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" Werbeträger aus biegesteifem Material"
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Die Erfindung richtet sich auf einen Werbeträger aus einem faltbaren
Zuschnitt aus biegesteifem Werkstoff, wie Karton, Wellkarton, Kunststoff od.dgl.
in Form eines stirnseitig offenen geraden Prismas, insbesondere mit dreieckiger
Grundfläche.
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Solche Werbeträger werden sowohl in geschlossenen Räumen, als auch
unter freiem Himmel zur Aufnahme von Plakaten der unterschiedlichsten Art verwandt.
Bekannte Anordnungen bestehen aus zwei ebenen Rahmen oder Platten, die etwa dachförmig
aneinander gestellt und an ihrem oberen Ende mehr oder weniger behelfsmäßig miteinander
verbunden sind. Ggf. können solche recht primitiven Ausführungsformen beiderseits
an einem Pfosten oder Mast angeordnet sein, um eine ortsfeste Verankerung zu erlangen.
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Es gibt darüber hinaus aber auch die Möglichkeit, solche plattenförmigen
oder rahmenförmigen Einzelelemente zu einem Dreiflächner oder Mehrflächner zusammenzufügen
und selbständig aufzustellen. Insbesondere bei der Wahlwerbung kommen solche Werbeträger
zur Anwendung. Die einzelnen Elemente haben, ungeachtet des zu ihrer Herstellung
erforderlichen beachtlichen Aufwands, nur eine begrenzte Lebensdauer, da die Gebrauchsbedingungen
außerordentlich rauh und sie vielfach atmosphärischen Einflüssen ungeschützt preisgegeben
sind. Sie sind darüber hinaus veigleichsweise schwer und umständlich zu handhaben
ß ie Aufhabe der Erfindung besteht in der grundsätzlichen Abkehr von solchen vielfach
recht primitiven und doch beachtlich aufwendigen Geräten und Ausbildung eines zweckmäßig
gestalteten, bei Nichtgebrauch raumsparend zu stapelnden, also wiederverwendbaren
Werbeträgers, der besser als die bisherigen Ausführungsformen an vorhandenen Pfosten,
Masten, beispielsweise solchen für Verkehrsschilder oder von Straßenbeleuchtungen,
arretiert werden kann, so daß er weniger gefährdet gegen Beschädigungen ist.
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Andererseits soll er leichter als die gebräuchlichen Gerät zu handhaben
sein. Bei einem Werbeträger der eingangs bezeichneten Art kommen gebräuchliche Werkstoffe,
aber insbesondere auch zellige Kunststoffplatten in Betracht, die besonders widerstandsfähig
gegen Regen und andere Feuchtigkeit sind. Bei weniger rauhen Gebrauchsbedingungen,
z.B. in geschlossenen Räumen <,d.dgl., eignen sich aber auch Karton, Wellkarton
u.dgl. Werkstoffe.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
einem solchen Werbeträger im Bereich einer Längskante des Prismas an wenigstens
zwei in Abstand voneinander liegenden Stellen von dem Innenraum des Prismas je ein
stirnseitig offener Raum abgetrennt ist, der durch zwei aneinanderstoßende Seitenflächen
des Prismas und an den Zuschnitt angeformte Laschen seitlich umschlossen ist, wobei
diese abgetrennten Räume miteinander fluchten und ihr Querschnitt mindestens dem
Querschnitt eines zur Befestigung des Werbeträgers dienenden ortsfesten Mastes,
Pfostens od.dgl. entspricht. Aus dem ein- oder mehrteiligen Zuschnitt werden somit,
was dem Grundgedanken der Erfindung entspricht, den Prismeninnenraum unterteilende
Elemente entnommen, die gemeinsam mit vorhandenen Prismenseitenflächen wenigstens
zwei in Abstand voneinander angeordnete Halterungen bildet, mittels deren der Werbeträger
an einem Mast arretiert wird.
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Natürlich könnte das Prisma auch ohne solche Halterungen einen Mast
umgeben, indem dieser den Prismeninnenraum achsparallel durchsetzt, doch wäre eine
solche Anbringung völlig indifferent und würde in keiner Weise der beabsichtigten
schonenden Behandlung gerecht werden können. Die Anordnung von zwei in Abstand angeordneten
Halterungen reicht im allgemeinen zu einer kippfreien Befestigung des Werbeträgers
an einem solchen Mast aus.
