DE2928705A1 - Planetengetriebe - Google Patents

Planetengetriebe

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DE2928705A1 DE19792928705 DE2928705A DE2928705A1 DE 2928705 A1 DE2928705 A1 DE 2928705A1 DE 19792928705 DE19792928705 DE 19792928705 DE 2928705 A DE2928705 A DE 2928705A DE 2928705 A1 DE2928705 A1 DE 2928705A1
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Description

  • Planetengetriebe
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Planetengetriebe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei derartigen Planetengetrieben, die weithin bekannt sind, hat man bisher die erste Welle und die zweite zelle axial hintereinanderliegend angeordnet. Diese Art der Anordnung erfordert einen vergleichsweise hohen Bauaufwand und, insbesondere in Axialrichtung, recht viel Raum.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst unaufwendig herstellbares Planetengetriebe mit äußerst kompaktem Aufbau und sehr geringem Raumbedarf, insbesondere in Axialrichtung, zu schaffen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Planetengetriebe erfindungsgemaß so ausgebildet, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben.
  • Beim erfindungsgemaßen Planetengetriebe sind also die erste Welle und die zweite Welle nicht mehr axial hintereinanderliegend angeordnet, sondern zumindest teilweise, vorzugsweise größtenteils oder vollstndig, koaxial ineinander angeordnet.
  • Das erbringt eine wesentliche Platzersparnis in Axialrichtung und eine Einsparung an Lagerungsaufwand und an für die Lagerung der ersten Welle und der zweiten Welle erforderlichem Raum.
  • Vorzugsweise ist auch die zweite Welle' als Eohlwelle ausgebildet. Das erlaubt einen raumsparenden Drehmomentübertragungsanschluß zwischen der zweiten Welle und einer weiteren Welle, normalerweise zur Abnahme des Drehmoments, durch einfaches drehfestes Ineinanderstecken der weiteren Welle und der zweiten Welle.
  • Um möglichst große übersetzungsverhëltnisse raumsnarend unterbringen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß im Getriebegehäuse eine der planetenstufe vorgeschaltete weitere Getriebestufe mit Achsrichtungsänderung, vorzugsweise eine Schneckenstufe, Schraubverzahnungsstufe oder Kegelverzahnungsstufe, untergebracht ist. Für die vorgeschaltete Getriebestufe können Verzahnungsarten mit in Zahnbreitenrichtung gekrümmten Zahnf'lanken eingesetzt werden, beispielsweise Spiralverzahnung, iTynoidverzahnung und dergleichen. Die Achsrichtungsenderung ist vorzugsweise eine Achsrichtungsänderung-um 900. Die vorgeschaltete Getriebestufe kann äußerst raumsparend axial neben dem Planetenträger vorgesehen sein.
  • Die drehfeste Verbindung zwischen der ersten Welle und dem Abtriebsrad der vorgeschalteten Getriebestufe läßt sich herstellungsgünstig und platzsparend durch einen axialen Abschnitt der Sonnenradverzahnung vornehmen,obwohl auch andere Arten der drehfesten Verbindung an dieser Stelle möglich sind. Der Planetentrager kann beispielsweise einstückig mit der zweiten Welle ausgebildet sein. Bevorzugt ist jedoch eine zweistückige Ausbildung, die beispielsweise durch eine als Vielkeilprofil vorgenommene drehfeste Verbindung ohne zusatzlichen Platzbedarf verwirklichbar ist. Der für das Vielkeilprofil im allgemeinen erforderliche Wellenbund kann zugleich zur axialen Festlegung der ersten Welle herangezogen werden.
