körner unter Herstellung der gewünschten Würfelkanten-Orientierung beseitigen.
Es wurde gefunden, daß, falls der Sauerstoffgehalt des Siliciumeisens
innerhalb der nachstehend angegebenen' Grenzen gehalten wird, eine bessere Wirkung des Mangansulfidinhibitors erzielt wird, so
daß hohe Brammen- oder Blocktemperaturen nicht erforderlich sind. Tatsächlich können Brammen- oder Blocktemperaturen eingehalten werden,
die unterhalb den Temperaturen liegen, welche normalerweise
als die Temperaturen angenommen werden, bei welchen die Hauptmenge des Mangansulfids in Lösung geht. Der Grund dafür ist nicht ganz
zu verstehen. Ohne sich an eine Theorie binden zu wollen nimmt man
an, daß das erfindungsgemäße Silieiumeisen mit dem nachstehend angegebenen
geringen Sauerstoffgehalt natürlich eine feinere Dispersion
der Sulfidphase infolge der Abwesenheit von Oxydkeimstellen liefert.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung ist
die Zusammensetzung des Siliciumeisens kritisch. Die Sauerstoffmenge
sollte 0,0^5 % und vorzugsweise 0*00^0 % nicht übersteigen.
Der Mangangehalt sollte ungefähr 0,03 bis ungefähr 0,08 % und vorzugsweise
ungefähr 0,04-5 ?·>
bis ungefähr 0,065 CJ>
betragen» Die untere Grenze wird durch die Manganmenge bestimmt, die erforderlich
ist, eine ausreichende Menge an Mangansulfid, welches als Kornwachstumsinhibitor
wirkt, zu bilden. Die obere Grenze wird durch die
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-.Löslichkeit des Mangansulfids vor dem Heißwalzen bestimmt, da
eine höhere Manganmenge die Wirkung hat, daß das Sulfid weniger
löslich ist. Höhere Mangangehalte machen ferner Schwefelzugaben
. zudem Siliciumeisen bei späteren Verarbeitungsstufen weniger wirksam. Zu Beginn sollte der Schwefel in einer Menge von ungefähr
0,015 bis ungefähr 0,03'O-# und vorzugsweise von ungefähr 0,020
bis ungefähr 0,025 % vorliegen. Selen kann anstelle von Schwefel
in ungefähr den gleichen Mengen eingesetzt werden. Der anfängliche
Kohlenstoffgehalt sollte ungefähr 0,015 bis ungefähr 0,035 ^..und
'vorzugsweise ungefähr 0,020 bis ungefähr 0,030 c/o betragen. -Der
oiliciumgehal-t kann von ungefähr 1,8 bis 4 c/o oder darüber schwanken,
wobei die untere Grenze die minimale Siliciummenge darstellt, die eine Phasenänderung zu Ύ-Eisen beim Erhitzen vermeidet. Die
obere Grenze hängt von eier Fähigkeit des Materials ab, ohne Bruch
kaltgewalzt werden zu können. Der Stickstoffgehalt sollte nicht
ungefähr 0,007 % und 'vorzugsweise nicht ungefähr 0,004 c/o übersteigen.
Nicht mehr ..als- ungefähr 0,008 % an Aluminium sollten insgesamt zugegen
sein. Es ist vorzuziehen, daß diejenige Aluminiummenge vorliegt, welche in der säurelöslichen Form weniger als 0,002 % ausmacht.
Zur .Erzielung des erfindungsgemäß kritischen Sauerstoffgehalts kann
jedes Hafflnationsverfahren einschließlich der Vakuummethoden angewendet
werden* Ein Verfahren, welches den Vorteil hat, daß es
unter.Verwendung einer bereits existierenden Apparatur, beiaplels-
weise
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weise eines offenen Herdes oder eines elektrischen Ofens, durchgeführt
werden kann, besteht darin, daß In eine erste Gießpfanne
. eine zur Vereinigung mit Sauerstoff ausreichende Siliciummense gegeben
wird, wobei überschüssiges Silicium in legiertem Zustand zurückbleibt,
worauf das geschmolzene Eisenmetall in eine zweite Gießpfanne gegossen wird, der eine ausreichende Siliciummenge zugesetzt
wird, um den Siliciumgehalt auf den gewünschten Endwert zu
bringen. Anschließend wird Aluminium zugesetzt, worauf die Schmelze in der zweiten Gießpfanne während einer solchen Zeitspanne
gelassen wird, die dazu ausreicht, daß Einschlüsse aus dem Eisenmetall
herausflotieren. Dieses Verfahren des erneuten Eingießens
in eine Gießpfanne vermag den Sauerstoff bis zu einem Gehalt von ungefähr 10 ppm oder 0,001 ;i zu entfernen«
Das Siliciunieisen mit der vorstehend angegebenen Ziisanimensetzung
der Schmelze kann in bequemer Weise zu Blöcken vergossen oder kontinuierlich zu Brammenblocken gegossen werden. Nachfolgend soll
unter den Begriffen "Brammen" und "Blöcken" ein Silloiumeisen verstanden werden, das kontinuierlich vergossen worden ist.
