DE2940951A1 - Diaminopropylaether-derivate der anthranilsaeure und diese derivate enthaltende polyurethan-zusammensetzungen - Google Patents

Diaminopropylaether-derivate der anthranilsaeure und diese derivate enthaltende polyurethan-zusammensetzungen

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DE2940951A1 DE19792940951 DE2940951A DE2940951A1 DE 2940951 A1 DE2940951 A1 DE 2940951A1 DE 19792940951 DE19792940951 DE 19792940951 DE 2940951 A DE2940951 A DE 2940951A DE 2940951 A1 DE2940951 A1 DE 2940951A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
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    • C08G18/38Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen
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Description

Dr. Gerhard Schupfner 1. Oktober 1979 Patentanwalt T Kirchenstraße 8 T"026 79 DE
2110 Buchholz/Nordheide (D 75,7U-F (OLB) )
TEXACO DEVELOPMENT CORPORATION
2000 Westchester Avenue White Plains, N.Y.10650
V. St. A.
DIAMINOPROPYLXTHER-DERIVATE DER ANTHRANILSÄURE UND DIESE DERIVATE ENTHALTENDE POLYURETHAN-ZUSAMMENSETZUNGEN
0 3 C 0 1 8 / Π 7 1 1
29ΑΠ951
DiaminopropylKther-Derivate dor Anthranilsäure und diese Derivate enthaltende Polyurethan-Zusammensetzungen
Wenn ein organisches Polyisocyanat mit einem Polyätherpolyol zu einem Polyurethan umgesetzt wird, werden dem System verschiedene Komponenten zugesetzt, um die physikalischen Eigenschaften der entstehenden Polyurethankomposition zu beeinflussen. Wird z.B. ein zelluläres Produkt gewünscht, so wird der Polyurethanreaktionsmischung Wasser oder ein ähnlich geeignetes Treibmittel zugesetzt. Um Eigenschaften wie Zugfestigkeit, Dehnbarkeit, Reißfestigkeit, Flexibilität, Weichheit oder Harte oder die Farbe der entstehenden Polyurethankomposition zu beeinflussen, werden verschiedene andere Additive zugesetzt. Oft ergibt die Zugabe eines Additivs zur Verbesserung einer bestimmten Eigenschaft eine Verschlechterung anderer Eigenschaften der Polyurethankomposition, Ein Additiv, welches z.B. wie verschiedene Füllmittel die Zugfestigkeit einer festen Polyurethankomposition erhöht, kann eine Verringerung der Dehnbarkeit der entstehenden Polyurethankomposition bewirken. Es ist deshalb notwendig, ausgewogene Eigenschaften für jede bestimmte Anwendung zu erreichen.
Feste Polyurethankompositionen haben in verschiedenen Dichtungen, Bodenbelägen und ähnlichem Verwendung gefunden. In letzter Zeit, mit dem Aufkommen der geformten, starren Plastikmaterialien, ist es wünschenswert geworden, an Stelle der zur Zeit gebräuchlichen teureren Formen auf Siliconbasis eine flexible Polyurethanform bereitzustellen. Damit eine Polyurethankomposition für diesen Gebrauch
• ♦ ·
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akzeptabel ist, muß sie weich und flexibel sein, aber dennoch eine gute Zug- und Reißfestigkeit besitzen, dnmit die Form nicht nach kurzer Zeit durch Risse und Sprünge im Formmaterial unbrauchbar wird. Bis jetzt waren Polyurethankompositionen für diesen Zweck nicht geeignet.
Die im allgemeinen als Bodenbeläge verwendeten Polyurethankompositionen sind in einem Lösungsmittel gelöste Systeme, die nach dem Auftragen auf den Boden durch die Luftfeuchtigkeit gehärtet werden. Diese Bodenbeläge leiden jedoch erheblich unter "bleed through", gerade dann wenn sie auf einem Boden angewandt werden, der vorher mit einer anderen Art von Bodenbelag bedeckt war. Es gibt zwar einige EinKomponenten-Bodenbeläge (d.h. Lösungsmitteltypen), denen jedoch eine oder mehrere der gewünschten Eigenschaften eines akzeptablen Bodenbelags fehlen. Ein akzeptabler Bodenbelag muß stark, kratzfest und doch flexibel genug sein, sich den Verschiebungen des Bodens anzupassen.
