DE3733781A1 - Linearantriebseinheit - Google Patents
LinearantriebseinheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Linearantriebseinheit
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Linearantriebseinheiten dieser Art (z.B.
DE-OS 31 45 217) werden insbesondere die Befestigung der
drehmomentbelasteten Bauteile im Gehäuse und die Art der
Verdrehsicherung der Abtriebsstange als nicht optimal
angesehen. Wenn die Abtriebsstange durch die als Hohl
welle ausgebildete Welle des Elektomotors geführt ist,
unterliegt man mit dem maximal möglichen Durchmesser der
Abtriebsstange engen Beschränkungen. Besonders gravierend
ist, daß bekannte Linearantriebseinheiten dieser Art
einen relativ hohen Aufwand beim Zusammenbau im Herstel
lerwerk erfordern, insbesondere wenn es sich um bau
kleine Linearantriebseinheiten mit beengten Platzverhält
nissen handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Linearan
triebseinheit mit konstruktiv günstiger Befestigung
drehmomentbelasteter Bauteile im Gehäuse und mit beson
ders leichter Zusammenbaubarkeit zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Linearantriebseinheit
erfindungsgemäß so ausgebildet, wie im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegeben.
Der Halterungsring ist ein besonders wesentliches Bauteil
der Linearantriebseinheit. Er stellt einerseits mit
seinem innenverzahnten Bereich einen Bestandteil des
Planetengetriebes dar. Mittels des radialen Festlegungs
bolzens oder der radialen Festlegungsbolzen ist er dreh
momentfest, aber auch in Axialrichtung, im Gehäuse fest
gelegt, so daß das Reaktionsdrehmoment des Planetenge
triebes auf kurzem Weg in das Gehäuse abgeleitet wird.
Die Bolzen, die von dem abnehmbaren Stirnwandteil
zu dem Halterungsring oder durch diesen hindruch führen,
dienen zugleich der Verdrehsicherung der Abtriebsstange
mittels der radialen Arme. Der Halterungsring dient
außerdem der radialen, vorzugsweise auch der axialen
Lagerung der Gewindespindel und kann somit auch die
axialen Zug- und Druckkräfte der Abtriebsstange aufneh
men. Aufgrund der beanspruchten Konstruktion kann sozu
sagen praktisch das gesamte "Innenleben" der Linearan
triebseinheit, also im wesentlichen der Elektromotor, der
Motorhaltering, das Planetengetriebe, der Halterungsring,
der Mutter-Gewindespindel-Trieb, die Abtriebsstange, die
Verdrehsicherung der Abtriebsstange und die vorzugsweise
vorgesehenen Endschalter mitsamt ihren Einstellungen,
zunächst vollständig vormontiert werden, wobei alle Bau
teile von außen her gut zugänglich sind. Danach kann
dieses vormontierte Innenaggregat in das Gehäuse gescho
ben und darin mittels des oder der radialen Festlegungs
bolzen und der Verschraubung mit dem Stirnwandteil in
dem Gehäuse befestigt werden. Zum Schluß kann am anderen
Axialende des Gehäuses ein weiteres Stirnwandteil ange
schraubt werden. Die Vorteile der leichten Montierbarkeit
wirken sich entsprechend günstig aus, wenn die Linearan
triebseinheit für etwaige Wartungs- oder Reparaturarbei
ten demontiert werden muß.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den ab
hängigen Ansprüchen angegeben. Deren Gegenstände werden
anhand des weiter unten beschriebenen Ausführungsbei
spiels noch stärker verdeutlicht. Auf einige Aspekte wird
anschließend genauer eingegangen.
Das Einspritzen eines Kunststoffgewindes in die Abtriebs
stange macht die Herstellung an diesen kostenträchtigen
Bauteilen besonders rationell, da eine spanende Bearbei
tung entfällt. Auf der gleichen Linie liegt die Maßnahme
gemäß Anspruch 4. Wenn die Abtriebsstange aus einem
Mehrkantrohr gefertigt ist, ergibt sich eine drehmoment
feste Verankerung der vorzugsweise aus Kunststoff einge
spritzten Wandermutter in der Abtriebsstange; außerdem
könnte man in diesem Fall die Verdrehsicherung der Ab
triebsstange mittels einer komplementären, unrunden
Durchführöffnung in dem Stirnwandteil bewerkstelligen und
gewünschtenfalls die radialen Arme hierdurch ersetzen.
Zum Anspruch 5 sei angemerkt, daß aufgrund der erfin
dungsgemäßen Konstruktion der Linearantriebseinheit gut
Platz für den oder die Endschalter mit ihren Einstellein
richtungen ist.
Die Maßnahme gemäß Anspruch 6 führt dazu, daß die
Bolzen sich zwischen zwei verdrehfest im Gehäuse fest
gelegten Bauteilen erstrecken, nämlich dem Halterungsring
und dem Stirnwandteil, was der inneren Stabilität der
Linearantriebseinheit zugutekommt.
