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Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisch in Ab-
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hängigkeit von einer Druckdifferenz gesteuertes Entwässerungsventil
für Druckluftanlagen, insbesondere Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit
einem Gehäuse, in dem durch einen Reaktionskolben ein Druckraum und ein Speicherraum
für die abzuführende Flüssigkeit abgeteilt sind, wobei zwischen dem Druckraum und
dem Speicherraum ein Einlaßventil und im Anschluß an dem Speicherraum ein Auslaßventil
vorgesehen sind.
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Ein derartiges Entwässerungsventil ist aus der DE-AS 26 04 583 bekannt.
An dem Reaktionskolben ist ein Doppelventilkörper federnd aufgehängt, der mit einer
zentrischen Durchbrechung des Reaktionskolbens ein Einlaßventil und mit einer relativ
kleinen Bohrung am Gehäuse ein Auslaßventil bildet. Der Reaktionskolben ist im Speicherraum
von einer relativ stark ausgebildeten Feder beaufschlagt bzw. vorgespannt. Diese
Feder hat den Zweck, Druckkraft im Speicherraum zu ersetzen, also bei absolut größerer
Druckhöhe im Druckraum gegenüber dem Speicherraum ein Arbeiten des Entwässerungsventiles
zu ermöglichen. Dem Fachmann wird noch die Lehre erteilt, daß ein unerwünschtes
Öffnen des Auslaßventiles durch die Wahl eines größeren Auslaßsitzes verhindert
werden kann. Dies bedeutet lediglich, daß eine Vergrößerung des Durchmessers des
Auslaßsitzes und damit der von ihm eingeschlossenen Kreisfläche durchaus möglich
ist. Diese vergrößerte Fläche wird dann vom Druck des Druckraumes beaufschlagt,
so daß damit eine größere Zuhaltekraft im Bereich des Auslaßventiles zur Verfügung
gestellt wird. Die Kraft der starken Druckfeder steht jedoch in keinem Verhältnis
zu der Größe des Auslaßsitzes.
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Bei diesem bekannten und auch bei anderen Entwässerungsventilen müssen
konstruktiv gegenläufige Forderungen erfüllt werden. Die Durchtrittsfläche des Auslaßventiles
ist relativ klein bemessen. Für die Abfuhrt von Schmutz und Wasser, insbesondere
von Ölkohole, wäre es sicherlich sinnvoller, die Durchtrittsfläche des vom Auslaßventil
freigegebenen Querschnitts zu erhöhen. Um dieser Forderung Z genügen, müßte .Ran
also den Durchmesser des Auslaßventiles vergrößern. Andererseits wird aber durch
die von dem Auslaßventilsitz eingeschlossene Fläche die Zuhaltekraft des Auslaßventils
bestimmt. Ist die Zuhaltekreft bei eingeschlossener großer Fläche groß, dann ist
auch eine große Druckabsenkung im Druckraum erforderlich, um einen Schaltzyklus
auszulösen. Man will aber das Ventil nicht erst dann zu einer Schaltzyklus veranlassen,
wenn eine möglichst große Druckdifferenz entstanden ist. Angestrebt wird vielmehr
eine häufige Schaltfolge des automatischen Entwässerungsventiles i innerhalb der
vom Druckregler bestimmten Spanne des Druckes, mit der dieser sich im Behälter auf-und
abbaut. Eine häufige Schaltfolge kann man also dadurch erreichen, daß das Auslaßventil
einen kleinen Auslaßsitz aufweist, damit die dadurch bewirkte relativ kleine Zuhaltekraft
des Auslaßventils bei kleiner Druckschwankung im Druckraum bereits kraftmäßig unterschritten
wird. Bei den bekannten Kons-triktionen sind diese beiden gegenläufigen Forderungen
notwendigerweise miteinander verbunden, , denn mit de Vergrößerung der Sitz fläche
und der Vergrößerung der beim Öffnen freigegebenen Durchtrittsfläche erhöht sich
auch die Kraftwirkfläche, also die Anpreßkraft des Auslaßventiles.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion aus der DE-AS 26
04 583 besteht darin, daß die dort eingesetzte
Feder in Abschlußstellung
eine in sehr engen Grenzen variable Länge und Kraft aufweisen muß, um die Funktion
einigermaßen zu gewährleisten. In der Serienfertigung der Einzelteile, insbesondere
der Kraft und Länge der Feder und der Länge des Doppelventilkörpers treten jedoch
fertigungsbedingte Toleranzen auf, die sich in nachteiliger Weise dadurch äußern,
daß die jeweilige Druckdifferenz für das eine oder andere hergestellte Entwässerungsventil,
die einen Schaltzyklus auslöst, erheblich schwanken kann. So ist es keine Seltenheit,
daß ein solches Ventil einwandfrei seine Funktionen erfüllen kann, während ein innerhalb
der vorgeschriebenen Toleranzen gefertigtes, jedoch abweichendes Ventil beispielsweise
eine sehr geringe Folge von Schaltzyklen innerhalb der vom Druckregler vorgegebenen
Druckspanne liefert. Dies kann dazu führen, daß das Ventil seine Funktion völlig
verliert, nämlich dann, wenn die durch die Toleranzen bedingte Druckdifferenz für
die Auslösung eines Schaltzyklusses größer geworden ist als die Druckdifferenz,
die der Druckregler zuläßt.
