DE1152469B - Hydraulische Betaetigungseinrichtung fuer elektrische Schaltgeraete - Google Patents
Hydraulische Betaetigungseinrichtung fuer elektrische SchaltgeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungseinrichtung für elektrische Schaltgeräte, insbesondere
Hochspannungsschalter, bei welcher zur Betätigung des beweglichen Schaltkontaktes wenigstens
ein durch einen Kraftspeicher, wie einen hydropneumatischen Akkumulator oder eine Feder u. dgl.
belastetes, ventilgesteuertes Hydraulikgestänge vorgesehen ist.
Die besondere Aufgabe, der sich die Erfindung zuwendet, ist die, mit einfachen Mitteln die Möglichkeit
zu schaffen, daß drei wichtige Betriebsbedingungen, die für das optimale Arbeiten eines Schaltgerätes
gleichermaßen bedeutsam sind, gleichzeitig erfüllbar werden, nämlich erstens ein großer gegenseitiger
Andruck der Kontakte in der geschlossenen Schaltstellung, zweitens eine große Anfangsbeschleunigung
des beweglichen Kontaktes bei Beginn des Schaltvorganges und drittens eine den Sicherheitshöchstwert
nicht übersteigende Geschwindigkeit des beweglichen Kontaktes.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der auf dem Hydraulikgestänge
lastende, durch den Kraftspeicher hervorgerufene Druck eine Größe aufweist, durch die eine Beschleunigung
der Anfangsbewegung des Schaltkontaktes auf
eine den Sicherheitswert übersteigende Geschwindigkeit erzielbar ist, und daß im Hydraulikgestänge
wenigstens eine den Durchfluß begrenzende Verengung vorgesehen ist, die ein Überschreiten der vom
Schaltkontakt erreichbaren Geschwindigkeit über diesen zulässigen Höchstwert verhindert.
Folgt man dieser neuen technischen Lehre, so steht nichts im Wege, jetzt ohne Gefahr für das
Schaltgerät, ja vielmehr zu dessen Nutzen, mit verhältnismäßig hohen Drücken des hydraulischen
Mittels zu arbeiten, da solche hohen Drücke, wenn sie in der Schließstellung des Schalters an dem beweglichen
Kontakt zur Auswirkung kommen, diesen, den guten Stromübergang begünstigend, besonders
kräftig an den festen Schaltkontakt anpressen und diese Drücke außerdem dem beweglichen Schaltkontakt,
vom Augenblick seines Inbewegungssetzens an, eine hohe Beschleunigung zu erteilen vermögen, was
besonders für das Niedrighalten des Kontaktabbrandes beim Öffnen des Schalters wichtig ist, wobei die
in dem Strömungsweg des hydraulischen Mittels vorgesehene, den Durchfluß begrenzende Verengung
jedoch dafür sorgt, daß der zunächst stark beschleunigt bewegte Schaltkontakt letzten Endes keine zu
hohe Geschwindigkeit annimmt.
Soweit zur Verwirklichung alles dessen besondere bauliche Mittel erforderlich sind, bestehen diese in
Hydraulische Betätigungseinrichtung
für elektrische Schaltgeräte
für elektrische Schaltgeräte
Anmelder:
Jean Louis Gratzmuller, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Müller-Börner,
Berlin 33, Podbielskiallee 68, und
Berlin 33, Podbielskiallee 68, und
Dipl.-Ing. H.-H. Wey, München 22, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 4. November 1955 (Nr. 701 941)
15
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Jean Louis Gratzmuller, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
nicht mehr als nur etwa einer einfachen kalibrierten Lochblende oder irgendeinem anderen ähnlich wirkenden
Bauelement, welches die besagte den Durchfluß begrenzende Verengung zustande bringt und
deren in diesem Falle zweckdienliche Wirkung darauf beruht, daß sie der Fortpflanzung eines statischen
Druckes überhaupt nicht hinderlich ist (daher kräftiger Andruck der ruhenden aneinandergepreßten
Schaltkontakte), während sie wegen ihrer exponentiell anwachsenden Drosselwirkung auch bei einem
Strömungsbeginn zunächst noch kaum merklich wirksam ist (daher hohe Beschleunigung bei Bewegungsbeginn des beweglichen Schaltkontaktes) und erst mit
zunehmender Durchströmgeschwindigkeit ihre diese schließlich begrenzende Wirkung entfaltet (daher
letztendlich die Begrenzung der Bewegungsgeschwindigkeit des beweglichen Schaltkontaktes auf den zugelassenen
Höchstwert).
