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NH-Sicherung mit isolierten Grifflaschen
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Die Erfindung bezieht sich auf Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen
- nachfolgend NH-Sicherungen genannt -mit isolierten Grifflaschen an einem Verbindungssteg,
der an einem Gehäuse aus Isolierstoff gehalten ist, das Kontaktmesser mit plattenförmigen
Haltetellern aufnimmt und daran einen Hauptschmelzleiter trägt und das einen zum
Hauptschmelzleiter elektrisch parallelen Hilfsschmelzleiter für einen Anzeiger aufnimmt.
Solche Sicherungseinsätze sind bekannt (DE-AS 21 64 575).
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Isolierte Grifflaschen dienen der Sicherheit des Bedienungspersonals
und haben sich weitgehend durchgesetzt.
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Es ist bekannt, das Sicherungsgehäuse aus Isolierstoffschalen auszubilden
und ein Bauteil aus Isolierstoff einzulegen, an- dem die Grifflaschen angeformt
sind. In diesem Bauteil ist der Anzeiger untergebracht, der an der Stirnseite des
Sicherungsgehäuses durch ein Hütchen des Anzei-
gers zu erkennen
gibt, ob die Sicherung angesprochen hat.
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Diese Sicherung läßt sich in großindustriellem Maßstab einfach fertigen
(DE-AS 21 64 575).
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Anzeiger aus
Anzeigehütchen, Schraubenfeder und Hilfsschrelzleiter mit Kontakteinrichtungen zum
Hauptschmelzleiter noch einfacher gestaltet werden kann. So kann man kostengAnstiger
eine einfache Blattfeder von der Stirnseite des Gehäuses anbringen, die vom Hilfsschmelzleiter
gespannt wird.
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Ein solcher Anzeiger läßt sich jedoch an der Stirnseite zwischen der
Oberkante der Halteteller der Kontaktmesser und der Unterkante der Grifflaschen
am Isolierstoffgehäuse der bekannten Sicherung nicht unterbringen, da dieser Raum
für die Festigkeit der Grifflaschen benötigt wird.
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Andererseits kann man an den bisher üblichen Ausführungen, die im
wesentlichen aus einem Keramikrohr mit metallischen Abschlußplatten an den Stirnseiten
bestehen, einen solchen einfachen Anzeiger nicht anordnen, da die bei einer solchen
Ausführung erforderlichen Grifflaschen aus Metall durch eine an der Blattfeder anstehende
Spannung zusätzlich mit Spannung beaufschlagt werden können. Ohnehin ist es aufwendig,
die Grifflaschen bei einer solchen konventionellen Ausbildung ausreichend elektrisch
zu isolieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine NH-Sicherung mit isolierten
Grifflaschen zu entwickeln, die utit einem sehr einfachen Anzeiger auskommt.
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Die Lösung der geschilderten Aufgabe liegt in einer NH-Sicherung mit
der eingangs geschilderten Art mit den Merkmalen,
a) daß Grifflaschen
und Verbindungssteg aus metallischem Material bestehen, daß der Verbindungssteg
gegen die Grifflaschen zurückgesetzte seitliche Lappen aufweist, die von der Seite
der Grifflaschen weggebogen und am Gehäuse befestigt sind und b) daß an der Stirnseite
des Gehäuses unterhalb des Verbindungssteges und oberhalb des oberen Randes der
plattenförmigen Halteteller eine Blattfeder eingespannt ist, an der der Hilfsschmelzleiter
befestigt ist.
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Eine solche NH-Sicherung hat den Vorteil, daß die Feder des Anzeigers
direkt in einer Gehäuseausnehmung unverlierbar eingespannt werden kann und daß man
mit minimalen Bauteilen auskommt. Der Anzeiger kann im Prinzip lediglich aus dem
Schmelzleiter und einer einfachen Blattfeder gebildet werden. Trotzdem ist die Isolation
der Grifflaschen gewährleistet, da zwischen der spannungsführenden Blattfeder und
den metallischen Bauteilen der Grifflaschen ausreichend isolierender Abstand verbleibt.