Vor dem Walzen zu heißem Bandstahl wird das Siliciunieisen entweder
in der Blockform (wobei ein direktes Walzen zu einem Band durchgeführt wird) oder in der Brammenform (wobei eine erneute Erhitzung
durchgeführt wird) erhitzt. Erfindungsgemaß werden die Brammen oder
Blöcke innerhalb eines Temperaturbereichs zwischen der tiefsten -
Temperatuy
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Temperatur, bei'.welcher die Blöcke oder Brammen verarbeitbar sind,
und der höchsten Temperatur,* bei welcher Iceine nennenswerte Sohlakkenmenge
gebildet wird, erhitzt. In zweckmäßiger Weise werden die Brammen während einer Zeitspanne von weniger als einer Stunde auf
der Temperatur gehalten, während die Blöcke im allgemeinen einige
Stunden lang durchwärmt werden.
Wenn auch.Brammen oder Blöcke im Laboratorium bei Temperaturen bis
herab zu 9820C (l800°F) verarbeitet werden können, so hat sich doch
herausgestellt, daß die niedrigste praktische Temperatur unter den
in der Fabrik herrschenden Bedingungen ungefähr 11490C (21000P) beträgt«
.·.".-■
Die höchste Temperatur, bei welcher-keine nennenswerte Schlackenmenge
gebildet wird, hängt von einer Anzahl von Paktoren ab. Von diesen Paktoren seien die Zeit, während welcher das Material auf
der Temperatur gehalten wird, die Atmosphäre, der Flammentypus oder
dergl, erwähnt. Wichtsdestoweniger wurde festgestellt, daß die vorstehend
beschriebenen NachteiIe, die dann auftreten* wenn die Brammen
oder Blöcke vor dem Walzen zu-Bändern auf eine hohe Temperatur
erhitzt werden, vermieden werden können, wenn die Brammen- oder Blocktemperatüren
ungefähr 15160C (2400°F) nicht überschreiten.
Die erhitzten Blöcke oder die wiedererhitzten Brammen werden anschließend
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BAD ORIQSMAl.
schließend schnell zu einem Band mit der gewünschten Stärke gewalzt. Bei der praktischen Durchführung der Erfindung ist die
Temperatur, bei welcher das Heißwalzen durchgeführt wird, nicht
kritisch. Vorzugsweise beträgt die Fertigstellung^temperatur mehr
als 8990C (165O0F). In ähnlicher Weise hat sich die Aufwickeltemperatur
als nicht extrem kritisch erwiesen. Eine Temperatur von ungefähr 649°C (12000F) ist normal.
Die sich an das Heißwalzen anschließenden Stufen sind üblich. Das heiße Band kann vor dem Kaltwalzen zur Verbesserung der Struktur
angelassen werden. Wird ein anfängliches Anlassen angewendet, dann
kann die Temperatur von ungefähr 899 bis ungefähr 1O9J5°C (1650 bis
200O0F) schwanken. Vorzugsweise beträgt die Temperatur ungefähr
9820C (l800°F). Die Anlaßzelt beträgt bis zu ungefähr 4 Minuten
bei der gewählten Temperatur.
Orientiertes Silieiumeisen mit einer Enddicke von ungefähr 0,j5 mm
wird gewöhnlich in zwei Stufen kaltgewalzt, wobei zwischendurch ein offenes Glühen vorgesehen ist, das bei einer Temperatur von
ungefähr 843 bis 10100C (1550 bis 18500F) durchgeführt wird. Das
Ausmaß der Kaltreduktion in jeder Stufe hängt weitgehend von der
gewünschten Endstärke ab. Obwohl die Endstärke keine Beschränkung
der vorliegenden Erfindung darstellt, -läßt sich die Erfindung besonders
auf die Herstellung eines orientierten Siliciumeisens mit
einer Endstärke von ungefähr O,j55 mm (0,014 inch) oder darunter
anwenden.
