DE2929491A1

DE2929491A1 - Verfahren zur herstellung von durchscheinendem sicherheitsglas

Info

Publication number: DE2929491A1
Application number: DE19792929491
Authority: DE
Inventors: Verner Moeller Jacobsen; Oluf Ove Kristiansen; Erling Randers Moerup
Original assignee: DANSK PLASTPLADE VAERK
Current assignee: DANSK PLASTPLADE VAERK
Priority date: 1978-07-26
Filing date: 1979-07-20
Publication date: 1980-02-14

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durchscheinendem Sicherheitsglas gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Sicherheitsglas wird in zunehmendem Maße bei Fenstern von Einzelhandelsgeschäften, Museen, Galerien, Autos, Geldinstituten und Gefängnissen benutzt, wo es bruchsicher z.B. gegen Steinwürfe, Schläge oder Schüsse sein soll.
Bekannte, durchscheinende Sicherheitsgläser bestehen aus einem Kern aus einer Polycarbonatplatte, auf dem beidseitig ausgehärtete, durchsichtige Platten oder Glasplatten befestigt sind. Die drei Platten sind miteinander verklebt oder laminiert.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung dieser Sicherheitsgläser haben eine Reihe von Nachteilen, die das fertige Produkt teuer machen und dadurch die Einsatzmöglichkeit des Sicherheitsglases begrenzen. Besonders nachteilig ist das mühsame Verleimen der Platten. Beim Verleimen wird gewöhnlich als Bindemittei eine dünne Schicht aus Polyurethan oder Polyvinylbutyral verwendet, die zwischen den Platten angebracht wird, wonach der Stapel in einem Autoklaven zu einem einheitlichen Produkt vereinigt wird. Bei diesem Verfahren besteht die Gefahr, daß das Bindemittel seine Funktion nicht erfüllt, so daß in vielen Fällen das Produkt nicht verwendbar ist.
In einigen Fällen ist es auch erwünscht, elektrisch leitende Streifen oder Schichten für die Beheizung der Sicherheitsscheibe oder für Alarmzwecke einzubauen, wobei diese elektrisch leitenden Teile in Form einer Schicht zwischen die Platten eingeklebt werden . Die Verwirklichung solcher Schichten führt zu einer weiteren Verteuerung des Sicherheitsglases und hat noch den zusätzlichen Nachteil, daß die Funktionsfähigkeit des Bindemittels weiter beeinträchtigt wird. Auch wird die Lichtdurchlässigkeit durch die zusätzlichen Schichten verringert.
Schließlich ist noch ein durchsichtiges Sicherheitsglas bekannt, bei dem die Platten durch eine Schicht aus einer fließfähigen, reaktionsfähigen Masse meist auf der Basis von Acrylat miteinander verklebt sind. Es hat sich gezeigt, daß die Klebeschicht nach der Polymerisation nicht mehr die erforderliche Weichheit und Klebefähigkeit an Glas und Polycarbonat hat, und daß das so hergestellte Sicherheitsglas deshalb unbefriedigend ist. Dazu kommt noch der weitere Mangel, daß die Lichtdurchlässigkeit bei diesen Sicherheitsgläsern wegen der verschiedenen Brechungsindizes der Schichten und Platten nicht ideal ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsglases anzugeben, welches zu einem in höherem Maße bruchsicheren und gut lichtdurchlässigem Sicherheitsglas führt.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in vorteilhafter Weise vereinfacht, da die Schichten und Platten ohne Verwendung zusätzlicher Einrichtungen, beispielsweise von einem Autoklaven, miteinander verbunden werden können. Die Schichten und Platten sind sicher miteinander verbunden bzw. verklebt, da eine wirksame Verbindung der Glas- und Acrylschichten stattfindet, so daß keine Gefahr besteht, daß das Bindungs- oder Klebemittel nicht wirksam ist. Das Verfahren hat einen großen Wirkungsgrad und kann in vergleichsweise kürzerer Zeit durchgeführt werden, so daß das fertige Produkt preisgünstiger hergestellt werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die einzelnen Platten oder Schichten des Sicherheitsglases ohne Schwierigkeit so bemessen werden, daß es in der Praxis so schwierig ist das Glas zu durchbrechen, daß in der Regel wohl nicht einmal der Versuch dazu gemacht werden wird. Das erfindungsgemäß hergestellte Sicherheitsglas hat auch bisher noch nicht bekannte, gute optische Eigenschaften, da alle Platten oder Schichten aus Acrylat bestehen können und damit annähernd den gleichen Brechungsindex haben, wodurch ein Produkt mit besserer Durchsichtigkeit als bisher erzielt werden kann.
Durch das Verfahren nach Anspruch 4 kann ein Sicherheitsglas hergestellt werden, das Glasschichten auf beiden Seiten und eine weitere Acrylatschicht besitzt, so daß ein zusätzlicher Schutz gegen Bruch bei gleich guter Lichtdurchlässigkeit gegeben wird.
Bei Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 7 wird eine weiche und zähe Zwischenschicht aus Acrylat gebildet, die teilweise die Schlagkräfte aufnehmen und auf eine größere Fläche verteilen und teilweise die Glas- und Acrylschichten und -platten wirksam miteinander verkleben kann, obwohl diese Schichten für sich bruchgefährdet sind.