Die Erfindung wird an Hand einer Reihe von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Längsschnittes durch einen erfindungsgemäßen Schalter,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen hydraulischen
Betätigungseinrichtung, die in diesem Falle aus einem Kolben, einem Zylinder und einer Ausschaltfeder
besteht,
Fig. 3 und 4 Einzelansichten zweier Ausführungsformen einer erfindungsgemäß zur Verwendung kommenden
kalibrierten Lochblende,
309 650/225
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 2 abgeänderte Ausführungsform mit einer anderen Lage der kalibrierten
Lochblenden,
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Schalters, auf den die Erfindung angewendet werden könnte,
Fig. 7 einen Teilschnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 6,
Fig. 8 eine doppeltwirkende, aus Kolben und Zylinder bestehende Betätigungseinrichtung während
des Ausschaltvorganges,
Fig. 9 die gleiche Einrichtung während des Einschaltvorganges,
Fig. 10, 11 und *2 gegenüber Fig. 8 und 9 abgeänderte
Ausführungsformen der Einrichtung,
Fig. 13 eine von zwei verschiedenen Druckquellen gespeiste, doppeltwirkende und aus Kolben und Zylinder
bestehende Betätigungseinrichtung,
Fig. 14 eine doppeltwirkende, aus Kolben und Zylinder bestehende Einrichtung, deren eine Zylinderkammer
ständig mit einer Druckquelle in Verbindung steht und deren Kolben ein Differentialkolben ist,
Fig. 15 eine gegenüber Fig. 2 abgeänderte Ausführungsform, bei der nur das Einschalten des beweglichen
Kontaktes gesteuert wird, und
Fig. 16 eine gegenüber Fig. 11 abgeänderte Ausführungsform, bei der nur der Ausschaltvorgang des
beweglichen Kontaktes gesteuert wird.
In Fig. 1 ist ein einpoliger Schalter dargestellt, der durch eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
gesteuert wird. Dieser Schalter besteht im wesentlichen aus einem beweglichen Kontakt oder einer
Stange 1, die in einer mit einem Leiter 3 des zu schaltenden Stromkreises verbundenen Kontakthülse
2 gleitet. In der in Fig. 1 dargestellten eingeschalteten Stellung ist der bewegliche Kontakt 1 in
einen glockenförmigen festen Kontakt 4 federnd eingeklemmt, der mit dem anderen Leiter 5 des Stromkreises
elektrisch verbunden ist. Im Falle des dargestellten Beispiels steht der bewegliche Kontakt 1
über einen Isolator 97 mit einer Betätigungsstange 6 in Verbindung. Der bewegliche Kontakt 1 und der
Isolator 97 liegen, wie bei 98 bzw. 99 angedeutet, in üblicher Weise in Öl.
Bei allen in Fig. 2, 5 und 8 bis 16 dargestellten Ausführungsformen ist der Einfachheit halber angenommen,
daß die Stange 6 direkt mit dem Kolben einer hydraulischen Betätigungseinrichtung verbunden
ist, weshalb diese Stange in den verschiedenen Figuren durchweg das gleiche Bezugszeichen 6 trägt.
Selbstverständlich ist die Erfindung in keiner Weise hierauf beschränkt. Es kann vielmehr zwischen
der hydraulischen Betätigungseinrichtung und der Stange 6 auch eine Art Übersetzungsgetriebe eingeschaltet
sein, das auch ein solches sein kann, daß sich das Übersetzungsverhältnis längs des Weges des
beweglichen Kontaktes verändert. Darüber hinaus könnten mehrere, z. B. einfach wirkende, mit der
Stange 6 über entsprechende Kupplungsgestänge verbundene Betätigungseinrichtungen vorgesehen sein.
