-
Gehäuse für eine Fahrradglocke
-
Die erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse fÜr eine Fahrradglocke,
deren einen Mittelstift haltender schalenförmiger Unterteil an seiner Unterseite
einen oberen Teil einer Schelle zum Aufsetzen auf eine Fahrradlenkstange trägt.
-
Üblicherweise werden Fahrradglocken aus Metall gefertigt; dies fÜhrt
dazu, daß der obere Teil der Schelle am Unterteil des Gehäuses angenietet oder angeschraubt
oder auf andere eise befertigt wird und selbst aus einem Bügel besteht. Seitlich
sind im Bügel Plechausbildun,en mit einem Gewinde zur Aufnahme der Befestigungsschrauben
vorgesehen. Da Fahrradglocken gewöhnlich an der Fahrradlenkstange angebracht werden
und die Hand des Radfahrers nicht immer nur die Griffschalen erfaßt, sondern hEufig
auch längs der Lenkstange wandert, besteht die Gefahr von Handverletzungen durch
die vorstehenden Schraubenköpfe bzw.
-
durch die einzelnen Abschnitte der Schelle.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse fUr eine Fahrradglocke
mit einem Unterteil zu schaffen, welches einfach und wirtschaftlich herstellbar
ist.
-
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindunzsgemMß der obere Teil
der Schelle am Unterteil des Gehäuses angeformt ist.
-
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht der Unterteil
aus Kunststoff. In diesem Fall ist es ohne weiteres möglich, den Unterteil einfarbig
oder auch in verschiedenen Farben herzustellen. Es liegt auf der Hand, daß bei einem
Kunststoffunterteil, der gegossen oder gespritzt werden kann, eine besonders einfache
und billige Herstellung möglich ist. Wenn einmal das Werkzeug für einen Kunststoffteil
hergestellt ist, ist die Fertigung in großer StÜckzahl und sehr wirtschaftlich leicht
möglich. Abgesehen davon entf<ällt bei der Verwendung von Kunststoff auch der
bei Metallteilen übliche zweite Arbeitsgang, in welchem nmlich das Gehause und somit
auch der Unterteil verchromt oder vernickelt wird.
-
Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind
die freien Ränder des oberen Teiles der Schelle im Bereich der Befestigungsschrauben
mindestens um die Stärke des Schraubenkopfes hochgezogen. Pa auf diese Weise die
Schraubenköpfe seitlich abgedeckt sind, ist eine etwaige Handverletzung des Radfahrers
durch die Schraubenköpfe praktisch ausgeschlossen; auch wird die Verletzungsgefahr
des Radfahrers bei einem Sturz verringert.
-
Zweckmäßigerweise sind die Sitenflächen des oberen Teiles der Schelle
abgerundet; die freien Runder des oberen Teiles der Schelle können abgerundet sein.
-
An der Innenseite des unteren Teiles ist bevorzugterweise ein aus
dem Boden des letzteren herausgedrtlckter Haken vorgesehen.
-
Der weiter oben erwähnte Mittelstift, der z.B. aus metall besteht,
kann im Unterteil eingegossen sein; bei Anwendung eines anderen Herstellungsverfahrens,
z.B. des Spritzgußverflhrens, wird der Metallteil im Werkzeug so gehalten, daß er
im Unterteil nachher fest verankert ist.
-
Der tiittelstift kann nach einer abgewandelten Ausfilhrungsform am
Unterteil angeformt sein. Auch können zwei Stifte zur drehbaren Lagerung eines Betätiungshebels
und eines Ubersetzungszahnrades an Unterteil angeformt sein. Auf diese Weise lSßt
sich die Herstellung des Unterteiles noch weiter vereinfachen bzw. wirtschaftlicher
gestalten.
-
Es ist auch möglich, daß der untere Teil der Schelle aus Kunststoff
besteht. Bei einer derartigen Ausbildung der Schelle muß jedoch darauf geachtet
werden, daß der untercTeil der Schelle den hohen Beanspruchungen beim Anschrauben
der Fahrradglocke an der Lenkstange und in Wirkstellung gerecht wird.
-
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausftlhrungsformen der Erfindung
in vergrößertem Maßstab dargestellt; es zeigt: Fig. 1 eine Schrägansicht auf einen
Unterteil, Fig. 2 eine Unteransicht auf denselben Teil, Fig. 3 ein Detail nach Linie
3-3 in Fi. 2, Fig. 4 einen Schnitt gesäß Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5 eine Schrägansicht
auf den Unterteil einer abgewandelten Ausführungsform, Fig. 6 eine Unteransicht
auf den in Fig. 5 dargestellten Teil und Fig. 7 eine Unteransicht auf den Unterteil
einer dritten Ausführungsforin.
-
Ein schalenförmig ausgebildeter Unterteil 1 eines Gehäuses fÜr eine
Fahrradglocke weist einen umlaufenden Rand 2, welcher eine Aussparung 3 aufweist,
auf; durch diese Aussparung greift der Betätigungshebel für die Fahrradglocke (nicht
dargestellt).
-
Im Boden 4 des Unterteiles ist eine mittige oeffnung 5 zur Aufnahme
des mittleren Metallstiftes der Fahrradglocke vorgesehen.
-
Sich diametral gegenüberliegend sind weiterhin zwei mit Gewinde versehene
Bohrungen 5' und 6 für die Aufnahme der Enden von Befestigungsschrauben 7 vorgesehen.
