DE2344657A1 - Hydraulikzylinder mit einem innerhalb des zylinders bewegbaren kolben - Google Patents
Hydraulikzylinder mit einem innerhalb des zylinders bewegbaren kolbenInfo
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Description
BFiüVVN. BOVtRl & CIE · AKTIENGESELLSCHAFT
MANNHEIM BROWN BOVERI
Mp.-Nr. 624/75 Mannheim, den 31.Aug-ust 1973
PAT/Ft/M-B
"Hydraulikzylinder mit einem innerhalb des Zylinders beweg- ! baren Kolben" : *
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hydraulikzylinder mit einem innerhalb des Zylinders bewegbaren Kolben mit einem zeitweise
mit Hochdruckfluid beaufschlagten, eine Stirnfläche aufweisenden
ersten Kolbenabschnitt und einem dauernd in entgegengesetzter Richtung beaufschlagten zweiten Kolbenabschnitt,
dessen Kolbenfläche kleiner ist als die des ersten.
Hydraulikzylinder mit Differentialkolben haben den großen Vor- ■
teil, daß zu ihrer Ansteuerung verhältnismäßig kleine Drücke i
erforderlich sind, da eine Bewegung des Kolbens aus der Kraft- '
differenz von Druckkraft auf die größere Kolbenfläche und Druck-:
kraft auf die kleinere Kolbenfläche herrührt. Die größere Kolbenfläche wird nur bei einem Ansteuerungsvorgang angesteuert,
während die kleinere Kolbenfläche dauernd von Hochdruck beaufschlagt wird.
Hydraulikzylinder mit Differentialkolben werden für eine Reihe
von Aufgaben, insbesondere auch im Schalterbau, mit Vorteil benutzt und eingesetzt. Allerdings ist es bei den bekannten
Hydraulikzylindern mit Differentialkolben nicht möglich, eine wegabhängige Kraft zu erhalten; vielmehr entwickeln die Kolben
längs ihres Weges eine annähernd konstante Kraft.
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Die besondere Funktionsweise eines Blaskolbenschalters, d.h. eines elektrischen Schalters, bei welchem zur Erzeugung der
Gasströmung zur Beblasung des Lichtbogens ein Blaskolben in den Schalter integriert ist, erfordert jedoch eine wegabhängige
gesteuerte Kraft. Zur-Anfahrtsbeschleunigung der bewegten Teile
und zum Aufbau des Gasdruckes wird zunächst eine relativ geringe Kraft benötigt; zur weiteren Verdichtung des Gases bis zum
kritischen Druck oder weit darüber hinaus wird eine größere Kraft erforderlich. Wird diese größere Kraft über den gesamten
Weg aufrechterhalten,so sind Rückwirkungen auf das System zu erwarten, z.B. Änderung des erwünschten Bewegungsablaufes und
der Steuerzeiten oder zu hohe Kontakttrenngeschwindigkeit.
Bekannte und ausgeführte Lösungen zeigen bei einfachen Hydrau- ! likkolben eine Veränderung der an den Schalter angreifenden
! Kräfte durch Kniehebel oder durch aufwendige, wegabhängige
hydraulische Steuerungen.
en
Aufgabe der Erfindung ist es, ein/Hydraulik2ylinfeijfeu schaffen,
Aufgabe der Erfindung ist es, ein/Hydraulik2ylinfeijfeu schaffen,
dessen Antriebskraft wegabhängig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Querschnitt des ersten Kolbenabschnittes ausgehend von der Stirnfläche sich in axialer Richtung vergrößernd gestuft ist,
wobei die Länge jedes einzelnen Stufenabschnittes größer ist
als die des unmittelbar vorhergehenden, daß die Zylinderinnenwand im Bereiche des ersten Kolbenabschnittes diesem angepasst
ist, so daß bei Beaufschlagung der Stirnfläche . mit Hochdruckfluid
diese nach Herauslaufen aus dem ihr zugehörigen Zylinderabschnitt mit jeweils der nächsten Stufenfläche eine gemeinsame
Kolbenfläche bildet und so eine wegabhängige, ansteigende Antriebskraft erzeugt wird.
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•Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
der Raum Oberhalb jeder Stufenfläche über jeweils eine ein Rückschlagventil
aufweisende Leitung mit einem Niederdruckbehälter und über jeweils eine, ein weiteres Rückschlagventil aufweisende
weitere Leitung mit der Hochdruckleitung verbunden ist.