Ferner ist angenommen, daß der Aufwärtshub der in Fig. 2, 5 und 8 bis 16 dargestellten Betätigungseinrichtungen das Einschalten, der Abwärtshub das
Ausschalten bewirkt. Selbstverständlich kann es auch umgekehrt sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden die Bewegungen der Stange 6 durch eine einfach wirkende
hydraulische Betätigungseinrichtung hervorgebracht, deren Zylinder mit 7 und deren Kolben mit 8 bezeichnet
ist, wobei die Stange 9 des Kolbens 8 mit der Stange 6 verbunden ist. Eine Feder 10 führt beim
Absinken des Druckes in dem Zylinder 7 die Ausschaltbewegung herbei, während das Unterdrucksetzen
des Zylinders das Einschalten bewirkt. Die hydraulische Anlage nach Fig. 2 enthält einen elastisch
wirkenden hydraulischen Energiespeicher 11, der durch eine Pumpe 12 von einem Behälter 13 aus
mit Flüssigkeit, beispielsweise mit öl, gespeist werden ίο kann. Der Speicher 11 kann mittels des Ventils 17 in
dem Ventilblock 18 über Leitungen 14,15 und 16 den Zylinder 7 speisen. Entleert werden kann der
Zylinder 7 über die Kanäle 16,19 und 20, wobei das Ventil 21 in dem Ventilblock 18 zur Steuerung dient.
Die Ventile 17 und 21 können beispielsweise mittels einfacher Druckknöpfe 22 bzw. 23 betätigbar sein.
In den unter Druck stehenden zu dem Zylinder 7 führenden Strömungsweg ist eine kalibrierte Düse 24,
in den Strömungsweg für die aus dem Zylinder 7 so kommende Flüssigkeit eine kalibrierte Düse 25 eingesetzt.
Die Düsen 24 und 25 haben die Form von einfachen, in die Leitungen 15 und 19 eingebrachten
Lochblenden. In Fig. 2, 5 und 8 bis 16 sind diese kalibrierten Lochblenden symbolisch durch einen
einfachen, unterbrochenen Strich dargestellt. Praktisch kann man so verfahren, daß man in die Leitungen,
wie es Fig. 3 zeigt, mit einer Bohrung 26 versehene buchsenartige Körper 27 einschiebt. Je kürzer
die Länge der Bohrung 26 im Verhältnis zu ihrem Querschnitt ist, um so näher liegt der Drosselexponent
der Bohrung bei dem Wert 2. Eine andere zweckmäßige Ausführungsform einer solchen Drosselstelle
zeigt Fig. 4, wo sich die Drosselöffnung 28 in einer herausnehmbaren Scheibe 29 befindet, die beispielsweise
durch mit Muttern versehene.Bolzen32 zwischen Flanschen 30 und 31 zweier durch diese
•miteinander verbundener Rohrleitungsabschnitte festgehalten ist. Diese Ausführungsform ist besonders
vorteilhaft, weil, wie schon oben hervorgehoben, diese Art von Lochblende eine Brems- oder Drosselwirkung
hervorruft, die dem Quadrat der Geschwindigkeit des strömenden Mittels und damit letzten
Endes beweglichen Kontaktes praktisch proportional ist.
Wenn man die von dem beweglichen Kontakt 1 vom Bewegungsbeginn an durchlaufende Strecke
mit χ bezeichnet und die währenddessen durch die von der hydraulischen Betätigungseinrichtung bewegte
Flüssigkeitsmenge u nennt, so entspricht für einen gegebenen Wert χ einer Elementarbewegung dx
eine Elementarmenge du. Zwischen dx und d« besteht ein Verhältnis &, das konstant ist, wenn das
Verhältnis der Bewegungsuntersetzung zwischen dem beweglichen Kontakt und dem Kolben der hydraulischen
Betätigungseinrichtung konstant ist. Das Verhältnis k ändert sich mit dem Wert von x, wenn dieses
Verhältnis der Bewegungsuntersetzung nicht konstant ist, wobei dieses Verhältnis k sich ausdrückt durch
dx = kdu.