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Dieser allgemeine Gedanke der Erfindung läßt sich in der Weise verwirklichen,
daß die den abgetrennten Raum umschließende Lasche reihe zur Prismenstirnfläche
parallele Falzkante aufweist und sich in der Gebrauchsstellung des Werbeträgers
in der Ebene der Prismenstirnseite
erstreckt. Statt einer Lasche
können auch mehrere, zweckmäßig zwei solcher Laschen, zur Abtrennung dieses Raums
gemeinsam Verwendung finden. Die Öffnung einer solchen Halterung würde dann in der
oder parallel zur Prismenstirnfläche liegen.
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Es liegt im Rahmen dieses Gedankens, daß die den abgetrennten Raum
umschließende/n Lasche/n an die Stirnkante der Prismenflächen angeformt ist/sind.
Dies kann beispielsweise an der Ober- und/oder Unterseite des Prismas erfolgen.
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Eine andere Alternative besteht darin, daß die den abgetrennten Raum
umschließende/n Lasche/n zu den Prismenlängskanten parallele Falzkanten aufweist/en
und sich in Gebrauchsstellung des Werbeträgers in zur Ebene der Prismenflächen parallelen
Ebenen erstreckt/en. In diesem Fall würde die Lasche mit den entsprechenden Bereichen
der beiden Prismenseitenflächen ihrerseits ein zum Prisma gleichachsiges kleineres
Prisma im Innenraum des Werbeträgers bilden. Selbstverständlich ist es möglich,
beide Arten solcher Halterungen an einem Werbeträger miteinander zu kombinieren.
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Im einen Fall können die an der Stirnkante der Prismenflächen angeformten
Laschen in der Ebene der Stirnkante einen umlaufenden Versteifungsrahmen bilden,
der an einer Prismenlängskante eine dem Querschnitt eines ortsfesten Mastes mindestens
entsprechende Ausnehmung aufweist. Der besondere Vorteil dieser Maßnahme liegt darin,
daß die der Abgrenzung der Halterung dienenden Elemente des Zuschnitts zugleich
zur Versteifung des gesamten Prisma;
herngezogen werden können.
Diese Laschen können so groß sein, daß beispielsweise die Stirnseite des Prismas
annähernd verschlossen wird. Diese den Versteifungsrahmen bildenden Laschen sind
zweckmäßig in ihrem Uberlappungsbereich durch in zugeordnete Steckschlitze eingreifende
Stecklaschen gegeneinander verriegelt.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß die den Trennraum
umschließenden Laschen einen über die Prismenflächen vorragenden Fuß bilden und
der Werbeträger im Bereich seiner weiteren Längskanten aus entsprechenden Laschen
gestaltete Füße aufweist. Diese Ausführungsform findet bevorzugt an der unteren
Aufstellfläche des Werbeträgers Verwendung, um diesen in Abstand von der Straßenoberfläche
zu halten, was nicht nur die entsprechende Werbewirkung begünstigt, sondern zugleich
zur wirksamen Schonung gegenüber oberflächlich abfließenden Niederschlägen beiträgt.
Diese Ausführungsform läßt sich unter vollständiger Ausnutzung eines rechteckigen
Bogens für den Zuschnitt gestalten.
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Ein Verschnitt wird damit weitgehend vermieden.
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Die Grundfläche des die untere Halterung bildenden Fußes kann zweckmäßig
größer sein als die der anderen Standfüße.
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Vorteilhaft überlappen sich die den einzelnen Standfuß bildenden Laschen
wenigstens im gesamten Bereich einer seiner Prismenseitenflächen vollständig, und
sie sind an der zugehörigen Prismenlängskante mittels ausgestanzter Steckschlitze
und entsprechenden angeformten
Stecklaschen lösbar miteinander
verbunden.