-
Schließlich ist im Boden 4 noch ein Haken 8' aus der Bodenflflche
herausgedrUckt, so daß eine öffnung 9' entsteht; am Haken kann die Ruckholfeder
(nicht gezeigt) für den Betätigungshebel der Fahrradglocke eingehängt werden.
-
An der Unterseite des Unterteiles 1 sind zwei spiegelbildgleich ausgebildete
Vorsprünge 8 und 9 angeformt, die durch einen Steg 10 miteinander verbunden sind.
Der freie Rand des Steges 10 ist rund oder annähernd rund ausgebildet und bildet
die Auflagefläche der Fahrradglocke auf der Fahrradstange.
-
Wie aus Fig. 2 bis Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Vorsprünge 8 bzw.
9 an ihren äußeren Seitenflächen 10' bzw. 11 abgerundet, und zwar so, daß deren
Scheitelfläche 12 bzw. 13 bündig mit der Außenfläche 14 des Unterteiles abschließt.
-
Innerhalb der senkrecht von der Unterseite 15 abstehenden, außen rund
ausgebildeten Wände 16 sind mit Gewinden 5' und 6 versehene runde Bücke 18 vorgesehen,
welche durch Streben 19, 20 und'21 jeweils mit der Wand 16 verbunden sind.
-
Die Aufnahmebohrung 5 ist von der Unterseite her durch eine Kappe
22 abgedeckt. Die Verbindung zwischen den beiden Vorsprüngen 8 und 9 ist durch Stegteile
23 und 24 vorgenommen, die ebenfalls senkrecht von der Unterseite 15 des Unterteiles
1 vorstehen.
-
Die Oberkanten 25 der Wände 16 sind zur Verringerung einer Verletzungefahr
abgerundet.
-
Auf den Oberrand 26 des Vorsprunges 18 wird in Wirkstellung der bÜgelförmige
Unterteil 30 der Schelle aufgesetzt; die Schelle weist zwei Bohrungen 31 zum Durchstecken
von Befestigungsschrauben 7 auf. Das Außengewinde 32 der Befestigungsschraube 7
greift in das Gewinde 6 ein, welches beim Herstellen des Kunststoffteiles vorgesehen
wird.
-
Der Abstand zwischen der Oberkante 26 des Vorsprunges 18 und der Oberkante
25 der Wand 16 ist mindestens so groß wie die Stärke der Schraubenkopfes 33. Auf
diese Weise wird vermieden, daß durch den Schraubenkopf Handverletzungen auftreten.
-
Der Uberganpsbereich 35 von der Wand 16 zu den Stegteilen 23 bzw.
-
24 ist etwas konkav gewölbt.
-
Der Unterteil 30 der Schelle kann, wie üblich, aus Metall bestehen;
es ist jedoch auch möglich, auch diesen Teil aus Kunststoff zu fertigen; in diesem
Fall ist die Haftreibung zwischen der Schelle und der Fahrradlenkstange entscheidend
erhöht.
-
Bei der in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist zwar der Unterteil 40 - bestehend aus Kunststoff -grundsätzlich gleich aufrebaut
wie der Unterteil 1, jedoch ist in diesem Fall ein tlittelstift 41 am Unterteil
40 angeformt und besteht ebenfalls aus dem gleichen Kunststoff. Ferner sind am Unterteil
40 zwei mit dem Mittelstift 41 parallele Stifte 42 und 43 vorgesehen, die ebenfalls
am Unterteil 40 angeformt sind und aus dem gleichen Kunststoff bestehen. Der Stift
42 dient zur Lagerung des drehbaren Bet'itigungshebels (nicht gezeigt); der Stift
43 nimmt ein nicht gezeigtes Ubersetzungszahnrad auf, dessen Unterteil mit kleinem
Durchmesser mit dem Zahngestsinge des Betätigungshebels kämmt und dessen Oberteil
mit großem Durchmesser mit dem am Olockenschwengel angebrachten Zahnrad kämmt.
-
Bei der in Fig. 5 und Fig. 6 darzestellten Ausfilhrung8form ist zwar
auch der obere Teil 44 der Schelle (8hnlich ausgebildet wie bei der Ausführungsform
gemß Fig. 1 bis Fig. 4, jedoch verlaufen die Außenwände 45 und 46 bÜndig mit dem
Fand 47 des Unterteiles 40.
-
Außer den parallel zueinander verlaufenden Sterteilen 48 und 49 sind
auch die Seitenwandteile 50 und 51 des oberen Teiles der Schelle jeweils gleich
hoch und parallel zueinander ausgebildet.
-
Die mit einem Innengewinde 52 versehenen Blöcke 53 sind durch rechtwinklig
zueinander verlaufende Streben 54, 55 und 56 mit den Wandteilen 45, 50 und 51 verbunden.
-
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausfürhungsform weist der Unterteil
60 einen größeren Durchmesser auf. Der obere Teil der Schelle 61 reicht mit den
ruBenwSinden 62 und 63 nicht mehr bis zum Rand des Unterteiles, weist jedoch im
Übrigen den bleichen Aufbau wie der entsprechende Teil nach Fim. 5 und Fig 6 auf.
-
Der weiter oben erwähnte Mittelteil 41, angeformt am Unterteil 40,
weist an seinem freien Ende einen ,eringfU verdÜnnten Abschnitt 65 auf, der mit
einem Außengewinde versehen sein kann.
-
Nach einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung ist der Abschnitt
65 glatt ausgebildet, so daß der Glockenoberteil auf diesen Abschnitt aufgeschoben
werden kann.
-
Leerseite