(D
Wenn die Geschwindigkeit des beweglichen Kontaktes mit ν und die Flüssigkeitsförderleistung des
Druckzylinders mit e bezeichnet wird, so besteht die folgende Beziehung:
dx
dw
(2)
wobei df die Elementarzeit ist.
Wenn man die Fördermenge der Flüssigkeit bremst, indem man die Flüssigkeit durch eine theoretisch bis
ins Unendliche gehende Leitung schickt, so würde der Druckverlust ρ gegen den Grenzwert
p = C1IUe (3)
Die Steuervorrichtung ist mit einem ölpneumatischen Speicher für einen Maximaldruck
von 300 kp/cm2 und einen Minimumdruck von 200 kp/cm2 ausgestattet. Die Kraft der Ausschaltfeder
beträgt bei Beginn des Ausschaltvorganges 500 kp.
Der einfach wirkende Kolben der Betätigungseinrichtung hat einen Querschnitt von 6 cm2 und einen
Hub (der gleich dem Weg des beweglichen Kontaktes
gehen, wo C1 ein konstanter und m ein von der Viskosität
der Flüssigkeit abhängiger Koeffizient ist. Für
eine sehr lange Leitung würde die tatsächliche Abhängigkeitsregel in der Nähe der theoretischen Regel io ist) von 420 mm.
eine sehr lange Leitung würde die tatsächliche Abhängigkeitsregel in der Nähe der theoretischen Regel io ist) von 420 mm.
liegen. Falls sich die Öffnungen in einer dünnwandi- Der Durchflußquerschnitt des Rohrleitungssystems
der Anlage ist an keinem Punkt der Flüssigkeitsbahn kleiner als der doppelte Querschnitt der kalibrierten
Öffnungen. Die die Speisung der Betätigungseinrichrung und folglich die Einschaltgeschwindigkeit
steuernde kalibrierte Öffnung hat einen Durchmesser
gen Blende befinden, ergibt sich der Druckverlust ρ aus:
P = c9 &, (4)
wo c9 ein von der Viskosität unabhängiger Koeffizient
ist.
Da die Viskosität einer Flüssigkeit von ihrer Temperatur abhängt, hat man so die Möglichkeit, einen
von 5,5 mm. Die kalibrierte, das Entleeren des Druckzylinders und folglich die Ausschaltgeschwindigkeit
steuernde Öffnung hat einen Durchmesser von
Durch Kombination der Formeln (3) und (4) einerseits und (2) andererseits erhält man:
von der Temperatur praktisch unabhängigen Druck- 20 7,5 mm. Die Länge der kalibrierten Bohrungen beverlust
zu erzielen, wobei die Erfahrung bestätigt, trägt 2 mm.
daß unter diesen Bedingungen die für einen gegebe- Der bewegliche Kontakt hat einen Durchmesser
nen Druckverlust erzielte Flüssigkeitsdurchfiußmenge von 30 mm und ein Gewicht von etwa 3 kg. Der
fast streng dem Gesetz der theoretischen dynamischen Kolben der Betätigungseinrichtung und die dazu-Durchflußmenge
einer Flüssigkeit durch eine in einer 25 gehörenden Verbindungsteile wiegen etwa 5 kg, wähdünnwandigen
Blende liegende Öffnung gehorcht. rend die Feder ein Gewicht von 2 kg hat, was ein
Gesamtgewicht der beweglichen Einrichtung von etwa 10 kg ergibt.
Mit dieser Ausrüstung verfügt man zu Beginn des Ausschaltens über die Anfangskraft der Feder, die,
wie oben angegeben, 500 kp beträgt. Wenn man die mit dem Bewegungsbeginn (des beweglichen Kontaktes)
auftretenden Reibungen zu etwa 50 kp. annimmt, so wird der bewegliche Kontakt mit einer
Diese Formeln geben in beiden Fällen den Druck- 35 resultierenden Kraft von
verlust als Funktion der Geschwindigkeit des beweglichen Kontaktes des Schalters an. 500-50 = 450 kp
Die in einer dünnwandigen Blende liegende Öffnung, entsprechend der Formel (6), ist besonders vor- betätigt, so daß der bewegliche Kontakt eine Anteilhaft,
da sie eine größere Anfangsbeschleunigung 40 fangsbeschleunigung von
als im Falle eines langen Einsatzstückes (z. B. 27 in
P = , mv.
