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Planetengetriebe
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Planetengetriebe gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei derartigen Planetengetrieben, die weithin bekannt sind, hat man
bisher die erste Welle und die zweite zelle axial hintereinanderliegend angeordnet.
Diese Art der Anordnung erfordert einen vergleichsweise hohen Bauaufwand und, insbesondere
in Axialrichtung, recht viel Raum.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst unaufwendig
herstellbares Planetengetriebe mit äußerst kompaktem Aufbau und sehr geringem Raumbedarf,
insbesondere in Axialrichtung, zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Planetengetriebe erfindungsgemaß
so ausgebildet, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben.
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Beim erfindungsgemaßen Planetengetriebe sind also die erste Welle
und die zweite Welle nicht mehr axial hintereinanderliegend angeordnet, sondern
zumindest teilweise, vorzugsweise größtenteils oder vollstndig, koaxial ineinander
angeordnet.
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Das erbringt eine wesentliche Platzersparnis in Axialrichtung und
eine Einsparung an Lagerungsaufwand und an für die Lagerung der ersten Welle und
der zweiten Welle erforderlichem Raum.
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Vorzugsweise ist auch die zweite Welle' als Eohlwelle ausgebildet.
Das erlaubt einen raumsparenden Drehmomentübertragungsanschluß zwischen der zweiten
Welle und einer weiteren Welle, normalerweise zur Abnahme des Drehmoments, durch
einfaches drehfestes Ineinanderstecken der weiteren Welle und der zweiten Welle.
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Um möglichst große übersetzungsverhëltnisse raumsnarend unterbringen
zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß im Getriebegehäuse
eine der planetenstufe vorgeschaltete weitere Getriebestufe mit Achsrichtungsänderung,
vorzugsweise eine Schneckenstufe, Schraubverzahnungsstufe oder Kegelverzahnungsstufe,
untergebracht ist. Für die vorgeschaltete Getriebestufe können Verzahnungsarten
mit in Zahnbreitenrichtung
gekrümmten Zahnf'lanken eingesetzt
werden, beispielsweise Spiralverzahnung, iTynoidverzahnung und dergleichen. Die
Achsrichtungsenderung ist vorzugsweise eine Achsrichtungsänderung-um 900. Die vorgeschaltete
Getriebestufe kann äußerst raumsparend axial neben dem Planetenträger vorgesehen
sein.
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Die drehfeste Verbindung zwischen der ersten Welle und dem Abtriebsrad
der vorgeschalteten Getriebestufe läßt sich herstellungsgünstig und platzsparend
durch einen axialen Abschnitt der Sonnenradverzahnung vornehmen,obwohl auch andere
Arten der drehfesten Verbindung an dieser Stelle möglich sind. Der Planetentrager
kann beispielsweise einstückig mit der zweiten Welle ausgebildet sein. Bevorzugt
ist jedoch eine zweistückige Ausbildung, die beispielsweise durch eine als Vielkeilprofil
vorgenommene drehfeste Verbindung ohne zusatzlichen Platzbedarf verwirklichbar ist.
Der für das Vielkeilprofil im allgemeinen erforderliche Wellenbund kann zugleich
zur axialen Festlegung der ersten Welle herangezogen werden.
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Eine besonders raumsparende und auch herstellungsgünstige axiale Festlegung
der ersten und der zweiten Welle ergibt sich dadurch, daß in Weiterbildung der Erfindung
die erste und die zweite Welle durch die Innenringe zweier, die zweite Welle im
Getriebegehäuse lagernder Wälzlager axial festgelegt sind derart, daß der eine Innenring
als Anlage für den das Vielkeilprofil vorgesehenen Wellenbund und der andere Innenring
als Anlagefur das dem Wellenbund abgewandte Stirnende
der ersten
Welle oder des Antriebsrades der vorgeschalteten weiteren Getriebestufe dient In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung strebt man die Herstellung möglichst vieler
Teile des Getriebes aus Kunststoff an, weil hierdurch Bearbeitungskosten eingespart
werden können. Insbesondere kommen- Planetenräder aus Kunststoff, wobei im Fall
mehrerer Planetenräder mindestens ein Planetenrad aus Metall beibehalten werden
sollte, sowie ein innenverzahntes Zahnrad, mindestens im Verzahnungsbereich, aus
Kunststoff in Frage.