Mit dem weitverbreiteten Gebrauch von stoßdämpfenden Schäumstoffauflagen in Automobilen und ähnlichen, ist es wünschenswert geworden, eine Auflage mit einer harten, kratzfesten Oberfläche zu entwickeln, die ein integrierter Bestandteil des Schaumstoffs der Auflage ist. Früher war es notwendig, die Form, in welcher die Auflage gegossen werden sollte, mit einem dekorativen Überzug aus Vinyl und ähnlichem auszulegen, um so die für die Auflage nötige Stärke und Kratzfestigkeit zu erreichen und zugleich ein attraktives Aussehen der Stoßauflage selbst beizubehalten. Frühere Versuche, eine Polyurethan-Schaumstoffauflage mit einer integrierten Oberfläche herzustellen, die diesen Ansprüchen entsprach, trafen auf erhebliche Schwierigkeiten und ergaben enttäuschende Ergebnisse.
Die Vorzüge und Gegenstände unserer Erfindung werden Fachleuten aus der folgenden Diskussion und den begleitenden Boispielen ersichjl^iglj jSgin^ ^
Diese Erfindung betrifft aromatische Amin-Amid-Verbindungen, bestehend aus einem Reaktionsprodukt eines Diamino-n-propyläthers mit einem N-Carboxyanthranilsäureanhydrid der Formel:
worin R Wasserstoff, Alkyl, Nitro, Halogen, Hydroxy, Amino oder Cyano und η eine Zahl von 1 - 4 ist.
Die Erfindung betrifft auch die Herstellung von Polyurethankompositionen mit verbesserten physikalischen Eigenschaften auf Grund der Anwesenheit der obengenannten als Kettenver-1angerer wirkenden Verbindungen.
Der Kettenverlängerer der Erfindung wird in die Reaktionsmischung einos organischen Isocyanate und einer organischen polymeren Polyhydroxyverbindung, wie z.B. Polyester oder Polyätherpolyole, die für die Herstellung von Polyurethankompositionen verwendet worden, zusammen mit einem Urethankatalysator und verschiedenen bei der Polyurethanherstellung häufig verwendeten Additiven eingeführt.
Besonders bevorzugte Kettenverlängerer, die sich von bestimmten Diamino-n-propyläthern ableiten, haben die folgende Strukturformel :
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- C-NH-(CH2)3-Ο-(CIi2 )χ-Ο-(CH2 J3-
worin R1 Wasserstoff oder
und χ eine Zahl von 2 bis 6 ist
oder
C-NH-(CH2)3-O-(CH2)x-O-(CH2)x-O-(CH2
2)3
NH2 .
Zur Herstellung der obengenannten Verbindungen wird ein N-Carboxyanthranilsäureanhydrid der Formel :
worin R Wasserstoff, Alkyl, Nitro, Halogen, Hydroxy oder Cyano und η eine Zahl von 1 - k ist, mit einem Diaminon-propyläther umgesetzt. Die N-Carboxyanthranilsäureanhydride sind wohlbekannte Materialien und ihre Herstellung braucht daher nicht im Einzelnen diskutiert zu werden.
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Ein bevorzugter Reaktant ist das N-Carboxyanthranilsäureanhydrid selbst, worin R Wasserstoff ist.
Der Diamino-n-propyläther ist entweder
oder H2N4 CH
Die obengenannten Diaminoäther können nach einer Vielzahl von bekannten Methoden hergestellt werden, Sie werden bevorzugt aus zuvor hergestellten bekannten Diolen oder Glycol— äthern mit der folgenden Formel :
HO-(CH
oder HO-(CH_4-O4CH_4-OH hergestellt.
