DE2747849A1 - Verfahren zur herstellung von weichschaumstoffen auf der grundlage von polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von weichschaumstoffen auf der grundlage von polyvinylchloridInfo
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- C08J2327/06—Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
Description
CHEMISCHE WERKE HÜLS AG - RSP PATENTE -
4370 Mari, 25.10„77
von Weichschaumstoffen auf der Grundlage_
von Polyvinylchlorid
33/77
1 Zeichnung
909818/0085
- 3 - O.Z. 2993
25.10.77
Folyvinylchlorid-Plastisole lassen sich mit Hilfe chemischer Treibmittel zu Weichschaumstoffen verarbeiten. Diese treibmittelhaltigen
Plastisole werden bevorzugt im Streichverfahren auf Trägermaterialien wie Gewebe, Gewirk, Non-Wowens. Papier,
Asbestpappe usw. aufgebracht und durch anschließendes Erhitzen in einem Tunnelofen ("Gelierkanal1·) aufgeschäumt und geliert.
Auf diese Weise werden beispielsweise Schaumkunstleder, geschäumte Fußbodenbeläge, Teppichunterlagen, Badematten, Schaumtapeten
usw. hergestellt.
Bei gewissen Verfahrensgängen, z. B. der Herstellung von Schaumkunstleder,
wird zunächst ein schäumbares Plastisol aufgetragen und bei Temperaturen oberhalb 100 °C vorgeliert. Das Ausgelieren
unter Schäumen erfolgt in einem zweiten Schritt, beispielsweise nach Einlegen eines Gewebes oder Aufdrucken einer Inhibitorfarbe.
Man hat bislang das Vorgelieren bei Temperaturen von ca. 1OO bis
130 °C durchgeführt, ist jedoch in letzter Zeit dazu übergegangen,
oberhalb 130 °C und sogar oberhalb I60 0C vorzugelieren. Man erzielt
dabei sehr kurze Verweilzeiten und mithin große Durchsätze (vgl. hüls-Schaumstoffe aus verpastbarem VESTOLIT ^, Dezember
1975, 2. Auflage, Seite 13, Punkt 2.5.2).
Wird bei Temperaturen oberhalb 13O °C vorgeliert, so tritt beim
Ausgelieren und Schäumen häufig eine unerwünschte Blasenbildung auf. Diese Blasenbildung soll erfindungsgemäß vermieden werden.
Eine besonders dekorative Wirkung zeigen geprägte Schaumstoffschichten.
Die Prägungen der Schaumstoffschichten können durch Anwendung mehrerer voneinander verschiedener Methoden erhalten
werden. Zunächst hat man die Prägung nur mechanisch mit einer Druckwalze vorgenommen; moderner sind die Verfahren des "chemischen
Prägens" (vgl. US-PSS 3 293 09^ und 3 293 108).
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- k -
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Bei diesen Verfahren wird das ein Treibmittel und einen Kicker enthaltende Plastisol auf ein Trägermaterial aufgestrichen und
bei mäßig erhöhter Temperatur (z. B. 100 bis ΐ4θ °C) vorgeliert.
Die vorgelierte Schicht soll genügend fest sein, um in einem darauffolgenden Arbeitsgang bedruckt werden zu können. Man druckt
dabei eine Farbe auf, die einen sogenannten Inhibitor enthält. Inhibitoren werden hierbei Substanzen genannt, welche das Schäumen
des Polyvinylchlorids verhindern. Die Wirkungsweise der Inhibitoren ist sehr unterschiedlich: einige Inhibitoren reagieren
mit dem im Plastisol vorhandenen Kicker und heben dessen Wirkung auf) die Aufschäumung erfolgt in diesem Falle so, als ob nur das
Treibmittel ohne Kicker vorhanden wäre. Andere Inhibitoren reagieren unmittelbar mit dem Treibmittel und verzögern oder verhindern
dessen Zersetzung. Beim Verfahren des "chemischen Prägens"
verhindert man demnach durch Aufdrucken der Inhibitordruckfarbe, daß an den bedruckten Stellen beim weiteren Erhitzen eine Aufschäumung
stattfindet. Die unbedruckten Bereiche werden dagegen in üblicher Weise aufschäumen. Es ist üblich, nach dem Bedrucken
mit Inhibitorfarbe eine transparente Deckschicht aus einem nicht pigmentierten Polyvinylchlorid-Plastisol oder einem Polyurethanlack
aufzutragen; erst danach wird in der Endstufe auf 200 bis 260 0C erhitzt, um die vorgelierte, treibmittelhaltige
Schicht und die Deckschicht auszugelieren und zu schäumen.
