DE2932411A1 - Hydraulische schnellaeuferpresse - Google Patents
Hydraulische schnellaeuferpresseInfo
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- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/16—Control arrangements for fluid-driven presses
- B30B15/161—Control arrangements for fluid-driven presses controlling the ram speed and ram pressure, e.g. fast approach speed at low pressure, low pressing speed at high pressure
Description
PAT E N TAN WALT E
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · OR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABELLASTRASSE 4 (STERNHAUS) · D-8000 MO N CH EN 81 . TELEFON (089) 911087 . TELEX 05-29419 (PATH E)
32 448/9
Fabryka Präs Automatycznych "Ponar-Plasomat" Zaklad Nr 2
HYDOMAT, Warszawa / Polen
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Schnelläufer-.presse
mit einem Antriebssystem bestehend aus einem Zylinder und einem darin verschiebbar angeordneten Kolben mit Kolbenstange
sowie mit einem Plungerkolbensatz zur Ausführung der Rückbewegung. Sie betrifft eine hydraulische Schnelläuferpresse
mit einer Nachlaufmultiplikationsbuchse, die verschiebbar
auf der Kolbenstange angeordnet ist, und einerseits in die Druckkammer mit kleiner Oberfläche und andererseits in die
Druckkammer mit einer der Arbeitsfläche des Kolbens gleichen
Oberfläche hineingeht.
Die einfachsten hydraulischen Pressen stellen die Systeme dar, in welchen sowohl die Zustellung des Arbeitsstößels zum Werkstoff
als auch dessen Arbeitsbewegung durch Zuführen des Hydraul ikmediums zu dem Preßzylinder unter Druck erzeugt wird.
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Dadurch wird eine annähernd konstante Vorschubgeschwindigkeit des Stößels sowie eine annähernd gleichmäßige Anpreßkraft auf
der ganzen Hublänge erreicht. Ein Nachteil dieses Systems besteht in großen Energieverlusten, die durch die auch im Leerlauf
der Presse auftretende hohe Druckkraft während der Zustellung des Stößels hervorgerufen werden, sowie in vermindertem
Schnellauf, was durch die begrenzte Förderung der Pumpe bedingt ist.
Eine andere Ausführung eines solchen hydraulischen Antriebssystemes,
welches diesen Nachteil beseitigt, wurde in einer Presse eingesetzt, die mit einem zusätzlichen Hydrauliksystem
zum schnellen Vorschub des Kolbens bei der der Zustellung entsprechenden Anfangsbewegungsphase und mit zwei zusätzlichen
Speisesystemen der Hauptdruckkammer versehen wurde, und zwar einem Ansaugsystem, welches in der der Zustellung entsprechenden,
ersten Bewegungsphase wirkt, und einem System, welches die Druckkammer während der Arbeitsphase der Kolbenbewegung
unter hohem Druck mit dem Hydraulikmedium "lädt". Eine derartige Presse erlaubt es, die Zustellungsbewegung des Stößels
mit erhöhter Geschwindigkeit und verminderter Druckkraft und dann die Arbeitsbewegung mit entsprechend erhöhter Druckkraft
auszuführen. Ein wesentlicher Nachteil dieser Presse besteht jedoch darin, daß bei zu schneller Kolbenbewegung während der
Zustellung die Luft in die Hauptdruckkammer gefördert wird, was praktisch den Schnellauf der Presse beschränkt. Außerdem
sind derartige Pressen komplizierte Hydrauliksysteme mit komplexer Steuerung und zahlreichen Ventilen, wobei die Saugventile
mit großem Durchsatz verhältnismäßig lange Umsteuerzeiten erfordern und somit auch den Schnellauf der Presse beschränken.
