DE2933144A1 - Verfahren zur herstellung von beschichtungen aus verschaeumten polyvinylchlorid mit strukturierter oberflaeche - Google Patents

Verfahren zur herstellung von beschichtungen aus verschaeumten polyvinylchlorid mit strukturierter oberflaeche

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Description

  • "Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen aus ver-
  • schäumtem Polyvinylchlorid mit strukturierter Oberfläche" Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen aus verschäumtem Polyvinylchlorid mit strukturierter Oberfläche aus treibmittel haltigen Polyvinylchlorid-Plastisolen, die nach Ausbringen in dünner Schicht auf einen Träger unter Wärmeeinwirkung geliert, durch thermischen Zerfall des Treibmittels expandiert und schließlich in ihrer freien Oberfläche strukturiert wird, gefunden. Danach werden Polyvinylchlorid-Plastisole eingesetzt, die wenigstens zwei bei unterschiedlichen Temperaturen sich zersetzende Treibmittel enthalten, deren Zerfallstemperaturen unter der während des Gelierens der Plastisolschicht einzuhaltenden Temperatur liegen.
  • Die erfindungsgemäß einzusetzenden Polyvinylchlorid-Plastisole werden in an sich bekannter Weise dadurch erzeugt, daß in einem Kneter oder Schnellmischer verpastbares Polyvinylchlorid, Weichmacher, Stabilisatoren, sogenannte Kicker und Treibmittel sowie gegebenenfalls inerte Zusatzstoffe, wie beispielsweise Pigmente, Füllstoffe und/oder flammhemmende Zusatzstoffe innig vermischt werden. Das Gemisch wird anschließend gesiebt und evakuiert.
  • Als Treibmittel können für das Verfahren der Erfindung Substanzen eingesetzt werden, die sich gegenüber den anderen Bestandteilen des Plastisols inert verhalten und sich thermisch unter Bildung von ebenfalls inerten Gasen zersetzen, die das Plastisol vor oder während der Gelierung zu einer von Poren durchsetzen Schaummasse auftreiben. Die thermische Zersetzung dieser Treibmittel soll bei Temperaturen von 120 bis 220"C erfolgen. Hierbei kann es von Vorteil sein, wenn die Zersetzungstemperatur einiger Treibmittel durch die Anwesenheit von sogenannten Kicker-Substanzen herabgesetzt wird. Als Treibmittel haben sich in diesem Zusammenhang bewährt: Azodicarbonamid substituierte Thiatriazole Diphenylsulfon - 3,3' - disulfhydrazid Sul fohydrazide Azoisobuttersäuredinitril Hydrazinderivate Ein gut wirksamer Kicker ist beispielsweise Barium-Zink-Lau rat.
  • Erfindungsgemäß sollen dem Plastisol wenigstens zwei Treibmittel zugemischt werden, die sich bei unterschiedlichen Temperaturen unter Bildung von Inertgasen zersetzen. Diese Zersetzungstemperaturen sollen dabei unter der Temperatur liegen, die für das Gelieren der Plastisolschicht aufrecht zu erhalten ist. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Zersetzungstemperaturen der einzelnen eingesetzten Treibmittel um wenigstens 20°C unterschieden sind. Die Gesamtmenge der Treibmittel soll dabei vorteilhaft ..... bis .
  • Gew.-% des Plastisols betragen. Es hat sich weiter bewährt, wenn die dem Polyvinylchlorid-Plastisol zugesetzten engen des bei höherer Temperatur zerfallenden Treibmittels und des bei niederer Temperatur zerfallenden Treibmittels sich wie 2 : 1 verhalten.
  • Das erfindungsgemäß zusammengesetzte Polyvinylchlorid-Plastisol wird dann in an sich bekannter Weise auf den Träger aufgebracht und mit gebräuchlichen Streicheinrichtungen, wie beispielsweise Streichmesser, zu einer Schicht gleichmäßiger Dicke egalisiert.Der beschichtete Träger wird dann durch einen Gelierkanal geführt, in dem Temperaturen von ..180.. bis 240.°C aufrecht erhalten werden. Hierbei geliert das Plastisol unter gleichzeitiger Expandierung zu einer Schaumstoffschicht. Die bei niederer Temperatur sich zersetzenden Treibmittel geben der Plastisolschicht eine grobporige Struktur, während die bei höherer Temperatur zerfallenden Treibmittel eine feinporige Struktur entstehen lassen. Wesentlich ist hierbei die Temperatur in dem Gelierkanal unter dem Wert zu halten, bei dem eine eruptive Zersetzung der Treibmittel eintreten kann, die kein gleichmäßig geschäumtes Produkt entstehen läßt. Diese Temperatur läßt sich durch einfache Versuche leicht ermitteln.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Schaumschicht mit unterschiedlicher Struktur erhalten, die eine entsprechend unterschiedlich strukturierte freie Oberfläche aufweist. Eine zusätzliche Behandlung dieser Oberfläche mit Prägewalzen ist nicht erforderlich, da das optische Bild der erfindungsgemäß erzeugten Schaumstoffschichten den gleichen ästhetischen Eindruck erzeugt, wie eine mit Prägewalzen strukturierte Schaumschicht-Oberfläche.