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Auch die DE-OS 19 62 132 zeigt ein automatisch in Abhängigkeit Von
einer Druckdifferenz gesteuertes Entwässerungsventil mit einem Ventilkörper, der
en Einlaß und ein Auslaßventil bildet. Der Doppelventilkörper des Ein- und Auslaßventils
ist auf einer beweglichen Membran gelagert, die mit dem Doppelventilkörper das Einlaßventil
bildet. Auch hierbei wird die Zuhaltekraft im Bereich des Auslaßventiles von der
Größe der von dem Auslaßsitz eingeschlossenen Kreisfläche bestimmt. Soll die Kreisfläche
klein sein, also das Ventil feinfühlig arbeiten, dann darf die Auslaßöffnung auch
nur sehr klein ausgebildet werden.
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Wie klein die Kreisflächen der Auslaßventile in der Praxis ausgebildet
werden zeigen unter anderem die CH-PS 398 866 und die DE-AS 14 75 966. Dadurch besteht
die Gefahr, daß diese Auslaßbohrungen durch feste Verunreinigungen, insbesondere
Ölkohole, verstopft werden, so daß das Entwässerungsventil seine Funktion nicht
mehr erfüllen kann.
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Der Erfindung liegt d:e Auf gabe zugrunde, die beschrishenen Nachteile
bei dem eingangs definierten Entwässerungsventil zu beheben und dieses Entwässerungsventil
so weiterzubilden, daß die zwangsläufige Verbindung der gegenläufigen Forderungen
aufgehoben ist. Mit anderen Worten soll/es möglich sein, die Größe der Durchtrittsfläche
am Auslaßventil unabhängig von der Anpreßkraft der Zuhaltung des Auslaßventiles
wählen ru können.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Reaktionskolben
als Ringkolben ausgebildet ist der auf seinem Innendurchmesser eine die Fläche des
Auslaßventils entlastende Dichtung trägt. Damit wird erstmals die Durchtrittsfläche
des geöffneten Auslaßventils unabhängig von der die Zuhaltekraft des Auslaßventils
bestimmenden Fläche Diese Zuhaltekraft wird nicht mehr von einer Kreisfläche, sondern
jetzt von einer Kreisringfläche bestimmt, deren Größe durch die freie Wahl des Durchmessers
der Dichtung des Innendurchiies sers des Ringkolbens wählbar ist. Durch die Anordnung
dieser das Auslaßventil entlastenden Dichtung wird im übrigen Platz an dem Entwässerungsventil
für die Unterbringung eines später noch zu beschreibenden Entlüftungs- und Sicherheitsventils
geschaffen.
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Die auf dem Innendurchmesser des Ringkolbens angeordnete Dichtung
kann einen kleineren Durchmesser als der wirksame Durchmesser des Auslaßventiles
aufweisen, so daß sich eine Kreisringfläche ergibt, die von dem höheren Druck des
Druckraumes beaufschlagt ist und allein die Zuhaltekraft des Auslaßventiles bestimmt.
