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"Verfahren zum Einfädeln des Fadens in eine
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Fadenbehandlungsdüse"
Multifile synthetische Fäden
aus Endlosfasern werden mittels Blasdüsen entweder texturiert oder miteinander verflochten.
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Ein Verfahren zum Texturieren mittels Blasdüse ist z. B. bekannt durch
DE-OS 27 49 867 (Bag. 1045). Ein Verfahren zum Verflechten ist bekannt durch die
DE-OS 28 24 152 (Bag. 1073) sowie Us-Ps 2,985,995.
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Ein Problem bildet das Einfädeln des Fadens in eine derartige Fadenbehandlungsdüse,
wenn der Faden im laufenden Zustand eingefädelt werden muß. Das ist insbesondere
dann der Fall, wenn der Faden zuvor andere Behandlungsstationen durchläuft, wie
es z. B.
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in Falschzwirn-Kräuselmaschinen der Fall ist, in denen der Faden u.
U. im Anschluß an die Falschzwirnkräuselung noch einer zusätzlichen Verflechtung
oder Kräuselbehandlung unterworfe@ wird.
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Eine Lösung dieses Problems würde darin bestehen, die Düse längs des
Fadenlaufs mit einem Einlegschlitz zu verschen. Der Nachto@@ ist daß dadurch Druckluftverluste
entstehen und das Behandlungsergebnis verschlechtert wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und die zur
Ausübung dieses Verfahrens geeigneten vorrichtungen anzugeben durch welche ein Faden
in eine auf ihrem Umfang geschlo@-sene Fadenbehandlungsdüse eingefädelt werden kann.
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Nach dem erfindungegemäßen Verfahren ist vorgeschen. daß die Fadenbehandlungsdüse
von ihrer Luftzufuhreinrichtung abg@@ommen und mit ihrem Fadenauslaufende vor die
Mündung einer Luftabsaugeinrichtung gesetzt wird. Nunmohr kann der Faden in den
Fadenkanal der Fadenbehandlungsdüse und sodann in die Absaugeinrichtung eingezogen
werden. Die Fadenbehandlungsdüse wird nunaehr auf dem von
der Absaugeinrichtung
abgezogenen. laufenden Faden bis in ihre Betriebsposition verschoben und mit ihrer
Luft- oder auch Dampfzufuhrleitung verbunden.
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Das Einsaugen des Fadens in den Fadenleitkanal kann erfolgen, wenn
der Faden noch steht. Der Faden kann also z. B. von der Ablauf- bzw. Vorlagespule
mittels Handsaugpistole und vorgesetzt er Fadenbehandlungsdüse abgesaugt und sodann
an die Förderwerke der Bearbeitungsstelle gelegt und in Lauf gesetzt werden. Das
Einsaugen des Fadens in den Fadenleitkanal kann aber auch ar laufenden Faden innerhalb
des Fadenlaufs einer Bearbeitungsatelle erfolgen, indem der laufende Faden durchtrennt
und das anlaufende Fadenende in den Fadenleitkanal gezogen wird. In beiden Fällen
termeidet die Erfindung das Einfädeln des bereits laufenden Fadens in die stationäre
Fadenbehandlungsdüse.
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In einer Ausführung der Erfindung kann der laufende Faden zunächst
von einer von Hand manipulierbaren Fadenabsaugpistole übernommen werden. Gleichzeitig
wird die Fadenbehandlungsdüse mit ihrem Faden austrittsende in die Hündung einer
ortefesten, im Bereich des Endes des gesamten Fadenlaufweges angebrachten Fadenabsaugeinrichtung
gesteckt. Der in die von Hand manipulierbare Fadenabsaugpistole einlaufende Faden
wird in den Bereich des Fadeneinlaufendes der Düse gebracht und durch den Fadenkanal
in die stationäre Absaugeinrichtung eingezogen. sobald er von der von Hand manipulierbaren
Fadenpistole getrennt wird.
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In einer anderen Ausführung der Erfindung wird der ruhende oder auch
der schon laufende Faden in eine Handsaugpiatole eingesaugt.
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auf die zuächst die Fadenbehandlungadüse mit ihrem Auslaufende gesetzt
wurde. Nunmehr kann der Faden an die Bearbeitungseinrichtungen und Förderwerke der
Bearbeitungsstelle angelegt werden.
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Eine Fadenbehandlungsmaschine, welche dem Verflechten oder Kräuseln
mittels Luft- oder Dampfdüse dient, weist zur Ausführang des angegebenen Verfahrens
eine Fadenbehandlungsdüse auf, die mit ihrer Luft- oder Dampfzufuhrleitung durch
Handgriff - d.h.
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einfach trennbar und verbindbar - ist. Ferner besitzt die Maschine
eine Luftabsaugeinrichtung, deren Mundstück dem fadenauslaufseitigen Ende der Fadembehandlungsdüse
angepaßt ist.