Wesentlich für das "chemische Prägen" ist die durch das Aufdrucken
der Inhibitorfarbe erzielte "Prägetiefe", d. h. der Unterschied zwischen der Schichtdicke der aufgeschäumten Bereiche
und der Schichtdicke der durch den Inhibitoreinfluß am Schäumen gehinderten Bereiche. Diese Prägetiefe ist verantwortlich
für die Konturenschärfe der Prägung und hängt nicht nur vom Zusammenspiel von Treibmittel, Kicker und Inhibitor ab,
sondern auch von den übrigen Bestandteilen des Polyvinylchlorid-Plastisols. Vor allem die Art des Polyvinylchlorid-Typs ist bei
der Plastisolverschäumung von ausschlaggebender Bedeutung.
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Es wurden in neuerer Zeit Polyvinylchlorid-Typen entwickelt, welche speziell zur Herstellung von Weichschaumstoffen geeignet
sind. Aus diesen Polyvinylchlorid-Typen hergestellte Piastisole schäumen rasch und hoch auf und liefern einen überaus feinzelligen
Schaumstoff. Der Anteil an Treibmittel und Kicker im Plastisol kann niedrig gehalten werden. Diese Polyvinylchlorid-Typen
gewährleisten eine große Verarbeitungsbreite. Es ergibt sich z. B. ein rasches Aufschäumen bereits bei vergleichsweise
niedrigen Temperaturen bzw. ein stabiler Schaum selbst bei zu langer Verweilzeit bei hohen Temperaturen. Auch bei relativ
großer Abweichung von den optimalen Verarbeitungsbedingtingen liefern diese Typen noch gute Schaumstoffe.
Ein Beispiel für einen solchen speziell zur Herstellung von Weichschaumstoffen geeigneten Typ ist ein Polyvinylchlorid,
welches gemäß DT-OS 24 28 706 hergeste-llt wurde.
Solche Polyvinylchlorid-Typen zeigen den Nachteil, daß sie weitgehend unempfindlich gegen den Zusatz von Inhibitoren sind.
Es ist somit bislang nicht möglich, aus solchen zur Herstellung von Schaumstoffen bestens geeigneten Typen geprägte Schaumstoffe
durch chemisches Prägen zu erhalten. Auch 'dieser Nachteil wurde
durch das Verfahren der Erfindung überwunden.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Weichschaumstoffen auf der Grundlage von Polyvinylchlorid durch Aufbringen des
ein Treibmittel und ggf. einen Kicker enthaltenden Polyvinylchlorid-Plastisols auf ein Trägermaterial, Vorgelieren bei über
100 0C und anschließendes Erhitzen auf über 200 °C unter Aufschäumen
und Ausgelieren gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Plastisol 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf
Polyvinylchlorid, einer Monocarbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
enthält. Vorzugsweise wird bei Temperaturen über I30 C
vorgeliert. Zweckmäßigerweise enthält das Plastisol 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent der Monocarbonsäure.
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Zwischen Vorgelieren und Ausgelieren unter Aufschäumen erfolgen Arbeitsgänge wie Einlegen eines Gewebes oder Bedrucken mit Inhibitorfarbe.
Als Monocarbonsäuren, welche das schaumfähige Plastisol erfindungsgemäß
enthält, eignen sich beispielsweise: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isovaleriansäure, Capronsäure,
Pivalinsäure (Trimethylessigsäure).
Mit dem Verfahren der Erfindung ist es in überraschender Weise
möglich, beim "chemischen Prägen" von Polyvinylchlorid-Weich—
Schaumstoffen die Prägetiefe und damit die Konturenschärfe der Prägung entscheidend zu verbessern.
Polyvinylchlorid-Typen, welche sich bislang weitgehend unempfindlich
gegenüber Inhibitoren zeigten, können nunmehr mit Hilfe des "chemischen Prägens" zu Weichschaumstoffen verarbeitet werden.
Außerdem wird durch Zusatz von Monocarbonsäure der Aufschäumgrad
erhöht, d. h. es werden Schaumstoffe mit niedrigeren Dichten als ohne Zusatz erhalten (vgl. Beispiel 3>
Abb. 1) und das Zusammenfallen des Schaumes beim längeren Verweilen bei erhöhter Temperatur
wird noch weiter zurückgedrängt.
Ein weiterer Vorteil des Zusatzes von Monocarbonsäure ist die Unterdrückung der Blasenbildung, die dann auftreten kann, wenn
die Schaumpaste bei hohen Temperaturen vorgeliert wird. Diese Blasenbildung wird durch den Zusatz von Monocarbonsäure vermieden.