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Es ist besonders platzsparend und herstellungsgünstig und daher in
Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, wenn das innenverzahnte Zahnrad in einen
Teil des C-etriebegehauses eingegossen ist. Dabei kann man die Gießform zur Rundausrichtung
des innenverzahnten Zahnrades heranziehen, was insbesondere von Bedeutung ist, wenn
das innenverzahnte Zahnrad aus Metall besteht und beispielsweise durch das Härten
unrund geworden ist.
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Die erste Welle ist vorzugsweise koaxial auf der zqeiten Welle gleitgelagert
oder durch Wälzlager, beispielsweise Nadellager, gelagert. Zur Schmierung dieser
Lagerstelle kann man günstigerweise radiale, im Sonnenradveræahnungsgrund ausmündende
blkanäle-vorsehn, die das Öl von außen nach innen zur Lagerstelle
transportieren,
wobei das Abwälzen des Planetenrades bzw. der Planetenräder auf der Sonnenradverzahnung
zugleich noch öldrucksteigernd wirkt.
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Das Getriebegehäuse des erfindungsgemaßen Planetengetriebes ist vorzugsweise
quaderförmig, was für viele Einsatzgebiete einbaugünstig ist. Vorzugsweise liegt
die zweite Welle rechtwinklig zu den Flach seiten des Quaders und schneidet die
Mittelachse der zweiten Welle diese Flachseiten in ihrem Zentrum. Dadurch ist es
möglich, das Getriebe je nach dem vorhandenen Einbauplatz in den verschiedensten
Stellungen relativ zur durch das Getriebe anzutreibenden Welle anzuordnen.
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Die kompakte Form des Planetengetriebes, insbesondere bei Quaderform,
bietet optimale Voraussetzungen zum Anbau einer Antriebseinheit und/oder einer Schalteinheit.
Die Antriebseinheit und/oder die Schalteinheit können jeweils für sich wiederum
quaderförmig sein. Wenn die Quaderform der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit
auf die Quaderform des Getriebegehäuses abgestimmt ist, kann man eine Quaderform
der Gesamteinheit realisieren. Es ist jedoch durchaus auch möglich, daß die Antriebseinheit
und/oder die Schalteinheit beispielsweise an einer Seite Enger oder kürzer ist als
das Getriebegehäuse, so daß sich nicht im eigentlichen Sinne eine Quaderform der
Gesamteinheit ergibt, jedoch insgesamt die kastenartige Ausführung der Gesamteinheit
erhalten bleibt.
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Eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen der Getriebeeinheit
und der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit läßt sich auf einfachste Weise
in Ausgestaltung der Erfindung dadurch bewerkstelligen, daß eine die Antriebswelle
der vorgeschalteten weiteren Getriebestufe darstellende dritte Welle einseitig oder
beidseitig aus dem Getriebegehause herausgeführt ist und dort mit der Antriebswelle
der.Antriebseinheit und/ oder mit einer Gewindewelle zum Verschieben eines Endschalterbetätigungselements
in der Schalteinheit in Getriebeverbindung steht. Alternativ wäre es auch möglich,
ist aber weniger bevorzugt, die Getriebeverbindung zur Antriebseinheit und/oder
zur Schalteinheit im Inneren des Getriebegehäuses vorzunehmen, beispielsweise durch
Hineinführen einer Welle der Antriebseinheit und/oder einer Welle der Schalteinheit
in das Getriebe gehäuse.
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Die Getriebeverbindung zur Antriebseinheit und/oder zur Schalteinheit
ist vorzugsweise eine Getriebeverbindung mit Achsrichtungsänderung, vorzugsweise
eine Schnecken-Getriebeverbindung, eine Schraubverzahnungs-Getriebeverbindung oder
eine Kegelverzahnungs-Getriebeverbindung. Hinsichtlich Winkel der Achsrichtungsänderung
und Wahl der C-etriebeverbindungsverzahnung gilt das zu Anspruch 3 Gesagte.
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Die beschriebenen Merkmale der Getriebeverbindung zur Antriebseinheit
und/oder zur Schalteinheit geben optimale Voraussetzungen dafür, die Antriebseinheit
und/oder die Schalteinheit
leicht an das Getriebegehäuse anbaubar
bzw. von diesem abbaubar zu gestalten. Beim Anbauen oder beim Abbauen kann die Trennung
des Drehmomentübertragungsweges besonders einfach an einer Zahneingriffsstelle zwischen
der Getriebewelle einerseits und einer Antriebswelle der Antriebs einheit und/oder
einer Welle der Schalteinheit andererseits vorgenommen werden.