Diese Diole und Glycoläther werden dann mit Acrylnitril nach bekannten Methoden umgesetzt, um das Dipropyldinitril-Derivat zu erhalten, welches dann nach bekannten Methoden hydriert wird, um die Diamine zu erhalten. Die Verwendung eines Nickelkatalysators ist typisch für diese Hydrierung.
Um die erfindungsgemäßen Produkte herzustellen, werden die Diaminoäther und N-Carboxyanthranilsäureanhydrid einfach miteinander gemischt und erhitzt, wobei kein Lösungsmittel oder Verdünner benötigt wird. Nach Beendigung der Umsetzung bedarf das Produkt keiner weiteren Behandlung oder Reinigung, Weiterhin ist zur Durchführung der Reaktion kein Katalysator nötig. Die Produkte sind im allgemeinen mehr viskose Flüssigkeiten (warm gießbar) als kristalline Feststoffe. Die Unisetzungstemperatur kann bei atmosphärischem Druck bis etwa 70. bar (iooo ps±g) im Bereich von etwa 2o°C bis-etwa 2oo C liegen.
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Wird ein Mol N-Carboxyanthranilsäureanhydrid je Mol Diamin zugesetzt, so wird nur eine der endständigen Aminogruppen umgesetzt, wobei ein Monoamid gebildet wird, das auch noch eine aromatische und eine aliphatische Aminogruppe enthält. Werden andererseits zwei Mole Anhydrid mit einem Mol Diamin umgesetzt, so reagieren beide endständigen Gruppen, und es entsteht ein Diamid mit zwei aromatischen Aminogruppen.
Die obengenannten Kettenverlängerer sind besonders zur Herstellung verbesserter fester Polyurethankompositionen für Dichtungen, Bodenbeläge und Gießformen geeignet. Weiterhin kann man bei Anwendung der erfindungsgemäßen Additive eine integrierte Schutzschicht auf eine die erfindungsgemäßen Kettenverlängerer enthaltende zelluläre Polyurethankomposi* tion aufbringen. Diese integriert schutzbeschichtete, zelluläre Polyurethankomposition ergibt ein Produkt mit den gewünschten Eigenschaften einer Stoßauflage, das außerdem eine harte, kratzfeste Schutzschicht besitzt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit des Auslegens der Form mit einem zusätzlichen Beschichtungsmaterial.
Wie oben bei der Herstellung von Polyurethankompositionen beschrieben, werden polymere Polyhydroxyverbindungen wie Polyester oder Polätherpolyole mit organischen Polyisocyanaten umgesetzt, um eine Polyurethanlcomposition herzustellen, Polyätherpolyole werden hier beschrieben, Polyesterpolyole sind in US-PS 3 391 o93 beschrieben. Diese Umsetzung erfolgt gewöhnlich in Gegenwart eines Katalysators, sie kann aber auch ohne Katalysator verlaufen, wenn ein Polyol mit einem tertiären Stickstoffatom vorwendet wird. Bei der erfindungsgemäßen Anwendung sind die obenbeschriebenen Kettenverlängerer in dieser Reaktionsmischung enthalten, um so verbesserte Polyurethankompositionen herzustellen. Wird eine feste Polyurethankomposition unter Gebrauch des erfindungsgemäßen Kettenverlängerers hergestellt,
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resultiert eine verbesserte Zugfestigkeit, Reißfestigkeit und Dehnbarkeit. Mit dem erfindungsgemäßen Kettenverlängerer sind feste und dennoch flexible Bodenbeläge und Dichtungen herstellbar. Außerdom können weiche, flexible Formen hergestellt werden, die eine verbesserte Reißfestigkeit besitzen, dabei aber eine genügende Druckfestigkeit aufweisen, um den Drücken standzuhalten, die entstehen, wenn die aus der Polyurethankomposition hergestellte Form ein sich ausdehnendes zelluläres Plastikmaterial aufnehmen muß.