Schließlich ist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft, daß man verschiedene Stoffe dem als Kleber verwendeten Acrylat zusetzt, wodurch in einfacher Weise weitere Eigenschaften erzielt werden können, beispielsweise eine reflektierende Glasscheibe, eine gefärbte Glasscheibe und dergl.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung von durchsichtigem Sicherheitsglas anhand der Zeichnung beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel für ein nach dem Verfahren hergestelltes Sicherheitsglas zeigt.
Das Sicherheitsglas besteht aus äußeren Platten 1,4 aus Glas, das ein gehärtetes oder in an sich bekannter Weise laminiertes Glas sein kann. Zwischen den beiden äußeren Platten 1,4 liegt eine Acrylplatte 2. Zwischen den Glasplatten 1,4 und der Acrylplatte 2 ist eine am Umfang verlaufende Dichtungseinlage 5, beispielsweise aus PVC, eingelegt, um einen geschlossenen Hohlraum zwischen den Platten zu bilden. Dieser Hohlraum wird mit einer reaktionsfähigen Masse auf der Basis von Acrylaten, die mit Weichmacher-Acrylaten durchmischt sind, völlig ausgefüllt. Das eingefüllte Acrylat wird so eingestellt, daß die fertige Schicht 3 gummiartig und zäh wird.
Die in der Mitte angeordnete Acrylplatte 2 ist hoch schlagfest und besteht aus Polymethylmethacrylat mit einem Gehalt von etwa 20% Acrylelastomeren. Bei Verwendung einer solchen Platte eine bisher nicht mögliche Laminierung erzielt, da die Acrylschicht 3 sich vollständig mit der angrenzenden Platte verbindet.
Es kommt hinzu, daß die Schlagfestigkeit vergleichbar ist mit der Schlagfestigkeit von Platten, die bei bisherigen Sicherheitsgläsern verwendet werden und aus Polycarbonat bestehen.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren erläutert.
Zunächst wird eine Dichtungseinlage 5 auf der Glasplatte 1 am Umfang entlang angebracht. Danach wird eine Acrylplatte 2 aufgelegt, wonach eine weitere PVC-Dichtungseinlage 5 und schließlich eine abschließende Glasplatte 4 aufgelegt wird. Danach wird fließfähiges Acrylat in die von den Dichtungseinlagen 5 gebildeten Hohlräume auf beiden Seiten der Acrylplatte 2 eingeführt. Die auf diese Weise gebildeten Acrylschichten 3 haften wirksam sowohl an Glas als auch an Acrylat und verkleben die Platten miteinander. Dabei wird eine gummiartige und zähe Acrylschicht 3 gebildet, die sich nur schwer durchbrechen läßt.
In den Hohlräumen zwischen den Platten 1,2,4 können beispielsweise elektrisch leitende Fäden für Alarmanlagen oder Heizeinrichtungen leicht angebracht werden. Diese Teile können vor Auffüllen der Hohlräume mit Polyacrylat angebracht werden. Dem Polyacrylat können auch nach Bedarf Farbstoffe zum Färben der Schicht oder Mittel zugesetzt werden, die die Schicht reflektierend machen.
Das Sicherheitsglas kann in allen Größen je nach Anwendungsfall hergestellt werden. Da keine besondere Ausrüstung für die Herstellung erforderlich ist, kann das Sicherheitsglas in alle denkbaren Formen gebracht werden, da die einzelnen Platten oder Schichten vor dem Verleimen geformt werden können. Daher können beispielsweise Oberlichtfenster in bauchiger Form, Kassettenform und dergl. hergestellt werden. Schließlich ist es auch möglich, das erfindungsgemäß hergestellte Sicherheitsglas mit weiteren Schichten zur Bildung von Thermofenstern zu kombinieren.
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Claims

Verfahren zur Herstellung von durchscheinendem Sicherheitsglas Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von durchscheinendem Sicherheitsglas, das aus miteinander laminierten oder miteinander vergossenen Platten aufgebaut ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine erste Platte (1) mit einer zweiten Platte (2) in einer solchen Weise zusammengelegt wird, daß ein geschlossener Hohlraum zwischen den Platten (1,2) gebildet wird, wonach der Hohlraum mit fließfähigem Acrylat zur Verbindung der Platten (1,2) gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als erste Platte eine Glasplatte verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite Platte (2) eine Acrylplatte verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Platte (4) derart angeordnet wird, daß ein weiterer geschlossener Hohlraum zwischen der weiteren Platte (4) und der angrenzenden Platte gebildet wird, wonach der Hohlraum mit fließfähigem Acrylat gefüllt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Platte (4) eine Glasplatte verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum dadurch gebildet wird, daß eine Dichtungseinlage (5) zwischen die Platten (1,3,4) gelegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Acrylat als Füllmasse verwendet wird, das nach Aushärtung elastisch ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Acrylat Farbe und/oder ein reflektierendes Mittel zugesetzt wird.