  • Beispiel Ein Polyvinylchlorid-Plastisol aus 55,0 Gew.-Teilen verpastbarem Polyvinylchlorid 45,0 Gew.-Teilen Phthalsäureester als Weichmacher 2 Gew.-Teilen Barium-Zink-Laural als Stabilisator/Kicker 2 Gew.-Teilen Azodicarbonamid Zersetzungstemperatur 1800C 1 Gew.-Teil Diphenylsulfon - 3,3' - disulfhydrazid Zersetzungstemperatur 1550C 5 Gew.-Teilen Titandioxid als Weißpigment wird in einer Menge von 200 g/m2 auf Papier aufgebracht und zu einer Schicht gleichmäßiger Dicke egalisiert. Anschließend wird das Produkt mit einer Transportgeschwindigkeit von 15 m/min in einen 8 m langen Gelierkanal eingeführt, in dem eine Temperatur von 200"C aufrecht erhalten wird. Nach Durchlaufen der anschließenden Kühlzone fällt als Endprodukt ein Verbundprodukt an, das auf dem Papierträger eine Polyvinylchlorid-Schaumschicht mit gleichmäßig strukturierter Oberfläche aufweist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen aus verschäumtem Polyvinylchlorid mit strukturierter Oberfläche aus treibmittelhalten Polyvinylchlorid-Plastisolen, die nach Ausbringen in dünner Schicht auf einen Träger unter Wärmeeinwirkung geliert, durch thermischen Zerfall des Treibmittels expandiert und schließlich in ihrer freien Oberfläche strukturiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß Polyvinylchlorid-Plastisole eingesetzt werden, die wenigstens zwei bei unterschiedlichen Temperaturen sich zersetzende Treibmittel enthalten, deren Zerfall temperaturen unter der während des Gelierens der Plastisolschicht einzuhaltenden Temperatur liegen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzungstemperaturen der einzelnen eingesetzten Treibmittel um wenigstens 20°C voneinander unterschieden sind.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der dem Plastisol zugesetzten Treibmittel ...1.... bis .10.. Gew.-S beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Polyvinylchlorid-Plastisol zugesetzten engen des bei höherer Temperatur zerfallenden Treibmittels und des bei niederer Temperatur zerfallenden Treibmittels sich wie 2 : 1 verhalten.
    Zur Beschichtung von Trägermaterialien, wie beispielsweise Papier, Vliese, Gewebe und dgl. werden bekanntlich Polyvinylchlorid-Plastisole eingesetzt, die auch ein Treibmittel enthalten können. Als Trägermaterialien können aber auch Transportbänder oder Folien eingesetzt werden, von denen der fertige Schaumstoff wieder abgenommen wird. Dazu wird das Trägermaterial in einer Beschichtungseinrichtung mit einem Aufstrich des Plastisols einseitig beschichtet und anschliessend durch einen Wärmekanal geführt, in dem durch Wärmeeinwirkung die Plastisolschicht zunächst geliert und dann durch Zerfall des Treibmittels expandiert wird. Wenn die freie Oberfläche der entstandenen Polyvinylchlorid-Schaumschicht strukturiert sein soll, wird diese Strukturierung mittels einer sogenannten Prägewalze bewirkt, die mit einer glatten Walze einem Walzenpaar zusammenwirkt, zwischen denen das mit dem verschäumten Polyvinylchlorid beschichtete Trägermaterial in noch warmem Zustand so hindurchgeführt wird, daß die freie Oberfläche der Schaumschicht an der Prägewalze anliegt.
    Diese Arbeitsweise erfordert jedoch für die Strukturierung der Oberfläche der Beschichtung aus verschäumtem Polyvinylchlorid einen zusätzlichen technischen und apparativen Aufwand.
    Es wurde daher nach Möglichkeiten gesucht, unter Vermeidung dieses zusätzlichen technischen und apparativen Aufwands eine gleichmäßige Strukturierung der freien Oberfläche einer Polyvinylchlorid-Beschichtung zu erzeugen.
DE19792933144 1979-08-16 1979-08-16 Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen aus verschäumtem Polyvinylchlorid mit strukturierter Oberfläche Expired DE2933144C2 (de)

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DE2933144C2 DE2933144C2 (de) 1983-01-13

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Firmenschrift der Bayer AG, Porofor Treibmittel für die Kunststoff-Industrie, 1969 *

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DE2933144C2 (de) 1983-01-13

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