Dadurch, daß zunächst nur die Stirnfläche von Hochdruckfluid
beaufschlagt wird, läuft der Kolben mit einer bestimmten Kraft aus dem der Stirnfläche entsprechenden Zylinderabschnitt heraus;
danach wird die"Kolbenfläche beaufschlagt, die sich aus der Stirnfläche
und der nächsten Stufenfläche zusammensetzt, so daß die gesamte Kraft auf den Kolben um den Betrag der der nächsten .;
Stufenfläche entspricht, plötzlich vergrößert wird, usw. Man erhält
so eine stufenförmige Änderung der Kraft über dem Weg.
Während ein solcher Kraft- Weg- Verlauf bei den bekannten Hydraulikzylindern
ohne gestuften Kolbenabschnitt durch eine Vorsteuerstufe erreicht wird, wobei der Toleranz und der Bearbeitungsgüte
Zwischen Kolben und Zylinderinnenwand besonderer Aufmerksamkeit gewidmet werden mußte, kann bei einem Hydraulikzylinder
nach der" Erfindung die Vorsteuerstufe wegfallen. Weiterhin brauchen bei den zu den einzelnen Stufenflächen und zu der
Stirnfläche zugehörigen Kolben-und Zylinderbereichen nur grobe Toleranzen beachtet werden, da Spaltverluste nur sehr kurzzeitig
auftreten.
Bei rein idealisierender Betrachtungsweise erhöht sich die Abtriebskraft
an jeder Stufenfläche sprunghaft. Aufgrundd?r Spaltverluste
allerdings wird sich der Anstieg verschleifen, so daß j
die einzelnen Kräfte nicht mehr konstant über den Weg, sondern leicht ansteigend sind.
Man kann den Kraft- Weg-Verlauf weiterhin noch dadurch beeinflussen,
daß man die zu dem ersten Kolbenabschnitt gehörenden,
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!zwischen jeweils zwei Stufenflächen liegenden Zylinderabschnitte leicht konisch ausbildet. Je nach Konuswinkel kann man einen
mehr oder weniger steilen Kraftanstieg erreichen. Dabei erweitert sich der Innendurchmesser jedes Zylinderabschnittes ausgehend
von der ersten bis jeweils zur nächsten Stufenfläche.
Um in den einzelnen Wegabschnitten jeweils eine konstante Kraft am Abtrieb zu erhalten, können die zwischen den Stufenflächen
liegenden Zylinderabschnitte derart konisch ausgebildet sein, daß sich ihre Durchmesser in Richtung Abtriebskraft leicht verengen;
dadurch wird erreicht, daß nur ein bestimmter, kleiner Bereich am
Zylinderabschnitt als engster Spalt dient. I
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sollen anhand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. l
Es zeigt ;
Fig. 1 eine schenatische Darstellung eines Hydraulikzylinders
mit einem Differentialkolben, dessen Abtriebskraft ι einfach gestuft ist. im Querschnitt, !
Fig. 2 einen Ausschnitt eines Hydraulikzylinders gem. der Fig.1,
' allerdings mit konischer Zylinderinnenwand und Fig. 3 die Kraft-Wegabhängigkeit der Hydraulikzylinder gem.
der Fig. 1 und 2.
Innerhalb eines Zylinders 1 bewegt sich ein Differentialkolben 2, dessen nach außen weisende Verlängerung 3, die aus dem Zylinder
1 herausreicht, als Abtrieb dient. Der Zylinder 1 besitzt ! einen Zylinderraum 4 mit einem größeren Durchmesser und einen
Zylinderraum 5 mit kleinerem Durchmesser; der Kolben 2 besitzt !
einen ersten Kolbenabschnitt 6 mit einer Stirnfläche 6a und einem zweiten Kolbenabschnitt 7 mit einer Kolbenfläche 7a, welche die
sogenannte Differentialfläche darstellt; die Kraft, die hier ist der Ansteuerkraft entgegengerichtet. Der erste Kolben-
- 3- ' ' BW8T1 / 0 2 Ö 1
_ 5 —
abschnitt 6 ist gestuft und besitzt daher eine Stufenfläche 8a. Der der Stirnfläche 6a entsprechende Kolbenabschnitt greift in
den Zylinderraum 5 ein, wobei sein Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Zylinderraumes 5 entspricht. Die Länge des
Zylinderraumes 5 ist mit a bezeichnet, während mit c der Gesamthub bezeichnet ist, den die Stufenfläche 8a, beginnend von der
Stufenfläche 9 des Zylinders bis zur Endstellung an der Linie 10 zurücklegt. Der Gesamthub c setzt sich aus der Summe der beiden
Wega a und b zusammen. Die LinieiOa stellt die Linie dar,
an der sich die Stirnfläche 6a nach dem Ausschaltvorgang befindet.