(6)
Fig. 3) gestattet. Wenn po der der stabilisierten Geschwindigkeit
entsprechende Druckverlust und die Momentangeschwindigkeit gleich einem Drittel der
stabilisierten Geschwindigkeit ist, so ergibt die Formel (5) einen Druckverlust gleich einem Drittel
von po:
P = 3 po, (7)
während die Formel (6) für die dünne Lochblende einen Druckverlust ergibt, der gleich einem Neuntel
von po ist:
po.
(8)
Als ein spezielles Beispiel einer verwirklichten praktischen Ausführung werden nachstehend die
Daten einer Anlage mit einem Schalter für eine Hochspannungsleitung mit 70000 Volt wiedergegeben.
Dieser Schalter wird von einer hydraulischen Betätigungseinrichtung nach Art der in Fig. 2 dargestellten
gesteuert, bei welcher der die Schaltbewegungen bewirkende Kolben 8 direkt auf die bewegliche Kon-450
:10 = 45 g
erfährt, wo g die Erdbeschleunigung ist.
Im übrigen hat man feststellen können, daß der bewegliche Kontakt sich unter diesen Bedingungen
während der letzten zwei Drittel seines Ausschaltweges mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit
von 5 ± 1 m/Sek. und nach dem ersten Fünftel seines Ausschaltweges, was etwa dem erwähnten Anfangsbeschleunigungszeitraum
entspricht, mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 7 + 1 m/Sek. bewegt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Bauart der hydraulischen Betätigungseinrichtung identisch
mit der nach Fig. 2. Für die hydraulische Steuerung ist jedoch eine etwas andere Anordnung getroffen,
bei der die kalibrierten Öffnungen in unmittelbarer Nähe des Druckzylinders 7 eingesetzt
sind. In diesem Falle sind, damit zugleich eine Speisung und Entleerung der Flüssigkeit über eine
einzige Leitung 33 möglich wird, zwei Rückschlagventile 34 und 35 vorgesehen, die in zwei von der
einzigen Leitung 33 abgehende Abzweigungen 36
taktstange 6 einwirkt. Diese Anlage hat bisher bei 65 und 37 eingesetzt sind, in denen sich auch die kali-
einer dauernden Arbeitsstromstärke von 1200 Ampere und mit einer Trennstromstärke von 20000
Ampere zufriedenstellend gearbeitet. brierten Öffnungen 38 und 39 befinden. Weiterhin ist
hier der Druckzylinder 7 ebenfalls über eine einzige Leitung 33 ω angeschlossen. Infolge der Rückschlag-
ventile 34 und 35 steuert die kalibrierte Öffnung 38 ausschließlich die Entleerungsmenge, während die
kalibrierte Öffnung 39 ausschließlich die Zufuhrmenge steuert.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Einzelheiten des in Fig. 1 angedeuteten Schalters nochmals in etwas
mehr detaillierter Form und in einem größeren Maßstabe.
Der feste, glockenförmige Kontakt 4 und die
bei sich bei diesem Beispiel die Steuerung ebenfalls sowohl auf die Speisung als auch auf die Entleerung
erstreckt.
Bei der Einrichtung nach Fig. 13 ist der Kolben mit zwei nach entgegengesetzten Richtungen weisenden
zylindrischen Kolbenstangen 61, 62 gleichen Querschnittes ausgestattet, wobei angenommen ist,
daß die Stange 61 beispielsweise mit der Kontakt
in Fig. 10 ist eine gegenüber Fig. 8 und 9 abgeänderte
Bauart dargestellt, die von der zuvor beschriebenen in bezug auf die Arbeitsrichtung der
Rückschlagventile 53 und 54 abweicht. Diese ist hier 5 so gewählt, daß die kalibrierten Öffnungen 51 und 52
nur die Zufuhr zu den Kammern 43 bzw. 42 drosselnd beeinflussen.