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Die erforderliche gegenseitige Ausrichtung zwischen dem Getriebegehäuse
einerseits und der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit andererseits kann
besonders einfach dadurch vorgenommen werden, daß an der entsprechenden Verbindungsstelle
ein Wälzlager der dritten Welle über das Getriebegehäuse vorsteht und beim Zusammenbau
in eine entsprechende Ausrichtungsansenkung der Antriebseinheit und/oder der Schalteinheit
eingeführt wird.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion bietet auch die Möglichkeit, auf
besonders einfache und raumsparende Weise ein Durchdrehen des Getriebes von Eand
vornehmen zu können, wie es insbesondere bei Notfällen wie Stromausfall oder bei
Montagearbeiten vorkommt. Man kann nämlich, gegebenenfalls bei abgenommener Antriebseinheit
und/oder Schalteinheit, eine Handkurbel oder ein von Hand, beispielsweise mittels
einer Kette, antreibbares Rad problemlos drehfest an die dritte Welle ansetzen.
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Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand teilweise schematischer Zeichnungen zweier Ausführungsbeispiele noch näher
erlautert. Es zeigen: Fig. 1 ein Getriebe im Längsschnitt durch die gemeinsame Achse
von erster und zweiter Welle; Fig. 2 einen Ouerschnitt durch ein Getriebe mit angesetzter
Antriebs einheit und angesetzter Schalteinheit quer zur gemeinsamen Achse von erster
und zweiter Welle.
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Das in Fig. 1 dargestellte Getriebe 2 besitzt ein im wesentlichen
quaderförmiges Getriebegehäuse 4 aus einem topfförmigen Gehäuseteil 6 und einem
deckelartigen, zweiten Gehäuseteil 8.
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Das erste Gehäuseteil 6 oder das zweite;C-eh2useteil 8 weist in der
Kontaktebene zum jeweils anderen Gehäuseteil eine umlaufende, also in der Draufsicht
auf die Kontaktebene einen quadratischen Verlauf habende Nut 10 auf, in die ein
entsprechender O-Ring 12 zur Abdichtung des Gehäuses 4 eingelegt ist. Die Außen-Flachseite
14 des im wesentlichen plattenförmigen zweiten Gehäuseteils 8 stellt die eine Flachseite
des Getriebes 2 und die gegenüberliegende Außen-Flachseite 16 des ersten Gehäuseteils
6 stellt die zweite Flachseite des quaderförmigen Getriebegehäuses 4 dar.
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Im Getriebegehäuse 4 ist eine als Hohlwelle ausgebildete zweite Welle
18 gelagert, die rechtwinklig zu den beiden Flachseiten 14 und 16 verläuft und deren
Achse die beiden Flachseiten 14 und 16 jeweils in deren Mittelpunkt schneidet.
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Die zweite Welle 18, die als Abtriebswelle des Getriebes 2 dient,
ist mit einem ersten Rillenkugellager 20 im ersten Gehäuseteil und mit einem-zweiten
Rillenkugellager 22 im zweiten Gehäuseteil 8 gelagert, wobei zur Aufnahme der Lageraußenringe
entsprechende Erhöhungen der Wandstärke des ersten Gehäuseteils 6 und des zweiten
Gehäuseteils 8 vorgenommen sind. Jeweils außerhalb der Lager 20 und 22 ist ein Radial-Dichtring
24 vorgesehen. Die zweite Welle 18 ragt auf beiden Seiten geringfügig über die Flachseiten
14 und 16 vor.
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Die zweite Welle 18 weist einen Wellenbund 26 vergrößerten Durchmessers
auf, der außen mit einem Vielkeilprofil 28 versehen ist. Der Wellenbund 26 stützt
sich am Innenring des in Fig. 1 linken,zweiten Kugellagers 22 axial ab. Mittels
des Vielkeilprofils 28 ist ein Planetenträger 30 drehfest mit der zweiten Welle
18 verbunden. In mehrere, beispielsweise zwei, drei, vier oder noch mehr axiale,
am Umfang des Planetenträgers 30 verteilte Bohrungen 32 sind Bolzen 34 eingesetzt,
die vom Planetenträger 30 aus axial in Richtung zur axialen Mitte des Getriebes,
also in Richtung vom zweiten Lager 22 zum ersten Lager 20, vorragen.