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Vorzugsweise sind der Fadenbehandlungsmaschine zwei Luftabsaugeinrichtungen
zugeordnet, von denen eine ortsfest und in wesentlichen am Ende des Fadenlaufs angeordnet
und die andere von Rand manipulierbar ist, wobei die Mündung der ortsfesten Fadenabsaugeinrichtung
und das fadenauslaufseitige Ende der Fadenbehandlungsdüse einander angepaßt sind,
Es ist bckannt, daß eine Verflechtungsbehandlung auch an Ende der Fadenbehandlung
in einer Falschzwirn-Kräuselmaschine durchgeführt werden kann. In diesem Fallo ist
eine Verflechtungsdü@@ hinter dem zweiten Heizer vorgesehon. Erfindungsgemäß besitzt
e@@@ derartige Falschzwirn-Kräuselmaschine im Bereich des Fadenauslas@@@ der zweiten
Heizeinrichtung ein ortsfestes Luftzuführungsr@hr.
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Die Fadenbehandlungsdüsen sind so ausgebildet, daß sie über einen
Anschlußstutzen im wesentlichen radial in das Luftzufuhrrohr eingesteckt und einfach
daraus abgezogen werden können. Zum Ende des Fadenlaufweges, d.h. im Bereich der
Aufwickeleinrichtungen, ist ein sich im wesentlichen in Maschinenlängsrichtung erstreckendes
Luftabsaugrohr angeordnet, dessen Öffnungen dom fadenauslaufsei tigen Ende der Verflechtungsdüse
angepaßt sind. Die Öffnunger k@@-nen normalerweise durch eine auf dem Rohr verschiebbare
Muffe verschlossen werden Bei einer derartigen Falschzwirn-Kräuselmaschine wdrd
der Faden zunächst durch sämtliche Bearbeitungsstationen, d.h. durch den ersten
Heizer, das Falschzwirnaggregat, den zweiten oiser und
sodann in
eine von Hand manipulierbare Fadenabsaugpistole eingezogen. Die Verflechtungsdüse
wird mit ihre. fadenauslaufseitigen Ende auf eine Öffnung der stationären Absaugeinrichtung
gesetzt und sodann der Faden aus der von Hand manipulierbaren Pistole getrennt und
gleichzeitig in den Fadenkanal der Verflechtungsdüse sowie in die stationäre Absaugeinrichtung
eingezogen. Nunmehr kann die Verflechtungedüse aus der Öffnung entfernt und auf
dem laufenden Faden zurück in ihre Betriebsposition unterhalb des zweiten Heizers
gebracht und dort in das stationäre Luft- oder Dampfzufuhrrohr eingesteckt werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung dient ein Ausführungsbeispiel.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Prinzipskizze für das Anlegeverfahren; Fig.
2 eine Falschzwirn-Kräuselmaschine, auf welcher das er fi ndungsgeaäße Anlegeverfahren
au sg.Ub t werden kann; Fig. 3 eine stationäre Luftabsaugeinrichtung; Fig. 4 Prinzipskizze
für eine Modifizierung des Anlegeverfahrens.
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Fig. 2 zeigt in einem schematischen Querschnitt die linke Hälfte einer
Falschdrallkräuselmaschine mit dem Nittelgestell 1 und dem Seitengestell 2.
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Die nicht dargestellte rechte Hälfte der Falschdrallkräuselmaschine
entspricht der linken Hälfte spiegelbildlich.
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Daa Seiteqeetell 2 zeigt die Ablaufapulen 3 mit synthetischen Fäden.
Die Fäden 4 werden von den Ablaufepulen 3 mittels Lieferwerk 5 abgesogen. wobei
sie einen zwischen den Ablaufspulen 3 und dem Lieferwerk 5 angeordneten Fadenabschneider
30 durchlaufen Nach den Fadonlieferwerk 5 werden die Fäden 4 über eine gekrümmte
Heizplatte
6 und nach Durchlauf des Heizers 6 über eine Kühl platte 7 geführt. Hinter der Kühlplatte
7 orreicht der Faden den Falschdraller 8.
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Der Faden wird sodann durch Lieferwerk 9 abgezogen.
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Hinter dem Lieferwerk 9 wird da Faden durch den zweiten Heizer 1O,
über ein weiteres Lieferwerk 23 und die Benetzungsrolle 24 im Flüssigkeitsbad 26
der Aufwicklung 12 zugeführt. In dem Ausführungs beispiel sind entsprechend der
Anzahl der Ablaufspulen 3 auch drei Aufwicklungen übereinander angeordnet. Es sei
zur Vermeidung von Irrtümern darauf hingewiesen. daß die drei von den Ablaufspulen
3 kommenden Fäden 4 in Maschinenlängsrichtung nebeneinander geführt werden und daß
jeder dieser Fäden in einem gesonderten Falschdraller 8 falschgezwirnt wird Mit
den Bezugsziffern 13 bis 20 und 22 sind Teile einer Einrichtung zum Anlegen des
Fadens an die Heizplatte 6 und d@@ Kühlplattc 7 bezeichnet.
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Mit 28 ist ein Fadenwächter beseichnet, durch welchen das Vor densein
des Fadens festgestellt und bei Fadenbruch ein Fadenschni@@ des Fadenschneiders
30 durchgeführt wird.
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Bis hierher ist die Kräuselmaschine im wesentlichen in der früher
eingereichten Patentanmeldung P 29 27 741.6 (Bag. 1132) beschriebein.