Somit erbringt der Zusatz von Monocarbonsäure sowohl Vorteile für das "chemische Prägeverfahren" als auch für andere
Verfahren, bei denen die Schaumpaste vorgeliert wird, z. B. bei der Herstellung von Schaumkunstleder (vgl. Beispiel k).
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Polyvinylchlorid-Pasten, welche für das erfindungsgemäße Verfahren
einsetzbar sind, werden in üblicher Veise aus pastengerechten
Polyvinylchloridpulvern, wie Emulsionspolymerisaten und Mikrosuspensionspolymerisaten und den entsprechenden Anteilen
an üblichen Weichmachern hergestellt. Beispiele für Weichmacher sind: Dioctylphthalat, Dinonylphthalat, Didecylphthalat,
Butyldecylphthalat, Dicaprylphthalat, Butylbenzylphthalat,
Dioctyladipinsäureester, Dioctylsebazinsäureester,
Trikresylphosphat, Trioctylphosphat und Kresyldiphenylphosphat. Die
Herstellung der Pasten kann nach dem üblichen Pasten-Mischverfahren
vorgenommen werden (siehe Gummi-Asbest-Kunststoffe, Bd. 23/1970, Seite 938). Das Verhältnis von Polyvinylchloridpulver
zu Weichmacher soll k5 t 55 bis 70 t 30 betragen.
Als chemisch zersetzliches Treibmittel lassen sich beispielsweise
einsetzen: Azodicarbonamid, Benzoyl-1,3-disulfonylhydrazid,
5-Morpholyl-1,2,3,4-thiatriazol, Toluolsulfonylhydrazid, N,N·-
Dinitroso-pentamethylentetramin, Diphenylsulfon-3>3'-disulfohydrazid,
Azo-bis-isobutyronitril oder deren Gemische, vorzugsweise Azodicarbonamid. Es werden i. a. Mengen von 0,5 bis 8 Gewichtsprozent
, vorzugsweise 1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf PVC, angewendet.
Als Kicker kommen die üblicherweise für diesen.Zweck eingesetzten
Verbindungen, wie beispielsweise Zinkoxid, Zinkoktoat, Zinkstearat,
dibasisches Bleiphthalat, Bleiweiß, basisches Bleicarbonat,
dibasisch.es Bleiphosphit, tribasisches Bleisulfat,
Cadmiumoktoat,- Gemische aus Cadmium- und Zinkseifen, Gemische organischer Blei- und Zinkverbindungen, zur Anwendung.
Als Inhibitoren können die als solche bekannten Verbindungen wie
z. B. Trimellitsäureanhydrid, Fumarsäure, Hydrochinon, Maleinsäureanhydrid
u. a. organische Dicarbonsäureanhydride, Terephthaloylchlorid
u. a. organische Säurechloride angewandt werden.
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Das Vorgelieren und das Ausgelieren und Schäumen des Verbundbelages
kann in einem Gelierkanal üblicher Bauart (Heißlufttunnelofen) durchgeführt werden, wie er in Paul Schmidt, Beschichten
mit Kunststoffen, Carl Hanser Verlag München 1967»
Seite 77 bis 80 beschrieben ist.
Zur quantitativen Bestimmung der Prägetiefe wird angegeben, um wieviel Prozent der mit Xnhibitorfarbe bedruckte Bereich niedriger
ist als die nicht inhibierten Bereiche.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sollen die folgenden Beispiele dienen.
