DE2931537C2 - Haushalts-Müllverdichter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Haushalts-Müliverdich-..ter, mit einem in einem Gestell angeordneten, den zu pressenden Müll aufnehmenden Behälter sowie mit eigner von einem Bedienungspult aus steuerbaren, eine jPreßplatte aufv/eisenden Preßvorrichtung, an der die mit einem umlaufenden Bord versehene Preßpistte mit einer federbelasteten Haltevorrichtung leicht lösbar angeordnet ist.

Bei einem aus der US-PS 36 13 568 bekannten Haushalts-Müllverdichter der genannten Art werden die von der Preßvorrichtung ausgehenden Preßkräfle auf die wirksame Fläche der Preßplatte ausschließlich über den an deren Rand umlaufenden Bord übertragen. Aus diesem Grunde ist es hier erforderlich, die Preßplatte besonders stabil und daher auch entsprechend schwer auszubilden.

Die mit der hier vorgeschlagenen einfachen Abtrenn-'barkeit der Preßplatte von der Preßvorrichtung angestrebten Vorteile, n3mlich die Preßplatte leicht reinigen zu können, lassen sich somit wegen des hohen Gewichtes der Preßplatte und der dadurch erschwerten Handhabbarkeit nur in stark beschränktem Maße nutzen. Hinzu kommt, daß man bei dem bekannten Gerät erst eine Klappe öffnen und dann mit der Hand in die Preßvorrichtung hineingreifen muß. um durch Betätigen eines Bügels die mit einer federbekisteten Klinke an der Preßvorrichtung befestigte Prcßplattc lösen zu können.

Aus Sicherheitsgründen ist es dabei erforderlich, die Klappe mit einem zusätzlichen Unterbrecher für den Stromkreis des Antriebs der Preßvorrichtung zu versehen.

s Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haushalts-Müllverdichter der eingangs näher bezeichneten Art so auszubilden, daß die Preßplatte besonders einfach von der Preßvorrichtung gelöst und zum Reinigen aus dem Gerät entnommen werden kann, ίο Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß die Preßplatte gegen einen an der Preßvorrichtung sitzenden Stützrahmen lose anliegt und die sie mit der Preßvorrichtung verbindende Haltevorrichtung als Riegel ausgebildet ist, der in der oberen Totpunktlage der Preßvorrichtung über einen im Bedienungspult sitzenden, als Auslöser dienenden und auf einen Übertragungsmechanismus einwirkenden Schieber lösbar ist.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Preßvorrichtung mit einem die PreOkräfte aufnehmenden Stützrahmen gelingt es, die Preßplatte besonders leicht und handlich und somit das damit ausgestattete Gerät auch für Hausfrauen besonders bedienungsfreundlich auszubilden.

Eine besonders leichte und stabile Konstruktion ergibt sich, wenn gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes die Preßplatte ein über deren Boden verlaufendes Wellenprofil aus positiven Halbwellen aufweist, gegen deren Scheitel sich der Stützrahmen mit seinen Längsholmen abstützt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der auf der Rückseite der Preßplatte um deren Rand verlaufende Bord als Führung und als seitliche Fixierung gegenüber dem Stützrahmen dient. Hierdurch wird das Wiedereinsetzen der gereinigten Preßplatte im Gerät besonders vereinfacht.

Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung

der Erfindung ist vorgesehen, daß der Riegel an der Rückseite der Preßplatte wenigstens annähernd über deren Schwerpunkt sitzt und an einem über der Mitte des Stülzrahmens verlaufenden Bolzen einrastet.

Mit Hilfe dieser besonderen Anordnung des Riegels wird erreicht, daß sich die Preßplatte beim Entriegeln gleichmäßig vom Stützrahmen löst ohne dabei einseitig abzukippen.

Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles eines Haushalts-Müllverdichters erläutert. Es zeigt

F i g. 1 den vorderen oberen Abschnitt eines Haushalts-Müllverdichters, dessen eine Seitenwand abgenommen ist, um die dahinter liegende Preßvorrichtung in Form eines von einer Gewindespindel angetriebenen ParaHelogrammgetriebes sichtbar zu machen, in raum-.55 bildlicher Darstellung, bei etwa zur Hälfte abgesenktem Preßstempei und

F i g. 2 den vorderen oberen Abschnitt des Haushalts-Müllverdichters nach Fig. 1 in einem Längsschnitt, mit dem in der oberen Endlage liegenden Preßstempel. Ein in den F i g. 1 und 2 nur im Ausschnitt dargestellter Haushalls-Müllverdichter 10 ist in der üblichen Weise mit einem Gestell 11 ausgestattet, an dessen Frontseite oben, hinter einem Bedienungspult 12, in einem Schutzgehäuse 13 angeordnete Steuer- und Sicherheitsb5 einrichtungen für den Antrieb einer Preßvorrichtung 14 sitzen. Die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Parallclogrammgetriebc ausgebildete Preßvorrichtung 14 ist mit Hilfe eines oben im Gestell 11 horizontal!