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Auf jedem Bolzen 34 ist ein Planetenrad 36 drehbar gelagert.
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Die axiale Festlegung der Planetenräder 36 geschieht durch Seeger-Ringe
38. Die Planetenräder 36 können aus Kunststoff bestehen, wobei vorzugsweise mindestens
eines der Planetenräder 36 aus Metall besteht, um Stoßbeanspruchungen des
Getriebes
besser aufnehmen zu können.
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Zwischen dem Wellenbund 26 und dem Innenring des in Fig. 1 rechten,
ersten Rillenkugellagers 20 ist auf dem Außenumfang der zweiten Welle 18 eine erste
Welle 40 drehbar gleitgelagert.
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Statt der Gleitlagerung kann auch eine Wälzlagerung, beispielsweise
durch einen Madellagerkäfig, vorgesehen sein. Die zweite Welle 40 besitzt an ihrem
Außenumfang eine Sonnenradverzahnung 42. Ein in Fig. 1 rechter Abschnitt 4a der
Sonnenradverzahnung 42 in der Nähe des Lagers 20 hat einen etwas geringeren Außendurchmesser,
so daß eine Anlagefläche 46 entsteht. Auf diesen Abschnitt 44 ist mit einer entsprechenden
Innenverzahnung ein erstes Schneckenrad 48 aufgeschoben und axial durch einen Seeger-Ring
50 festgelegt. Die Lager 20 und 22 werden an ihren Außenringen durch die Gehäuseteile
6 und 8 nach innen gehalten, so daß die axiale Festlegung der ellen 13 und n0 letztlich
allein durch die Verschraubung der ehuseteile 6 und 8 erfolgt.
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Mit dem freibleibenden Abschnitt der Sonnenradverzahnung 42 kämmen
die PlanetenrEder 36.- Die Planetenrder 36 kämmen außerdem mit einem innenverzahnten
Zahnrad 52, das im zweiten GehËuseteil 8 durch Eingießen drehfest gehalten ist.
Zur zusetzlichen Drehsicherung hat das innenverzahnte Zahnrad auf seiner Außenseite
radiale Ansenkungen 5z, in die das Metall des zweiten Gehäuseteils 8 beim Eingießen
eingedrungen ist.
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Die erste Welle n0 weist radiale, durchgehende Ölkanäle 56 auf, die
im Grund der Sonnenradverzahnung t2 münden. Die
Bolzen 34 sind
durch radiale Madenschrauben 58 gegen Drehung festgelegt.
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Das Schneckenrad befindet sich im Axialraum zwischen den Planetenrädern
36 und der Grundfläche des ersten Gehäuseteils 6, teilweise radial außerhalb des
zweiten Lagers 20. Mit dem Schneckenrad 48 kommt eine Schnecke 60, die noch im verbleibenden
Raum axial zwischen den Planetenrädern und der Grundseite des ersten Gehäuseteils
6 sowie radial außerhalb des Schneckenrades 48 Platz findet. Die Achse der Schnecke
60 verläuft rechtwinklig zur gemeinsamen Achse 62 von erster Welle 40 und zweiter
Welle 18. Die die Schnecke 60 tragende Welle ist in der vorderen und der hinteren
Seitenwand des Getriebegehäuses 4, die in der Fig. 1 im Schnitt sichtbar sind, gelagert.
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Das Antriebs-Drehmoment wird in das Getriebe 2 über die Schnecke 60
eingeleitet. Der Drehmomentfluß geht dann über das Schneckenrad 48, die erste Welle
40, die Planetenräder 36, die sich am innenverzahnten Zahnrad 52 abwälzend abstützen,
die Bolzen 34 und den Planetenträger 30 zur zweiten Welle 18. Von dort wird das
Abtriebs-Drehmoment vom Innenumfang der zweiten Welle 18 abgenommen, wobei nicht
dargestellte Drehmomentübertragungsmittel, wie Vielkeilprofil, Nut-und Feder-Verbindung
und dergleichen, vorgesehen sind.
