DE2936919A1 - Pigmentierter jetdruck - Google Patents
Pigmentierter jetdruckInfo
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Description
Pigmentierter Jetdruck
Die Erfindung betrifft Druckfarben, die an Licht trüb sind und insbesondere aufgezeichnete Informationen mit einer
freiliegenden Oberschicht aus wenigstens einem Pigment.
Der Jetdruck ist ein kürzlich entwickeltes Verfahren zur Aufbringung identifizierender oder dekorativer Merkmale
auf ein Substrat. Dabei wird eine flüssige Druckfarbe unter Druck durch eine sehr kleine öffnung In einem Block, der
einen mit hoher Frequenz (50 - 100 0Ö0 Vibrationen/s) vibrierenden piezoelektrischen Kristall enthält, gepreßt,
wobei die durch die öffnung strömende Flüssigkeit in winzige Tröpfchen, deren Zahl den Vibrationen des Kristalls
entspricht, zerteilt wird. Die Tröpfchen werden durch ein Aufladegebiet geführt, wo sie eine einem Videosignal entsprechende
Ladung aufnehmen, wobei die Amplitude der Ladung von der Amplitude des Videosignals abhängt. Die Tröpfchen
fliegen dann durch ein elektrisches Feld bestimmter Intensität, durch das die einzelnen Tröpfchen je nach der Intensität
ihrer Ladung verschieden abgelenkt werden, wonach man die abgelenkten Tröpfchen auf das Substrat, das die dekorativen
oder informativen Markierungen aufnehmen soll, aufprallen läßt. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Jetdruckverfahrens
ist im Detail in den US-PSen 3 465 350 und 3 465 351 beschrieben,
und die Druckfarbe gemäß der Erfindung ist für eine Verwendung in einer solchen Druckvorrichtung und in
einem solchen Druckverfahren bestimmt.
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Um in einem Jetdrucksystem zufriedenstellende Ergebnisse
zu liefern, muß die Druckfarbe eine konsistente Zerteilungslänge,
Tropfengeschwindigkeit und Tropfenaufladung bei bestimmten Betriebsbedingungen aufweisen.
Es wurde festgestellt, daß in einer Jetdruckvorrichtung, wie sie in den erwähnten US-PSen 3 465 350 und 3 465 351 beschrieben
ist, Druckfarben mit einer Viskosität von 25 x 10 Pa*s (25 cps.) zufriedenstellend sind, was aber noch von
der Art der verwendeten Düse abhängt. Druckfarben mit niedrigeren Viskositäten sind jedoch wesentlich besser geeignet.
Der spezifische Widerstand der Druckfarbe kann bis zu 10 000 0hm cm betragen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufzeichnung von Informationen, bei dem ein feiner Strahl aus einer
gefärbten wäßrigen Flüssigkeit gebildet, ein Strahl aus farbloser Flüssigkeit auf ein Aufzeichnungsmedium gerichtet und
die Dichte des aufgebrachten Strahls durch ein elektrisches Feld entsprechend der aufzuzeichnenden Information moduliert
wird, wodurch diese Information aufgezeichnet wird, und auf die aufgezeichnete Information ein Überzug von wenigstens
einem Pigment aufgebracht wird, wodurch die aufgezeichnete
Information eingetrübt wird.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist eine Deckschicht aus wenigstens einem Pigment zur Sichtbarmachung des
aufgedruckten Merkmals und Trübung dieser aufgezeichneten
Information. Die darunterliegende Druckflüssigkeit enthält als eine Hauptkomponente das Lösungsmittel, das die Druckflüssigkeit
fließfähig macht und das Harz in Lösung oder Suspension enthält. Das Harz oder Bindemittel bleibt nach dem
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Drucken auf der Substratoberfläche zäh und dient der Haftung und Bindung der darüberllegenden Pigmentschicht an ihrer
Stelle auf der Substratoberfläche. Außer diesen drei Komponenten können noch weitere Bestandteile, einschließlich Dispergier-
und Netzmitteln, Weichmachern, Verdünnungsmitteln und dergl., verwendet werden.
Jedes färbende Material, das zerkleinert werden kann, kann verwendet werden. Die einzige Beschränkung hinsichtlich
des färbenden Materials oder Pigments liegt darin, daß es versprühbar sein muß.
Das färbende Material kann nach irgendeiner herkömmlichen Methode aufgebracht werden und wird vorzugsweise aufgesprüht.