Der Zylinderraum 5 wird mittels einer Hochdruckleitung 11 zeitweise
mit Hochdruck beaufschlagt, wärend der Zylinderraum 4 über eine weitere Hochdruckleitung 12 dauernd unter Hochdruck steht. ■
Damit sich der Druck in der Nähe der Endstellung bei einer Einbzw. Ausschaltung bzw. einer Hin- und Herbewegung des Kolbens in
den entsprechenden Zylinderräumen nicht zu stark aufbaut und so dem Kolben einen Widerstand entgegensetzt, sind Ausgleichsleitungen
13 und 14 in den Raum 5 und den Raum 4 vorgesehen. Die ! Leitungen 13 und 14 können (nicht dargestellt) so geschaltet
sein, daß eine geeignete Enddämpfung für den Kolben auftritt. !
Der Raum 8 zwischen der größeren Stufenfläche 8a und der Stufenfläche 9 am Zylinder 1 ist durch eine Rückleitung 15 mit der
Hochdruckleitung 11 verbunden, wobei innerhalb dieser Leitung ein Rückschlagventil 16 vorgesehen ist, welches so geschaltet
ist, daß es bei einer Bewegung des Kolbens in die Richtung, die mit Pfeil D bezeichnet ist, den Fluß des Niederdruckfluids aus
dem Raum 8 zwischen den Stufenflächen 8a und 9 freigibt, während es in umgekehrter Richtung die Strömung sperrt. Weiterhin ist ·
der Raum zwischen den Stufenflächen 8a und 9 über eine mit einem weiteren Rückschlagventil 17 versehene Leitung 18 mit dem Nieder-
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druckbehälter 19 verbunden; das Rückschlagventil 17 ist nun wiederum so geschaltet, daß sich bei Bewegung des Kolbens in
die mit dem Pfeil E dargestellte Richtung in dem Raum 8 zwischen den Stufenflächen 8a und 9 und kein Unterdruck aufbauen kann,
da aus dem Niederdruckbehälter 19 Niederdruckfluid nachgesaugt werden kann.
Di'e Wirkungsweise dieses Arbeitszylinders sei nun im folgenden
beschrieben:
Wenn sich der Kolben 2 in Pfeilrichtung E bewegen soll, dann wird dem Raum 5 über die Hochdruckleitung 11 Hochdruckfluid zugeführt,
d.h. die Stirnfläche 6a wird mit Hochdruckfluid beaufscMg
Dabei legt der Kolben 2 die Strecke a zurück, bis die Stirnfläche 6a bündig mit der Stufenfläche 9 liegt. Bis. dahin ist
nur die Stirnfläche 6a als Kraftfläche wirksam und der Raum 8 wird durch Niederdruckfluid gefüllt, das über die Leitung 18
und das offene Rückschlagventil 17 aus dem Niederdruckbehälter nachgesaugt wird. Sobald die Stirnfläche 6a die Stufenfläche
überschritten hat, d.h. also sobald die zurückgelegte Wegstrecke größer ist als die mit a bezeichnete Strecke, gelangt das Hochdruckfluid
außer auf die Stirnfläche 6a auch auf die Stufenfläche 8a; in diesem Augenblick schließt das Rückschlagventil
und im Raum 8 wird Hochdruck aufgebaut. Die gesamte wirksame Kolbenfläche ist nun die Summe der beiden Flächen; dadurch wird
die gesamte Kraft auf den Kolben vergrößert. Dies ist in der Fig. 3 dargestellt. V/ährend der Bewegung des Kolbens entlang
der Strecke a ist die Abtriebskraft K1; nach Zurücklegen des
Weges a steigt die Abtriebskraft an bis zum Wert K2. Dabei entwickelt
sich längs des Weges a die Kraft
j K1 = ρ . (A-C), (I)
worin K^ = Abtriebskraft
ρ = Druck
A = Fläche der Stirnfläche 6a
C = Fläche der Kolbenfläche 8a ;
>edeuten.