  • Eine besonders raumsparende und auch herstellungsgünstige axiale Festlegung der ersten und der zweiten Welle ergibt sich dadurch, daß in Weiterbildung der Erfindung die erste und die zweite Welle durch die Innenringe zweier, die zweite Welle im Getriebegehäuse lagernder Wälzlager axial festgelegt sind derart, daß der eine Innenring als Anlage für den das Vielkeilprofil vorgesehenen Wellenbund und der andere Innenring als Anlagefur das dem Wellenbund abgewandte Stirnende der ersten Welle oder des Antriebsrades der vorgeschalteten weiteren Getriebestufe dient In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung strebt man die Herstellung möglichst vieler Teile des Getriebes aus Kunststoff an, weil hierdurch Bearbeitungskosten eingespart werden können. Insbesondere kommen- Planetenräder aus Kunststoff, wobei im Fall mehrerer Planetenräder mindestens ein Planetenrad aus Metall beibehalten werden sollte, sowie ein innenverzahntes Zahnrad, mindestens im Verzahnungsbereich, aus Kunststoff in Frage.
  • Es ist besonders platzsparend und herstellungsgünstig und daher in Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, wenn das innenverzahnte Zahnrad in einen Teil des C-etriebegehauses eingegossen ist. Dabei kann man die Gießform zur Rundausrichtung des innenverzahnten Zahnrades heranziehen, was insbesondere von Bedeutung ist, wenn das innenverzahnte Zahnrad aus Metall besteht und beispielsweise durch das Härten unrund geworden ist.
  • Die erste Welle ist vorzugsweise koaxial auf der zqeiten Welle gleitgelagert oder durch Wälzlager, beispielsweise Nadellager, gelagert. Zur Schmierung dieser Lagerstelle kann man günstigerweise radiale, im Sonnenradveræahnungsgrund ausmündende blkanäle-vorsehn, die das Öl von außen nach innen zur Lagerstelle transportieren, wobei das Abwälzen des Planetenrades bzw. der Planetenräder auf der Sonnenradverzahnung zugleich noch öldrucksteigernd wirkt.
  • Das Getriebegehäuse des erfindungsgemaßen Planetengetriebes ist vorzugsweise quaderförmig, was für viele Einsatzgebiete einbaugünstig ist. Vorzugsweise liegt die zweite Welle rechtwinklig zu den Flach seiten des Quaders und schneidet die Mittelachse der zweiten Welle diese Flachseiten in ihrem Zentrum. Dadurch ist es möglich, das Getriebe je nach dem vorhandenen Einbauplatz in den verschiedensten Stellungen relativ zur durch das Getriebe anzutreibenden Welle anzuordnen.
  • Die kompakte Form des Planetengetriebes, insbesondere bei Quaderform, bietet optimale Voraussetzungen zum Anbau einer Antriebseinheit und/oder einer Schalteinheit. Die Antriebseinheit und/oder die Schalteinheit können jeweils für sich wiederum quaderförmig sein. Wenn die Quaderform der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit auf die Quaderform des Getriebegehäuses abgestimmt ist, kann man eine Quaderform der Gesamteinheit realisieren. Es ist jedoch durchaus auch möglich, daß die Antriebseinheit und/oder die Schalteinheit beispielsweise an einer Seite Enger oder kürzer ist als das Getriebegehäuse, so daß sich nicht im eigentlichen Sinne eine Quaderform der Gesamteinheit ergibt, jedoch insgesamt die kastenartige Ausführung der Gesamteinheit erhalten bleibt.
  • Eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen der Getriebeeinheit und der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit läßt sich auf einfachste Weise in Ausgestaltung der Erfindung dadurch bewerkstelligen, daß eine die Antriebswelle der vorgeschalteten weiteren Getriebestufe darstellende dritte Welle einseitig oder beidseitig aus dem Getriebegehause herausgeführt ist und dort mit der Antriebswelle der.Antriebseinheit und/ oder mit einer Gewindewelle zum Verschieben eines Endschalterbetätigungselements in der Schalteinheit in Getriebeverbindung steht. Alternativ wäre es auch möglich, ist aber weniger bevorzugt, die Getriebeverbindung zur Antriebseinheit und/oder zur Schalteinheit im Inneren des Getriebegehäuses vorzunehmen, beispielsweise durch Hineinführen einer Welle der Antriebseinheit und/oder einer Welle der Schalteinheit in das Getriebe gehäuse.