Es wurden drei Schaumplastisole der nachfolgenden Zusammensetzung hergestellt:
Plastisol A
Teile
Teile
Plastisol B 100 Teile
Plastisol C 100 Teile
Teile
Teile
1 Teil
k Teile
- Teile
- Teile
28 Teile
27 Teile
1 Teil
k Teile 0,5 Teile
28 Teile
27 Teile
1 Teil
k Teile
Emulsionspasten-Polyvinylchlorid, K-Wert s 70, hergestellt gemäß
DT-PS 95^ 009, Sodavorstabil isiert
Benzylbutylphthalat (BBP) Dioctylphthalat (DOP)
Zinkoxid, mit DOP im Verhältnis 1 : 1 abgerieben
Azodicarbonamid-Batch, mit DOP im Verhältnis 1 t 1 abgerieben
1,0 Teile Ameisensäure
Die Schaumplastisole wurden getrennt auf Trägerpapier in einer Auftragsstärke von 320 g/m gestrichen und bei I30 C und 1,3 min
Verweilzeit vorgeliert. Es ergaben sich trockene, ungeschäumte Veichfolien, die im nächsten Arbeitsgang mit einer Inhibitordruckfarbe
der folgenden Zusammensetzung partiell bedruckt wurden:
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100 Teile Copolymer aus Vinylchlorid
mit 5 i> Vinylacetat
650 Teile Methylethylketon
100 Teile Trimellithsäureanhydrid (inhibitor)
1 Teil öllöslicher Farbstoff
ο Nach Trocknen der Druckfarbe wurden die drei Folien auf 210 C
bei 1,8 min Verweilzeit erhitzt. Es ergaben sich geprägte Schaumfolien
mit folgenden Prägetiefen:
Folie A - 17 # Prägetiefe Folie B - 28 % Prägetiefe
Folie C - kO $> Prägetiefe
Ein Schaumpiastisol wurde hergestellt in der gleichen Zusammensetzung
wie in Beispiel 1 A. Dieses Schaumpiastisol wurde in
drei gleiche Teile geteilt: der erste Teil blieb ohne Zusatz (= Plastisol D), der zweite Teil erhielt 0,5 Teile Essigsäure
auf 100 PVC (= Plastisol E), der dritte Teil erhielt einen Zusatz von 0,5 Teilen Propionsäure auf 100 PVC (= Plastisol F). Diese
drei Piastisole wurden mit einem Auftragsgewicht von 3OO bis
g/m auf Trägerpapier gestrichen und 1,3 min bei 130 C vorgeliert. Die so erhaltenen vorgelierten Plastisolbeschichtungen
wurden mit einer Inhibitordruckpaste der folgenden Zusammensetzung
bedruckt:
50 Teile Mikrosuspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert
15 Teile Trimellithsäureanhydrid (inhibitor) 50 Teile Benzylbutylphthalat
0,5 Teile Zinn-Stabilisator 1 Teil Farbstoff
Durch nochmaliges Erhitzen.auf 130 °C/1,3 min wurde die aufgedruckte
Inhibitorpaste getrocknet. Anschließend wurde die transparente Deckschicht der nachfolgenden Zusammensetzung mit 3OO g/
2
m Auflagegewicht aufgestrichen und unmittelbar darauf 2 min auf 200 C erhitzt, wodurch die gesamte Beschichtung ausgeliert und
m Auflagegewicht aufgestrichen und unmittelbar darauf 2 min auf 200 C erhitzt, wodurch die gesamte Beschichtung ausgeliert und
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- 10 -
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die Schaumpiastisolschicht geschäumt wurde.
Deckschicht-Rezeptur:
100 Teile Mikrosuspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 70
k9 Teile Dioctylphthalat
^,5 Teile Epoxiweichmacher
1,5 Teile Dibutylzinncarboxilat
Es ergaben sich folgende Prägetiefen:
Schaum D ohne Zusatz
Schaum E mit 0,5 Teilen Essigsäure
Schaum F mit 0,5 Teilen Propionsäure
12 # Prägetiefe 25 # Prägetiefe
21 56 Präge tiefe
In einem weiteren entsprechenden Versuch wurde das Erhitzen in der Endstufe bei 210 °C durchgeführt; es ergaben sich folgende
Prägetiefen:
210 °C/1,33 min 210 °c/i.6 min
8 96 9 5^ Prägetiefe
23 io 20 96 Prägetiefe
Schaum D ohne Zusatz
Schaum E mit 0,5 Teilen Essigsäure
Schaum F mit 0,5 Teilen Propionsäure
22 56
Prägetiefe
Zwei Schaumplastisole der nachfolgenden Zusammensetzung wurden
hergestellt:
Plastisol G Plastisol H
Teile
37 Teile
20 Teile
6 Teile
1,5 Teile
Teile
Teile
100 Teile Pasten-Polyvinylchlorid, K-Wert 70, hergestellt gemäß DT-OS 2k 28 706,
nicht Soda-vorstabilisiert
Dioctylphthalat
Butylbenzylphthalat
Butylbenzylphthalat
Azodicarbonamid-Batch, mit DOP im Verhältnis 1:1 abgerieben
Cadmium-Zink-Stabilisator/Aktivator
Essigsäure
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37 Teile
20 Teile
6 Teile
1,5 Teile
1,0 Teile
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Die beiden Schaumplastisole.wurden mit einem Auflagegewicht von