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Fig. 2 zeigt ein Getriebe 2, das wie das in Fig. 1 dargestellte aufgebaut
ist (Schnitt II-II in Fig. 1), wobei an den in Fig. 1 außerhalb der Zeichenebene
liegenden Seitenwänden des Getriebegehäuses 4 jedoch auf der einen Seite eine Antriebseinheit
62 und auf der anderen Seite eine Schalteinheit 64 angesetzt sind. Die Antriebseinheit
62 und die Schalteinheit 64 sind jeweils ebenfalls quaderförmig, wobei die Abmessungen
der Quader mit Ausnahme der Abmessung jeweils in Richtung der dritten Welle 66,
die die Schnecke 60 trägt, mit den Abmessungen des Quaders des Getriebegehäuses
4 entspricht. Zur Befesitung am Getriebegehäuse 4 weist die Antriebseinheit 62 laschenartige
Fortsätze68 auf, durch die Schrauben 70 in entsprechende Gewindebohrungen im Bereich
der benachbarten Ecke des Getriebegehäuses 4 geschraubt sind. Die Befestigung der
Schalteinheit 64 am Getriebegehäuse 4 ist auf analoge, zeichnerisch nicht dargestellte
Weise vorgenommen.
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Die dritte Welle 66 ist beidseitig aus dem Getriebegehäuse 4 herausgeführt.
Die die dritte Welle 66 lagernden Rillenkuge-llager 72 stehen auf jeder Seite ein
Stück über das Getriebegehäuse 4 hinaus vor und sind mit diesem Uberstand in entsprechenden
Ansenkungen 74 der Antriebs einheit 62 bzw. der Schalteinheit 64 aufgenommen, wodurch
die erforderliche Ausrichtung zwischen den Einheiten 2, 62 und 64 erfolgt.
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Die dritte Welle 66 trägt an ihrem in die Antriebseinheit 62 ragenden
Ende ein Schncckenrad 76 und an ihrem in die Schalteinheit
64
ragenden Ende ein Ritzel 78.
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In der Antriebseinheit 62 ist ein elektrischer Antriebsmotor 80 des
Typs untergebracht, bei dem bei Stromdurchfluß automatisch eine Bremse entgegen
einer Feder gelüftet wird. Die Welle des Antriebsmotors 80 trägt ein unterhalb des
Schneckenrades 76 nicht sichtbares Ritzel, das mit dem Schneckenrad 76 kämmt. Die
Welle des Antriebsmotors 80 ist beidendig in der Antriebseinheit 62 gelagert. In
der Schalteinheit 64 ist eine Gewindewelle 82 beidendig drehbar gelagert, die ein
Schneckenrad 84 drehfest trägt, das mit dem Ritzel 78 kämmt. Auf der Gewindewelle
82 sitzt nach Art einer Wandermutter ein in der Schalteinheit 64 drehfest gehaltenes,
jedoch axial durch Drehung der ewindewelle 82 verschiebbares Endschalter-Betätigungselement
86.
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Das Endschalter-Betätigungselement 86 dient zur Betätigung zweier
Endschalter 88, deren Lage längs der Gewindewelle 82 einstellbar ist, um ihre Betätigungspositionen
festzulegen.
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Die Schalteinheit 64 bietet weiterhin Raum für etwaige weitere Steuergeräte,
wie Schaltschütze, Relais usw.
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Zwischen der Antriebseinheit 62 und der Schalteinheit 64 besteht ein
Verbindungskanal 90 durch das Getriebegehäuse 4 hindurch (siehe Fig. 1), der durch
eine Wand 92 vom teilweise ölgefüllten Raum des Getriebegehäuses 4 öldicht abgeschottet
ist.
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Die Welle des Antriebsmotors 80 und die Gewindewelle 82 liegen rechtwinkelig
zur dritten Welle 66 und in- Fig. 2 unterhalb der dritten Welle 66. Es ist günstig,
daß die dritte Welle 66 in Fig. 2 oberhalb der Mitte des Getriebes 2 liegt (vgl.
Fig. 1), so daß unterhalb noch genügend Platz für die Welle des Antriebsmotors 80
unddie Gewindewelle 82 verbleibt. Die Antriebseinheit 62 sowie die Schalteinheit
64 können problemlos an das Getriebe2 angebaut oder von diesem gelöst werden, weil
die jeweilige Drehmoment übertragende Getriebeverbindung durch Schneckenrad 76 mit
zugehörigem Ritzel bzw. Ritzel 78 mit zugehörigem Schneckenrad 84 durch Auseinanderbewegen
an der jeweiligen Zahneingriffsstelle gelöst werden kann. enn die Antriebseinheit
62 abgebaut ist, kann die dritte Welle 66 und damit das Getriebe 2 ohne Schwierigkeiten
von Hand durchgedreht werden, beispielsweise durch Anbringen einer Kurbel an der
dritten Welle 66.