  • Die Getriebeverbindung zur Antriebseinheit und/oder zur Schalteinheit ist vorzugsweise eine Getriebeverbindung mit Achsrichtungsänderung, vorzugsweise eine Schnecken-Getriebeverbindung, eine Schraubverzahnungs-Getriebeverbindung oder eine Kegelverzahnungs-Getriebeverbindung. Hinsichtlich Winkel der Achsrichtungsänderung und Wahl der C-etriebeverbindungsverzahnung gilt das zu Anspruch 3 Gesagte.
  • Die beschriebenen Merkmale der Getriebeverbindung zur Antriebseinheit und/oder zur Schalteinheit geben optimale Voraussetzungen dafür, die Antriebseinheit und/oder die Schalteinheit leicht an das Getriebegehäuse anbaubar bzw. von diesem abbaubar zu gestalten. Beim Anbauen oder beim Abbauen kann die Trennung des Drehmomentübertragungsweges besonders einfach an einer Zahneingriffsstelle zwischen der Getriebewelle einerseits und einer Antriebswelle der Antriebs einheit und/oder einer Welle der Schalteinheit andererseits vorgenommen werden.
  • Die erforderliche gegenseitige Ausrichtung zwischen dem Getriebegehäuse einerseits und der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit andererseits kann besonders einfach dadurch vorgenommen werden, daß an der entsprechenden Verbindungsstelle ein Wälzlager der dritten Welle über das Getriebegehäuse vorsteht und beim Zusammenbau in eine entsprechende Ausrichtungsansenkung der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit eingeführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Konstruktion bietet auch die Möglichkeit, auf besonders einfache und raumsparende Weise ein Durchdrehen des Getriebes von Eand vornehmen zu können, wie es insbesondere bei Notfällen wie Stromausfall oder bei Montagearbeiten vorkommt. Man kann nämlich, gegebenenfalls bei abgenommener Antriebseinheit und/oder Schalteinheit, eine Handkurbel oder ein von Hand, beispielsweise mittels einer Kette, antreibbares Rad problemlos drehfest an die dritte Welle ansetzen.
  • Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand teilweise schematischer Zeichnungen zweier Ausführungsbeispiele noch näher erlautert. Es zeigen: Fig. 1 ein Getriebe im Längsschnitt durch die gemeinsame Achse von erster und zweiter Welle; Fig. 2 einen Ouerschnitt durch ein Getriebe mit angesetzter Antriebs einheit und angesetzter Schalteinheit quer zur gemeinsamen Achse von erster und zweiter Welle.
  • Das in Fig. 1 dargestellte Getriebe 2 besitzt ein im wesentlichen quaderförmiges Getriebegehäuse 4 aus einem topfförmigen Gehäuseteil 6 und einem deckelartigen, zweiten Gehäuseteil 8.
  • Das erste Gehäuseteil 6 oder das zweite;C-eh2useteil 8 weist in der Kontaktebene zum jeweils anderen Gehäuseteil eine umlaufende, also in der Draufsicht auf die Kontaktebene einen quadratischen Verlauf habende Nut 10 auf, in die ein entsprechender O-Ring 12 zur Abdichtung des Gehäuses 4 eingelegt ist. Die Außen-Flachseite 14 des im wesentlichen plattenförmigen zweiten Gehäuseteils 8 stellt die eine Flachseite des Getriebes 2 und die gegenüberliegende Außen-Flachseite 16 des ersten Gehäuseteils 6 stellt die zweite Flachseite des quaderförmigen Getriebegehäuses 4 dar.
  • Im Getriebegehäuse 4 ist eine als Hohlwelle ausgebildete zweite Welle 18 gelagert, die rechtwinklig zu den beiden Flachseiten 14 und 16 verläuft und deren Achse die beiden Flachseiten 14 und 16 jeweils in deren Mittelpunkt schneidet.
  • Die zweite Welle 18, die als Abtriebswelle des Getriebes 2 dient, ist mit einem ersten Rillenkugellager 20 im ersten Gehäuseteil und mit einem-zweiten Rillenkugellager 22 im zweiten Gehäuseteil 8 gelagert, wobei zur Aufnahme der Lageraußenringe entsprechende Erhöhungen der Wandstärke des ersten Gehäuseteils 6 und des zweiten Gehäuseteils 8 vorgenommen sind. Jeweils außerhalb der Lager 20 und 22 ist ein Radial-Dichtring 24 vorgesehen. Die zweite Welle 18 ragt auf beiden Seiten geringfügig über die Flachseiten 14 und 16 vor.