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Erfindungsgemäß kann der den Werbeträger bildende faltbare Zuschnitt
einstückig sein, er kann aber auch, aus den verschiedensten Gründen, zwei- oder
mehrstückig ausgebildet sein, wobei die einzelnen Teilstücke im Bereich der entsprechenden
Prismenlängskanten durch vorteilhaft doppelt ineinandergreifende Stecklaschen und
Steckschlitze lösbar miteinander verbunden sind. Eine entsprechende, vorteilhaft
doppelt gestaltete STeckverbindung dient auch bei einstückigem Zuschnitt zum Verschließen
des Prismas.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung
einen erfindungsgemäßen Werbeträger; Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II - II in
Fig. 1; Fig. 3 einen einstückigen Zuschnitt in der Ebene dargestellt und Fig. 4
einen Zuschnitt für eine zweiteilige Ausführungsform.
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Der Werbeträger 1 besteht bei der in der Zeichnung wiedergegebenen
Ausführungsform aus einem Prisma mit drei gleichen Flächen 2 und einer ein gleichseitiges
Dreieck bildenden Grundfläche. Die obere Stirnfläche 3 und die untere Stirnfläche
4 liegen senkrecht übereinander. Den zur Bildung dieses Prismas dienenden Zuschnitt
zeigt
die Fig. 3, die erkennen läßt, daß er unter geringstmöglichem
Verschnitt aus einem rechteckigen Bogen herausgestanzt ist. Wird der Zuschnitt bei
entsprechender Bemessung des Werbeträgers zu groß, um in einer Stanze hergestellt
zu werden, kann er an seinen die Prismenlängskanten 5 bildenden Falzlinien 6 unterteilt
werden.
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Der einstückige Zuschnitt gemäß Fig. 3 geht von der rechteckigen Grundform
aus. An der Falzkante 7 ist eine sich über deren ganze Länge erstreckende schmale
Lasche 8 angeformt, die bei der Ausbildung des Prismas die äußere Kante 9 der angrenzenden
Prismenfläche 2 hintergreift. Die an die Kante 9 angeformten Stecklaschen 10 greifen
dabei in entsprechende Schlitze 11 an der Falzlinie 7 ein, wohingegen die im Bereich
dieser Falzlinie U-förmig ausgestanztenund um die Falzlinien 13 abwinkelbaren Anschlußlaschen
12 in die Schlitze 14 eingesteckt werden, die innerhalb der Stecklaschen 10 vorgesehen
sind. Halbkreisförmige Ausnehmungen 15 im Bereich der Stecklaschen erleichtern deren
Handhabung beim Lösen des Verschlusses çAn den Schmalseiten der Prismenflächen 2
sind um die Falzlinien 18 abwinkelbare Laschen 19,20,21 angeformt, die, wie Fig.
1 erkennen läßt, in Gebrauchsstellung in der Ebene der oberen Stirnfläche liegen.
Während die im Bereich der Falzkante 18 befindliche Grundlinie der eine sich Trapezform
aufweisenden Lasche 21/über die gesamte Stirnkante 3 des Prismas erstreckt, sind
die beiden Laschen 19 u. 20 jeweils im Bereich ihrer Grundlinie um das Maß 22 verkürzt,
und sie weisen eine Parallelogrammform auf. An den Schmalseiten der
Laschen
19 u. 20 befinden sich Stecklaschen 23, die in mit ihnen korrespondierende Steckschlitze
24 an der Lasche 20 und 25 an der Falzkante 18 der Lasche 21 einzugreifen bestimmt
sind, wenn aus dem ebenen Zuschnitt gemäß Fig. 3 der prismenförmige Werbeträger
aufgebaut wird, wie er in Gebrauchsstellung aus Fig. 1 hervorgeht. Durch die Verkürzung
der beiden Laschen 19 u. 20 um das Maß 22 entsteht in Gebrauchsstellung (Fig. 1)eine
Öffnung 26, die begrenzt wird von zwei aneinandergrenzenden Seitenflächen 2 des
Prismas und der Schmalkante 27 der Lasche 19 sowie der Falzkante 28 an der Schmalseite
der Lasche 20. Die beiden in den Öffnungsquerschnitt hineinragenden Laschen 29,
die über die Falzlinie 18 der Laschen 19 u. 20 in die öffnung 26 hineinragen, dienen
der Versteifung bzw. der Anlage an einem Pf-osten, Mast od.dgl. 30, der die Öffnung
26 entlang der entsprechenden Längskante 5 des Prismas durchsetzt. Sie liegen unter
der ihnen innewohnenden Federkraft an dem Mast 30 an.
