DE2432435C3 - Vorrichtung zum Anlegen eines Fadens an drehbare Walzen - Google Patents

Vorrichtung zum Anlegen eines Fadens an drehbare Walzen

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DE2432435C3
DE2432435C3 DE19742432435 DE2432435A DE2432435C3 DE 2432435 C3 DE2432435 C3 DE 2432435C3 DE 19742432435 DE19742432435 DE 19742432435 DE 2432435 A DE2432435 A DE 2432435A DE 2432435 C3 DE2432435 C3 DE 2432435C3
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Erich Dr.-Ing. Lenk
Heinz Dipl.-Ing. Schippers
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Oerlikon Barmag AG
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Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
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  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art.
Aus der DT-OS 22 40 284 ist es bekannt, zum Anlegen eines bahnförmigen Gutes an drehbare Walzen, insbesondere an Walzen in einem Streckwerk, eine pneumatisch arbeitende Anlegevorrichtung zu benutzen. Diese Anlegvorrichtung besteht aus hintereinander angeordneten Transportrohren, die einen zur Walzenoberfläche weisenden Längsschlitz besitzen Zum Anlegen eines bahnförmigen Gutes wird hierbei ein auf die Abmaße der Transportrohre zugeschnittener Leitstreifen aus dem anzulegenden Gut herausgeschnitten. Dieser Leitstreifen, dessen Länge mindestens der der Transportrohre entspricht, wird an ihrem Ende aus diesen Transportrohren freigegeben und einer Aufwikkeleinrichtung zugeführt.
Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß der Leitstreifen, der ein Abfallprodukt des Anlegevorganges ist, nicht nach dem Verlassen der Transportrohre entfernt wird, sondern erst in einem zweiten Arbeitsgang, in dem der Wickel wieder umgewickelt werden muß, entfernt werden kann.
Daraus läßt sich die Aufgabe der Erfindung ableiten, eine pneumatisch arbeitende Anlegevorrichtung derart auszugestalten, daß der nicht behandelte, erste Abschnitt des anzulegenden Gutes selbständig nach dem Anlegen — und bevor ein nächster Weiterbearbeitungsschritt vorgenommen wird — entfernt wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Kennzeichens des ersten Anspruchs.
Dabei wird als Walze jeder drehbare Körper — sei er frei drehbar oder angetrieben — verstanden, der von einem oder mehreren Fäden umschlungen wird, z. B. Galetten, Lieferzylinder mit Klemmrollen oder Riemen zum Andrücken des Fadens, Rollen, Räder, drehbare Stifte, Überlaufrollen u. ä.
Derartige Walzen können z. B. als Transportwalzen für Fäden, als Heizeinrichtungen, als Liefer- und Streckwerke bei der Verstreckung synthetischer Fäden dienen. Sie können dabei auch als Mehrwalzenanordnungen vorhanden sein. Mehrwalzenanordnungen im Sinne der Erfindung sind Anordnungen von gleichartigen oder ungleichartigen Walzen, die vom Faden entweder in einer oder mehreren gemeinsamen Schleifen oder abwechselnd im Links- und Rechtssinne teilweise umschlungen werden.
ίο Fäden im Sinne dieser Anmeldung sind Naturfasern und monofile oder multifile Chemiefasern, insbesondere auch Folienbändchen, fibrillierte Folienbändchen, Faserkabel aus Synthesefasern zur Herstellung von Stapelfasern, multifile Synthesefasern zur Förderung
is und Bearbeitung in der Spinnanlage, Streckanlage, Kräuselanlage usw.
Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß nur behandeltes Material aufgewickelt wird. Dadurch ist es auch möglich, zwischen dem Austritt aus der Anlegevorrichtung und dem Eintritt in die Aufwicklung weitere Arbeitsgänge einzuschieben, da diesen als Vorlage nur vorbehandeltes Material zugeführt wird.
Um zu verhindern, daß nach dem Abschneiden des unbehandelten Materialanfanges des in der Anlegevorrichtung geförderten Materials das weiterhin angelieferte behandelte Material von Hand aus der Anlegevorrichtung entnommen werden muß, wird die Ausbildung nach Anspruch A vorgeschlagen. Damit verläuft sowohl das Abtrennen des unbehandelten Materialanfanges als auch das Freigeben des restlichen Materials aus der Anlegevorrichtung vollautomatisch.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische, schematische Darstellung einer Anlegevorrichtung an einer Mehrwalzenanordnung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung,
Fig.3a und 3b die Draufsicht und Schnitt eines Stopfens, mit dem der Fadenanfang verbunden wird.