Eine solche NH-Sicherung hat weiter den Vorteil, daß die Grifflaschen auch extremen
Einsatzbedingungen genügen, daß sie also sowohl bei großer Hitze fest bleiben als
auch bei starker Kälte stabil bleiben. Eine solche NH-Sicherung weist also eine
Reihe sich gegenseitig bedingende Vorteile auf.
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Der Hilfsschmelzleiter für den Anzeiger kann einstückig ausgebildet
sein, indem der Hilfsschmelzleiter beispielsweise auf einer Blattfeder mit einem
Ende aufgelötet wird.
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Es ist der Sicherheit dienlich, wenn der Hilfsschmelzleiter mit Abstand
zur Blattfeder Sollschmelzstellen durch Verengung im Schmelzleitermaterial aufweist.
Beim Ansprechen der Sicherung, also des Hauptschmelzleiters und des
als
Anzeiger dienenden Hilfsschmelzleiters bleibt die Stirnseite der Sicherung elektrisch
bedienungssicher.
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Sicher und leicht zu handhaben ist ein Anzeiger, der aus einem drahtförmig
ausgebildeten Schmelzleitermaterial besteht und mit Abstand zur Blattfeder und zum
anderen Ende flach- und breitgedrückt ist und in diesem Bereich lochförmige Ausstanzungen
aufweist.
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Der Kontakt zum Hilfsschmelzleiter kann in Gehäuseschalen zumindest
bei der Blattfeder durch Andrücken der Halteteller der Kontaktmesser erfolgen. Am
freien Ende des Hilfsschmelzleiters und am Ende der Blattfeder können Anker zum
Hintergreifen von Nasen im Gehäuse ausgebildet sein. Ein solcher als Anzeiger dienender
Hilfsschmelzleiter kann einstückig ausgebildet sein und läßt sich leicht in eine
Gehäuseschale seitlich einlegen und befestigen.
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Die Erfindung soll anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden: In Figur 1 ist eine NH-Sicherung in
Schalenbauweise, teilweise im Schnitt dargestellt, wobei eine Gehäuseschale entfernt
ist.
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In Figur 2 ist eine Ansicht des Shnittes längs II-II nach Figur 1
wiedergegeben.
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In Figur 3 ist eine geschlossene NH-Sicherung in Seitenansicht dargestellt.
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In Figur 4 ist die Sicherung nach Figur 3 in Aufsicht wiedergegeben.
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In Figur 5 ist die Sicherung nach Figur 3 bei Ansicht auf die Stirnseite
mit dem Anzeiger dargestellt.
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In Figur 6 ist ein als Anzeiger dienender Hilfsschmelzleiter wiedergegeben.
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In Figur 7 ist ein besonderes Ausführungsbeispiel für den als Anzeiger
dienenden Hilfsschmelzleiter wiedergegeben.
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In Figur 8 ist der Hilfsschmelzleiter nach Figur 7 von der Seite gesehen
dargestellt.
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In Figur 9 ist der Hilfsschmelzleiter nach Figur 8 von der Stirnseite
gesehen wiedergegeben.
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Die NH-Sicherung nach Figur 1 weist isolierte Grifflaschen 1 an einem
Verbindungssteg 2 auf. Dieser ist an einem Gehäuse 3 aus Isolierstoff gehalten.
Im Gehäuse 3 sind Kontaktmesser 4 mit hierzu plattenförmigen Haltetellern 5 ausgebildet.
Die Kontaktmesser 4 tragen einen daran befestigten Hauptschmelzleiter 6.
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Grifflaschen 1 und Verbindungssteg 2 bestehen aus metallischem Material.
Der Verbindungssteg 2 weist gegen die Grifflaschen 1 zurückgesetzte seitliche Lappen
7 auf, die von der Seite der Grifflaschen weggebogen und am Gehäuse 3 befestigt
sind. An der Stirnseite des Gehäuses 3, unterhalb des Verbindungssteges 2 und oberhalb
des oberen Randes der plattenförmigen Halteteller 5 ist eine Blattfeder 8 eingespannt,
an der der Hilfsschmelzleiter 9 befestigt ist.