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Erfindungsgemäß weist die Falschdrallkräuselmaschine unterhalb des
zweiten Heizers 10 eine Luftdüse 31 zum Verflochten der einzelnen Filamente des
Fadens auf (Tangle-Düse). Die Luftdüse wird durch Luftleitung 32 mit Druckluft beschickt.
Der Luftdüse nachgeordnet ist der Umlenkfadenführer 33. Mit 34 ist eine ortsfeste,
sich über die Maschinenlänge erstreckende Luftabsaugleitung bezeichnet. Die Luftabsaugleitung
34 besitzt Mündungen 35 für jede
Bearbeitungsstelle. Fig. 3 zeigt
eine derartige Luftabsaugleitung mit einer Verschiebeouffe 36, die jeder Öffnung
35 zugeordnet ist und dem Schließen der einzelnen Löcher 35 nach dem Fadenanlegen
dient.
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Die hier beschriebene Falschzwirnkräuselmaschine für synthetische
Faden stellt ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel für die Erfindung dar. Die Erfindung
wird im folgenden anhand von Fig. 1 unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die Falschzwirnkräuselmaschine
nach Fig. 2 beschrieben.
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Die Druckluftleitung 32 besitzt an jeder Bearbeitungsstelle Mündungen
37, in welche die Düse 31 mit dem Anschlußrohr 38 luftdicht eingesteckt und durch
Raste 39 verbunden werden kann.
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Zum Fadenanlegen wird die Düse 31 mit ihres Auslaufende in Arbeitsschritt
a in die Mündung 35 der ortsfesten Absaugleitung 34 gesteckt. indem zuvor die Muffe
36 beiseite geschoben wird.
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In Arbeitsschritt b wird der zuvor durch die gesamte Falschzwirnkräuselmaschine
- in hier nicht mehr dargestellter Weise - eingefädelte Faden mit der handgeführten
Absaugpistole bei b gefangen und ständig abgesaugt.
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In dem Arbeitsschritt c wird der Faden um die ortsfesten Fadenführer
33 und 11 herumgezogen.
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In Arbeitsschritt d wird die handgeführte Pistole ror das Fadeneinlaufende
der Luftdüse 31 gehalten und derart abgeschnitten, daß das Schnittende in den Fadenkanal
der Düse 31 und in die Absaugeinrichtung 34 eingezogen wird.
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In Arbeitsschritt e wird die Düse 31 aus der Öffnung 35 herausgezogen
und längs des Fadenlaufs und gegen die Fadenlaufrichtung verschoben.
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In Arbeitsschritt @ f wird die Düse mit ihrem Anschlußrohr 38 in die
Mündung 37 gesteckt.
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In Arbeitsschritt g wird der Faden zwischen Fadenführer t und der
Mündung 35 der Absaugeinrichtung 34 bis 2o Aufwickeleinrich tung 12 - bestehend
aus rotierender Treibwalze und davon angetriebener Hülse - ausgebaucht, so daß der
Faden von der Hülse gefangen und zwischen Aufwickeleinrichtung 12 und Absaugeinrichtung
34 abgerissen wird. Nunmehr wird die Öffnung 35 mittels Muffe 36 wieder verschlossen.
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Es sei bemerkt, daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, daß
die Absaugeinrichtung 34 ortsfest ist. Es kann sich auch hierbei um eine handgeführte
Saugpistels handeln auf weiche die P denbehandlungsdüse 31 mit ihrem Fadenauslaufonde
gesteckt wird.
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Sodann wird diese handgeführto Pistole zum Anlegen des Fadens an die
Aufwickeleinrichtung 12 benutzt dabei aber die Düse 3 spätestens vor der Aufwicklung
von der Mündung dor Saugpistole 40 abgezogen, festgehalten und in ihre Betriebsposition
vorbracht.
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Diese Modifizierung des Verfahrens ist in Fig. 4 dargestellt.
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In Arbeitsschritt a wird die Düse 31 auf die handgeführte Saugpistole
gesteckt und der Faden von der Ablaufepule 3 abgezogen und sodann an die Bearbeitungseinrichtungen
und Förderwerke der Bearbeitungsstelle (in Fig. 4 nicht dargestellt) angelegt. In
Arbeitsschritt b wird die Düse vor dem Anlegen des Faden an d@@ Aufwicklung, d.h.
irgendwo vor dem Fadenführer 41 festgehalten und von der handgeführten Fadensaugpistole
abgezogen, während die Saugpistole bis zur Aufwicklung 12 zum Fadenanlegen geführt
wird.
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Sodann wird die Düee aus der Stellung b zurück in ihre Betriebsposition
gebracht und in Arbeitsschritt c an die Druckluftleitung 32 angeschlossen. Die Düse
kann auch sofort nach dem Fangen des Fadens
in Schritt a in ihre
Betriebaposition c verbracht und von der SaugpistoLe getrennt werden. Es sei bemerkt,
daß die Erfindung auch anwendbar ist für Behandlungsdüsen, in denen die Behandlung
durch dampfförtige oder sonstige Medien erfolgt.