  • Die zweite Welle 18 weist einen Wellenbund 26 vergrößerten Durchmessers auf, der außen mit einem Vielkeilprofil 28 versehen ist. Der Wellenbund 26 stützt sich am Innenring des in Fig. 1 linken,zweiten Kugellagers 22 axial ab. Mittels des Vielkeilprofils 28 ist ein Planetenträger 30 drehfest mit der zweiten Welle 18 verbunden. In mehrere, beispielsweise zwei, drei, vier oder noch mehr axiale, am Umfang des Planetenträgers 30 verteilte Bohrungen 32 sind Bolzen 34 eingesetzt, die vom Planetenträger 30 aus axial in Richtung zur axialen Mitte des Getriebes, also in Richtung vom zweiten Lager 22 zum ersten Lager 20, vorragen.
  • Auf jedem Bolzen 34 ist ein Planetenrad 36 drehbar gelagert.
  • Die axiale Festlegung der Planetenräder 36 geschieht durch Seeger-Ringe 38. Die Planetenräder 36 können aus Kunststoff bestehen, wobei vorzugsweise mindestens eines der Planetenräder 36 aus Metall besteht, um Stoßbeanspruchungen des Getriebes besser aufnehmen zu können.
  • Zwischen dem Wellenbund 26 und dem Innenring des in Fig. 1 rechten, ersten Rillenkugellagers 20 ist auf dem Außenumfang der zweiten Welle 18 eine erste Welle 40 drehbar gleitgelagert.
  • Statt der Gleitlagerung kann auch eine Wälzlagerung, beispielsweise durch einen Madellagerkäfig, vorgesehen sein. Die zweite Welle 40 besitzt an ihrem Außenumfang eine Sonnenradverzahnung 42. Ein in Fig. 1 rechter Abschnitt 4a der Sonnenradverzahnung 42 in der Nähe des Lagers 20 hat einen etwas geringeren Außendurchmesser, so daß eine Anlagefläche 46 entsteht. Auf diesen Abschnitt 44 ist mit einer entsprechenden Innenverzahnung ein erstes Schneckenrad 48 aufgeschoben und axial durch einen Seeger-Ring 50 festgelegt. Die Lager 20 und 22 werden an ihren Außenringen durch die Gehäuseteile 6 und 8 nach innen gehalten, so daß die axiale Festlegung der ellen 13 und n0 letztlich allein durch die Verschraubung der ehuseteile 6 und 8 erfolgt.
  • Mit dem freibleibenden Abschnitt der Sonnenradverzahnung 42 kämmen die PlanetenrEder 36.- Die Planetenrder 36 kämmen außerdem mit einem innenverzahnten Zahnrad 52, das im zweiten GehËuseteil 8 durch Eingießen drehfest gehalten ist. Zur zusetzlichen Drehsicherung hat das innenverzahnte Zahnrad auf seiner Außenseite radiale Ansenkungen 5z, in die das Metall des zweiten Gehäuseteils 8 beim Eingießen eingedrungen ist.
  • Die erste Welle n0 weist radiale, durchgehende Ölkanäle 56 auf, die im Grund der Sonnenradverzahnung t2 münden. Die Bolzen 34 sind durch radiale Madenschrauben 58 gegen Drehung festgelegt.
  • Das Schneckenrad befindet sich im Axialraum zwischen den Planetenrädern 36 und der Grundfläche des ersten Gehäuseteils 6, teilweise radial außerhalb des zweiten Lagers 20. Mit dem Schneckenrad 48 kommt eine Schnecke 60, die noch im verbleibenden Raum axial zwischen den Planetenrädern und der Grundseite des ersten Gehäuseteils 6 sowie radial außerhalb des Schneckenrades 48 Platz findet. Die Achse der Schnecke 60 verläuft rechtwinklig zur gemeinsamen Achse 62 von erster Welle 40 und zweiter Welle 18. Die die Schnecke 60 tragende Welle ist in der vorderen und der hinteren Seitenwand des Getriebegehäuses 4, die in der Fig. 1 im Schnitt sichtbar sind, gelagert.