Eine weitere Ausführung, die die genannten Nachteile beseitigte, war auch eine Presse, die mit zwei unabhängigen Speisesystemen
der Hauptdruckkammer versehen war, und zwar mit einem
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System von großem Durchsatz und geringem Druck zur Einspeisung der Kammer während der Zustellung und mit einem Hochdrucksystem
zur Ausführung der Arbeitsbewegung des Kolbens. Eine derartige hydraulische Presse erlaubt es, den Schnelllauf
gegenüber der vorher beschriebenen Presse wesentlich zu erhöhen, weist jedoch einen Nachteil auf, bestehend in der
Notwendigkeit, zwei unabhängige Hydrauliksysteme und ein verhältnismäßig kompliziertes Steuersystem anzuwenden, wobei
die Zeit, die zur Umsteuerung von einem zum anderen Hydrauliksystem notwendig ist, auch den Schnellauf der Presse
begrenzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile der bekannten Schnelläuferpressen
zu beseitigen und eine solche Konstruktion zu schaffen, die einerseits die Einsatznotwendigkeit von zwei unabhängigen
Speisesystemen oder Antriebssystemen beseitigt und das Steuersystem vereinfacht und andererseits die Ausführung der Leerlaufbewegung
(Zustellung) mit erhöhter Geschwindigkeit und entsprechend erhöhter Druckkraft des Kolbens gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine verschiebbar auf der Kolbenstange angeordnete und in der Innenfläche
des Zylinders abgedichtete Nachlaufmultiplikationsbuchse vorgesehen ist, und daß die Nachlaufmultiplikationsbuchse
einerseits eine Arbeitskammer mit kleiner Wirkungsfläche zur Ausführung der LeerlaufZustellungsbewegung und
andererseits eine Hauptdruckkammer mit einer der Wirkungsfläche des Kolbens gleichen Oberfläche bildet.
Die beiden Kammern werden aus einem Speisesystem mittels Ventilen eingespeist. Dank der Beseitigung der in den Ansaugpressen
auftretenden Belüftung und der Umsteuerungsnotwendigkeit von getrennten Speise- oder Antriebssystemen ermöglicht die
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erfindungsgemäße hydraulische Presse, einen Schnellauf zu erreichen,
der bei bekannten Konstruktionen von hydraulischen Pressen nicht erreichbar ist.
Außerdem wird durch Beseitigung der getrennten Antriebs- oder Speisesysteme der Energiebedarf vermindert, wodurch die Presse
eine entsprechend hohe Leistung bei wesentlich kleinerem Bedarf an elektrischer Energie erreicht.
Die erfindungsgemäße Presse ist außerdem durch einfache und
funktionssichere Konstruktion mit langer Überholungszeit gekennzeichnet.
Weiterbildungen der Erfindung bzw. zweckmäßige Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 6.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen;
Fig. 1 den Axialschnitt durch eine Presse zu Beginn der schnellen Leerlaufbewegung (Zustellung),
Fig. 2 dieselbe Presse am Ende der schnellen Leerlaufbewegung,
und
Fig. 3 dieselbe Presse nach beendeter Arbeitsbewegung.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte hydraulische Presse besteht aus folgenden hauptsächlichen Baugruppen: Rahmenkörper
1, in dessen unteren Teil der Tisch 2 und in dessen oberen Teil das Antriebssystem befestigt ist. Das System besteht
aus einem Zylinder 3, in welchem verschiebbar die Baugruppe des eine Ganzheit mit der Kolbenstange 5 und dem beweglichen
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Arbeitstisch 6 bildenden Kolbens 4 angeordnet ist. Auf der Kolbenstange
5 ist verschiebbar eine Nachlaufmultiplikationsbuchse 7 aufgesetzt. Die Nachlaufmultiplikationsbuchse 7 ist vorzugsweise
eine Flanschbuchse, wobei Arbeitskammern 9' und 9" oberhalb der Stirnflächen des Flansches oder des Zylinderteiles
der Buchse gebildet sind. Die eine Hauptdruckkammer 10 begrenzende Stirnfläche der Nachlaufmultiplikationsbuchse 7
ist Vorzugsjweise mit den Vorsprüngen 21 versehen, welche
eine übermäßige Verminderung des Rauminhaltes der Hauptdruckkanuner 10 verhindern. Die Außenfläche 8 der Buchse ist auf
bekannte Weise abgedichtet und verschiebt sich gegenüber den Innenwänden des Zylinders 3, wobei diese Buchse zwei Arbeitskammern bildet, eine Arbeitskammer 9' oder 9" mit kleiner Wirkungsfläche
und eine Hauptdruckkammer 10, deren Wirkungsfläche gleich der Arbeitsfläche des Kolbens 4 ist. Sowohl die Arbeitskammer
91 und 9" zur schnellen Zustellung wie auch die Hauptdruckkammer
10 sind durch Leitungen 11' oder 11" und 12 mit dem hydraulischen Speisesystem verbunden. In der Speiseleitung
11' oder 11" befinden sich Rückschlagventile 13. Die in
der Zeichnung dargestellte Presse ist mit einem Rücklauf-Hydrauliksystem versehen, welches aus einer auf ein Gewindeendstück
15 der Kolbenstange 5 angeschraubten Mutter 14 - wobei das Gewindeendstück 15 zur Regelung des Arbeitshubes der
Presse dient - sowie aus einem Satz von Plungerkolben 16 besteht, die in durch die Leitung 18 mit dem Speisesystem verbundene
Kammern 17 gesetzt sind.