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verfahrbaren Wagens 15 bewegbar, welcher von einem Bedienungspultes 12 weis!. Dort ist er in einer Gabel 29

*? nicht dargestellten elektromotorischen Antrieb über ei- geführt, welche sich auf der Rückseite eines Schiebers

nc Gewindespindel 16 bewegt wird. 30 befindet. Der fedcrbclastetc Schieber 30 ist entgegen

·; Die horizontale Verschiebung des Wagens 15 wird der Kraftwirkung einer Druckfeder 31 verschiebbar und

H üfcer das Parallelogrammgetriebe der Preßvorrichtung ο durch ein Fcnsttcr 32 von der Frontseite her zugänglich

aj 14 mit Hilfe eines Lenkers in eine senkrechte Hubbewe- an der Rückseite des Bedienungspultes 12 gelagert.

gung umgesetzt, wobei ein mit dem Parallelogrammge- Mit Hilfe des Schiebers 30 und der auf seiner Rücksei-

Iriebe in Verbindung stehender Preßstempel 17 in einen te sitzenden Gabel 29 ist der Hebel 28. wie in F i g. 2

_Λ nicht dargestellten Behälter für den zu pressenden Müll durch strichpunktierte Linien angedeutet, schwenkbar.

f eintaucht. Der Preßstempel 17 weist eine Preßplatte 18 io Beim Verstellen des Schiebers 30 entgegen der Spann-

« auf, welche mit leicht lösbaren Haltemitteln in Form kraft einer hinter dem Bedienungspult Xl sitzenden

■ eines federbelasteten Riegels 19 an der Preßvorrichtung Druckfeder 31 nach oben bewegt sich der Hebel 28.

14 derart angeordnet ist, daß sie im Bedarfsfälle, bei- Sofern sich dabei der Preßstempel 17 in seiner oberen

spielsweise zum Reinigen leicht von dieser abnehmbar Totpunktlage nach F i g. 2 befindet, wird über den nach

und ebenso wieder daran anbringbar ist. 15 unten ragenden Arm des doppelarmigen Hebels 28 der

Zu diesem Zweck ist die Preßvorrichtung 14 an ihrer Riegel 19 nach rechts verschoben. Dies geschieht mit

dem Preßstempel 17 zugeordneten Seite mit einem Hilfe des seitlich vorstehenden Zapfens 27, mit dem der

• Stützrahmen 20 ausgestattet, der im wesentlichen aus Riegel <9, wie ebenfalls in Fig. 2 durch strichpunktierte

zwei hochkant stehenden Längsholmen und einem diese Linien dargestellt, entgegen der Kraftwirkung der

verbindenden rechteckigen Rahmenschenkel 21 bzw. ei- 20 Druckfeder 25 so weit verschoben wird, daß dabei der

if, nen Bolzen 22 gebildet ist. Die Hebel des als Preßvor- Bolzen 23 freigegeben wird und die Druckplatte 18 ent-

f| richtung 14 dienenden Parallelogrammgetriebes greifen riegelt ist,

Jx ' mit ihren vom Wagen 5 abgewandten Enden an den Mit Hilfe des dargestellten und beschriebenen, im we-

\'i 'Längsholmen des Stützrahmens 20 an, der zu diesem sentlichenausdemSchieber30unddem Hebel 28 gebil-

'Ä Zv/eck mit entsprechenden Lagerzapfen versehen ist. 25 cieten Übertragungsmechanismus läßt sich die Druck-

Ii Dabei werden die Lagerzapfen des einen Hebelpaares platte 18 auf bequeme Weise nur durch Betätigen des

f, des Parallelogrammgetriebes von den nach außen über Schiebers 30 im Bedienungspult 12 des Haushalts-Müll-

# den Rahmen überstehenden Enden des Bolzens 22 ge- Verdichters 10 lösen, sofern sich dabei sein Preßstempel

' bildet, während das andere Hebelpaar an einem Bolzen 17 in der oberen Totpunktlage befindet. Er kann dabei

23 gelagert ist, welcher annähernd in der Mitte zwischen 30 von der Bedienungsperson mit einer darunter gehalte-

den Längsholmen des Stützrahmens 20 sitzt. nen, beispielsweise durch einen Putzlappen oder dgl.,

Die Preßplatte 18 ist an ihrer dem Rahmen zugekehr- geschützten Hand aufgefangen und aus dem Haushalts-

ten Oberseite mit einem umlaufenden Bord 23 versehe?! Müllverdichter 10 entnommen und darauf gereinigt

und liegt gegen den Rahmen mit mehreren auf ihrer werden. Die Reinigung kann somit auch in einem Ge-