  • Das Antriebs-Drehmoment wird in das Getriebe 2 über die Schnecke 60 eingeleitet. Der Drehmomentfluß geht dann über das Schneckenrad 48, die erste Welle 40, die Planetenräder 36, die sich am innenverzahnten Zahnrad 52 abwälzend abstützen, die Bolzen 34 und den Planetenträger 30 zur zweiten Welle 18. Von dort wird das Abtriebs-Drehmoment vom Innenumfang der zweiten Welle 18 abgenommen, wobei nicht dargestellte Drehmomentübertragungsmittel, wie Vielkeilprofil, Nut-und Feder-Verbindung und dergleichen, vorgesehen sind.
  • Fig. 2 zeigt ein Getriebe 2, das wie das in Fig. 1 dargestellte aufgebaut ist (Schnitt II-II in Fig. 1), wobei an den in Fig. 1 außerhalb der Zeichenebene liegenden Seitenwänden des Getriebegehäuses 4 jedoch auf der einen Seite eine Antriebseinheit 62 und auf der anderen Seite eine Schalteinheit 64 angesetzt sind. Die Antriebseinheit 62 und die Schalteinheit 64 sind jeweils ebenfalls quaderförmig, wobei die Abmessungen der Quader mit Ausnahme der Abmessung jeweils in Richtung der dritten Welle 66, die die Schnecke 60 trägt, mit den Abmessungen des Quaders des Getriebegehäuses 4 entspricht. Zur Befesitung am Getriebegehäuse 4 weist die Antriebseinheit 62 laschenartige Fortsätze68 auf, durch die Schrauben 70 in entsprechende Gewindebohrungen im Bereich der benachbarten Ecke des Getriebegehäuses 4 geschraubt sind. Die Befestigung der Schalteinheit 64 am Getriebegehäuse 4 ist auf analoge, zeichnerisch nicht dargestellte Weise vorgenommen.
  • Die dritte Welle 66 ist beidseitig aus dem Getriebegehäuse 4 herausgeführt. Die die dritte Welle 66 lagernden Rillenkuge-llager 72 stehen auf jeder Seite ein Stück über das Getriebegehäuse 4 hinaus vor und sind mit diesem Uberstand in entsprechenden Ansenkungen 74 der Antriebs einheit 62 bzw. der Schalteinheit 64 aufgenommen, wodurch die erforderliche Ausrichtung zwischen den Einheiten 2, 62 und 64 erfolgt.
  • Die dritte Welle 66 trägt an ihrem in die Antriebseinheit 62 ragenden Ende ein Schncckenrad 76 und an ihrem in die Schalteinheit 64 ragenden Ende ein Ritzel 78.
  • In der Antriebseinheit 62 ist ein elektrischer Antriebsmotor 80 des Typs untergebracht, bei dem bei Stromdurchfluß automatisch eine Bremse entgegen einer Feder gelüftet wird. Die Welle des Antriebsmotors 80 trägt ein unterhalb des Schneckenrades 76 nicht sichtbares Ritzel, das mit dem Schneckenrad 76 kämmt. Die Welle des Antriebsmotors 80 ist beidendig in der Antriebseinheit 62 gelagert. In der Schalteinheit 64 ist eine Gewindewelle 82 beidendig drehbar gelagert, die ein Schneckenrad 84 drehfest trägt, das mit dem Ritzel 78 kämmt. Auf der Gewindewelle 82 sitzt nach Art einer Wandermutter ein in der Schalteinheit 64 drehfest gehaltenes, jedoch axial durch Drehung der ewindewelle 82 verschiebbares Endschalter-Betätigungselement 86.
  • Das Endschalter-Betätigungselement 86 dient zur Betätigung zweier Endschalter 88, deren Lage längs der Gewindewelle 82 einstellbar ist, um ihre Betätigungspositionen festzulegen.