Für die Praxis unserer Erfindung geeignete organische Polyisocyanate sind die in der Polyurethantechnik gut bekannten Diisocyanate, Triisocyanate und Polyisocyanate. Es können gemischte Isomere des Toluoldiisocyanats, wie die in US-PS
3 298 976 beschriebenen und ähnliche, die leicht im Handel erhältlich sind, verwendet werden. Eesonders bevorzugt sind die durch Umsetzung des Reaktionsproduktes von Anilin und Formaldehyd mit Phosgen hergestellten Diisocyanate und Polyisocyanate wie kth'-Diphenylmethandiisocyanat, 2,4'-Diphenylmethandiisocyanat und höher funktioneile PoIyphonylmethylenpolyisocyanate, die im folgenden Polyarylpolyisocyanate genannt werden. Zur Herstellung fester Polyurethankompositionen besonders bevorzugte organische Polyisocyanate sind Diphenylmethandiisocyanat und modifizierte Diphenylmethandiisocyanate, die unter dem Handelsnamen ISONATE ** 1^3 L vertrieben werden. Die in vorliegender Erfindung zur Anwendung kommenden Polyarylpolyisocyanate, besonders die zur Herstellung von zellulären Polyurethanen verwendeten, haben eine Funktionalität von etwa 2,ο bis etwa 3,3· Ein besonders bevorzugter Funktionalitätsbereich reicht von etwa 2,2 bis etwa 2,9. '
Die für die Anwendung der Erfindung geeigneten PoIyätherpolyole sind Diole, Triole, Tetrole und deren Gemische mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 1o 000. Die Diole sind im allgemeinen Polyalkylenätherglycole wie
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Polypropylenätherglycol, Polybutylenätherglycol und ähnliche sowie deren Gemische. Ebenfalls geeignet sind gemischte Polyätherpolyole wie die Kondensationsprodukte eines Alkylenoxide mit einem Polyhydroxyalkohol mit drei oder vier primären Hydroxylgruppen wie Glycerin, Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol, Pentaerythrit und ähnliche. Diese Polyätherpolyole sind gut bekannt und können nach jedem der bekannten Verfahren hergestellt werden, vgl. z.B. Encyclopedia of Chemical Technology, Vol. 7, S. 257 - 2Ö2, Interscience Publishers, Inc., 1951.
Wie oben erwähnt kann jeder geeignete Polyhydroxyalkylenäther wie z.B. das Kondensationsprodukt eines Alkylenoxide mit einem Polyhydroxyalkohol verwendet werden. Jeder geeignete Polyhydroxyalkohol wie z.B. Äthylenglycol, 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, 1,^-Butylenglycol, 1,3-Butylenglycol, Glycerin, Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol, Pentaerythrit und ähnliche verwendet werden. Jedes geeignete Alkylenoxid wie z.B. Xthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Amylenoxid, ihre verschiedenen Isomere und ähnliche kann verwendet werden. Natürlich können die Polyhydroxypolyallcylenätherpolyole auch aus anderen Ausgangsmaterialien wie z,B. Tetrahydrofuran, Epihalogenhydrin, Aralkylenoxiden wie z.B. Styroloxid, und ähnlichen hergestellt werden. Polyhydroxypolyätherpolyole mit drei oder vier Hydroxylgruppen pro Molekül und einem Molekulargewicht von etwa 2ooo bis etwa 1o ooo können verwendet werden. Das verwendete Polyol kann ein Gemisch von Diolen mit Triolen oder Tetrolen sein, um ein Polyolgemisch mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 5oo bis etwa 1o ooo zu erhalten. Für die Anwendung in Polyurethanelastomeren geeignete Gemische von Diolen und Triolen werden allgemein in US-PS 3 391 1o1 diskutiert. Am bevorzugtesten für den Gebrauch sind di«· entweder allein oder im Gemisch mit einem Diol eingesetzten Polypxyalkylentriole und -tetrole mit einem Molekulargewicht von etwa 2ooo bis etwa 7ooo.