Das 009832/0412
.Das Siliciumeisen wird auf einen Wert von 0,0OJ γ>
oder weniger während einer oder mehreren Glühungen entkohlt. Dies kann in einer
beispielsweise aus feuchtem Wasserstoff bestehenden Atmosphäre
erfolgen.
Nach dem Entkohlen wird das Band im allgemeinen mit einem Glühseparator
überzogen und wenigstens 8 Stunden lang in einem geschlossenen Raum bei einer minimalen Temperatur von 1O93°G (20000P) geglüht.
Höhere Temperaturen und längere Zeiten bei der gewählten Temperatur
werden dann eingehalten, wenn es erforderlich ist, Schwefel
oder andere unerwünschte Verunreinigungen zu entfernen. Der Schwefelgehalt
wird während der Endglühung auf weniger als 0,002 yo vermindert.
■ :
Hinsichtlich der Verarbeitungsstufen, die sich an das Heißwalzen
■anschließen-, können verschiedene Abänderungen vorgenommen werden,
ohne dabei die günstigen Wirkungen zu beeinflussen>
welche auf die besondere Zusammensetzung des Siliciumelsens, insbesondere seinen
υauerstoffgehalt, zurückgehen. Daher ist die beschriebene Verarbeitung
des Materials nach dem Heißwalzen nur beispielhaft zu verstehen/
und soll die Erfindung nicht beschränken.
Liegt der !-Sauerstoffgehalt des ülliciurneisens, der von einer Spur
bis zu 0,0"Ο4'5'>>
schwanken kann, in dem oberen Teil dieses Bereiches,
insbesondere oberhalb ungefähr 0,00j50 '$>» dann ist es zweckmäßig,
, ' , ' die Blöcke
00-9832/0412 ■ BAD
die Blöcke oder Brammen auf eine Temperatur innerhalb des oberen ■ Teils des angegebenen Bereichs zu erhitzen, d.h. auf eine Temperatur
von ungefähr 1260 bis ungefähr 13160C (2^00 bis 2400°P).
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das
Silioiumeisenblechmaterial nach Erreichung·seiner Endblechstärke
und unmittelbar vor oder während des primären Kornwachstumsteils
der abschließenden Glühung mit Schwefel, Selen oder Verbindungen dieser Elemente aus einer äußeren Quelle behandelt werden kann.
Die Verwendung von Schwefel wird aus wirtschaftlichen Gründen vorgezogen.
Der Schwefel kann auf verschiedene Weise zugesetzt werden.
Beispielsweise können Schwefel oder Schwefel-enthaltende Verbindungen
dem Glühseperator bei der abschließenden 'Glühuno zugesetzt werden. Wahlwelse kann die Glühatmosphäre der abschließenden Gliihung
mit einer gasförmigen Schwefelverbindung beschickt werden, vorausgesetzt, daß die Atmosphäre in Kontakt mit den Oberflächen
des Siliclumeisens steht. Gemäß einer anderen Variante können Schwefel
oder Schwefel-enthaltende Verbindungen auf den Oberflächen
des Blechmaterials während einer entkohlenden Glühung vor dem abschließenden
Glühen verfügbar gemacht werden, d.h. durch Bildung einer dünnen Oberflächenschicht aus Eisensulfid auf dem Blechmaterial.
. ·
Die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung erfordert :
eine genaue Analyse der Schmelze sowie der verwendeten Chemikalien.
Obwohl die Genauigkeit, mit der die Schmelze und die Chemikalien in
der B'abrik
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der Fabrik analysiert werden können, in neuerer Zeit gesteigert
werden konnte, ist es oft nicht möglich, in einer Fabrik den Genauigkeitsgrad
zu- erzielen, wie er im Laboratorium erhältlich ist. Es hat sich herausgestellt-, daß in einigen Fällen die Zugabe von
Schwefel aus einer äußeren Quelle dafür Gewähr bietet, daß das erfindungsgemäße
Siliciumeisen, wenn es vor dem Heißwalzen auf den
oben angegebenen Temperaturbereich erhitzt wird, ein Produkt mit
ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften ergibt. Liegt beispielsweise
der Sauerstoffgehalt des Siliciumeisens innerhalb des oberen
Teils des vorstehend angegebenen Bereichs, dann gewährleistet die
Zugabe von Schwefel aus einer äußeren Quelle ein ausgezeichnetes .