  • Die Schalteinheit 64 bietet weiterhin Raum für etwaige weitere Steuergeräte, wie Schaltschütze, Relais usw.
  • Zwischen der Antriebseinheit 62 und der Schalteinheit 64 besteht ein Verbindungskanal 90 durch das Getriebegehäuse 4 hindurch (siehe Fig. 1), der durch eine Wand 92 vom teilweise ölgefüllten Raum des Getriebegehäuses 4 öldicht abgeschottet ist.
  • Die Welle des Antriebsmotors 80 und die Gewindewelle 82 liegen rechtwinkelig zur dritten Welle 66 und in- Fig. 2 unterhalb der dritten Welle 66. Es ist günstig, daß die dritte Welle 66 in Fig. 2 oberhalb der Mitte des Getriebes 2 liegt (vgl. Fig. 1), so daß unterhalb noch genügend Platz für die Welle des Antriebsmotors 80 unddie Gewindewelle 82 verbleibt. Die Antriebseinheit 62 sowie die Schalteinheit 64 können problemlos an das Getriebe2 angebaut oder von diesem gelöst werden, weil die jeweilige Drehmoment übertragende Getriebeverbindung durch Schneckenrad 76 mit zugehörigem Ritzel bzw. Ritzel 78 mit zugehörigem Schneckenrad 84 durch Auseinanderbewegen an der jeweiligen Zahneingriffsstelle gelöst werden kann. enn die Antriebseinheit 62 abgebaut ist, kann die dritte Welle 66 und damit das Getriebe 2 ohne Schwierigkeiten von Hand durchgedreht werden, beispielsweise durch Anbringen einer Kurbel an der dritten Welle 66.
  • Durch die Quaderform der Antriebseinheit 62, des Getriebes 2 und der Schalteinheit 64 lassen sich diese Einheiten jeweils problemlos wasserdicht bzw. explosionsqeschützt ausführen, ohne daß die Gesamtform oder die Bauweise verunstaltende Sondermaßnahmen erforderlich wären, weil die Quaderform optimale Voraussetzungen zum Abschließen der jeweiligen Einheit, beispielsweise mit nur jeweils einer nichtebene, gegenüber der Umgebung bietet. Nach einem Abbau der Schalteinheit 6n, beispielsxçeise für weparatllrzwecke kann das Getriebe 2 mit Antriebseinheit 52 ohne weiteres weiterbenutzt werden.
  • Sowohl für das Getriebe 2 als auch für die Antriebseinheit 62 als auch für die Schalteinheit 64 lassen sich nach dem Baukastenprinzip je nach Einsatzzweck abgeänderte Einheiten bauen und kombinieren. Bei der Getriebeeinheit 2 handelt es sich dabei in erster Linie um Getriebe unterschiedlichen Drehmomentübertragungsvermögens. Wenn beispielsweise nur ein geringeres Drehmoment zu übertragen. ist und man infolgedessen bei den Planetenrädern 36 mit kleinerer Zahnbreite auskommt, kann man einfach ein erstes Gehäuseteil geringerer Höhe wählen wie es mit der gestrichelten Linie 94 in Fig. 1 angedeutet ist. Entsprechend werden dann innen verzahntes Zahnrad 52, Bolzen 34, Planetenräder 36, erste Welle 40 und zweite Welle 18 in axial kürzerer Länge gewählt; die restlichen Getriebeteile, insbesondere das zweite Gehäuseteil 8, können unverändert bleiben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im unveränderten Getriebegehäuse 4 andere Untersetzungsgrade unterzubringen. Bei der Antriebseinheit 62 liegt die wichtigste Abwandlungsmöglichkeit im Vorsehen einer Antriebseinheit 62 mit anderer Motorleistung, Motordrehzahl oder Untersetzungsverhältnis an der Schnecke 76.