Druckflüssigkeiten gemäß der Erfindung enthalten Harz/ Polymere in einer Konzentration von 1 bis 8o# allein oder in
Gemischen in Lösungsmitteln gelöst. Lösungsmittel sind beispielsweise aliphatische Alkohole oder andere Lösungsmittel,
wie Ketone, Aldehyde, Äther, Ester, Glykole, Glykoläther, Kohlenwasserstoffe und Lactone. Beispiele für verwendbare
aliphatische einwertige Alkohole sind Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol,
sek-Butylalkohol, tert-Butylalkohol, Isobutylalkohol,
n-Amylalkohol, Amylalkohol, Isoamylalkohol, Hexylalkohol, Heptylalkohol, Octylalkohol oder ein Gemisch davon. Aliphatische
einwertige Alkohole mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sind besonders bevorzugt.
Weitere Lösungsmittel für diese Druckflüssigkeiten sind
Ketone, Aldehyde, Äther, Ester, Kohlenwasserstoffe, Glykol, Glykoläther und Lactone.
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Geeignete Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Octan, Decan, Cyclopentan, Cyclohexan, Benzol,
Toluol, Xylol und Äthylbenzol; Halogenkohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, ÄthylendiChlorid, Trichloräthylen,
Tetrachloräthan und Dichlorbenzol; Äther, wie Butyläther,
Äthylenglykoldiäthyläther, Äthylenglykolmonoäthyläther und Athylenglykolmonobutyläther; Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon,
Methylpropylketon, Methylisobutylketon, Methylamylketon
und Cyclohexanon; Ester, wie Äthylformiat, Methylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Phenylacetat, Äthylenglykolmonoäthylätheracetat
und Methylpropionat; und andere Alkohole, wie Diacetonalkohol oder dergl.
Die Druckflüssigkeit gemäß der Erfindung enthält· auch
wenigstens ein Harz. Die Harzkomponente einer Druckflüssigkeit, die sich zum Drucken auf ein Metall oder einen Metallüberzug
eignet, muß einer Anzahl von Anforderungen genügen. Von besonderer
Bedeutung ist das Vermögen des Harzes, an einer Metalloberfläche oder einem Überzug auf einer Metalloberfläche,
auf die die Flüssigkeit aufgedruckt werden soll, zu haften und diese feste Haftung auch unter in weiten Bereichen
variierenden Bedingungen der Feuchtigkeit und Temperatur nicht zu verlieren. Wenn die Druckflüssigkeit auf die Metalloberfläche
aufgebracht wird, muß sie "naß" sein oder auch in Anwesenheit von etwas Feuchtigkeit an einer Metalloberfläche
oder einem Überzug auf einer Metalloberfläche haften und muß einen hohen Zähigkeitsgrad besitzen, nicht nur um an dem Metall
haften zu bleiben, sondern auch um das anschließend aufgebrachte färbende Material zu binden.
Die Harzkomponente muß außerdem sehr gut löslich in der Lösungsmittelkombination sein, so daß eine stabile Lösung geringer
Viskosität gebildet wird; d.h. es müssen wirksame Men-
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gen in dem Lösungsmittel gelöst werden können, ohne daii es
zu einer zu starken Erhöhung der Viskosität der Masse kommt.
Geeignete Harze sind synthetische, halbsynthetische und
Naturharze, d.h. sowohl Polymerisations- als auch Polykondensations-
und Polyadditionsprodukte sind geeignet. Im Prinzip können alle üblicherweise in der Druckfarben- und
Anstrichfarbenindustrie verwendeten Harze, wie sie beispielsweise in den Lackrohmaterial-Tabellen von Karsten (4. Auflage,
Hannover, I967) und in Wagner und Sarx1 Arbeit über
Lackharze (4. Auflage, München, 1959) beschrieben sind, verwendet
werden.
Geeignete Harze sind beispielsweise: Kolophonium und Derivate davon, hydriertes Kolophonium, di- oder polymerisiertes
Kolophonium, wie als Calcium- oder Zinksalz, und mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestertes Kolophonium;
mit Verharzungsmitteln, wie Acrylsäure und Butandiol oder Maleinsäure und Pentaerythrit modifiziertes Kolophonium;
die mit Kolophonium modifizierten löslichen Phenolharze und Harze auf Grundlage von Acry!verbindungen, Maleinatharze,
ölfreie Alkydharze, styrolierte Alkydharze, mit Vinyltoluol modifizierte Alkydharze, Alkydharze mit synthetischen Fettsäuren,
Leinsamenolalkydharze, Rizinusölalkydharze, Rizimasölalkydharze,
Sojaölalkydharze, Kokosnußölalkydharze, Tallöl- und Fischölalkydharze, acrylierte Alkydharze sowie öle und
üllacke. Geeignet sind auch Terpenharze, Polyvinylharze, wie Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid,
Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Polyvinyläther, Copolymere und Pfropfpolymere mit verschiedenen Vinylmonomeren,
Polyacrylharze, Acrylatharze, Polystyrole, Polyisobutylene, Polyester auf Grundlage Phthalsäure, Maleinsäure, Adipinsäure,
Sebacinsäure usw.; Naphthalin/Formaldehyd-Harze,
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Furanharze, Ketonharze, Aldehydharze, Polyurethane (insbesondere
Urethanprimärprodukte, die nur bei erhöhter Temperatur
härten), Epoxidharze (insbesondere Harzhärtergemische, die nur
bei erhöhter Temperatur härten) und Vorkondensate davon. Geeignet sind auch Primärprodukte ungesättigter Polyesterharze,
Dialkylphthalatvorpoiymere, Polyolefine, wie Polyäthylenwachs oder Polypropylenwachs, Inden- und Cumaron/Inden-Harze,
Carbamid- und Sulfonamidharze, Polyamide und Polyester, Silikonharze,
Kautschuk und Derivate davon, beispielsweise Cyclokautschuk und Chlorkautschuk, hauptsächlich jedoch Cellulosederivate,
wie Celluloseester (Nitrocellulose, Celluloseacetat und dergl.), und insbesondere Celluloseäther, beispielsweise
Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Propionitrilcellulose, Äthylcellulose und Benzylcellulose. Auch die entsprechenden Derivate anderer Polysaccharide
können verwendet werden.