Ruckseite angeordneten Stützpunkten an. Diese Stütz- 35 schirrspüler geschehen.

punkte werden durch die Kämme eines über die Fläche Beim Wiedereinsetzen der gereinigten Preßplatte 18 der Preßplatte 18 verlaufenden Wellenprofils aus posili- ist es dann lediglich erforderlich, diese von unten gegen ven Halbwellen dargestellt, so daß ein gleichmäßiges den Rahmen an der Preßvorrichtung 17 anzulegen und Anliegen der Preßplatte 18 an den Längsholmen des leicht nach oben anzudrücken. Aufgrund der auf der Stiitzrahmens 20 gewährleistet ist Die Preßplatte 18 ist 40 Rückseite der Preßplatte 18 angeordneten Zentrierunzudem auf ihrer Rückseite mit im einzelnen nicht näher gen wird diese selbsttätig in ihre richtige Lage gegendargestellten Mitteln ausgestattet, welche zu ihrer seitli- über dem Rahmen gebracht. Eine an der Oberseite der chen Fixierung und Führung gegenüber dem Rahmen Zunge des Riegels 19 angeoidnete Keilfläche bewirkt, dienen. Als Führung dient beispielsweise der um den daß der Riegel 19 beim Ansetzen der Preßplatte 18 am Rand der Preßplatte 18 verlaufende, sich nach deren 45 Rahmen durch Berührung mit dem Bolzen 23 selbsttä-Rückseite erstreckende, hochgezogene Bord 24. Weiter- tig, entgegen der Wirkung der Druckfeder 25, nach hin sind auf der Rückseite der Preßplatte 18 ebenfalls rechts ausweicht und dann über dem Bolzen 23 einnicht dargestellte Mittel für deren Zentrierung gegen- schnappt. Die gereinigte Preßplatte 18 sitzt damit wieüber dem Rahmen angeordnet. Diese, beispielsweise als der fest am Preßstempel 17.

Keilflächen ausgebildete Zentrierungen, dienen dazu, 50

das Wiederanbringen der vom Rahmen abgenommenen Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Preßplatte 18 zu erleichtern. ~~

Wie bereits weiter vorn erwähnt, ist auf der Rückseite
der Preßplatte 18 ein federbelasteter Riegel 19 angeordnet, welcher über dem Schwerpunkt der Preßplatte 18 55
sitzt und mit seiner Zunge den über die Mitte des Stützrahmens verlaufenden Bolzen 23 übergreift.

Der Riegel 19 steht, wie insbesondere aus der F i g. 2
hervorgeht, unter der Einwirkung einer Druckfeder 25,
Weiche unterhalb von diesem in einem Federgehäuse ω
angeordnet ist und sich mit seinem einen Ende gegen
eine von diesem nach unten erstreckende Lasche 26
abstützt. Es ist an seinem der Zunge entgegengesetzten
Ende mit-einem seitlich aus seiner Führung herausragenden Zapfen 27 ausgestattet, auf den das Ende eines 65
doppelarmigen Hebels 28 einwirkt. Dieser Hebel 28 ist
an einer im Gestell 11 angeordneten Traverse derart
gelagert, daß sein anderer Arm gegen die Rückseite des

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Haushalts-Müllverdichter, mit einem in einem Gestell angeordneten, den zu pressenden Müll aufnehmenden Behälter sowie mit einer von einem Bedienungspult aus steuerbaren, eine Prcßplatte aufweisenden Preßvorrichtung, an der die mit einem umlaufenden Bord versehene Prcßplatte mit einer federbelasteten Haltevorrichtung leicht lösbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (18) gegen einen an der Preßvorrichtung (14) sitzenden Stützrahmen (20) lose anliegt und die sie mit der Preßvorrichtung (14) verbindende Haltevorrichtung als Riegel (19) ausgebildet ist, der in der oberen Totpunkilage der Preßvorrichtung (14) über einen im Bedienungspult (12) sitzenden, als Auslöser dienenden und auf einen Übertragungsmechanismus (28,30) einwirkenden Schieber (30) lösbar ist.

2. Haushalts-Müllverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (18) ein über deren Boden verlaufendes Wellenprofil aus positiven Halbwellen aufweist, gegen deren Scheitel sich der Stützrahmen (20) mit seinen Längsholmen abstützt.

3. Haushalts-Müllverdichter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Rückseite der Preßplatte (18) um deren Rand verlaufende Bord (24) als Führung und als seitliche Fixierung gegenüber dem Stützrahmen (20) dient.

4. Haushalts-Müllverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (19) an der Rückseite der Preßplatte (18) wenigstens annähernd über deren Schwerpunkt sitzt und an einem über dar Mitte des Stützrahmens (20) verlaufenden Bolzen (23) einrastet.