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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Egge mit antreibbaren Zinken,
insbesondere auf eine Kreiselegge mit mehreren Werkzeugkreiseln, die in einer quer
zur Fahrtrichtung verlaufenden Reihe nebeneinander angeordnet und in einem Gestell,
vorzugsweise einem Getriebekasten, um im wesentlichen parallele Achsen drehbar gelagert
sind, wobei am Gestell eine Bodenstütze angeordnet ist, die vor oder hinter, vorzugsweise
hinter den Werkzeugkreiseln auf dem Boden aufliegt und den Boden berührende feststehende
Stützelemente aufweist.
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Die Bodenstützen an solchen Eggen haben die Aufgabe, die rotierenden
Arbeitswerkzeuge auf konstanter Eindringtiefe zu halten. Häufig ist die Bodenstütze
als Walze ausgebildet, die auch zum Planieren, Packen und Krümeln des Bodens dient.
Bei überdurchschnittlich feuchten Böden neigen Walzen zum Verstopfen und Verkleben.
Dieser Nachteil wird mit Bodenstützen vermieden, die aus auf dem Boden gleitenden
Stützelementen bestehen, da durch die Gleitbewegung eine dauernde Selbstreinigung
der Stützelemente stattfindet.
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Bei einem bekannten Gerät der eingangs genannten Art (DE-OS 26 48
606) sind die Stützelemente der Bodenstütze als federnde Zinken ausgebildet, die
sich mit einem unteren horizontalen Endteil auf dem Boden abstützen. Solche Stützelemente
hinterlassen auf dem Boden Druckstellen, in deren Bereich der Boden oberflächlich
verdichtet ist, wodurch an der Oberfläche Bereiche entstehen, die weit weniger porös
sind als die zwischen den Stützelementen liegenden Bereiche. Ein solcher Porenverschluß
ist unerwünscht, da die Pflanzen im Bereich der Schleifspuren verkümmern, weil die
Wurzeln die Verdichtung nicht durchdringen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Egge der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß die Stützelemente keine örtlichen Verdichtungen auf dem
Boden hinterlassen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Stützelemente
als in den Boden eingreifende Stützzinken ausgebildet sind, die vorzugsweise zugespitzte
untere Enden aufweisen.
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Bei einem so ausgebildeten Gerät sind also keine Elemente vorhanden,
die durch auf die Oberfläche des Bodens ausgeübten Druck eine Verdichtung erzeugen,
durch die die Porosität des Bodens örtlich vermindert wird. Die in den Boden eindringenden
Stützzinken können dennoch vertikale Kräfte auf das Gerät ausüben, wodurch die Eindringtiefe
der antreibbaren Zinken begrenzt wird. Bei gegebenen Bodenverhältnissen nämlich
stehen die vertikalen Kräfte auf die Stützzinken in einem bestimmten Verhältnis
zur Eindringtiefe, wobei die vertikalen Kräfte immer größer werden, je größer die
Eindringtiefe der Stützzinken ist, wenn man von einer bestimmten Form der Stützzinken
ausgeht.
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Selbstverständlich hängt die Eindringtiefe bei gegebenen
vertikalen
Kräften auch wesentlich von der Form und der Neigung der Stützzinken ab. Wenn eine
bestimmte Eingriffstiefe der rotierenden Werkzeuge vorgegeben ist, wird die Eindringtiefe
und/oder die Neigung und/oder die Zinkenform an die jeweils angetroffenen Bodenverhältnisse
angepaßt.
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Die erfindungsgemäßen Stützzinken, deren Gesamtheit man auch als Stützstriegel
bezeichnen kann, hinterlassen keine Bodenverdichtungen, vielmehr bewirken sie, ähnlich
der Wirkung von gewöhnlichen Eggenzinken, eine zusätzliche Auflockerung und Zerkleinerung
des Bodens. Die vorzugsweise vorgesehene Zuspitzung der Zinken trägt weiterhin dazu
bei, daß Bodenverdichtungen vermieden werden.
