DE293987C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34/. GRUPPE

PAUL GUHN in RATHAU β. LEUBUS.

Gegenstand der Erfindung ist ein Abseiher zum Trennen der festen Bestandteile des Kochtopfinhaltes von den flüssigen. Die bisherigen, dem gleichen Zweck dienenden Kücheneinrichtungen, welche entweder in einer Topfstürze oder in einem durchlochten Brett bestehen, erfordern besondere Vorsicht und Geschicklichkeit in der Handhabung, wenn ein Verschütten der festen Bestandteile sowie ein

ίο Verbrühen der Hände vermieden werden soll.

Nach vorliegender Erfindung werden alle

die den bisherigen Einrichtungen dieser Art anhaftenden Nachteile dadurch vermieden, daß eine auf die Kochtopföffnung zu legende durchlochte und mit Handgriff versehene Platte auf einem Teil des Randes mit einer Wange versehen ist, welche das Herunterrutschen des umgestülpten Kochtopfes von der Platte verhindert.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen je eine Draufsicht auf die eine bzw. andere Fläche des Abseihers, während

Fig. 3 eine Seitenansicht desselben darstellt. Fig. 4 zeigt in größerem Maßstabe einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1 und 2, und

Fig. 5 in schaubildlicher Darstellung den Abseiher mit auf ihm befindlichem, umgestülptem Kochtopf.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht der Abseiher aus der mit Handgriff 2, Schlitzen 3 sowie Löchern 4 versehenen Platte 1, die zweckmäßig aus festem Holz gebildet ist, durch welches der Geschmack der Speisen nicht beeinflußt wird. Um ein Herunterrutschen des umgestülpten Kochtopfes von der Platte 1 zu verhindern, wenn diese mittels des Handgriffes 2 in etwas geneigter Lage gehalten wird, ist die Platte mit Wangen 5, 6 versehen. Die Wange 6 ist zweckmäßig zweiteilig und hat die Form eines Spitzbogens, dessen Scheitelpunkt 7 (Fig. 2) dem Handgriff 2 gegenüberliegt. Durch diese Gestaltung der Wange als Spitzbogen wird der Vorteil erzielt, daß auch Kochtöpfe kleineren Umfanges sicher auf der Platte gehalten werden.

Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist sowohl die Wange 5 als auch die Wange 6 bei 8 bzw. 9 unterschnitten. Hierdurch wird für den Fall, daß der Kochtopf oben mit einem Rande versehen sein sollte, letzterem die Möglichkeit geboten, in die Unterschneidung einzutreten, wodurch ein Herunterkippen des Kochtopfes auch bei stark geneigter Lage der Platte ι vermieden wird.

Bei Verwendung des Abseihers genügt es, die Platte 1 auf die Öffnung des Topfes zu legen und dann den Kochtopf mit der Platte in die in Fig. 5 gekennzeichnete Lage umzukehren, wobei der Kochtopf sich gegen die Wangen 6 legt. Der Abseiher kann mittels des Handgriffes 2 mit dem Kochtopf über den Ausguß gehalten oder in dieser Lage befestigt werden, wobei die wäßrigen Bestandteile des Kochtopfinhaltes durch die Löcher der Platte 1 zum Abfluß gelangen. Sobald das Abfließen des Wassers beendet ist, wird der Kochtopf mit der Platte und dem Abseiher wieder umgekehrt und letztere von ihm entfernt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abseiher zum Trennen der festen Bestandteile des Kochtopfinhaltes von den flüssigen, bestehend aus einer auf die Kochtopföffnung zu legenden, durchlochten Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die in einen Handgriff (2) auslaufende Platte (1) auf einem Teil des Randes mit einer bogenförmig gestalteten und unterschnittenen Wange (5 bzw. 6) versehen ist, welche das Herunterrutschen des Kochtopfes von der Platte nach dem Umstülpen verhindert.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.