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P.it A F 1 (172 11500--KE)
23U657
'Die gesamte Kraft, die sich längs des Weges b aus der Kraft
an der Stirnfläche 6a und an der Stufenfläche 8a zusammensetzt,
'beträgt
j ' K2 = ρ . (A+B-C), (II)
worin Kp = Gesamtabtriebskraft,
ρ = Druck
A = Fläche auf der Stirnfläche 6a
B '= Fläche der Stufenfläche 8a
C = Fläche der Kolbenfläche 7a bedeuten.
Für eine Bewegung des Kolbens in Pfeilrichtung D wird der Hochdruck
über der Leitung 11 abgeschaltet, so daß aufgrund des dauernd anstehenden Hochdruckes über die Leitung 12 der Kolben
nach innen, d.h. in Pfeilrichtung D gedrückt wird. Dabei entwickelt
sich längs des gesamten Weges a+b die Kraft
P . C, (III)
Gesami
ρ = Druck
ρ = Druck
worin 1K, = Gesamtabtriebskraft
j C = Fläche der Kolbenfläche 7a
.bedeuten.
Der Kraftwegverlauf, wie er durch die beiden ersten Gleichungen
dargestellt ist, ist in der Fig. 3 durch die ausgezogene Linie !31 dargestellt. Man erkennt, daß der Verlauf sehr idealisierend
dargestellt ist; in Wirklichkeit wird der Kraftverlauf sich nicht sprunghaft ändern, sondern in sehr geringem Maße zu einer steti- ,
gen Kurve werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß zwischen ;
Jdem Außendurchmesser des Kolbenabschnittes 6 und dem Innen- j durchmesser des Zylinderraumes 5 Spaltverluste auftreten. Da- I
idurch wird die Kraft K1 leicht ansteigen (nicht dargestellt).
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23U657
.Wenn man nun, wie in der Fig. 2 dargestellt, die Innenwand des
Zylinderraumes 5 konisch ausbildet, wobei als Konuswinkel ein Winkelt angenommen ist, dann werden die Spaltverluste entlang
des Weges a stetig ansteigen, so daß eine Kraftkurve gemäß der gestrichelt dargestellten Kurve 32 der Fig. 3 erreicht wird.
Bei Vergrößerung des Winkels <?C kann die Kurve 32 noch flacher
werden.
Damit die Spaltverluste an der Stufenfläche öa bzw. an der Kolbenfläche
7a praktisch vernachlässxgbar klein sind, ist an der Außenfläche des zwischen der Stufenfläche 8a und der Kolbenfläche
7a befindlichen Kolbenabschnittes 20 eine Dichtung 21 vorgesehen. Ebenso ist die Öffnung im Zylinder, durch die die
Verlängerung 3 greift, mit einer Dichtung 22 abgedichtet. Die Öffnung selbst besitzt die Bezugsziffer 23.
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Ί! 4 ( 1 1172 1 1G'J'>-ι ι
Claims (1)
- Mp.-Nr. 624/73 **·Patentansprüche: 1v Hydraulikzylinder mit einem innerhalb eines Zylinders beweg-! baren Kolben, mit einem zeitweise mit Hochdruckfluid beaufschlagten, eine Stirnfläche aufweisenden ersten Kolbenabschnitt und einem dauernd in entgegengesetzter Richtung beaufschlagten zweiten Kolbenabschnitt, dessenKolbenflache kleiner ist als die des ersten, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des ersten Kolbenabschnittes ausgehend von der Stirnfläche sich in axialer Richtung vergrößernd gestuft ist, wobei die Länge jedes einzelnen Stufenabschnittes größer ist als die des unmittelbar vorhergehenden, daß die Zylinderinnenwand im Bereiche des ersten Kolbenabschnittes diesem angepaßt ist, so daß bei Beaufschlagung der Stirnfläche mit Hochdruckfluid diese nach Herauslaufen aus dem ihr zugehörigen Zylinderabschnitt mit jeweils der nächsten Stufenfläche eine gemeinsame Kolbenfläche bildet und so eine wegabhängige, ansteigende Abtriebskraft erzeugt wird.;>. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum oberhalb jeder Stufenfläche über eine Leitung und über ein Rückschlagventil mit einem Niederdruckbehälter und über jeweils eine weitere Leitung mit einem weiteren Rückschlagventil mit der Hochdruckleitung verbunden ist.509811/0201Pal 4 F 1 (172 11500/KE)Leerseite
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