Nicht-oxydierender Polyester mit einer Viskosität von S-X auf der Gardner-Holdt-Skala und einem
Schmelzpunkt von 75 - 850C, in den Handel gebracht als Arochem 650
von der Ashland Chemical Company, Columbus, Ohio, V. St. A. 41,4o
Methyläthylketon 15,00
Methanol 64,30
Rhodamin B Base 3,00
Rohes Rizinusöl 15,00
p-Toluolsulfonsäure 1f30
140,00
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Eine 6o#-ige Lösung von Arochem 650, einem wasserweißen
nicht-oxydierenden Polyesterharz, in Methanol hatte eine Viskosität
unter 25 x 10 Pa«s (25 cps.). Mit diesem Harz wurde unter Verwendung hochsiedender Ketone und Alkohole eine
langsam trocknende Jetdruckflüssigkeit hergestellt. Ein Pigment der erforderlichen Farbe wurde über die aufgedruckte
zähe Druckflüssigkeit gesprüht. Das Pigment haftete nur an der zähen, zuvor aufgebrachten Jetdruckflüssigkeit, bewirkte
eine Trübung und beseitigte die Oberflächenzähigkeit.
Arochem 650 41,40
Methanol 41,40
Methyläthylketon 16,00
p-Toluolsulfonsäure 1,20
Cyclohexanon 15,00
115,00
Eine 60^-ige Lösung von Arochem 650, einem wasserweißen
nicht-oxydierenden Polyesterharz, in Methanol hatte eine Viskosität unter 25 χ 10 Pa-s (25 cps.)· Mit diesem Harz wurde
unter Verwendung hochsiedender Ketone und Alkohole eine langsam trocknende Jetdruckflüssigkeit hergestellt. Ein Pigment
der erforderlichen Farbe wurde über die aufgedruckte zähe Druckflüssigkeit gesprüht. Das Pigment haftete nur an
der zähen, zuvor aufgebrachten JetdruckflUssigkeit, bewirkte
eine Trübung und beseitigte die Oberflächenzähigkeit.
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Claims (2)
1. Verfahren zum Aufzeichnen einer Information, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen feinen Strahl aus einer Flüssigkeit mit hohem Peststoffgehalt erzeugt, diesen Strahl aus
der Flüssigkeit mit hohem Feststoffgehalt auf ein Aufzeichnungsmedium richtet und die Dichte des aufgebrachten Strahls
durch ein elektrisches Feld entsprechend der aufzuzeichnenden
Information so moduliert, daß diese Information aufgezeichnet wird, ein fein-disperses Pigment unter einem Druck
von 0,07 bis 6,3 bar (from 1 to 90 pounds per square inch) in einer Zeit von 1 bis 95 Sekunden auf die aufgezeichnete
Information aufbringt und dadurch die Information eintrübt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fein-disperse Pigment aufgesprüht wird.
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3· Informationsaufzeichnung, gekennzeichnet durch einen
hohen Peststoffgehalt und einen hohen Trübungsgrad und bestehend im wesentlichen aus einer Komposition der folgenden
Komponenten:
(1) als Unterschicht
a. ein Harz oder ein Harzgemisch in einer Menge von 1 bis etwa 80 Gew.-#,
b. ein Lösungsmittelgemisch, das wenigstens einen niedrigmolekularen aliphatischen Alkohol
und wenigstens ein anderes Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von 1-99j99-''j
enthält,
(2) als Oberschicht eine feine Konkretion von zerkleinertem färbendem Material, die fest auf der
Unterschicht haftet.
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