In den F i g. 1 und 2 ist das Ende einer Mehrwalzenanordnung, z. B. eines Umschlingungsstreckwerkes mit den Walzen 1 und dem Rohr 4 dargestellt Das Rohr führt eine Luftströmung, die mit beliebigen, bekannten Mitteln erzeugt werden kann und die geeignet ist, den Stopfen 31 mit dem Faden vom Anfang des Rohres bis zu seinem Ende mitzunehmen und mit einer so hohen Geschwindigkeit zu fördern, daß er u. a. wogen seiner Zentrifugalkraft nicht das Bestreben hat, aus dem
so Längsschlitz 6 herauszutreten. Der Längsschlitz 6 ist den Arbeitsbereichen 26 der Fäden 2 auf den Walzen 1 zugewandt Das Rohr ist im Bereich des Auslaßschlitzes 17 aus dem die Walzen tragenden Maschinengestell (Fig.2) gekrümmt und zwar so, daß der Stopfen 31 ohne Behinderung die Krümmung durchfahren kann. Im Bereich der Krümmung befindet sich ferner der als Rohrstutzen ausgebildete Auslaß 37. Der Längsschlitz 6 des Rohres 4 setzt sich bis zu diesem Auslaß 37 fort. Gegen den Auslaß 37 ist die Mündung der Injektordüse 39 gerichtet. Der Auslaß 37 ist derart an dem Rohr angebracht, daß der Stopfen 31 weder in den Auslaß 37 hineingeraten kann, noch den Weg des Stopfens durch das Rohr 4 behindert. Hinter der Injektordüse 39 befindet sich ein Fadenschneider 40, dessen Schneidmesser so angebracht ist, daß es das in dem Rohr bewegte Faserkabel zerschneiden kann. Im Verlaufe des Rohres folg: sodann der Detektor 41, der geeignet ist, ein Ausgangssignal zu erzeugen, wenn der Stopfen 31
den Detektor passiert Der Detektor kann auf magnetischen, elektronischen, pneumatischen, optisciien Meßprinzipien beruhen. Das Ausgangssignal des Detektors 41 wird über den Verstärker 42 unc! sonstige geeignete Geräte dem Fadenschneider 40 zur Betätigung der Schneideinrichtung aufgegeben. Der Abstand zwischen dem Detektor 41 und dem Fadenscheider 40 ist so gewählt, daß die Fadenlänge zwischen diesen Elementen der Fadenlänge des in dem Umschliigungsstreckwert eingespannten Fadens entspricht Dadurch wird gewährleistet, daß beim Anlegen eines Faserkabels dessen unverstrecktes, ausschußbildendes Stück abgetrennt und in einen Abfallbehälter geführt werden kann, wohingegen der Produktion nur brauchbares Material zugeführt wird.
