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Die Erfindung betrifft ein Verbundglas,
das aus mindestens zwei transparenten Scheiben besteht, die durch
einen Komplex auf der Basis eines Harzes voneinander getrennt sind.
Es ist für
den Schutz von Räumen
oder Fahrzeugen entweder vor übermäßiger Sonneneinstrahlung,
mechanischen Angriffen oder Feuer vorgesehen.
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Die von einem Verbund gebildeten
Sicherheitsgläser
bestehen aus zwei Scheiben, insbesondere zwei Glasscheiben, die
durch ein im Allgemeinen transparentes Harz miteinander verbunden
sind. Sie werden entweder durch Schichtgießen bei Umgebungstemperatur
oder durch Verbinden mit Thermoplastfolien, beispielsweise aus Polyvinylbutyral, und
in einem Autoklaven behandelt hergestellt.
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Weiterhin ist es bekannt, in das
Harz eines Sicherheitsglases ein Drahtnetz zu integrieren, entweder
um für
eine Alarmfunktion, wenn die Drähte durch
einen Angriff zerrissen werden, oder für die Beheizung des Ganzen
zu sorgen. Das technische Problem, das erfindungsgemäß gelöst werden
soll, besteht in der Verbesserung der Eigenschaften von Erzeugnissen
dieses Typs, indem ihnen deutlich höhere mechanische Widerstandsfähigkeit,
verbesserte Sonnen- oder auch Brandschutzfunktion verliehen wird.
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Im Patent US-2 382 566 ist ein Glas
beschrieben, in welchem eine Abschirmung, die aus einem Netz aus
Metalllamellen und miteinander verbundenen Drähten besteht, um eine Art Minijalousie zu
bilden, in eine Scheibe aus transparenten Substra ten eingebettet
ist. In einer Abwandlung jener Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Abschirmung zwischen zwei Glasscheiben angeordnet wird, wovon sie
die Zwischenschicht bildet. Jenes Dokument beschreibt so ein Erzeugnis
mit verbesserten Sonnenschutzeigenschaften, das entweder aus einem
einzigen Harz, in welches eine Abschirmung eingebettet ist, oder
einer Doppelverglasung, in welche die Minijalousie eingefügt ist,
besteht.
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Dabei besitzt das erste Erzeugnis
einen Oberflächenzustand,
welcher derjenige des Harzes ist, aus welchem es besteht, wobei
es sich beispielsweise um Methylmethacrylat handeln kann, dessen Oberfläche bei
der Reinigung für
Kratzer anfällig
ist. Die zweite Abwandlung weist große Schwierigkeiten in Bezug
auf die Anbringung der Abschirmung im Inneren des Isolierglases
und auch Fehler auf, wenn sich die Abschirmung durch Erwärmung ausdehnt.
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Deshalb wird erfindungsgemäß ein Verbundglas
vorgeschlagen, das aus mindestens zwei transparenten Scheiben besteht,
die durch einen Komplex auf der Basis eines Harzes getrennt sind,
in welchem eine Abschirmung eingebettet ist, die ein gegebenenfalls
durchlöchertes
Metallblech umfasst, das auf wenigstens einer Seite übersteht,
und welche dem Glas eine vor Sonne schützende, mechanische und/oder Brandschutzfunktion
verleiht, wobei das Blech auf der überstehenden Seite umgebogen
ist. Vorzugsweise umfasst der Komplex zwei Filme aus einem thermoplastischen
Harz wie einem auf der Basis von Polyvinylbutyral, zwischen welche
die Abschirmung eingebettet ist.
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Durch den Aufbau des erfindungsgemäßen Verbundglases
wird gewährleistet,
dass die Abschirmung, die zwischen den zwei thermoplastischen Harzfilmen
geschützt
ist, die ihrerseits von zwei transparenten Scheiben geschützt werden,
leicht zu erhalten ist, wobei bei normaler Verwendung des Verbundglases
keine Gefahr besteht, dass sie beschädigt wird.