Die in der Zeichnung dargestellte Presse ist außerdem mit einer Abdichtungseinheit nach dem polnischen Patent Nr. 57 721 versehen,
die aus unbeweglich im Zylinder 3 angeordneten und einem mit der Außenfläche 20 des Kolbens 4 mitarbeitendes
Paket bildenden Nachspannringen 19 zusammengesetzt ist.
Dadurch werden die Notwendigkeit einer genauen Zylinderbearbeitung
beseitigt, eine wesentliche Verminderung der Axialab-
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messung der Presse und somit eine entsprechende Erhöhung deren Starrheit und Verminderung des Gewichts und außerdem
eine wesentliche Verlängerung der Uberholungszeit der Presse erreicht.
Die Wirkung der in der Zeichnung dargestellten hydraulischen Schnelläuferpresse kann folgendermaßen beschrieben werden.
In der Anfangsphase der Bewegung der Presse/ die eine schnelle Leerlaufvorschubbewegung ausführen soll, wird durch die
Leitung 11' oder 11" der Arbeitskammer 91 oder 9" mit einer
kleinen Wirkungsfläche (Fig. 1) die Hydraulikflüssigkeit zugeführt.
Infolge des auf die obere Fläche der Buchse 7 in der Kammer 9" oder auf die Oberfläche des Flansches der
Buchse 7 im Falle der Kammer 9' wirkenden Druckes erfolgt eine schnelle Bewegung der Kolbenstange 5 zusammen mit dem
Kolben 4 und dem beweglichen Arbeitstisch 6 in der Richtung des Pfeiles I, wodurch die schnelle Leerlaufzustellung durchgeführt
wird. In der Endphase dieser Bewegung (Fig, 2) wird durch die Kante des Kolbens 4 die Speiseleitung 12 geöffnet,
wodurch das Hydraulikmedium der Hauptdruckkammer 10 zugeführt wirdr was einerseits den Druck auf die Arbeitsfläche des Kolbens
4 und andererseits einen Gegendruck auf die dieser Fläche gleiche Oberfläche des Flansches der Buchse 7 bewirkt.
Dadurch erfolgt ein selbsttätiges Schließen des Rückschlagventils 13 und eine plötzliche Drucksteigerung in der Arbeitskammer
91 oder 9" (Druckmultiplikation) und gleichzeitig
der Vorschub des Kolbens 4 zusammen mit dem beweglichen Arbeitstisch 6 in der Arbeitsbewegung mit einer bedeutenden
Druckkraft, die gleich dem Produkt aus dem Druck des Hydraulikmediums
und der Wirkungsfläche des Kolbens 4 ist. In der Endphase der Arbeitsbewegung (Fig. 3), in welcher die Auseinanderschiebung
der Buchse 7 und des Kolbens 4 erfolgte, ist der Druck in der Arbeitskammer 9' oder 9" so viele Mal größer
als der Druck in der Hauptdruckkammer, wie viele Mal die Wir-
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kungsfläche des Kolbens 4 gegenüber der Wirkungsfläche der
Buchse 6 größer ist. Dank der erreichten Druckmultiplikation in der Arbeitskammer 9' oder 9" bildet die die Hauptdruckkammer
10 bildende Oberfläche der Buchse 7 eine Stützfläche für die Wirkungsfläche des Kolbens, wobei die Buchse 7 selbst in
einer konstanten Lage unabhängig von der Bewegung des Kolbens 4 gehalten wird. Nach Beendigung der Bewegung wird das Speiseventil
der Hauptdruckkammer 10 über die Leitung 12 auf den überlauf umgesteuert, wodurch die Plungerkolben 16 mittels
der Mutter 14 eine Verschiebung der Kolbenstange 5 und des
beweglichen Arbeitstisches 6 in die Ausgangslage bewirken.
