DE292919C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zusatz zum Patent 228476. .

Das Patent 228476 beschreibt ein Verfahren

zum Absteifen von Baugruben durch Röhren, die als Bundpfähle dienen. An den Röhren werden Halter befestigt, gegen die sich die Schalungshölzer legen.

Gemäß der Erfindung wird durch je zwei einander gegenüberliegende Langlöcher, deren größter Durchmesser in der Längsrichtung der Röhrenbundpfähle liegt, ein mit einem Gelenk versehener Stab hindurchgeschoben, so daß das Gelenk im Innern des Röhrenbundpfahles liegt. Diese Einrichtung bietet den Vorteil, daß die Stäbe unter Zusammenklappen des Gelenkes in das Innere der Röhren hineingezogen und die Röhren selbst dann aus dem Boden leicht entfernt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 1 bis 5 dargestellt. Fig. 1 zeigt einen wagerechten Schnitt durch das Rohr. Fig. 2 ist die Ansicht auf die fertige Schalungswand von der Baugrube aus. Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Rohr und den zum Entfernen der Gelenkstäbe in das Rohr hinabgelassenen Haken. Fig. 4 stellt einen wagerechten Schnitt durch dieses Rohr mit Haken dar. Fig. 5 zeigt einen senkrechten Schnitt durch das Rohr, welcher gegen den der Fig. 3 um 90 ° versetzt ist. In diesen Figuren ist 1 die als Bundpfahl dienende Röhre, welche mit den Langlöchern 2 versehen ist. Durch je zwei in gleicher Höhe liegende Langlöcher wird ein Stab 3 geführt, welcher aus zwei Teilen besteht, die in der Weise gelenkig miteinander verbunden sind, daß die Gelenkachse wagerecht liegt. Die Bohlen 4 legen sich gegen die aus den Röhren herausstehenden Enden dieser Stäbe, und zwar unter Zwischenfügung von Keilen 5.

Sollen die Röhren aus dem Erdboden entfernt werden, so greift man mittels eines von oben eingeführten Hakens unter die Gelenke der Stäbe 3 und zieht die Gelenkstäbe nach oben zusammen und entfernt sie dadurch aus den Langlöchern der Röhren.

Eine zweckmäßige Form für derartige Haken zeigen die Fig. 3 bis 5. Der bewegliche Bügel 6 dieses Hakens steht in der Ruhelage wagerecht und legt sich derartig gegen die Nase 7, daß eine Drehung des Bügels nach unten verhindert wird. Beim Hineinlassen des Hakens in das Rohr wird dieser Bügel bei jedesmaligem Vorbeigleiten an den Stäben nach oben gedreht, fällt aber sofort infolge seiner Schwere wieder in die wagerechte Anfangslage zurück. Bei der Aufwärtsbewegung des Hakens legt sich dagegen, wie Fig. 3 zeigt, der Bügel des Hakens von unten gegen die Gelenkstäbe und nimmt diese mit.

Da das eine Ende der Gelenkstäbe schwerer ist als das andere, gleiten diese unter Umständen ganz vom Haken ab und fallen in das Rohr. In diesem Falle können sie durch einen Magneten herausgeholt wetden, oder man führt das Rohr zweckmäßig unten ge-

schlossen aus, um die Gelenkstäbe zusammen mit dem Rohr aus der Erde herausheben zu können.

Claims (2)

1. _ Patent-Ansprüche:

   i. Verfahren zum Absteifen von Baugruben nach dem Patent 228476, dadurch gekennzeichnet, daß durch je zwei einander gegenüberliegende Langlöcher (2), ίο deren größter Durchmesser in der Längsrichtung der Röhrenbundpfähle (1) liegt, ein mit einem Gelenk versehener Stab hindurchgeschoben wird, so daß das Gelenk im Innern des Röhrenbundpfahles liegt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstäbe mit einem von oben in das Rohr eingebrachten Haken eingeknickt und herausgezogen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.