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Getriebe sind hohe Untersetzungsverhältnisse auf engstem Raum bzw. Ubertragung sehr hoher Drehmoment auf engstem Raum möglich. An der Getriebeverbindung zwischen dem Antriebsmotor 80 und der dritten Welle 66 sind Untersetzungen im Bereich von 4-:1 bis 6:1 häufig, aber bis 60:1 und sogar darüber möglich. An der Schneckenstufe 48, 60 im Getriebegehëuse A arbeitet man normalerweise mit Untersetzungen von 6:1 bis 60:1. Bei der Planetenstufe n0, 36, 52 ist ein häufiger ert des Untersetzungsverhitnisses 3:1 bis 5:1. Insgesamt läßt sich also eine Gesamtuntersetzung von 100:1 bis 1000:1, sogar bis 10 000:1 ohne weiteres verwirklichen. Dies alles ist möglich auf ausgesprochen engem Raum bzw. hohen übertragbaren Drehmomenten pro raumeinheit und bei äußerst einfacher Bauweise, bei der sogar an vielen Stellen der Zahnradübertragung Kunststoff eingesetzt sein kann. Dabei sichert die Schneckenradstufe(n) Selbsthemmung des Getriebes aus der Bewegung. ei hohen Drehzahlen kann die Untersetzungsstufe in der Antriebseinheit 62 auch mit einer Schmierung, beispielsweise gesonderte Schmierstoffkammer, versehen werden.
  • Besonders bevorzuyte Anwendungsgebiete des Getriebes liegen beim Antrieb von Toren, insbesondere Schiebe-, Sektional-, Eub-, Poll- und Gegengewichtskipptoren, beim Antrieb von kraftbetätigten Türen, Fenstern, nollë.den, Jalousien und Rollgittern und bei der Betätigung von Ventilen, z. B.
  • ferngesteuerten Großventilen in r?asserleitungen, bei der chemischen Industrie, bei der betonchemischen Industrie und bei Pxohrtransport explosionsgefährlicher, flüssiger 1-tedien.

Claims (21)

  1. Planetengetriebe P a t e n t a n s p r ii c h e 1. Pianetengetriebe mit einer ersten Welle, die eine Sonnenradverzahnung aufweist, und einer zweiten Welle, die mit einem Planetenträger oder einem innenverzahnten Zahnrad in drehfester Verbindung steht, wobei die Sonnenradverzahnung mit mindestens einem, an dem Planetenträger gelagerten Planetenrad und das Planetenrad mit dem innenverzahnten Zahnrad kämmt und wobei dasjenige der beide Teile Planetenträger / innenverzahntes Zahnrad, das nicht mit der zweiten Welle in drehfester Verbindung steht, im Getriebegehäuse drehfest gehalten ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die als Hohlwelle ausgebildete erste Welle (40) koaxial auf der zweiten Welle (18) gelagert ist.
  2. 2. Planetengetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Welle (18) als Hohlwelle ausgebildet ist.
  3. 3. Planetengetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Getriebegehäuse (4) eine der Planetenstufe vorgeschaltete weitere Getriebestufe mit Achsrichtungsänderung, vorzugsweise eine Schneckenstufe (60,48), Schraubverzahnungsstufe oder Kegelverzahnungsstufe, vorgesehen ist.
  4. 4. Planetengetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drehfeste Verbindung zwischen der ersten Welle (40) und dem Antriebsrad (48) der vorgeschalteten weiteren Getriebestufe (60,48) durch einen axialen Abschnitt (44) der Sonnenradverzahnung (42) vorgenommen ist.
  5. 5. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drehfeste Verbindung zwischen dem Planetenträger (30) und der zweiten Welle (18) durch ei Vielkeilprofil (28) vorgenommen ist.
  6. 6. Planetengetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein für das Vielkeilprofil (28) vorgesehener Wellenbund (26) zur axialen Festlegung der ersten Welle (4) herangezogen ist.
  7. 7. Planetengetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Welle (40; 18) durch die Innenringe zweier, die zweite Welle (18) im Getriebegehäuse (4) lagernder Wälzlager (20, 22) axial festgelegt sind derart, daß der eine Innenring als Anlage für den für das Vielkeilprofil (28) vorgesehenen Wellenbund (26) und der andere Innenring als Anlage für das dem Wellenbund (26) abgewandte Stirnende der ersten Wege (n0) oder des Antriebsrades (48) der vorgeschalteten weiteren Getriebestufe (60ru8) dient.