Kurz umrissen umfaßt die Erfindung eine hydraulische Schnellläuferpresse
mit einem Antriebssystem bestehend aus einem Zylinder mit darin verschiebbar angeordneten und abgedichteten
Kolben, der eine Ganzheit mit der Kolbenstange bildet und mit einer Nachlaufmultiplikationsbuchse 7 versehen ist, in welcher
die Stirnflächen einerseits die Arbeitskammer 91 oder 9" zur
Ausführung der schnellen Leerlaufbewegung und andererseits die Hauptdruckkammer 10 zur Ausführung der Arbeitsbewegung
bilden. Die Arbeitskammer 91 oder 9" ist durch die Leitung
11' oder 11" mit dem Speisesystem verbunden, in welcher Leitung
ein Rückschlagventil 13 angeordnet ist, das die Druckmultiplikation in der Arbeitskammer 91 oder 9" während der Arbeitsbewegung
des Kolbens 4 ermöglicht. Die Nachlaufmultiplikationsbuchse 7 ist vorzugsweise eine Flanschbuchse, wobei
ihre die Hauptdruckkammer 10 bildende Stirnfläche mit einem Vorsprung 21 versehen ist. Die Arbeitskammer 9' oder 9" und
die Hauptdruckkammer 10 sind mit einem Speisesystem verbunden.
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-4t-
Leerseite
Claims (6)
- HOFJWLi NN · EITLE & PARTNER 2932411PAT K N TAN WA LT ΕDR. ING. E. HOFFMANN (1930-υ?ί) . DITL..ING. V/. EiTLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN · D!PL.-ING. W. LEHNDIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RES. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSEMSTERNHAUS) · D-8000 MÖNCHEN 81 · TELEFON (089) 911087 . TELEX 05-2961? [PATHE)32 448/9Fabryka Präs Automatycznych "Ponar-Plasomat" Zaklad Nr 2 HYDOMAT, Warszawa / PolenHydraulische SchnelläuferpressePatentansprüche :M.J Hydraulische Schnelläuferpresse mit einem Antriebssystem bestehend aus einem Zylinder und einem darin verschiebbar angeordneten Kolben mit Kolbenstange sowie mit einem Plungerkolbensatz zur Ausführung der Rückbewegung, dadurch gekennzeichnet , daß eine verschiebbar auf der Kolbenstange (5) angeordnete und in der Innenfläche (8) des Zylinders (3) abgedichtete Nachlaufmultiplikationsbuchse (7) vorgesehen ist, und daß die Nachlaufmultiplikationsbuchse (7) einerseits eine Arbeitskammer (91 oder 9") mit kleiner Wirkungsfläche zur Ausführung der LeerlaufZustellungsbewegung und andererseits eine Hauptdruckkammer (10) mit einer der Wirkungsfläche des Kolbens (4) gleichen Oberfläche bildet.
- 2. Presse nach Anspruch 1r dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseleitung (11* oder 11") der Arbeitskammer (9' oder 9") mit einem Rückschlagventil (13) versehen ist.
- 3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufmultiplikationsbuchse (7) eine Flanschbuchse ist.030009/07902932A11
- 4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Arbeitskammer (91) der schnellen Leerlaufbewegung durch den Flansch der Nachlaufmultiplikationsbuchse (7) gebildet ist.
- 5. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Arbeitskammer (9") der schnellen Leerlaufbewegung durch die Oberfläche des zylindrischen Teiles der Nachlaufmultiplikationsbuchse (7) gebildet ist.
- 6. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die die Hauptdruckkammer (10) bildende Stirnfläche der Nachlaufmultiplikationsbuchse (7) mit einem zur Wirkungsfläche des Kolbens (4) zeigenden Vorsprung (21) versehen ist.030009/0790
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