Wenn aus konstruktiven Gründen die beiden in Rede stehenden Durchmesser nicht mit
nahezu gleicher Größe gefertigt werden können, wenn es also erforderlich ist, eine
größere Durchmesserdifferenz zwischen den beiden Durchmessern aufrechtzuerhalten,
dann kann der Reaktionskolben zusätzlich von einer Feder belastet sein, die in diesem
Falle als Druckfeder ausgdildet ist und im Speicherraum angeordnet ist, also den
Reaktionskolben im Offnungssinne des Auslaßventiles belastet. Die Feder kann aber
auch auf der anderen Seite des Reaktionskolbens angeordnet werden, also im Druckkraum.
In diesem Falle ist konstruktiv die Freiheit gegeben, den Durchmesser der Dichtung
an der Innenseite des Reaktionskolbens größer als den wirksamen Durchmesser des
Auslaßventiles zu wählen. Auf jeden Fall muß die Feder in Abstimmung auf die Durchmesserdifferenz
zwischen dem Durchmesser des Auslaßventils und der entlasteten Dichtung angeordnet
werden. Obwohl im Stand der Technik diese Feder bekannt ist, ist ihre Krkung im
Hinblick auf die wirksame Größe des Auiaßventiles nicht bekannt.
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Mit besonderem Vorteil kann der Ringkolben mit seiner Dichtung auf
einem gehäuseseitig gelagerten Einsatzkörper geführt sein. Dies wird durch die Druckentlastung
des Auslaßventiles möglich. Der Einsatzkörper weist mindestens eine radiale Durchbrechung
zur Abfuhr der Flüssigkeit aus dem Speicherraum auf. An dem Einsatzkörper ist zweckmäßig
auch eine axial gerichtete
Durchbrechung und ein kombiniertes Entlüftungs-
und Sicherheitsventil vorgesehen. Die Anordnung dieses Ventils an dieser Stelle
wird durch die Druckentlastung also die Ausbildung des Reaktionskolbens als Ringkolben
mit der entsprechenden Dichtung möglich. Der Eisatzkörper besitzt an der axial gerichteten
Durchbrechung einen nach innen vorspringenden Rand, der einen Ventilsitz für das
kombinierte Entlüftungs- und Sicherheitsventil bildet. Der Ventilkörper dieses kombinierten
Entlüftungs- und Sicherheitsventils ist in dem Einsatz mit Hilfe einer Feder aufgehängt.
Die Kraft der Feder ist auf die maimale Druckhöhe im Druckraum abgestimmt, so daß
diese Druckhöhe aus Sicherheitsgründen auch dann nicht überschritten werden kann,
wenn beispielsweise der Reaktionskolben oder ein anderes Bauteil defekt ist.
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Das kombinierte Entlüftungs- und Sicherheitsventil kann einen Ventilkörper
mit einem nach untere aus dem Gehäuse herausragenden Betätigungsstift aufweisen,
so daß damit eine Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion des automatischen Entwässerungsventils
möglich ist. Es wird hier jedoch nicht das Auslaßvenitl direkt geöffnet, sondern
der Druck im Druckraum wird über das Entlüftungsventil abgesenkt, so daß der Pngkolben
einen Schaltzyklus ausführt.
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Der Reaktionskolben bildet den einen TeiS des Auslaßventils und trägt
beispielsweise eine Lippendichtung aus gummielastischem Material.
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Das Einlaßventil an dem Reaktionskolben ist ein Rückschlagventil.
Dies hat im Gegensatz zu einem über einen Doppelventilkörper verwirklichten Einlaßventil
den Vorteil,
daß Druckluft, Feuchtigkeit und Schmutz auch dann
überströmen können, wenn sich der Reaktionskolben in verschiedener Relativlage am
Gehäuse befindet. Mit anderen Worten wird die Funktion des Einlaß-Rückschlagventils
unabhängig von derjenigen des Auslaßventils.
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Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen
dargestellt und im folgenden weiter beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Halbschnitt
einer ersten Ausführungsform des Entwässerungsventils, Fig. 2 einen Halbschnitt
einer zweiten Ausführungsform des Entwässerungsventils und Fig. 3 einen Schnitt
durch das Entwässerungsventil in einer dritten Ausführungsform.