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Durch Einlegen des Hauptschmelzleiters 6 mit den Kontaktmessern 4
drücken die Halteteller 5 gegen den Hilfsschmelzleiter 9 und sorgen dadurch einerseits
für Kontakt und andererseits spannen sie die Blattfeder 8.
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Wenn die NH--Sicherung- anspricht, ist der Hauptschmlezleiter 6 und
der Hilfsschmelzleiter 9 unterbrochen. Die Blatt-
feder 8 geht dann
in eine gestreckte Lage über, wie sie mit 10 veranschaulicht ist. Im Ausführungsbeispiel
besteht das Isolierstoffgehäuse 3 aus zwei Schalen, von denen eine Schale in Figur
1 dargestellt ist. Die Grifflaschen 1 sind durch die Lappen 7 am Verbindungssteg
2 mit dem Gehäuse durch Haltebolzen 11 verbunden. Weitere Haltebolzen 12 können
das Gehäuse in üblicher Weise zusammenhalten. Die Löschsandfüllung läßt sich durch
eine später zu verschließende Oeffnung 13 einbringen.
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Zwischen der Blattfeder 8 und den Grifflaschen 1 bleibt ausreichend
Abstand zur sicheren Isolation. Der Abstand bzw. die Kriechweglänge wird noch dadurch
vergrößert, daß das Gehäuse zum Verbindungssteg hängende Schultern aufweist, die
die Ansatzstellen der Grifflaschen freiliegen lassen.
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Eine solche NH-Sicherung erübrigt es, für Einsatzfälle unter extremen
Bedingungen besondere Grifflaschen bereit zu halten, da die Grifflaschen beim geschilderten
Aufbau sowohl mechanisch als auch elektrisch allen Anforderungen genügen. Zweigleisige
Produktion und doppelte Lagerhaltung entfallen daher.
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Der Aufbau der NH-Sicherung bei einem Gehäuse 3 aus zwei Isolierschalen
ist aus Figur 2 weiter zu ersehen. Das Gehäuse kann gegen den Verbindungssteg 2
zu durch eine Dichtung 14 abgedichtet und weiter elektrisch isoliert werden.
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Die Ansicht eines Ausführungsbeispiels der NH-Sicherung im geschlossenen
Zustand des Gehäuses 3 ist in den Figuren 3, 4 und 5 von drei Ansichtseiten wiedergegeben.
Nach
Figur 6 besteht die Anzeigevorrichtung im wesentlichen aus einer Blattfeder 8, auf
der ein Hilfsschmelzleiter 9 als mittige Rippe aufgelötet ist. Um das Verankern
an einem Gehäuse zu erleichtern, sind am freien Ende des Hilfsschmelzleiters 9 und
am Ende der Blattfeder 8 Anker 15 ausgebildet, die hinter Nasen im Gehäuse greifen
können. Ein solcher Anzeiger ist einstückig ausgebildet.
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Der Anzeiger kann nach Figur 7 auch als ein einziges Formteil ausgebildet
sein. Im Hilfsschmelzleiter 9 sind mit Abstand zu dem als Blattfeder 8 dienenden
Teil Sollschmelzstellen durch Verengung im Schmelzleitermaterial ausgebildet. Drahtförmig
ausgeformtes Schmelzleitermaterial wird mit Abstand zur Blattfeder 8 und zum anderen
Ende flach-und breitgedrückt und in diesem Bereich mit lochförmigen Ausstanzungen
17 versehen, wie es in Figur 7 dargestellt ist. Der von drei Ansichten in den Figuren
7, 8 und 9 wiedergegebene Anzeiger dient der elektrischen Sicherheit und läßt sich
mechanisch besonders leicht handhaben. Er kann in schalenförmig ausgebildeten Gehäusen
leicht seitlich eingesetzt werden. In Figur 8 ist mit der Pfeilrichtung 30 veranschaulicht,
wie die Blattfeder 8 gepsannt und im Gehäuse verankert wird.
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6 Patentansprüche 9 Figuren