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Die Polyätherpolyole können endständige primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen enthalten. Wird der Polyhydroxyalkohol mit einem Alhylenoxid vie Propylenoxid, Ikitylenoxid und ähnlichem umgesetzt, sind die endständigen Gruppen überwiegend sekundäre Hydroxylgruppen. Es liegt jedoch im Bereich der Erfindung, Polyüthertriole oder Polyüthortetrole zu verwenden, an die in einem abschließenden Alkoxylierungsschritt nach don bekannten Alkylierungsverfahren von etwa 5 bis etva 15 Gew. c/o Athylonoxid addiert wird, um so den Gehalt des besagten PolyätUorpolyols an endständigen primären Hydroxylgruppen zu erhölien. Die Herstellung solcher mit Athylenoxid umgesetzten Polyätherpolyole wird allgemein in US-PS 3 336 2h2 diskutiert.
Wie schon oben erwähnt, werden das Polyätherpolyol und das organische Polyisocyanat zur Bildung einer Polyurethankomposition miteinander umgesetzt. Diese Umsetzung kann ohne Katalysator erfolgen, wenn ein Polyol verwendet wird, das tertiäre Stickstoffverbindungen enthält, oder sie kann in Gegenwart bekannter Polyurethankatalysatoren durchgeführt werden. Die Anwendung eines separaten Katalysators wird bevorzugt. Als Katalysator kann jeder der für diesen Zweck geeigneten Katalysatoren wie tertiäre Amine'und Metallsalze angewendet werden. Geeignete tertiäre Amine sind N-Methy1-morpholin, N-Athylmorpholin, Triäthylendiamin, Triäthylamin, Trimethylamin und N-Dimethylathanolamin, Typische Metallsalze sind z.B. Salze von Antimon, Zinn, Quecksilber und Eisen; z.B. Dibutylzinndilaurat, Phenylquecksilberacetat und Zinnoctanoat. Der Katalysator wird gewöhnlich in einer Menge von etwa o,o1 bis etwa 2 Gew.°/o bezogen auf das Gewicht des Gesamtansatzes angewendet.
Verschiedene Additive können zur Erzeugung unterschiedlicher Eigenschaften angewendet werden, z.B. Füllmittel wie Ton, Calciumcarbonat, Talkum oder Titandioxid, Farben und Pigmente sowie Antioxidantien.
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Wenn die Erfindung zur Herstellung des sich selbst mit einer Schutshaut überziehenden zellulären Polyurethanproduktes angewendet wird, kommt ein Schäumungsmittel zur Anwendung, dfis jodes der für diesen Zweck bekannten und geeigneten Schäumungsmittel wie Wasser, halogenierte Kohlenwasserstoffe und deren Gemische sein kann. Typische halogenierte Kohlenwasserstoffe sind
Konofluor-trichlor -methan, Difluor-dichlor-methan, 1,1,2-Trichlor—1,2,2-trifluor-äthan, Methylonchlorid und ähnliche. Die Menge des angewendeten Schäumungsmittels kann über einen großen Bereich variiert werden. Im allgemeinen werden die halogenierten Kohlenwasserstoffe jedoch in einer Menge von 1 bis 5o Gewichtsteilen pro 1oo Gewichts— teile dos bei der Herstellung der Polyurethankomposition verwendeten Polyols eingesetzt. Wird Wasser als Treibmittel angewendet, wird es in einer Menge von o,1 bis Io Gewientstellen pro 1oo Gewichtstoile Polyätherpolyol eingesetzt. Die Anwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffen als Treibmittel bei der Herstellung einer geschäumten Polyurethankomposition wird in US-PS 3 ©72 582 beschrieben.