Produkt sogar dann, wenn die Brammen- oder Blockerhitzungstemperatur
1149°G (21000F) beträgt.
Beispielsweise (dieses Beispiel soll die Erfindung nicht beschränken)
kann ein Siliciumeisen der oben angegebenen Zusammensetzung in Form von Brammen oder Blöcken auf 1149 bis Γ3ΐβ°σ (2100 bis 2400°F)
erhitzt und schnell zu der gewünschten Stärke eines heißen Bandes
gewalzt werden. Wird eine anfängliche Glühung angewendet, dann kann
die Temperatur während einer Zeitspanne von bis zu ungefähr 4 Min.
zwischenungefähr 899 und ungefähr 1093°C (16ΟΟ bis 20000F) schwanken.
Wird ein Endprodukt mit einer Stärke von 0,50 mm (0,012 inch)
gewünscht, dann kann das Siliciumeisen in einer ersten Stufe auf
eine Zwischenstärke von ungefähr 0,76 mm (0,030 inch) gewalzt werden.'
Daran schließt sich eine Zwischenglühung bei ungefähr 9270C (17000F)
sowie in zweiter Stufe ein Kaltwalzen bis zu der Endstärke an. Das
Material
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BAD OBi
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Material kann dann in der vorstehend beschriebenen Weise entkohlt
•werden. Schwefel aus einer äußeren Quelle kann nach einer der angegebenen
Methoden zugesetzt werden, worauf das Material wenigstens 8 Stunden lang bei einer minimalen Temperatur von 1093°C (20000F)
einer abschließenden Glühung' in einem geschlossenen Raum unterzogen wird. Hinsichtlich der abschließenden Glühung können höhere Temperaturen
und längere Zeiten, während welchen das Material auf den Temperaturen gehalten wird, eingehalten werden, sofern es erforderlich
ist, Schwefel oder andere unerwünschte Verunreinigungen zu entfernen.
Die Zugabe von Schwefel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren aus
einer äußeren Quelle dient ferner zur Gewährleistung, daß ein Produkt mit ausgezeichneten magnetischen Qualitäten erhalten wird, wenn
eine einzige Kaltwalzstufe angewendet wird. Das Verfahren ist im wesentlichen das gleiche wie vorstehend beschrieben, mit der Ausnahme,
daß die gewünschte Endstärke in einer einzigen Kaltwalzstufe erzielt wird.
5 Brammen (die nachstehend mit A, B und C bezeichnet v/erden) mit
einer Dicke von ungefähr 152 mm (6 inches) werden aus. einer SiIiciumeisenschmelze
ausgewählt, die in einem offenen Herd unter Anwendung der vorstehend erwähnten Methode von'Boni und Heck zur Erzielung
eines geringen Sauerstoffgehaltes geschmolzen worden ist. Die
Analyse '" 0 09 8 3 27 (H 12 bad OBiGlMAL
158332a
Analyse des Materials in heißgewalztem Zustand ist wie folgt:
5,09 >S Silicium, 0,055 P Mangan, 0,022 # Schwefel, 0,020 ;j Kohlenstoff,
0,003 ^Phosphor, Ο,ΟΟβ. :fi Aluminium und 0,0020 ;ί Sauerstoff,
Die Brammen A, B und C werden auf 1J99°C, 13l6°C bzw. 11490C
(25500F, 24000P bzw. 21000P) erhitzt und derart heißgewalzt, daß
sie eine Temperatur von ungefähr 95^°C (17500F) unmittelbar nach
der letzten Reduktion besitzen. Die Aufwickeltemperatur für alle drei Brammen, welche durch die auf das Band gesprühte Wassermenge
reguliert wird, beträgt ungefähr 649°C (12000F), während die Dicke
des heißen Bandes ungefähr 2,0 mm (Ο,θ8θ inch) beträgt. Die heißgewalzten Bänder werden bei 9820C (lOOQ°P) geglüht.
Die heißgewalzten Bänder werden dann auf eine Dicke von 0,76 mm
(0,030 inch) kaltgewalzt, worauf das Band bei 927°C (l700°P) geglüht,
auf eine Stärke von 0,^0 mm (0,012 inch) kaltgewalzt, mit
Magnesia, das 2 '/> Schwefel enthält, überzogen und 24 Stunden bei
1204°C (22000F) in einem geschlossenen Raum geglüht wird. Die
magnetischen Eigenschaften der Probe des Endmaterials werden nach
dem Aufbringen einer Isolierung an der Vorderseite, in der Mitte
und an der Rückseite einer jeden Wicklung bestimmt, worauf die durchschnitt liehen Werte ermittelt werden, die in der Tabelle 1'
zusammengefaßt sind. Die Permeabilitäten wenden bei einer Magnetkraft
von, 10 Oersted und die Kernverluste in Watt pro kg bei I5
und 17 Kilogauss und einer Frequenz von 6o Perioden pro Sekunde
gemessen.