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Die bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
enthält
als Abschirmung ein gegebenenfalls durchlöchertes Metallblech mit einer
Dicke, die vorzugsweise zwischen 0,4 und 1,2 mm beträgt. Dieses
Blech kann somit selbstverständlich
eine mechanische Schutzfunktion übernehmen,
aber auch den Brandschutz verbessern und weiterhin das Verbundglas,
in welchem es sich befindet, aufgrund seiner ästhetischen Charakteristika,
die ganz anders als die eines üblichen
Glases sind, angenehmer machen.
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Das Blech steht auf mindestens einer
Seite über,
wobei der überstehende
Teil umgebogen ist. Dieses Element erlaubt unter anderem eine Befestigung
der Verbundgläser
untereinander über
diese Bleche oder auch eine Befestigung der Verbundgläser an der
Konstruktion des Gebäudes,
an welchem sie sich befinden.
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Dabei kann es vorteilhaft sein, dass
die transparenten Scheiben aus vorgespanntem Glas bestehen. Dadurch
wird dem Erzeugnis eine höhere Beständigkeit
verliehen und es insbesondere möglich,
dass es alle Produktionsstufen ohne Beschädigung durchläuft.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbundgläser ist
ein Verfahren vorgeschlagen worden, in welchem die Klebverbindung
zwischen den transparenten Scheiben und dem Harz in einem Autoklaven
hergestellt wird, wobei das Verbundglas im Inneren einer Hülle angeordnet
wird. Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Verbundglas
vor dem Erwärmen
einem geringen Druck ausgesetzt wird und die Dauer der Klebstufe
bei maximaler Temperatur 130 bis 250% und vorzugsweise mindestens das
Doppelte der Dauer beträgt,
die für
die Herstellung eines gleichen Verbundglases ohne Abschirmung erforderlich
ist.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird gewährleistet,
dass während
des Verbleibens im Autoklaven, insbesondere in den Löchern des
Blechs, weder Bläschen
noch Entschichtungen auftreten.
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Die Erfindung und ihre Vorteile werden
anhand der folgenden Beschreibung und der im Anhang befindlichen
Figuren näher
erläutert,
wobei
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1 ein
mit einem durchlöcherten
Blech versehenes erfindungsgemäßes Verbundglas
und
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2 einen
Querschnitt durch 1 zeigt.
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Die Herstellung des in 1 dargestellten Erzeugnisses
wurde begonnen, indem zwei Glasscheiben mit den Abmessungen 384 × 109 cm
und einer Dicke von 6 mm zugeschnitten und anschließend vorgespannt
wurden. Gleichzeitig wurde ein Blech mit den Abmessungen 380 × 105 cm
und einer Dicke von 0,5 mm hergestellt, das im gesamten mittigen
Bereich der Fläche
kreisförmige
Löcher
mit einem Durchmesser von 6 mm enthielt. Das Blech bestand aus rostfreiem
Stahl und wurde entfettet und passiviert. In einer Montagehalle
für Verbundglas wurde
dann auf das erste Glas mit einer Dicke von 6 mm ein Polyvinylbutyralfilm
mit einer Dicke von 1,52 mm, darauf das Blech, darauf ein zweiter
Polyvinylbutyralfilm mit derselben Dicke von 1,52 mm und zum Schluss
das zweite vorgespannte Glas mit einer Dicke von 6 mm aufgebracht.
Der hergestellte Verbund wurde danach in eine Hülle gelegt, wie sie zum Verkleben
von Verbundgläsern
verwendet wird. Das Innere der Hülle
wurde bis auf einen Restdruck von 30 000 Pascal evakuiert und dieser
Druck 24 Stunden lang aufrechterhalten. Hülle und Verbundglas, das sie
enthielt, wurden dann in einem Autoklaven angeordnet und dessen
Temperatur wurde auf eine Temperatur gebracht, die wesentlich höher als
die Temperatur war, die zur Herstellung von Verbundgläsern dieses
Typs, in welche jedoch kein Blech eingefügt ist, üblich ist. Dabei wurden ausgezeichnete
Ergebnisse mit dem Doppelten dieser Temperatur erhalten. Weiterhin
ist die Dauer der Aufrechterhaltung des Drucks bei erhöhter Temperatur
vorzugsweise das Doppelte derjenigen, die im herkömmlichen
Verfahren für
Verbundgläser
dieses Typs, die keine Abschirmung enthalten, eingehalten wird.