Fig. 11 zeigt eine weitere Abwandlung der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausführungsformen. Bei
Buchse 2, in der die bewegliche Kontaktstange 1 io dieser wird nur die Zylinderkammer 42 der doppeltgleitet,
bestehen beide aus mehreren, etwa klotz- wirkenden Vorrichtung gesteuert. Hier regelt diese
förmigen Teilen 122, die sich gegen die zylindrische Steuerung die Zufuhr zu der Zylinderkammer 42
Außenfläche der Kontaktstangel anlegen, um die mittels einer kalibrierten Öffnung55 und die Entherum
sie verteilt sind. Jedes der Teile 122 wird leerung aus dieser Kammer mittels einer kalibrierten
durch eine kräftige und hochelastische Druckfeder 15 Öffnung 56. Damit die Zufuhrmenge nicht durch die
123 in Richtung auf die Achse der Kontaktstange 1 Öffnung 56 und die Entleerungsmenge nicht durch
gedrückt. die Öffnung 55 fließen können, sind Rückschlag-
Im Falle des vorstehend beschriebenen Schalters ventile 57 bzw. 58 vorgesehen.
für eine Hochspannungsleitung mit 70000 Volt, über In Fig. 12 ist eine gegenüber Fig. 11 umgekehrt
dessen Kontakte ein dauernder normaler Arbeits- 20 arbeitende Anordnung dargestellt, bei der nur die
strom von 1200 Ampere fließen muß, wurde die Kammer 43 des Druckzylinders gesteuert wird, wo-Summe
der Andruckkräfte für die Teile 122 sowohl
bei dem Kontakt 2 als auch bei dem Kontakt 4 zu
250 kp gewählt.
bei dem Kontakt 2 als auch bei dem Kontakt 4 zu
250 kp gewählt.
Da die Feder 10, wie oben angegeben, zu Beginn 25
des Ausschaltens eine Bewegungskraft von mindestens 500 kp liefert, ist sie ohne weiteres imstande,
einen statischen Reibungswiderstand von 250 kp je
Kontakt zu überwinden, so daß die genannte Andruckkraft von je 250 kp bedenkenlos angewendet 30 stange 6 des Schalters nach Fig. 1 verbunden ist. Eine werden kann. der Zylinderkammern, und zwar die Kammer 63, ist
des Ausschaltens eine Bewegungskraft von mindestens 500 kp liefert, ist sie ohne weiteres imstande,
einen statischen Reibungswiderstand von 250 kp je
Kontakt zu überwinden, so daß die genannte Andruckkraft von je 250 kp bedenkenlos angewendet 30 stange 6 des Schalters nach Fig. 1 verbunden ist. Eine werden kann. der Zylinderkammern, und zwar die Kammer 63, ist
In Fig. 8 und 9 ist eine Ausführungsform darge- ständig mit einer unter Druck stehenden, in dem darstellt,
bei der die hydraulische Einrichtung mit einem gestellten Falle aus einem hydraulischen Speicher 64
doppeltwirkenden Zylinder 40 ausgestattet ist, dessen bestehenden Flüssigkeitsquelle verbunden. Die anKolben
41 unmittelbar mit der zu betätigenden, zu 35 dere Zylinderkammer 65 des Druckzylinders 59 wird,
dem beweglichen Kontakt führenden Stange 6 ver- ähnlich wie in Fig. 11, letzten Endes durch zwei kalibunden
ist. Bei dieser Ausführungsform kann jede brierte Öffnungen 55 und 56 gesteuert, deren ab-Zylinderkammer
42 und 43 des Druckzylinders 40 wechselndes Wirksamwerden durch Rückschlagvenentweder
mit einer nicht dargestellten, unter Druck tile 57 bzw. 58 bestimmt wird. Die Speisung bzw.