0Ö9832/Q412 / bad ORiaihVd.
Brammen- Brammen- Permeabilität Kernverluste
-Nr. temperatur Pig, 60 W/kg P17, 60
A 1599 C 1831 1,28 1,79
B 15160C 1833 1,26 1,76
C ll49°C 1825 1,23 1,74
Aus der vorstehenden Tabelle 1st zu ersehen, daß die magnetischen ·
Eigenschaften des Materials, welches bei erheblich unterschiedlichen
Temperaturen heißgewalzt worden ist, in überraschender Weise vergleichbar
sind. Während die Permeabilität des 1149°C (2100°Bl) -Materials
im wesentlichen gleich ist, sind die entsprechenden Kernverluste
etwas besser als diejenigen für das Material, welches bei cten
höheren Temperaturen gewalzt worden ist. Man kann" sagen, daß ciie
Verwendung eines Sillciumeisens mit einer anfänglichen Zusammensetzung
innerhalb der oben beschriebenen Grenzen und Insbesondere
mit einem sehr niederen Sauerstoffgehalt die Brammentemperatur in Bezug auf die Qualität des Produktes unbeachtlich macht. Natürlich
ist es aus Kostenerwägungen gewöhnlich besser, die tiefste Temperatur einzuhalten, bei welcher ein Walzwerk gefahren werden kann.
.Werden· beispielsweise die Siliciumeisenbrammen zusammen mit Branimen
aus Flußstahl oder rostfreiem Stahl erhitzt, dann ist es zweckmäßiger, die Siliciumeisenbrammen auf den Temperaturbereich zu erhitzen,
der für die anderen Materialien erforderlich 1st.
00 9832/0412 . BAD
Beispiel 2 ' ·■-·."
Eine Bramme mit einer Dicke von 152 mm (6 inches) aus jeweils
5 Schmelzen aus Siliciumeisen, das ungefähr 3,1 (jb Silicium enthält,
wird erneut auf eine Temperatur von 11^9 C (2100°F) erhitzt
und zu Wicklungen mit einer Dicke von 1,9 mm (0,076 inch) gewalzt.
Benachbarte Proben, die aus d-en Mittelpunkten der heißgewalzten ..
Wicklungen entnommen werden, werden anfänglieh im Laboratorium Ungefähr 3 Minuten lang in Luft auf 913 und 9820C ( I675 und l80Q°F)
geglüht.' Alle Proben werden dann auf eine Endstärke von 0,30 mm (0,012 inch) in einer zweistufigen Kaltreduktion verarbeitet.
Die Proben werden bei 9130C (16750F) in Wasserstoff ungefähr 1 Min.
lang bei ihrer Zwischendicke von 0,66 mm (0,026 inch) geglüht. Nach
dem zweiten Kaltwalzen werden sie bei 8l6°C "(.1.50'Q0F) ungefähr 3 Minuten
lang in feuchtem Wasserstoff entkohlt und in einem Kastenglühofen abschließend bei 1204°C (22000F) 24 Stunden lang in Wasser
stoff geglüht.
Die Tabelle 2 zeigt die Ausgangszusammensetzungen und die Endpermeabilitätwerte
für die zwei Materialien mit den zwei Anfangsglühtemperaturen.
Tabelle 2
009832/0A 1 2
ORIGINAL
-' 20 -
ge | ^Mn | 0,022 | £0 | anfängliche | H = 10 | anfängliche | |
0,022 | 0,059 | 0, 024 | 0,0015 | Glühung bei | I77I | Glühung bei | |
0,02> | ο,οβο | o,oi8 | 0,0019 | 913°C | I73I | 9820C | |
ο,οιβ | 0,062 | 0,019 | 0,0030 | Permeabilität | I676 | Permeabilität | |
Bramme | 0,019 | 0,062 | o,oi6 | o,0050 | 1641 | H = 10 | |
A | 0,025 | 0,048 | 0,0076 | 0,0057 | 1596 | 1791. | |
B | O,O'O57 | 1797 | |||||
C | 0,0030 | 1761 | |||||
D . | 0,0054 | 1747 | |||||
E | 0,0074 | 1706 | |||||
Die Permeabilitätswerte zeigen, daß der geringe Sauerstoffgehalt ■
des heißgewalzten Bandes stark mit der hohen Permeabilität zusammenhängt.