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Durch die Quaderform der Antriebseinheit 62, des Getriebes 2 und der
Schalteinheit 64 lassen sich diese Einheiten jeweils problemlos wasserdicht bzw.
explosionsqeschützt ausführen, ohne daß die Gesamtform oder die Bauweise verunstaltende
Sondermaßnahmen erforderlich wären, weil die Quaderform optimale Voraussetzungen
zum Abschließen der jeweiligen Einheit, beispielsweise mit nur jeweils einer nichtebene,
gegenüber der Umgebung bietet. Nach einem Abbau der Schalteinheit 6n, beispielsxçeise
für weparatllrzwecke kann das Getriebe 2 mit Antriebseinheit 52 ohne weiteres weiterbenutzt
werden.
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Sowohl für das Getriebe 2 als auch für die Antriebseinheit 62 als
auch für die Schalteinheit 64 lassen sich nach dem Baukastenprinzip je nach Einsatzzweck
abgeänderte Einheiten bauen und kombinieren. Bei der Getriebeeinheit 2 handelt es
sich dabei in erster Linie um Getriebe unterschiedlichen Drehmomentübertragungsvermögens.
Wenn beispielsweise nur ein geringeres Drehmoment zu übertragen. ist und man infolgedessen
bei den Planetenrädern 36 mit kleinerer Zahnbreite auskommt, kann man einfach ein
erstes Gehäuseteil geringerer Höhe wählen wie es mit der gestrichelten Linie 94
in Fig. 1 angedeutet ist. Entsprechend werden dann innen verzahntes Zahnrad 52,
Bolzen 34, Planetenräder 36, erste Welle 40 und zweite Welle 18 in axial kürzerer
Länge gewählt; die restlichen Getriebeteile, insbesondere das zweite Gehäuseteil
8, können unverändert bleiben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im unveränderten
Getriebegehäuse 4 andere Untersetzungsgrade unterzubringen. Bei der Antriebseinheit
62 liegt die wichtigste Abwandlungsmöglichkeit im Vorsehen einer Antriebseinheit
62 mit anderer Motorleistung, Motordrehzahl oder Untersetzungsverhältnis an der
Schnecke 76.
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Mit dem erfindungsgemäßen Getriebe sind hohe Untersetzungsverhältnisse
auf engstem Raum bzw. Ubertragung sehr hoher Drehmoment auf engstem Raum möglich.
An der Getriebeverbindung zwischen dem Antriebsmotor 80 und der dritten Welle 66
sind
Untersetzungen im Bereich von 4-:1 bis 6:1 häufig, aber bis
60:1 und sogar darüber möglich. An der Schneckenstufe 48, 60 im Getriebegehëuse
A arbeitet man normalerweise mit Untersetzungen von 6:1 bis 60:1. Bei der Planetenstufe
n0, 36, 52 ist ein häufiger ert des Untersetzungsverhitnisses 3:1 bis 5:1. Insgesamt
läßt sich also eine Gesamtuntersetzung von 100:1 bis 1000:1, sogar bis 10 000:1
ohne weiteres verwirklichen. Dies alles ist möglich auf ausgesprochen engem Raum
bzw. hohen übertragbaren Drehmomenten pro raumeinheit und bei äußerst einfacher
Bauweise, bei der sogar an vielen Stellen der Zahnradübertragung Kunststoff eingesetzt
sein kann. Dabei sichert die Schneckenradstufe(n) Selbsthemmung des Getriebes aus
der Bewegung. ei hohen Drehzahlen kann die Untersetzungsstufe in der Antriebseinheit
62 auch mit einer Schmierung, beispielsweise gesonderte Schmierstoffkammer, versehen
werden.
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Besonders bevorzuyte Anwendungsgebiete des Getriebes liegen beim Antrieb
von Toren, insbesondere Schiebe-, Sektional-, Eub-, Poll- und Gegengewichtskipptoren,
beim Antrieb von kraftbetätigten Türen, Fenstern, nollë.den, Jalousien und Rollgittern
und bei der Betätigung von Ventilen, z. B.
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ferngesteuerten Großventilen in r?asserleitungen, bei der chemischen
Industrie, bei der betonchemischen Industrie und bei Pxohrtransport explosionsgefährlicher,
flüssiger 1-tedien.