stehenden Flüssigkeitsquelle verbunden oder aber 40 Entleerung der Kammer 65 erfolgt über einen Ventilentleert werden, wobei Speisung und Entleerung block, der von einer zweiten, unter Druck stehenden
beider Zylinderkammern über je eine einzige Leitung
vor sich gehen, und zwar über 44 a, 44 b für die Kammer 43 und über 45 a, 4Sb für die Kammer 42. Zur
Steuerung dient ein Ventilblock 46, der wahlweise 45
entweder die Verbindung einer von der Druckquelle
kommenden Leitung 47 mit der Leitung 44 a und
einer zu einem Ablauf führenden Leitung 48 mit der
Leitung 45 α (Fig. 8) oder umgekehrt gleichzeitig die
Verbindungen zwischen den Leitungen 47 und 45 a 50 unter Druck stehenden Flüssigkeitsquelle in Verbineinerseits und den Leitungen 48 und 44 α anderer- dung steht, die aus einem durch eine Pumpe 77 von seits (Fig. 9) herstellt. einem Behälter 78 aus gespeisten hydraulischen
vor sich gehen, und zwar über 44 a, 44 b für die Kammer 43 und über 45 a, 4Sb für die Kammer 42. Zur
Steuerung dient ein Ventilblock 46, der wahlweise 45
entweder die Verbindung einer von der Druckquelle
kommenden Leitung 47 mit der Leitung 44 a und
einer zu einem Ablauf führenden Leitung 48 mit der
Leitung 45 α (Fig. 8) oder umgekehrt gleichzeitig die
Verbindungen zwischen den Leitungen 47 und 45 a 50 unter Druck stehenden Flüssigkeitsquelle in Verbineinerseits und den Leitungen 48 und 44 α anderer- dung steht, die aus einem durch eine Pumpe 77 von seits (Fig. 9) herstellt. einem Behälter 78 aus gespeisten hydraulischen
Die Betätigung der Ventile des Blockes 46 kann Speicher 76 besteht.
mit Hilfe von zwei Druckknöpfen 49 bzw. 50 ge- Die Kammer 71 des Zylinders 70 kann bei ent-
schehen. Das Niederdrücken des Druckknopfes 49 55 sprechender Steuerung eines der in dem Block 79
stellt die oben beschriebenen, in Fig. 8 dargestellten untergebrachten Ventile entweder mit dem Speicher
Verbindungen her, die den Ausschaltweg des Trenn- 76 oder mit dem Behälter 78 in Verbindung gebracht
schalters steuern, während das Niederdrücken des werden. Bei dieser Ausführungsform steuert mit
Druckknopfes 50 die oben beschriebenen, in Fig. 9 Hilfe zweier Rückschlagventile 82 bzw. 83 die kalidargestellten
und den Einschaltweg des Schalters be- 60 brierte Öffnung 80 die Entleerung, die kalibrierte
stimmenden Verbindungen steuern. Öffnung 81 die Speisung der Kammer 71.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 und 9 sind In Fig. 15 ist eine Steuervorrichtung dargestellt,
die kalibrierten Öffnungen 51 und 52 in den Rück- die von der nach Fig. 2 insoweit abweicht, als sie
schlagventilklappen 53 bzw. 54 vorgesehen, wobei die nur mit einer einzigen kalibrierten Öffnung 24 ar-Arbeitsrichtung
der Rückschlagventile eine solche 65 beitet, welche die Speisung der Kammer 87 des
ist, daß die kalibrierten Öffnungen 51 und 52 nur bei Druckzylinders 7 steuert.
Entleerung der Zylinderkammern 43 bzw. 42 ihre In Fig. 16 ist eine Vorrichtung dargestellt, die im
Drosselwirkung entwickeln. Grunde genommen mit der nach Fig. 11 überein-
Flüssigkeitsquelle gespeist wird, die beispielsweise aus einem durch eine Pumpe 68 von einem Behälter
69 aus gespeisten hydraulischen Speicher 67 besteht. Bei der Anordnung nach Fig. 14 hat man es mit
einem Differentialkolben in einem Zylinder 70 zu tun, der eine zylindrische Kammer 71 und eine ringförmige
Kammer 72 aufweist, von denen die letztere ständig über die Leitungen 73, 74 und 75 mit einer
stimmt, wobei hier aber nur die Entleerung der Kammer 42 durch eine kalibrierte Öffnung 56 gesteuert
wird und ein Rückschlagventil 58 die Entleerungsmenge zwingt, durch die kaübrierte Öffnung
56 zu fließen, während die Speisungstnenge durch eine eine Umgehung der kaübrierten Öffnung 56
bildende Abzweigung 84 frei zufließen kann.