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An der gegenüberliegenden Seite des Prismas sind drei Füße 31,32 u.
33 ausgebildet, die sämtlich die gleiche Höhe aufweisen, von denen aber die beiden
erstgenannten einen gleichgroßen und der letztgenannte Fuß 33 einen etwas größeren
Öffnungsquerschnitt aufweist.
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Infolge der analogen Ausbildung der beiden Füße 31 u. 32 beschränkt
sich die Beschreibung im wesentlichen auf die Ausbildung des einen dieser Füße.
Er besteht aus dem über die Unterkante 34 der einen Prismenfläche 2 vorstehenden
Teil 35, ai
dessen Längsseite 36 eine Stecklasche 37 angeformt
ist, in welcher ein Steckschlitz 38 angebracht ist. Getrennt durch die Falzlinie
6 grenzt hieran der Teil 37 der nächsten Prismenfläche 2, an welchen sich ein durch
die Stanzlinie 39 vom entsprechenden Prismenfeld 2 abgetrennte und um die Falzlinie
41 abwinkelbare, aus den beiden Teilen 40 u. 42 bestehende Lasche anschließt. Die
beiden Laschenteile 40,42 sind entlang der Falzlinie 43 gegeneinander abwinkelbar,
in der ein Steckschlitz 44 angeordnet ist.
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Weiter ist eine die Falzlinie 43 übergreifende Stecklasche 45 vorhanden.
In der Gebrauchsstellung weist der entsprechende Fuß 31,32 einen dreieckigen Querschnitt
auf, gebildet aus den Flächen 35,37 u. 40. Der Laschenteil 42 liegt an der Innenseite
des Teils 35 an, so daß zunächst die Stecklasche 37 in den Steckschlitz 44 und dann
die STecklasche 45 in den Steckschlitz 38 eingesteckt werden kann;/Ber Öffnungsquerschnitt
des Fußes 33 entspricht demjenigen der Öffnung 26. Dieser Fuß ist analog den beiden
anderen gestaltet. Er wird gebildet von den beiden Teilen 48 u. 49 zweier aneinander
angrenzender Prismenflächen 2 sowie der an das Teil 48 über die Falzlinie 50 anschließenden
Lasche 51 mit angeformter Stecklasche 52 und zugehörigem Steckschlitz 53 sowie der
über die Falzkante 54 an das Teil 49 anschließenden tasche, die aus den beiden Teilen
55 u. 56, getrennt durch eine Falzlinie 57, besteht. In Gebrauchsstellung bilden
die Laschen bzw. Laschenteile 51,48 u. 49 den querschnittlich dreieckigen Fuß 33.
Das Laschenteil 55 liegt innenseitig der Lasche 51 und das Laschenteil 56 ebenfalls
innenseitig dem Teil 48 an. Die Stecklasche 52 greift in den Steckschlitz 58 ein
und die Stecklasche
59 in den Steckschlitz 53.
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Die Fig. 4 zeigt die Prismenfläche 2' des Zuschnitts nach Fig. 3 als
selbständiges Bauteil, dessen Höhe 60 und Breite 61 den entsprechenden Abmessungen
jener Prismenfläche 2 entsprechen.
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Analoge Gestaltungselemente sind hierbei mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Es kommt lediglich hinzu ein entlang der Falzkante 6' erforderlicher Verschluß
mittels an der Seitenkante 62 dieser Prismenfläche 2' angeordneter drei Stecklaschen
63, denen entsprechende, hier nicht dargestellte Steckschlitze an der angrenzenden
Prismenfläche 6 zugeordnet sind. Diese entsprechen den Steckschlitzen 11 in Fig.
3. Weiter sind im Bereich dieser Stecklaschen 33 Steckschlitze 64 vorgesehen, die
wiederum nicht dargestellten, jedoch den Stecklaschen 12 der Ausführungsform nach
Fig. 3 entsprechenden Stecklaschen zugeordnet sind.
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An der Unterkante 34 kann die Prismenfläche 2', gleichgültig ob sie
einstückig oder selbständig ist, eine oder zwei schmale Laschen 65 aufweisen, die
sich beim Zusammenbau des Prismas die die Füße 31,32 bildenden Flächen innenseitig
anlegen, was der Versteifung dient.
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