Die Erzeugnisse des Typs, der zuvor beschrieben worden ist, sind üblicherweise
sehr schwierig herzustellen, wobei ohne diese Vorsichtsmaßnahmen
ein Erzeugnis erhalten wird, das zahlreiche Fehler wie Bläschen oder schlechte
Klebstellen enthält.
Außerdem
traten beim üblichen
Verfahren später
während
des Einsatzes der Verglasung neue Fehler auf.
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Wie 2 zu
entnehmen, ist es sehr schwierig, zu erreichen, dass das Harz in
die Löcher 3 gelangt,
ohne dass sich dabei Gaseinschlüsse
bilden. Zu Beginn des Assemblierens und Verklebens sind die Löcher 3 des
Blechs frei, sie sind nur mit Luft gefüllt. Während des Erweichens des Harzes
und dessen Eindringens in die Löcher
ist es insbesondere von großer
Bedeutung zu verhindern, dass Luftbläschen in den Zwischenräumen, die
zuvor frei waren, eingeschlossen bleiben. Das zuvor beschriebene Verfahren
erlaubt es, diese Einschlüsse
zu verhindern.
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Die Beschreibungen der Dokumente
des Standes der Technik, die Erzeugnisse betreffen, die ähnlich denjenigen
sind, die zuvor beschrieben worden sind, und in ein Harz eingefügte Jalousien
enthalten, beispielsweise des Dokuments US-2 382 566, liefern keinerlei
Einzelheiten zum angewendeten Verfahren. Es scheint, dass die üblichen
Verfahren die der wärmeaushärtbaren
Harze sind, die in sehr flüssiger
Form eingesetzt werden und anschließend aushärten, nachdem sie in die Öffnungen
des Netzes eingedrungen sind.
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Verfahren zum Schichtgießen, die
ebenfalls zwischen zwei Gläsern
angewendet werden können, sind
nicht sehr industriell. Im Gegensatz dazu ist das erfindungsgemäße Verfahren,
da es thermoplastische Harzfilme verwendet, im Industriezweig herkömmlich und
ermöglicht
niedrige Selbstkosten. Das zuvor beschriebene Erzeugnis, bei welchem
KOOLSHADE in ein Verbundglas eingefügt wird, hat selbstverständlich Sonnenschutzverwendungen.
Es erlaubt zu verhindern, dass die Sonneneinstrahlung direkt in
einen Raum gelangt, wobei es möglich bleibt,
zu sehen, was in der Außenwelt
geschieht.
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Ganz allgemein haben die erfindungsgemäßen Erzeugnisse
mehrfache Verwendungen. So können
sie beispielsweise als Trennwände
zwischen Räumen
dienen. Unter bestimmten Beleuchtungsbedingungen können sie
auch als im optischen Sinne "Einwegwände" dienen. Das heißt, dass,
wenn beispielsweise eine insbesondere weiße, sehr helle Jalousie verwendet
wird, die von einer Seite sehr stark angestrahlt wird, eine Person,
die sich im Schatten der anderen Seite befindet, beobachten kann,
ohne selbst gesehen zu werden. Bereits weiter oben sind Brandschutzeigenschaften
erwähnt
worden, die durch ein Blech im erfindungsgemäßen Verbundglas verbessert
werden. Weiterhin hemmt das beschriebene Erzeugnis besonders effizient
Einbrüche,
da es ein sehr schwierig zu durchdringendes Blech enthält.
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Das Einfügen einer metallischen Abschirmung
in ein Verbundglas erlaubt es auch, einen Faradayschen Käfig zu bilden,
der, entweder, um einen Raum zu schützen, in welchem sehr empfindliche Versuche
durchgeführt
werden, oder, um Schutz vor von außen kommenden Radiowellen zu
bieten, von sehr großer
Bedeutung sein kann. Diese Verwendung wäre auch ein Schutz vor Ausspähungen,
die durch das Aussenden von Radiowellen möglich sind, die von Fernschreibern
oder Druckern stammen und ohne einen Faradayschen Käfig außerhalb
des Raumes aufgefangen werden können.