Aus diesen Werten ist ferner zu ersehen, daß mit steigendem
Sauerstoffgehalt die Permeabilität.schneller abnimmt, wenn die anfängliche
Glühtemperatur niedriger ist. Fällt daher der Sauerstoffgehalt in den oberen Teil des gevainschten Bereiches, dann können
die nachteiligen Wirkungen teilweise durch die Einhaltung höherer Anfangsglühtemperaturen ausgeglichen werden.
Beispiel 3 ■
Zwei Brammen mit einer Dicke von ungefähr 152 mm (6 inches), Welche
zwei Blöcke darstellen, werden wahlweise' aus jeweils zwei Schmelzen
mit folgenden Gießpfannenanalysenwerten ausgewählt:
Nr. der Schmelze
(gesamt)
0,026 Ό,Οββ .0^023 ># 21 0,0052 0,0070 0,0053
0,025 0,053 0,023 3>13 0,0057 0,0023 0,0061
0 9832/04 1 2
.Pie
BATTDRIGSMAL
1583328
Die Brammen werden auf 13070C (23850P) erhitzt, wie mittels eines
optischen Pyrometers gemessen wird, und zu einem Band mit einer Dicke von 1,9 mm (0,076 inch)■heißgewalzt. Es wird im wesentlichen
keine flüssige Schlacke gebildet. Die Temperatur beträgt unmittelbar
nach dem Heißwalzen ungefähr 9820C (l800°P), während das Band
. bei einer Temperatur von ungefähr 649 C (1200 P) aufgewickelt wird.
Die heißen Bänder werden bei 91J0C (16750P) ungefähr 1 Minute lang
bandgeglüht, gebeizt und zu einer Stärke von 0,6l mm (0,024 inch)
kaltgewalzt. Nach einer Zwischeriglühung bei 9270C (17000P) werden
die Wicklungen auf eine Stärke von ungefähr 0,25 mm (0,0105 inch)"
kaltgewalzt, worauf das Band entkohlt, mit Magnesia beschichtet
■ und 24 Stunden lang in einer Wasserstoffatmosphäre bei 1204°C
(2200°P) geglüht wird. Die magnetischen Eigenschaften sind in der Tabelle 3 zusammengefaßt und zeigen die Bedeutung, welche
einer geringen Sauerstofflnenge zur Erzielung einer ausgezeichneten
magnetischen Qualität zukommt. Die Tabelle J5 ist in zwei Teile aufgeteilt,
wobei jeder Teil eine der Schmelzen betrifft. Innerhalb eines jeden Teils beziehen sich die ersten drei Werte in jeder Kolonne
auf die Proben vom Vorderteil, der Mitte und.der Rückseite
der Wicklung der ersten Bramme der entsprechenden Schmelze. In
ähnlicher Welse stellen die nächsten drei V/erte Proben von der
Vorderseite, der Mitte und der Rückseite der Wicklung der zweiten
Bramme üer gleichen Schmelze dar. Der letzte- Wert 1st ein'Durch-·
schnitt der Werte aller 6 Proben.