ca. 350 g/m auf ein Trägermaterial aufgetragen und 1,5 ">in bei
16O °C vorgeliert. Die so erhaltenen vorgelierten Beschichtungen
wurden mit einer Inhibitordruckfarbe folgender Zusammensetzung bedruckt (Schichtdicke des Druckes 25 um):
IO Teile Trimellitsäureanhydrid 90 Teile Methylethylketon
10 Teile Cyclohexanon
10 Teile Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer (95 : 5)
1 Teil Farbstoff
Nach Trocknen der Druckfarbe (13O °C/i min) wurde eine transparente Deckschicht der nachfolgenden Zusammensetzung mit ca. 300
g/m Auflagegewicht aufgetragen:
70 Teile Mikrosuspensions-Polyvinylchlorid, K-Vert 75
3O Teile Emulsions-Pasten-Polyvinylchlorid, K-Vert 80 hl Teile Butylbenzylphthalat
3 Teile Epoxiweichmacher
1,5 Teile Zinn-Stabilisator (Dibutylzinncarboxilat)
Unmittelbar danach wurde die gesamte Beschichtung bei 210 C ausgeliert und geschäumt. Es ergaben sich folgende Prägetiefen:
210 °C/1.O min 210 °C/i.33 min
Neben der erhöhten Prägetiefe wies die mit Essigsäure-Zusatz hergestellte Beschichtung eine höhere Verschäumung auf und war völlig blasenfrei, während die Schaumbeschichtung ohne Essigsäure
eine große Anzahl von Blasen aufwies. (Die Abhängigkeit der Schaumbeschichtungshöhe von der Erhitzungsdauer ist in Abb. 1
dargestellt.)
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25.10.77
Ein Kunstleder wurde im Transfer-(Umkehr-)verfahren hergestellt.
Auf silikonisiertes Trennpapier wurde zunächst ein Deckstrich der nachfolgenden Pastenzusammensetzung mit einem Auflagegewicht
von 18O g/m aufgetragen und bei 16O C/1 min vorgeliertj
75 Teile Mikrosuspensions-Polyvinylchlorid, K-Wert 25 Teile Emulsions-Polyvinylchlorid, K-Wert 80
29 Teile Diisodecylphthalat
14 Teile Dioctylphthalat
14 Teile Dioctylphthalat
k Teile epoxidiertes Sojabohnenöl
2 Teile Barium/Cadmium-Stabilisator
Auf diesen vorgelierten Deckstrich wurde mit einem Auflagegewicht
von 350 g/m eine Schaumpastenschicht aufgetragen:
Schaumplastisol K
100 Teile Pasten-Polyvinylchlorid, hergestellt gemäß
DT-OS 2h 28 706
50 Teile Dioctylphthalat
25 Teile Butylbenzylphthalat
3 Teile Azodicarbonamid-Batch in DOP (1 t 1)
1,5 Teile Cadmium-Zink-Stabilisator/Aktivator
Ein Teil der Beschichtung mit diesem Schaumstrich wurde einmal
bei 180 °C/1 min, ein anderer Teil bei 120 °C/2,5 min vorgeliert. Nach Einkaschieren eines Trikotgewebes wurde bei 210 °C/2 min ausgeliert
und geschäumt. Das fertige Kunstleder wurde vom Trennpapier abgezogen und untersucht: das Schaumkunstleder, bei dem die
Schaumschicht bei nur 120 °C und langer Verweilzeit (2,5 min) vorgeliert worden war, war völlig blasenfrei und feinporig} das
Kunstleder mit der bei 180 °C/1 min vorgelierten Schaumschicht dagegen war grobporig und voller Blasen zwischen Beschichtung und
dem Trikotgewebe.
Wurde zum Schaumplastisol K noch 1 Teil Essigsäure hinzugefügt und darauf die Kunstlederherstellung in der oben beschriebenen
Weise durchgeführt, so konnte die Schaumschicht auch bei 180 C/ min vorgeliert werden und trotzdem ein einwandfreies, feinporiges
und blasenfreies Kunstleder erhalten werden. fj
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Weichschaumstoffen auf der
Grundlage von Polyvinylchlorid durch Aufbringen des ein Treibmittel und ggf. einen Kicker enthaltenden Polyvinylchlorid-Plastisols
auf ein Trägermaterial, Vorgelieren
bei über 100 °C und anschließendes Erhitzen auf über 200 °C unter Aufschäumen und Ausgelieren,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plastisol 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf
Polyvinylchlorid, einer Monocarbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Temperaturen über I30 C vorgeliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plastisol 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent der Monocarbonsäure
enthält.
909818/0085
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- 1978-10-25 GB GB7842111A patent/GB2007673B/en not_active Expired
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