Obwohl, wie bereits erwähnt, die Steuerung sowohl auf den einen als auch auf den anderen Weg
des beweglichen Kontaktes des Schalters Einfluß ίο nehmen kann, d. h. entweder auf die Speisungsseite
oder auf die Entleerungsseite der hydrauüschen Betätigungseinrichtung zur Einwirkung gebracht
werden kann, ist es in gewissen Fällen vorteilhafter, den Ausschaltweg zu steuern, indem man die erfindungsgemäß
zur Verwendung kommenden kalibrierten Öffnungen in das Entleerungssystem der hydrauüschen
Schalterbetätigungseinrichtung einsetzt, damit die kaübrierten Öffnungen ihre stabiüsierende
Aufgabe auch dann erfüllen können, wenn in Ausschaltrichtung schädüche Störkräfte vorhanden sind.
Schließlich könnte die Steuerung der Speisung und Entleerung auch über die Zylinderkammern 63 (Fig.
13) bzw. 72 (Fig. 14) statt, wie dargestellt, über die Zyünderkammern 65 (Fig. 13) bzw. 71 (Fig. 14) erfolgen.
Claims (8)
1. Hydraulische Betätigungseinrichtung für elektrische Schaltgeräte, insbesondere Hochspannungsschalter,
bei welcher zur Betätigung des beweglichen Schaltkontaktes ein durch einen Kraftspeicher, wie einen hydropneumatischen
Akkumulator oder eine Feder od. dgl. belastetes, ventilgesteuertes Hydrauükgestänge vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Hydraulikgestänge lastende, durch den Kraftspeicher
hervorgerufene Druck eine Größe aufweist, durch die eine Beschleunigung der Anfangsbewegung
des Schaltkontaktes (1) auf eine den Sicherheitshöchstwert übersteigende Geschwindigkeit
erzielbar ist, und daß im Hydrauükgestänge wenigstens eine den Durchfluß begrenzende
Verengung vorgesehen ist, die ein Überschreiten der vom Schaltkontakt erreichbaren
Geschwindigkeit über diesen zulässigen Höchstwert verhindert.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung aus
einer kalibrierten Lochblende besteht.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung aus
einem kurzen Einschubrohr mit scharfkantiger Ein- und Austrittsöffnung besteht.
4. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochblende mit einem federbelasteten Rückschlagventil (53 bzw. 54) vereinigt ist.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweiseitig beaufschlagten
Kolben des Hydraulikgestänges in jede der beiden an den Zyünder (40) angeschlossenen
Leitungen (44 a, 44 b bzw. 45 a, 45 b) ein Rückschlagventil (53 bzw. 54) eingesetzt ist,
dessen federbelastetes Abschlußorgan als Lochblende ausgebildet ist.
6. Betätigungsemrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer den Zyünder (40) des Hydraulikgestänges mit dem Steuergerät (46) verbindenden Leitung
eine Parallelschaltung zweier Leitungsäste vorgesehen ist und in jeden der beiden Äste der Leitung
je eine Lochblende (38, 39 bzw. 55, 56 bzw. 80,81) oder ein Einschubrohr eingesetzt ist,
wobei die beiden Äste durch entgegengesetzt ansprechende Rückschlagventile (34, 35 bzw. 57, 58
bzw. 82, 83) wechselweise absperrbar sind.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei zweiseitig beaufschlagten Kolben«des Hydrauükgestänges der oberhalb des Kolbens
befindliche Zyünderraum (63 bzw. 72) ständig an einen als elastische Belastung wirksamen hydrauüsch-pneumatischen
Druckmittelbehälter (64 bzw. 76) angeschlossen ist und derselbe Behälter (76) allenfalls auch mit dem zweiten Zyünderraum
(71) über Steuerventile (79) in Verbindung steht.
8. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in der den einen Zyünderraum (42) mit dem Steuergerät (85) verbindenden Leitung eine Parallelschaltung
zweier Leitungsäste vorgesehen ist, in deren einem Ast eine Lochblende (56) oder
ein Einschubrohr eingesetzt ist und deren anderer Ast in einer Richtung durch ein Rückschlagventil
(58) abschließbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 309 650/225 7.
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