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Die beiden Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 und 2 ergänzen einander
im Hinblick auf einen evtl. angeordneten Filter oder auch auf die Luftführung an
sich. Sie sind lediglich konstruktiv in dem zur Erfindung gehörigen Teil abgewandelt
ausgebildet.
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Das Entwässerungsventil besitzt ein zweckmäßig mehrteiliges Gehäuse
1, 2 an welchem ein Anschluß 3 für die vom Druckregler gemäß Pfeil 4 herangeführte
Druckluft vorgesehen ist. Diese Druckluft gelangt in einen Druckraum 5, in welchem
sie sich beruhigt. Es können auch nicht dargestellte Prallflächen od. dgl. eingebaut
sein, um eine Abscheidung von Feuchtigkeit und Schmutz in diesem Druckraum 5 zu
erreichen. Zweckmäßig ist das Gehäuse in
diesem Bereich auch der
Klihlung unterworfen, so daß eine Wasserabscheidung an der Innenseite der Gehäuse
wandung erzielt wird.
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Der Innenraum des Gehäuses 1, 2 ist durch einen als Ringkolben 6 ausgebildeten
Reaktionskolben in den Druckraum 5 und einen Speicherraum 7 unterhalb des Ringkolbens
6 unterteilt. Der Ringkolben gemäß Fig. 1 ist mit Hilfe einer zwischen den Gehäuseteilen
1 und 2 eingespannten Membran 8 realisiert, die auf ihrer Rückseite, also dem Druckraum
5 zugewandt, durch die sternförmige Verrippung des Ringkolbens 6 abgestützt wird.
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Zwischen Membran 8 und den Rippen des Ringkolbens 6 ist eine Scheibe
9, z.B. aus verschleißfestem weichen Kunststoff zum Schutz der Membran gegen Verschleiß
angeordnet.
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Die Membran 8 besitzt innen einen Dichtkonus 10, der mit dem massiven
Teil des Ringkolbens 6 das Einlaßventil 6 10 nach Art eines Rückschlagventiles bildet
Bei der Ausführungsform g&:tiäß Fig. 2 ist der Ringkolben G leichter erkennbar.
Er besitzt am äußeren Durchmesser eine Überströmmanschette 11, so daß hier das Einlaßventii
6, 11, 2 gebildet ist, welches ebenfalls als Rückschlagventil ausgebildet ist. Die
beiden Einlaßventile gemäß den Fig. 1 und 2 öffnen immer dann, wenn im Druckraum
5 ein größerer Druck vorliegt als im Speicherraum 7. Bei diesem Öffnen gelangt Flüssigkeit
und Schmutz vom Druckraum in den Speicherraum.
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Der jeweilige Ringkolben Q in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1
und 2 besitzt auf seinem inneren Durchmesser eine Abdichtung, die durch die Dichtung
12 gebildet wird. Der im Druckraum 5 herrschende Druck kann sich auf den Ringkolben
auswirken, also auf eine Kreisringfläche, die durch die Durchmesserdifferenz des
wirksamen Durchmessers an der Membran abzüglich des Durchmessers der Dichtung 12
erzielt wird. Analoges gilt für Fig. 2.
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Am unteren Ende des Ringkolbens 6 ist eine Dichtmanschette 13 angeordnet,
die beispielsweise mit dem Gehäuseteil 2 ein Auslaßventil 13, 2 bildet. Es ist ersichtlich,
daß der wirksame Durchmesser des Auslaßventiles 13, 2 nur geringfügig größer ist
als der Durchmesser der Dichtung 12 (Fig. 1). Diese Durchmesserdifferenz bestimmt
die Kreisringwirkfläche, mit der über den Druck aus der Druckkammer 5 das Auslaßventil
geschlossen gehalten wird. Diese Anpreßkraft ist gleichzeitig bestimmend für die
Häufigkeit der Schaltzyklen oder anders gesagt für die erforderliche Druckabsenkung
in dem Druckraum 5, die zur Auslösung eines Schaltzyklusses führt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 besteht eine größere Differenz
zwischen dem wirksamen Durchmesser des Auslaßventiles 13, 2 und der Dichtung 12.
Allein aus diesem Flächenverhältnis ergibt sich eine stärkere Anpreßkraft am Auslaßventil,
die aber wiederum durch die Feder 14 teilweise aufgehoben wird. Während gemäß Fig.