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Die Stützzinken können verschiedene Formen aufweisen Sie können z.B.
gemäß Anspruch 2 gerade ausgebildet sein. Die Stützzinken sind vorteilhafterweise
gemäß Anspruch 3 geneigt angeordnet. Durch diese Neigung wird eine Auftriebskraft
erzeugt, die umso größer ist, je stärker die Neigung der Stützzinken ist. Die Stützzinken
können an ihren unteren Enden gemäß Anspruch 4 angeschrägt sein. Bei einer Orientierung
der Anschrägungsflächen gemäß Anspruch 4 ergeben diese Flächen ebenfalls eine dynamische
Auftriebskraft. Die Zinken sind vorzugsweise umdrehbar, so daß die Anschrägungsflächen
nach hinten gerichtet werden können, wodurch man wiederum Einfluß auf die Auftriebskraft
nehmen kann.
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Die Stützzinken können auch gemäß Anspruch 5 abgebogen sein. Die Abbiegungen
ergeben dann eine dynamische Auftriebskraft, auch wenn die Zinken insgesamt vertikal
angeordnet sind.
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Die Anordnung der Zinken kann verschieden gewählt werden.
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Eine Versetzung der Zinken gegeneinander gemäß Anspruch 6 gestattet
auch bei relativ großen Abständen der Stützzinken große Stützkräfte. Große Zinkenabstände
sind günstig, um Verstopfungen zu vermeiden. Unter die Erfindung fallen jedoch auch
Anordnungen, bei denen nur eine einzige Querreihe aus Stützzinken vorhanden ist.
Eine besonders vorteilhafte Zinkenanordnung ist in den Ansprüchen 7 und 8 angegeben.
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Die Höhenlage der Stützzinken relativ zum Gestell ist voriugswei:2
e rånderbar (Anspruch 9). Die Höhenveränderlichkeit kann z.B. mit einer Konstruktion
gemäß Anspruch 10 erreicht werden. Man kann dann mit einer Verstellung des gemeinsamen
Trägers sämtliche Zinken gleichzeitig in ihrer Höhenlage verändern. Unter die Erfindung
fallen aber auch Ausführungsformen, bei denen die Höhenlage der Zinken einzeln oder
in Gruppen verändert werden muß. Durch die Höhenverstellbarkeit kann man verschiedene
Arbeitstiefen der antreibbaren Zinken erreichen oder aber eine geeignete Anpassung
an bestimmte Bodenverhältnisse bewirken.
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Vorteilhafterweise ist gemäß Anspruch 11 auch die Neigung der Stützzinken
relativ zur Oberfläche verstellbar. Dies ist wiederum von Vorteil zur Anpassung
an bestimmte Bodenverhältnisse. Wenn der Auftrieb vergrößert werden muß, z.B.
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bei verhältnismäßig weichem Boden, wird man die Stützzinken weiter
nach vorne neigen als bei einem festeren Boden.
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Die Ausführungsformen nach den Ansprüchen 12 und 13 ermöglichen eine
gleichzeitige Verstellung vieler Stützzinken mit einer einzigen Einstellbewegung,
was Einstellarbeiten wesentlich erleichtert. Unter die Erfindung fallen aber auch
Ausführungsformen, bei denen die Schräglage der Zinken einzeln eingestellt wird.
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Die Eingriffstiefe der Stützzinken kann in weiten Grenzen variieren.
In Betracht kommen vorzugsweise Eingriffstiefen relativ zu den Eingriffstiefen der
antreibbaren Zinken wie sie im Anspruch 14 angegeben sind.
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Man kann gemäß Anspruch 15 die Stützzinken eines Stützstriegels verschieden
ausbilden, also z.B. gekrümmte Zinken und gerade Zinken an eint Stützstriegel gleichzeitig
verwenden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
s zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kreiselegge
entsprechend dem Pfeil I in Fig. 2 und Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät gemäß
Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1.
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Die Erfindung wird am Beispiel einer Kreiselegge erläutert, obwohl
unter die Erfindung auch andere Eggen mit antreibbaren Zinken fallen, wie z.B. Rütteleggen.