Wenn die Erfindung zur Herstellung eines Bodenbelags oder von Dichtungen angewendet wird, ist es oft wünschenswert, dabei ein Vernetzungsmittel vom Polyhydroxy-Typ einzusetzen. Solche Vernetzungsmittel sind " - ■
Polyhydroxyalkohole wie Glycerin,
Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol oder Pentaerythrit, oder Amine wie Xthylendiamin, N,N,N1,N'-Tetrahydroxypropyläthylendiarnin und ähnliche. Diese werden in einer Menge von etwa o,o2 bis etwa 1o Gew.^, bezogen auf die gesamte Polyurethankomposition, eingesetzt. Die Anwendung solcher Vernetzungsmittel ist gut bekannt und Fachleute werden leicht in der Lage sein, den Anteil und die Art der Vernetzung, die zur Erreichung gewünschter physikalischer Eigenschaften nötig ist, zu bestimmen,
• ·«
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Dor wie oben beschriebene, erfindungsgemäße Kettenverlängerer wird sowohl in festen Polyurothankompositionen als auch in sich selbst mit einer Schutzhnut überziehenden flexiblen oder halbfle.-ciblen Polyurethankonipositionen verwendet. Die Menge an Kettonverlängerer kann so niedrig sein wie o,1 Gew.fo bezogen auf die Polyollcornponente in einer festen elastomeren Polyurethankomposition, bis etwa 5o Gev.fa, bezogen auf die gesamte Formulierung, bei Anwendung in der sich solbst mit einer Schutzhaut überziehenden Polyuretbanschaumkomposition. Der Kettenverlöngerer kann entweder allein oder in Verbindung mit bekannten I'ettenverlängerorn wie 1 ,4-rtutandiol, Diäthylenglycol, 4,h'-Methylen-bis-(2-chloranilin) und ahnlichen angewendet wordon. Ls wurde jedoch festgestellt, daß der erfindungsgenia.fic Kottenverl;ingcror, entweder allein oder in Verbindung mit bekannten Ko ttenver längerem angewendet, die Zugfestigkeit der entstehenden Polyurethankomposition verbessert, ohne die anderen gewünschten physikalischen Eigenschafton zu beeinträchtigen. Wenn er in feston PoIyurothankompositionon angewendet wird, wird oine Menge von o,1 bis etwa 15 Gew. ^J, bezogen auf das Gewicht des PoIyätherpolyols, und bevorzugt eine Menge von etwa o,5 bis etwa 7 Gew. °/o vorwendet.
Dei der Herstellung der zellulären, sich selbst mit einer Schutzhaut überziehenden Polyurethankomposition kommt der erfindungsgemäße Kettenverlängerer in Mengen von Io bis etwa 5o Gew. °/a der Polyurethanroaktionsmischung zur Anwendung, wobei Mengen von etwa 15 bis etwa 35 Gew.^a bevorzugt sind.
Der Kettenverlängerer kann den erfindungsgemäßen Polyurethankompositionen zugesetzt werden, die dann entweder durch "Eintopf-" Verfahren oder nach Vorpolymorisation hergestellt werden, I3oim "Eintopf"-Verfahren werden alle Reaktanten und Additive gemischt und gleichzeitig umgesetzt. Beim vorpoly- merisierten System wird ein Teil der Polyhydroxyverbindung
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mit dem organischen Polyisocyanat umgesetzt, wobei ein Reaktionsprodukt mit nicht timgesetzten Isocyanatgruppen gebildet wird. Dieses Reaktionsprodukt wird dann mit dem Rest der polymeren Polyhydroxyverbindung gemischt und zur Polyurethankomposition umgesetzt.
Bei der Umsetzung der polymeren Polyhydroxyverbindung mit dem organischen Polyisocyanat liegt das Verhältnis der Isocyanatgruppen zu den Hydroxylgruppen bei etwa 0,8 bis etwa 1,5. Dieses Verhältnis, auch Isocyanatindex genannt, liegt für feste Polyurethankompositionen bevorzugt bei etwa o,9 bis etwa 1,3 und für das zelluläre, sich selbst mit einer Schutzhaut überziehende Produkt bei 0,8 bis etwa 1,3« Ein für beide Polyurethankompositionen besonders bevorzugter Bereich liegt bei etwa o,95 bis etwa 1,2. Es wurde festgestellt, daß ein Isocyanatindex von etwa 1,o sehr gute Produkte ergibt.