1 die Druckentlastung nur über die Fläche realisiert wird, wird gemäß Fig. 2 die
Druckentlastung des Auslaßventiles 13, 2 durch das Zusammenwirken der konstruktiven
Flächen in Verbindung mit der Kraft der Feder 14 verwirklicht. Es sind auch Ausführungsfälle
denkbar, bei denen die Dichtung 12 einen größeren Durchmesser aufweist als es dem
wirksamen Durchmesser des Auslaßventiles 13, 2 entspricht. In diesem Falle muß die
Feder 14 auf der anderen Seite des Ringkolbens 6, also im Druckraum 5 angeordnet
werden.
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Durch die Anordnung der Dichtung 12 wird das Auslaßventil 13, 2 entlastet,
indem von der vom Auslaßventil 13, 2 eingeschlossenen Kreisfläche durch die Dichtung
12
eine Kreisfläche in Abzug gebracht wird und eine Kreisringfläche resultiert. Durch
diese Maßnahme wird gleichzeitig ein Raum zur Verfügung gestellt, in welchem gehäuseseitig
ein Einsatzkörper 15 angeordnet werden kann, der die Dichtung 12 aufnimmt. Dieser
Einsatzkörper 15 dient gleichzeitig der Unterbringung eines kombinierten Entlüftungs-
und Sicherheitsventils 16.
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Zu diesem Zweck ist im Einsatzkörper 15 eine axiale Durchbrechung
1 7 vorgesehen die letztlich den Druckanschluß an den herrschenden Druck des Druckraumes
5 ermöglichst Im Bereich der axialen Durchbrechung 17 ist ein vorspringender Rand
18 gebildet, gegen den der Ventil körper 19 mit Hilfe der Feder 20 angedrückt wird,
so daß hier das kombinierte Entlüftungs- und Sicherheitsventil 16 realisiert ist.
Der Ventilkörper 19 besitzt einen aus dem Gehäuse nach unten herausragenden Betätigungsstift
21 durch dessen seitliche Beaufschlagung das kombinierte Ventil 16 willkürlich geöffnet
werden kann Hierdurch wird eine Druckreduzierung im Druckraum 5 erreicht, so daß
der Ringkolben 6 einen Schaltivklus einseiten bzw.
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ausführen karn. Darüber hinaus besitzt der Einsatzkörper 15 aber auch
mindestens eine radiale Durchbrechung 22 durch die bei geöffnetem Auslaßventil 13,
2 Feuchtigkeit, Schmutz und die Ausblasluft in die Atmosphäre abströmen.
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Im oberen Bereich des Gehäuses 1 dann ein Filter 23 untergebracht
sein, durch den hindurch die entwässerte und gereinigte Druckluft aus dem Druckraum
5 in den Abströmkanal 24 gelangen kann, dessen Anschluß 25 zu den weiteren Teilen
der Druckluftbremsanlage, beispielsweise zu einem Mehrkreisschutzventil mit den
nachgeschalteten Druckluftvorratsbehältern führt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist grundsätzlich die gleiche
Anordnung getroffen, weshalb für vergleichbare Teile auch identische Bezugszeichen
benutzt werden. Das Einlaßventil 6, 11 wird hier auch nach Art eines Rückschlagventiles
von einer Uberströmmanschette 11 in Verbindung mit dem Ringkolben 6 gebildet, der
auf seinem Außendurchmesser mit Hilfe der Dichtung 26 an dem Gehäuse 2 dichtend
gleitend geführt ist. Der Ringkolben 6 besitzt einen Fortsatz 27, der in Verbindung
mit einer Gummieinlage 28 an dem Einsatzkörper 15 das Auslaßventil 27, 28 bildet.
Auch hier ist das Auslaßventil 27, 28 durch die Dichtung 12 druckentlastet. Der
Filter 23 wird von einer Feder 29 gehalten, die sich an dem Einsatzkörper 15 abstützt.
