DE293241C

DE293241C -

Info

Publication number: DE293241C
Application number: DENDAT293241D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Ständerwage, bei welcher die Wagschalen nur an der hinteren Seite mit Hilfe einer oder mehrerer Stangen an dem Wagebalken aufgehängt sind, so daß die Schalen seitlich und vorn frei bleiben, und daß somit die Waren und die Gewichte unbehindert aufgesetzt und abgenommen werden können.

Bei den bisher gebräuchlichen derartigen Wagen sind die Wagschalen so aufgehängt,

ίο daß sie sich nach allen Seiten hin pendelnd bewegen können, und infolgedessen befindet sich der Schwerpunkt und somit auch der mittlere Teil der Wagschale unter dem Aufhängepunkte. Deshalb mußte die Aufhängestange stark gekröpft werden, und die Wagschalen waren infolgedessen nach oben hin nicht frei; auch war es bei diesen Wagen unvorteilhaft, daß sich die .Wagschalen bei der Benutzung nach allen Seiten hin frei bewegen konnten.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Anordnung, welche gestattet, daß sich die Wagschalen gänzlich vor dem Aufhängepunkt befinden, und welche bewirkt, daß sie sich auch nicht unter diesen bewegen können. Infolgedessen geschieht das Wiegen bequemer als bei den bisherigen Wagen.

Die Wage nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 in Vorderansicht dargestellt, während Fig. 2 bis 4 Schnitte der Aufhängevorrichtung der Schalen sind.

:- Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß je die vordere und die hintere Hälfte der Pfannen b an den Schalenhaltestangen und ebenso die zugehörigen Schneiden s, s¹ des Wagebalkens α umgekehrt zueinander stehen, und zwar in der Weise, daß die in bezug auf die Aufhängebügel der Schalen vorn liegenden Schneiden s nach oben, die nach hinten gekehrten Schneiden s¹ dagegen nach unten gerichtet sind. Da die mit den Wagschalen verbundenen Stangen durch die hinteren Schneiden nach unten hin gestützt werden, so ist es möglich, die Wagschalen so anzuordnen, daß sie durch die starren Stangen vor der Schwingungsebene des Wagebalkens gehalten und am Zurückweichen gehindert werden, ohne daß die Wiegefähigkeit der Wage ungünstig beeinflußt wird. Die in Fig. 2 angegebenen Pfeilrichtungen zeigen, wie die Schalenhaltestangen und die Schneiden durch das Gewicht der Schale und ihrer Belastung beeinflußt werden. Die gleiche Anordnung wie betreffs der Endschneiden kann bezüglich der Mittelschneiden getroffen werden, und zwar so, daß die vordere Schneide nach unten und die hintere nach oben gerichtet ist. Die Mittelschneiden können aber auch beide nach unten gerichtet sein, wenn die vordere Schneide so weit nach vorn verlegt wird, daß sich die hintere Schneide infolge der Belastung der vor der Schwingungsebene des Wagebalkens liegenden Schalen nicht von der Pfanne abheben kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Ständerwage in Form einer Balkenwage mit zwei auf Schneiden hängenden Wagschalen, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Hälften (s) der .Endschneiden des

Wagebalkens (α) nach oben, die hinteren Schneidenhälften (s¹) nach unten gerichtet sind, und daß die zugehörigen, entsprechend angeordneten Pfannen mit den starr an den Schalen befestigten starren Haltestangen so verbunden sind, daß sich die Schalen mit ihren Haltestangen in der Richtung der Schneiden nicht pendelnd bewegen können, alles dies, damit sich die Wagschalen vor der Schwingungsebene des Wagebalkens befinden und vorn und seitlich von den Tragstangen frei bleiben können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.