Tabelle j> 09832/0412 · BAD original
T a b e lie 3
Schmelze A (0,0070 < | i 0) | , 6o, W/kg , | Perm. H = 10 |
|
Dicke in /U |
PI5, 60', W/kg | P17, | 1,61 | 1825 |
279 | 1,11 | 2,18 | I68O | |
262 | 1,36 | 2,08 | I695 ■· · | |
259 | 1,30 | 2,00 | • 1740 | |
266 | 1,23 | 2,00 | 1725 | |
266 | 1,24 | 1,64 | 180^3 | |
269 | 1,11 | 1,92 | 1728 Durch schnitt |
|
266 | 1,23 | |||
Schmelze B (0,0023 ;; | ό θ). | 60, W/kg | Perm. H = 10 |
|
Dicke ln/u |
P15, 60, W/kg | P17, | 1,69 | I815 ; |
268 | » 1,16 | 1,64 | I820 | |
264 | 1,11 | 1,69 | 1805 | |
280 | 1,14 | 1,62 | 1830 | |
267 | 1,09 | 1,62 | I830 | |
. 260 | 1,09 | 1,70 | I815 | |
262 | 1,12 | 1,66 | I819 | |
Durch- p/-v schnitt^0' |
1,12 | |||
Beispiel 4 | ||||
Zwei Brammen mit einer Dicke von ungefähr 152 mm (6 inches), die
zwei Blöcke darstellen, werden wahlweise aus jeweils 6 Schmelzen
mit verschiedenen Sauerstoffmengen ausgewählt-. Diese Brammen werden
auf eine Temperatur von I307 G (2385 P). oder aiii' eine 'i'empe-
00983.2/0412
ratur BAD- ORIOIMÄL
158332a
ratur erhitzt, die gerade unterhalb der Schlackeribildungstemperatur
liegt,:· Und schnell zu heißen Bändern mit einer Dicke von 1,9 ^m
(0,076 inch') heißgewalzt. Proben, welche den Mittelpunkt der Wicklungen darstellen, werden im Laboratorium verarbeitet. Die heißgewalzten
Stücke werden bei 9820C (l8oo°F) ungefähr 3 Minuten lang
geglüht, gebeizt und auf eine Zwischendicke von 0,55 «im (0,022-inch)
kaltgewalzt. Nach einer Bandglühung während einer Zeitspanne von
ungefähr 1 Minute bei 9540C (17500F) werden die Proben auf eine
- Stärke von 0,22 mm (O,OO88 inch) kaltgewalzt, bei 8l6°C (150O0F)
in feuchtem Wasserstoff entkohlt, mit Magnesia beschichtet und bei 1204-0C (22000P) in einem Kastenofen in trockenem Sauerstoff .30 Stunden
lang geglüht. Die Analysen der heißen Bänder sowie die erzielten magnetischen Eigenschaften sind wie folgt:
T a b e 1 1 e 4 :
.,'■'' ' PIT,60, Perm. H=
Schmelze %G ,- foto·.. yoS $3i $N- ^O W/kg 10
A 0,023 0,070 0,025 >,23 Ο,ΟΟβΟ 0,0012 1,42 I837
-B 0,018 0,06l 0,024 3,05 0,0067 0,0013 .1,46 I825
G 0,022 0,047 0,023 3,16 0,0061 0,0044 1,48 1821
υ ■ 0,020 0,052 0,020 3*24 0,0056 o,oo64 1,62 1760
E 0,022 O,O69 0,021 3,21 0,0052 0,0070 2,00 I695
F 0>024 0,044 0,017 3,13 0,0070 0,0077 2,00 1675
Diese V/erbe zeigen deutlich die sehr starke Wirkung des Sauerstoffgehalt
s auf dieerzielbare Textur sowie die magnetischen Eigenschaften!
009832/0412
Die Kernverlustwerte, welche für die Proben mit einem Sauerstoff- "
gehalt unterhalb 0,0020 % ermittelt werden, sind ausgezeichnet
und niedriger als die bisher erreichbaren Werte.
Eine Bramme mit einer Dicke von 152 mm (6 inches) aus jeweils
4 verschiedenen Schmelzen wird erneut auf eine Temperatur von ll49°C (210O0F) erhitzt und zu Wicklungen mit einer Dicke von
1,9 mm (0,076· inch) heißgewalzt. Von den Mittelpunkten dies.er Wicklungen werden Proben entnommen und im Laboratorium verarbeitet.
Die Proben werden bei 9820C (l800°F) ungefähr J Minuten lang geglüht,
direkt zu einer Dicke von 0,j50 mm (0,012 inch) ohne eine Zwischengluhung kaltgewalzt, bei einer Bandglüliung in feuchtem
Wasserstoff bei Sl6°C (15000F) entkohlt, mit Magnesia sowie mit
und ohne Schwefel beschichtet und in Wasserstoff bei 1204°C (2200°.F) 50 Stunden lang in einem Kastenofen geglüht. Die erhaltenen
Permeabilitätswerte sind in der Tabelle 5 zusammen mit den Analysenwerten der heißgewalzten Proben zusammengefaßt.