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Die Funktion des automatischen Entwässerungsventils wird am Beispiel
von Fig. 3 erklärt, wobei analoges für die Fig. 1 und 2 gilt. Bei laufendem Kompressor
und dem sich in der Lastlaufphase befindenden Druckregler gelangt Druckluft über
den Anschluß 3 gemäß Pfeil 4 in den Druckraum 5, wo eine gewisse Beruhigung stattfindet
und Feuchtigkeit und Schmutzteilchen abgeschieden werden, die sich im Bereich der
Wandung des Gehäuseteils 2 sowie in dem Innenraum des Ringkolbens ansammeln. Die
Uberströmmanschette 11 besitzt kaum einen Widerstand, so daß sich im Raum 5 und
in Raum 7 etwa der gleiche Druckäufbaut. Beim öffnen des Rückschlagventiles 6, 11
wird Feuchtigkeit und Schmutz von dem Druckraum 5 in den Speicherraum 7 übergeführt,
wo er sich am Boden vor dem geschlossenen Auslaßventil 27, 28 ansammelt. Das Auslaßventil
wird durch Beaufschlagung der relativ kleinen Kreisringfläche zwischen dem wirksamen
Durchmesser des Auslaßventiles 27, 28 md
der Dichtung 12 durch
Beaufschlagung aus dem Druckraum 5 heraus geschlossen gehalten. Das Entlüftungs-und
Sicherheitsventil 16 befindet sich ebenfalls in Schließstellung, da die Kraft der
Feder 20 auf don Sicherheitsdruck abgestellt ist. Ist die erforderliche Druckhöhe
im Druckraum 5 und im Speicehrraum 7 erreicht, so kann der Druckregler abschalten,
d.h. die Leerlaufphase einschalten, wodurch eine weitere Druckerhöhung vermieden
wird. Bei Druckluftverbrauch, beispielsweise beim Bremsen wirkt sich dies in einer
geringfügigen Druckerniedrigung im Druckraum 5 aus, so daß bei geschlossenem Einlaßventil
6, 11 und geschlossenem Auslaßventil 27, 28 auf die Kreisringfläche, die von den
Dichtungen 26 und 12 gebildet wird, von oben ein kleinerer Druck einwirk als der
über das geschlossene Einlaßventil 6, 11 eingesperrte vorher niederer gewesene Druck.
Hierdurch entsteht eine Kraftdifferenz auf den Ringkolben 6. Wann diese Differenzkraft
größer wird als die Zuhaltekraft des Auslaßventiles 27, 28, dann öffnet das Auslaßventil
27, 28, indem der Ringkolben 6 eine aufwärts gerichtete Bewegung ausführt. Bei dieser
Bewegung wird Schumtz und Wasser aus dem Speicherraum 7 durch das geöffnete Auslaßventil
27, 28 und die radialen Durchbrechungen 22 des Einsatzkörpers 15 in die Atmosphäre
abgeführt.
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Gleichzeitig entspannt sich damit der Druck im Druckraum 7, der jedoch
über das als Rückschlagventil ausgebildete Einlaßventil 6, 11 nachströmen kann.
Nach entsprechender Druckreduzierung im Speicherraum 7 wird wiederum eine Abschlußstellung
eingenommen, in der sowohl das Einlaßventil 6, 11 als auch das Auslaßventil 27,
28 geschlossen ist, Ein Schaltzyklus ist somit
abgelaufen. Bei
weiterer Druckerniedrigung im Druckraum 5 innerhalb der Schaltphase des Druckreglers,
also bei einem erneuten Bremsen, tritt dann ein erneuter Schaltzyklus auf, wenn
die Druckabsenkung ausreichend war um den Anpreßdruck des Auslaßventiles 27, 28
zu überwinden. Auf diese Art und Weise kann bei feinfühliger Ausbildung eine ganze
Reihe von Schaltzyklen innerhalb der Regelphase des Druckreglers untergebracht werden.
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Das kombinierte Entlüftungs- und Sicherheitsventil 16 kann durch seitliches
Verschwenken des Betätigungsstiftes 21 geöffnet werden. Auf diese Weise wird künstlich
im Druckraum 5 eine Druckerniedrigung herbeigeführt, so daß auch auf diese Weise
ein Schaltzyklus ausgelöst werden kann. Die Funktion des Sicherheitsventiles 16
ist ohne weiteres aus sich heraus verständlich.
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L e e r s e i t e