Die dargestellte Kreiselegge hat ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Gestell, dessen
tragender Hauptbestandteil ein Getriebekasten 2 ist. An diesem Getriebekasten 2
ist auch die insgesamt mit 3 bezeichnete Bodenstütze befestigt.
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Der Getriebekasten ist ein quaderförmiges Gebilde, an dessen -vertikaler
Vorderseite 2a Zapfen 4 und 5 für die Verbindung des Gerätes mit den unteren Lenkern
eines Schlepperdreipunktgestänges angeordnet sind. An der Oberseite 2b des Getriebekastens
ist ein Turm 6 mit mehreren, wahlweise zu verwendenden Befestigungslöchern 7 für
die Verbindung mit dem Oberlenker eines Schlepperdreipunktgestänges angeordnet.
An der Frontseite befindet sich auch ein Wellenstummel 8 für den Antrieb des Gerätes
von der Zapfwelle eines Schleppers aus. Im Inneren des Getriebekastens 2 befindet
sich ein Getriebe, das die insgesamt mit 9 bezeichneten Werkzeugkreisel sychron
antreibt. Die gezeigte Maschine hat acht Werkzeugkreisel mit jeweils zwei Zinken
9a und 9b, die um 180° gegeneinander versetzt sind. Benachbarte Werkzeugkreisel
sind um 900gegeneinander verdreht. Durch getriebemäßige Kupplung der Werkzeugkreisel
untereinander wird verhindert, daß sich diese relative Verdrehlage ändert, wodurch
eine Kollision zwischen den Zinken benachbarter Werkzeugkreisel vermieden wird,
wie dies an sich bekannt ist.
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An den Seitenflächen 2c und 2d des Getriebekastens 2 sind Bolzen 10
befestigt, auf denen Arme 11 schwenkbar gelagert sind. Der mögliche Schwenkbereich
der Arme 11 ist jeweils durch einen unteren Anschlag 12 und einen oberen Anschlag
13 begrenzt. Der Anschlag 12 ist nicht verstellbar, während der Anschlag 13 verstellbar
ist. Er ist durch die Stirnseite einer Gewindespindel 14 gebildet, die in einem
Gewindeloch 15 verschraubbar ist, das sich in einem Auge 16 befindet, das an der
Seitenfläche des Getriebekastens angeschweißt ist.
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An den hinteren Enden ("vorne" und "hinten" bezieht sich auf die Fahrtrichtung,
die durch den Pfeil F angegeben ist) der Tragarme 11 -sind Trägerplatten 17 befestigt.
Jede Trägerplatte 17 ist um einen Bolzen 18 schwenkbar und in jeder Schwenklage
fixierbar. Zu diesem Zweck ist eine Klemmschraube 19 vorgesehen, die einen Ansatz
20 am Arm 11 und einen Ansatz 21 an der Platte 17 durchgreift. In dem Ansatz 20
befindet sich ein Rundloch und in dem Ansatz 21 ein bogenförmiges Langloch 22, wobei
der Krümmungsmittelpunkt des Bogens mit der Achse des Bolzens 18 zusammenfällt.
Mittels der Klemmschraube 19 ist eine Feststellung im möglichen Schwenkbereich in
jeder Zwischenlage möglich. Der Schwenkbereich wird durch die Länge des bogenförmigen
Schlitzes 22 bestimmt.
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Zwischen den Trägerplatten 17 sind Balken 23 und 24 befestigt, an
denen Stützzinken 25 angeordnet sind. An den Enden der Balken 23, 24 sind Endplatten
26 befestigt, die mittels Bolzen 27 schwenkbar an der zugeordneten Trägerplatte
17 gelagert sind. In den Endplatten 26 sind bogenförmige Schlitze 28 angeordnet,
deren Krümmungsradius mit der Achse des Bolzens 27 zusammenfällt. Diese bogenförmigen
Löcher sind von Klemmschrauben 29 durchgriffen, die auch Rundlöcher in der Trägerplatte
27 durchgreifen. Die Balken 23, 24 sind also um die ihnen zugeordneten Bolzen 27
schwenkbar und können durch die Klemmschrauben 29 in einer gewünschten Drehlage
fixiert werden.