Im dargestellten Fall wird das Faserkabel 12 angelegt Dazu wird der Fadenanfang mit dem Stopfen 31 verbunden. Anschließend wird das Kabel am Eingang des Umschlingungsstreckwerkes auf seinem ib*n zugedachten Platz (hier 2. Platz) durch einen Kamm (hier nicht dargestellt) gehalten, unter den bereits laufenden Kabeln 2 hindurchgeführt und in das Rohr 4 eingeführt Nunmehr wird das Injektorsystem des Rohres 4 eingeschaltet und das Kabel mit dem Stopfen eingezogen. Das Kabel tritt sofort aus dem Längsschlitz in Richtung auf den Kamm und die ihm zugehörige Kammstelle heraus. Es schleift nun auf einer Kante des Längsschlitzes 6, während der Stopfen 31 infolge des in dem Rohr herrschenden Luftströmung weiter befördert wird. Wenn der Stopfen 31 den Detektor 41 passiert, trennt die Schneideinrichtung das Kabel durch. Mit dem Schnitt des Faserkabels durch den Fadenschneider 40 wird die Injektordüse 39 in Betrieb gesetzt Dadurch wird der neu entstandene Anfang des Faserkabels in den Auslaß 37 hineingeblasen. Der Auslaß 37 mündet vor dem Abzugswerk 12, so daß der Anfang des Faserkabels von diesem Abzugswerk ergriffen wird. Durch das Erfassen des Faserkabels durch das Abzugswerk 12 wird das Kabel vollständig aus dem Rohr 4 durch den Längsschlitz 6 herausgezogen. Anschließend bewegt es sich in axialer Richtung unter den bereits anliegenden Kabeln 2 hindurch, bis es schließlich den ihm bestimmten Platz erreicht Anschließend wird das Faserkabel über die gekrümmte Walze 43 der Kräuseieinrichtung 44 zugeführt Die gekrümmte Walze 43 bewirkt daß die verhältnismäßig breit gelagerte Schar von Faserkabeln zu einem dichten Bündel von Faserkabeln mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt zusammengelegt wird. Hinter der gekrümmten Walze wird dieses Bündel den Walzen der Kräuseleinrichtung 44 zugeführt Hinter der Kräuseleinrichtung 44 wird die gekräuselte Faserkabelschar in die Kanne 45, die Changierbewegungen in zwei Richtungen ausführt, abgelegt
Fig.3a zeigt die Ansicht eines Stopfens 31, der mit dem F&senanfang 32 verbunden ist Der Stopfen weist auf seiner zylindrischen Oberfläche Nuten 33 auf, die gegen die Mantellinie im gleichen Sinne geneigt sind. Diese Nuten bewirken, daß sich der Stopfen unter dem in dem Rohr herrschenden Luftstrom dreht und dabei dem Faden, mit dem er verbunden ist, eine gewisse Anzahl von Drehungen erteilt Es genügt eine relativ geringe Anzahl von Drehungen, z.B. 10T/m, um zu gewährleisten, daß das Faserkabel seine Einzelfilamente mitnimmt, so daß diese sich nicht mehr verselbständigen können. Der Stopfen weist ferner den Längsschlitz 34 auf, durch den der Faden einfach in die zentrale Bohrung 35 (siehe Schnitt nach Fig.3b) eingelegt werden kann. Die Bohrung 35 erweitert sich nach vorne zu einem Loch 36. In diesem Loch kann der in dem Fadenanfang eingebrachte Knoten mit den unvermeidlichen Faserenden verschwinden, damit die Bewegung des Stopfens nicht durch hervorstehende Faserenden behindert wird.
Es sei bemerkt, daß das Rohr ingesamt auch mit im Bereich des Längsschlitzes anfallenden elastischen Materialien derart ausgerüstet sein kann, daß sich die Lippen des Längsschlitzes berühren. Dadurch wird die Luftführung in dem Rohr verbessert und verbilligt; der Austritt der Faserkabel an dem Längsschlitz bleibt aber weiterhin möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Anlegen eines Fadens an drehbare Walzen, die einander nachgeschaltet sind und von einem oder mehreren Fäden ganz oder teilweise umschlungen werden, mit einem luftführenden, gekrümmten Rohr, das in einer zu der Walze senkrechten Ebene gekrümmt ist und sich zumindest über den Winkel erstreckt, mit dem der Faden die Walze umschlingt und einen Längsschlitz aufweist, durch den der angespannte Faden aus dem Rohr heraustreten kann, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Rohr (4) ein frei beweglicher Stopfen (31) befindet, an dem der Fadenanfang befestigbar ist, und daß das Rohr (4) am Ausgang der Walzenanordnung eine Krümmung aufweist und im Bereich der Krümmung einen Auslaß (37) und einen Fadenschneider (40) enthält, welcher von einem Detektor (41) für den Stopfen (31) betätigt wird, wobei der Abstand zwischen Detektor und Fadenschneider gleich der Länge des Fadenweges durch die Walzenanordnung ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (37) vor einer Mitnahmeeinrichtung (12) endet und daß gegen den Auslaß (37) ein den Faden erfassender Luftstrahl durch eine Düse (39) gerichtet ist.
DE19742432435 1974-02-08 1974-07-06 Vorrichtung zum Anlegen eines Fadens an drehbare Walzen Expired DE2432435C3 (de)

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