Die folgenden Beispiele sollen unsere Erfindung verdeutlichen, · ' ._
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Beispiel 1
65,8 g der unten aufgeführten Verbindung III (o,3 mol) wurden in einen 5oo ml Dreihalskolben, ausgestattet mit mechanischem Rührer, Thermometer, Kühler, Blasenventil und N„-Einleitrohr, gegeben.
Unter N_ wurde auf 12o C erhitzt und 48,9 g N-Carboxyanthranilsäureanhydrid (0,3 mol) wurden über einen Zeitraum von 15 min zugegeben. Das Iieak ti ons gemisch wurde auf 15ο C erhitzt und 2h 15 min bei dieser Temperatur gehalten. Es wurden 1o3,4 g eines beweglichen, braunen Produktes erhalten, Der theoretische Wert bei o,3 mol CO^-Entwicklung (13,2 g CO? ) betrug 1o1,5 g. Der Gesamtgehalt an titrierbarem Amin des Amin-Amid-Produktes betrug 5»29 mequ/g mit einem Gehalt an tertiärem Amin von o,o27 mequ/g.
Die Reaktion lief folgendermaßen ab :
I + H2N-(CH2J3-O-(CH2)2-0-(CH2)2-0-(CH2 J -I
IA III
0
C-NH(CH2J3OCH2CH2OCH2CH2O(CH2J3Nh2
2 -
VIII
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Beispiel 2
Ό, 8 g Verbindung· III (o,2 mol oder o,4 Äquivalente) wurden in einen 5oo ml-Rundkolben gegeben und unter N_ auf 12o°C erhitzt. Dann wurden 65,2 π N-Carboxyanthranilsäureanhydrid (ofh mol, o, k Äquivalente) während eines Zeitraumes von 35 min (120-I38 C) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde danach auf 150 C erhitzt und 2 h bei dieser Temperatur gehalten. Es wurden 91,6 g eines klaren braunen Produktes erhalten. Der theoretische Wert für o,2 mol Produkt (weniger o,4 mol CO2-Entwicklung) errechnet sich folgendermaßen :
65,2 + 43,8 = 1o9,o g
io9,o g - (o,4 χ kk) = 1o9,o g - 17,6 g = 91Λ ε
Tatsächlich wurden aber 91,6 g erhalten. Das Amin-Amid-Produkt hatte einen Gesamtgehalt an titrierbarem Amin von 4,08 mequ/g und einon Gehalt an tertiärem Amin von o,o28 mequ/g.
Die Reaktion lief folgendermaßen ab :
IA
H2N(CH2 J3OCH2CH2OCH2CH2O(CH2 J3NH3
0
— C-NH(CTI2)
NH Λ
III
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Beispiel 3
6i,7 g des unten aufgeführten Diamines II (ο, 3 mol, o,6 Äquivalente) wurden in einen wie in Beispiel 1 beschrieben ausgestatteten 5oo ml-Rundkolben gegeben, unter N9 auf 12o C erhitzt und bei dieser Temperatur wurden 48,9 S N-Carboxyanthranilsäureanhydrid (o,3 mol, o,3 Äquivalente) löffelweise während eines Zeitraumes von 5 min (12ο-125 C) zugegeben. Nach beendigter Zugabe wurde das Peaktionsgemisch auf 15o°C erhitzt und 2 i/2 h bei dieser Temperatur gehalten. Es wurden 97»9 g eines klaren beweglichen braunen Produktes (heiß) erhalten, (Der theoretische Wert für o,3 rnol CO -Entwicklung ist 61,7 + 48,9 = 11o,6 g 11o,6 g - 13,2 G = 97,4 e).