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Die Stützzinken 25 sind mittels Klemmplatten 30 an den Balken 23,
24 fixiert. Die Zinken sind gerade ausgebildet und haben an ihrem unteren Ende eine
Anschrägungsfläche 25a. Die Anschrägungsfläche ist bezüglich der Fahrtrichtung F
gesehen von vorne oben nach hinten unten geneigt. Die Zinken 25 insgesamt haben
ebenfalls eine Neigung in diesem Sinne, wobei jedoch der Neigungswinkel geringer
ist als an den Anschrägungsflächen 25a.
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Der Teilungsabstand t der Zinken ist in beiden Querreihen (die Querreihen
sind insgesamt mit 31 und 32 bezeichnet) gleich. Die Zinken 25 der hinteren Querreihe
32 sind gegenüber den Zinken der vorderen Querreihe 31 um den Abstand t/2 seitlich
versetzt.
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Von hinten gesehen befinden sich also die Zinken der hinteren Querreihe
32 jeweils in der Mitte der Lücke zwischen zwei Zinken der vorderen Querreihe 31.
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Mit dem erfindungsgemäßen Gerät wird wie folgt gearbeitet.
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Die Werkzeugkreisel 9 mit ihren Zinken 9a und 9b werden über die Welle
8 rotierend angetrieben. Die Arbeitstiefe der Zinken wird durch die Höheneinstellung
der Bodenstütze 3 relativ zum Gestell 1 bestimmt. Die Höheneinstellung der Bodenstütze
kann durch Verdrehen der Spindeln 14 verändert werden.
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Die Neigung der Zinken 25 relativ zum Boden 33 kann bei jeder Höheneinstellung
gleich gehalten werden. Eine Neigungsverstellung, die sich aus einer Höhenverstellung
ergibt, kann durch Verdrehen der Trägerplatten 27 relativ zu den Armen 11 kompensiert
werden. Durch die Möglichkeit, die Trägerplatten 17 bei je-
der
Höheneinstellung horizontal einzustellen, erhält man bei jeder Höheneinstellung
eine gleiche Eingriffstiefe der Zinken 25 beider Zinkenreihen.
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Man kann jedoch auch die Neigung der Zinken dadurch verstellen, daß
die Balken 23, 24 relativ zu den Trägerplatten 17 verdreht werden, etwa zur Beeinflussung
der Arbeitstiefe der Zinken. Hierbei ist es auch möglich, den Zinken der beiden
Reihen 31 und 32 verschiedene Neigungen zu geben.
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Während der Fahrt in Richtung des Pfeiles F wird durch die Neigung
der Stützzinken 25 ein dynamischer Auftrieb bewirkt, d.h. die Zinken versuchen aus
der Erde 33 nach oben herauszugleiten. Hierbei stellt sich ein Gleichgewichtszustand
ein, der eine Funktion der Neigung der Zinken, der Belastung uer Bodenstütze und
der Beschaffenheit des Bodens ist. Bei einer gegebenen Belastung der Bodenstütze
3 kann man eine geeignete Anpassung an die Bodenbeschaffenheit durch Veränderung
der Neigung der Stützzinken 25 bewirken.
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Die Eingriffstiefe h1 der Stützzinken 25 in den Boden ist bei der
gezeichneten Situation etwa gleich der Eingriffstiefe der antreibbaren Zinken 9a
und 9b. Je nach Bodenbeschaffenheit kann die Eingriffstiefe h1 auch größer oder
kleiner als die Eingriffstiefe der antreibbaren Zinken 9a und 9b sein.
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Bei ausgehobenem Gerät legen sich die Arme 11 auf die festen Anschläge
12 auf, wodurch ein Nachuntenfallen der Bodenstütze 3 vermieden wird, so daß beim
Transport des Gerätes keine Probleme wegen der Bodenstütze auftreten.
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L e e'r s e i t e