  8. 8. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Planetenrad (36) oder im Fall mehrerer Planetenräder (36) entweder alle Planetenräder (36) oder alle Planetenräder (36) bis auf eines aus Kunststoff bestehen.
  9. 9. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das innenverzahnteZahnrad (52), mindestens im Verzahnungsbereich, aus Kunststoff besteht.
  10. 10. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das innenverzahnte Zahnrad (52) in einem Teil des Getriebegehäuses (4) eingegossen ist, wobei vorzugsweise die Gießform zur Rundausrichtung des innenverzahnten Zahnrades (52) herangezogen ist.
  11. 11. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (z) aus zwei Hälften (68) besteht und daß in die Trennfuge zur Abdichtung ein O-Ring (12) eing@legt ist.
  12. 12. Planetengetriebe nach einem der AnsfrüeIic 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß die erste 1el le (40) radiale, im Sonnenradverzahnungsgrund ausmündende Ölkanäle (56) aufweist.
  13. 13. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis s 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (4) quaderförmig ist, wobei vorzugsweise die zweite reelle (1) zentrisch-rechtwinklig zu den Flachseiten (14, 16) des Quaders liegt.
  14. 14. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an eine Seite des Getriebe gehäuses (4) eine, vorzugsweise quaderförmige,Antriebseinheit (52) angesetzt ist.
  15. 15. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 1a, dadurch gekennzeichnet, daß an eine Seite des Getriebegehauses eine, vorzugsweise quaderförmige, Schalteinheit (6t) angesetzt ist, die vorzugsweise mindestens einen Endschalter (88) enthält.
  16. 16. Planetengetriebe nach den Ansprüchen 13 und 14, den Ansprüchen 13 und 15, oder den Ansprüchen 13, 14 und 15, dadurch gekennzeic1jnet, daß das Getriebegeh.use (A) mit angesetzter Antriebseinheit (62) und/oder angesetzter Schalteinheit (64) quaderförmig ist.
  17. 17. Planetengetriebe nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Antriebswelle der vorgeschaltete-n weiteren Getriebestufe (60, 48) darstellende dritte Welle (66) einseitig oder beidseitig aus dm Getriebegehcause (4) herausgeführt ist und dort mit der Antriebswelle der Antriebseinheit (62) und/oder mit einer Gewindewelle (82) zuiu Verschieben eines Endschalterbetätigungselements (86) in der Schalteinheit (6a) in Getriebeverbindung steht.
  18. 18. Planetengetriebe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeverbindung einseitig oder beidseitig eine Getriebeverbindung mit Achsrichtungs?nderullc3 ist, vorzugsweise eine Schnecken-Getriebeverbindung, eine Schraubverzahllungs-Getriebeverbindung oder eine Kegel -verzahnungs-Getriebeverbindung.
  19. 19. Planetengetriebe nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Ausrichtung zwischen dem Getriebegehäuse (4) einerseits und der Antriebseinheit (62) und/oder der Schalteinheit (64) andererseits durch ein bzw. zwei über das Getriebegehäuse (z) vorragende t-7älzlager (72) der dritten Welle (66) vorgenommen ist.
  20. 20. Planeten(3etriebe nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (62) und/oder die Schalteinheit (64) unter Trennung der jeweiligen Drehmomentübertragungseinrichtung, vorzugsweise Trennung von Getriebegliedern (76, 78, d) an einer Zahneingriffsstelle, zwischen einer Getriebewelle (66) einerseits und einer Antriebswelle der Antriebseinheit (52) und/oder einer zelle (82) der Schalteinheit (64) andererseits auf einfache leise abbaubar ist bzw. sind.
  21. 21. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß d-ie dritte Welle (66) ggf.
    mindes@@ns bis bei abgenommener Antriebseinheit (62) und/oder Schalteinheit (64), mit einer angesetzten @andkurbel antreibbar ist.
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