Das aromatische und aliphatisch^ Aminogrnppen enthaltende Produlct IX hatte einen Gosamtgehalt an titrierbarem Amin von 5»65 mequ/g und einen Gehalt an tertiärem Amin von o,o29 mequ/g.
Die Reaktion lief folgendermaßen ab :
+ H2N-(CH
J4-O-(CI-I2 J3-
IA
II
0 .
C-NH-(CH2J3-O-(CH2J4-O-(CH2J3-NH2 2
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29 4 09B1
Beispiel k
41,2 g Diamin II (o,2 mol, o,h Äquivalente) wurden in einen wie in Beispiel I beschrieben ausgestatteten 5oo ml Rundkolben gegeben und unter N3 auf 13o°C erhitzt. Dann wurde über einen Zeitraum von 3o min 65,2 g N-Carboxyanthranilsäureanhydrid (o,4 mol, o,k Äquivalente) bei 13o-137 C zugegeben. Nach beendigter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch auf 15o-152°C erhitzt und 2 i/2 h bei dieser Temperatur gehalten. Es wurden 89,0 g eines klaren braunen Produktes erhalten. Der theoretische Wert bei o,4 mol CO -Entwicklung betrug : 65,2 g + 4i,2 g = Io6,k g 1o6,4 g - 17,6 g = 88,8 g. Dieser Wert stimmt sehr gut mit den tatsächlich erhaltenen 89,0 g überein. Das zwei aromatische Aminogruppen enthaltende Amidprodukt V hatte einen Gesamtgehalt an titrierbarem Amin von 4,25 mequ/g und einen Gehalt an tertiärem Amin von o,o37 mequ/g.
Di© Reaktion lief folgendermaßen ab :
IA
II
I3NH2
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Es wurden flexible und andere Arten von Schäumen und Elasto meren aus den oben genannten erfindungsgemäßen Produkten hergestellt, die durch die Vervendung· dieser Kottonverlängerer verbesserte Eigenschaften der Zug- und Reißfestigkeit, sowie der Dehnbarkeit aufwiesen.
Die erfindungsgemäßen Kompositionen sind auch als Härter in Epoxidharz-Formulierungen und außerdem für eine Vielzahl von Anwendungen, bei denen Amine und/oder Amide eingesetzt werden können, geeignet.
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Claims (3)

Patentansprüche
1. Verbindung der allgemeinen Formel 0
il
-C-NH-(CH2J3-O-(CH2Jx-O-(CH2; -NH.,
Rn
oder
-NH-(CH2J3-O-(CH2Jx-O-(CH2Jx-O-(CH2
Rn
worin R Wasserstoff, eine Alkyl-, Nitro-, Halogen-, Hydroxy-, Amino- oder Cyanogruppe, η eine Zahl von 1 - k, χ eine Zahl von 2-6 und R, Wasserstoff oder
— C
Rn
bedeuten.
2. Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
C-NH-(CH2J3-O-(CH2
-NH.
Rn
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ORIGINAL INSPECTED
χ-2-
3.Verbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
-NH-( CH2 )3-0-(CH2J2-O-(CH2) 2-0-
Rn
·.Polyurethan-Zusammensetzung, hergestellt durch Umsetzung eines organischen Polyisocyanates mit einer Polyhydroxy-Verbindung und einer Verbindung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche als Kettenverlängerer.
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DE2940951A 1978-10-10 1979-10-09 Anthranilsäureamide von Diaminopropyläthern und ihre Anwendung als Kettenverlängerer in Polyurethan-Zusammensetzungen Expired DE2940951C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

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US05/949,833 US4194070A (en) 1978-10-10 1978-10-10 Isatoic anhydride derivatives and use as chain-extenders

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DE2940951A1 true DE2940951A1 (de) 1980-04-30
DE2940951C2 DE2940951C2 (de) 1984-12-06

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