kein Schwefel- 4;i Schwefelzusatz zu MgO zusatz zu Γ^
Bramme ^C, '^Mn $5 c/o0 ^N Perm. H = 10 Perm. H =
\ 0,022 0,059 0,022 0,0015 0,0057
3 ' 0,022 0,060 -0,023 0,00l8 0,0057
Z 0,024 0,048 0,017 0,0065 0,0076
D ·. 0,021 0,069 0,020 0,0090 0,0050
i605 | 1770 |
1625 | 1745 |
1552 | 1665 |
1590 | 1602 |
Diese
00'9832/0AI 2
BAD
Diese Werte zeigen, daß eine Schwefelzugabe zu dem Magnesia wirksanier-
ist,- wenn der Sauerstoffgehalt Innerhalb des erfindungsgemäß
kritischen Bereiches gehalten wird. Die Testergebnisse für die Materialien, denen Schwefel zugesetzt worden 1st, geben eine ausgezeichnete
magnetische Qualität wieder, wobei zu berücksichtigen ist, daß nur eine einzige Kaltreduktion durchgeführt wird.
Aus den vorstehenden Beispielen 1st zu ersehen, daß es möglich ist,
ausgezeichnete magnetische Eigenschaften in dem Produkt ohne ein Erhitzen der Brammen oder Blöcke auf einen Temperaturbereich vorzunehmen,
innerhalb dessen flüssige Schlacke gebildet wird.
üs versteht sich, daß Modifizierungen der Erfindung durchgeführt
v/erden können, ohne uaß dabei der Rahmen der Erfindung verlassen
wird-.
009832/0412
Claims (1)
- - dO -Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeisens mit Würfelkanten-Orientierung mit einem Siliciumgehalt von ungefähr 1,8 bis ungefähr 4 % durch Heißwalzen auf eine Zwischenblechstärke, Kaltwalzen auf die Endblechstärke, Entkohlen und Glühen, um eine sekundäre Rekristallisation zu bewirken, welche das Wachstum der Würfelkanten-Kerne begünstigt, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumeisen mit einem Sauerstoffgehalt von nicht mehr als 0,0045 % auf eine Temperatur von 1149°C (21000F) und nicht mehr als. 13l6°C (2400°P) unmittelbar vor dem Heißwalzen, erhitzt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Siliciumeisen mit einem Sauerstoffgehalt von nicht mehr als 0,0030;j auf eine Temperatur von ll49°C (21000F) und nicht mehr als r?l6°C (2400 F) unmittelbar vor dem Heißwalzen erhitzt wird.j5# Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Siliciumeisen mit einem Sauerstoffgehalt von nicht mehr als 0,00^5 % auf. eine Temperatur von 1260°C (2j>00°F) und nicht mehr als 13160G (2400°F) unmittelbar vor dem Heißwalzeh erhitzt wird.. Verfahren0 0 9 8 3 2 /0412BAD4.: Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumeisen eine anfängliche Zusammensetzung von ungefähr 0,015 bis ungefähr 0,035 $ Kohlenstoff 3 ungefähr 0,03 bis ungefähr Ö,o8 Mangan,- ungefähr 0,015 bis ungefähr 0,030 fo Schwefel, einen maximalen Stickstoffgehalt VQn 0,007 % und einen maximalen Aluminiumgehalt von 0,008 fo besitzt, wobei der Rest im wesentlichen aus Eisen-besteht.5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumeisen-eine anfängliche. Zusammensetzung von ungefähr 0,020 bis ungefähr 0,030■ $ Kohlenstoff, ungefähr O,O45 bis ungefähr 0,0β5 fo Mangan, ungefähr 0,020 bis ungefähr 0,025 fo Schwefel, einen maximalen Stickstoffgehalt von 0,004 % und einen maximalen Gehalt an säurelöslichem Aluminium von 0,002 $ besitzt,, wobei der Rest im wesentlichen aus Eisen besteht.6. Verfahren nach- Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliciumeisen mit Schwefel aus einer äußeren Quelle nach dem Kalt-'walzen und vor der sekundären Rekristallisälon zur Irihibierung des primären Kornwachstums umgesetzt wird.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Siliciumeisen mit einem Sauerstoffgehalt von nicht mehr als-0,0045 f° auf eine Temperatur von ll49°C (2100°F) und nicht mehr als 13160C (2400°P) unmittelbar vor demHeißwalzen009832/0412BAD ϋίHeißwalzen erhitzt wird und das Siliciumeisen mit Schwefel aus einer äußeren Quelle nach, dem Kaltwalzen und vor der sekundären Rekristallisation zur Inhibierung des primären Kornwachstums umgesetzt wird, - ■ "8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaltwalzen in einer-einzigen Reduktionsstufe zur Erzielung der Endblechstarke durchgeführt wird.09 8 32/0412;
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