Zum Anspruch 8 sei angemerkt, daß man den oder die Fest
legungsbolzen radial über das Gehäuse herausstehen lassen
und als Anschlußstellen für den Anschluß bzw. die Be
festigung der Linearantriebseinheit an einer geeigneten
Basis nutzen kann. Hierbei kann es sich um eine schwenk
bare Befestigung handeln, was bei runden Festlegungsbol
zen besonders elegant möglich ist. Es ist alternativ
möglich, das Gehäuse auf irgendeine andere Art an der
Befestigungsbasis zu befestigen, beispielsweise mittels
eines Befestigungskragens oder mittels eines Anschluß
auges am weiteren Stirnwandteil.
Das Gehäuse ist vorzugsweise mindestens im wesentlichen
zylindrisch. Auch bei den Stirnwandteilen, dem Motor
haltering und dem Halterungsring handelt es sich vorzugs
weise um runde Teile, was aber keineswegs zwingend ist.
Mindestens ein Teil der in den abhängigen Ansprüchen an
gegebenen Maßnahmen ist auch für sich, also nicht in
Kombination mit den Merkmalen des Anspruchs 1, verwirk
lichbar. Es ist auch möglich, die Linearantriebseinheit
so zu konstruieren, daß sie nur einen Teil der Kennzeich
nungsmerkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die Erfindung und Weiterbildung der Erfindung werden im
folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellen Ausfüh
rungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt einer Linearantriebs
einheit, wobei einige Teile aus Verdeutlichungs
gründen um die Längsachse der Linearantriebsein
heit in die Zeichnungsebene gedreht sind,
Fig. 2 in größerem Maßstab, einen axialen Längsschnitt
eines Halterungsrings in einer Schnittebene
rechtwinklig zur Schnittebene der Fig. 1;
Fig. 3 in größerem Maßstab, einen Querschnitt längs
III-III in Fig. 1,;
Fig. 4, in größerem Maßstab einen Querschnitt längs IV-IV
in Fig. 1;
Fig. 5 in größerem Maßstab, einen axialen Längsschnitt
in der Schnittebene der Fig. 2 eines Teils der
Linearantriebseinheit mit modifizierter End
schalteranordnung.
Die Linearantriebseinheit 2 besteht im wesentlichen aus
einem zylindrischen Gehäuse 4, das in Fig. 1 rechts
durch ein erstes Stirnwandteil 6 und in Fig. 1 links
durch ein zweites Stirnwandteil 8 abgeschlossen ist,
darin angeordnet in Fig. 1 von links nach rechts auf
einanderfolgend einem Elektromotor 10, einem Motorhalte
ring 12, einem Planetengetriebe 14, einem Halterungsring
16, einem Mutter-Gewindespindel-Trieb 18 und zwei End
schaltern 20, 22 mitsamt Einstellmechanismus 24, sowie
einer Abtriebsstange 26, die sich teils innerhalb des
Gehäuses 4 befindet und teils nach rechts durch das
erste Stirnwandteil 6 nach außen ragt. Außerdem sind di
verse Bolzen und Arme an der Mutter des Mutter-Gewinde
spindel-Triebs 18 wesentlich, die weiter unten noch
noch genauer beschrieben werden.
Der Elektromotor 10, vorzugsweise ein Permanentmagnetmo
tor, ist mit seiner in Fig. 1 rechten Stirnseite axial
mit dem Motorhaltering 12 verschraubt. Auf seiner Welle
28 ist ein Ritzel 30 drehfest befestigt. Das Ritzel 30
kämmt als Sonnenrad mit einer Reihe von umfangsmäßig ver
teilten Planetenrädern 32. Diese Planetenräder 32 einer
ersten Planetenstufe sind auf einem Planetenradträger 34
gelagert und kämmen außen mit einer Hohlradverzahnung 36.
Der Planetenradträger 34 geht in Fig. 1 rechts in einen
Ritzelbereich als Sonnenrad für eine zweite Planetenstufe
über, die ansonsten wie die erste Planetenstufe aufgebaut
ist. Analog schließt sich eine dritte Planetenstufe an,
wobei der dritte Planetenradträger 38 als am in Fig. 1
linken Ende angeschweißtes Flanschteil der Gewindespindel
40 ausgebildet ist. Die soeben beschriebenen Teile bilden
zusammen das dreistufige Planetengetriebe 14, wobei auch
Planetengetriebe mit weniger oder mit mehr Stufen möglich
sind.
Die beschriebene Hohlradverzahnung 36 ist an dem Halte
rungsring 16 ausgebildet, beispielsweise innen an einem
in Fig. 1 axial nach links ragenden, hohlzylindrischen
Fortsatz des Halterungsrings 16.
Rechts anschließend an das Flanschteil 38 ist auf der
Gewindespindel 40 ein ringförmiger Kragen 42 mittels ra
dialer Madenschrauben befestigt. Das Flanschteil 38 und
der Kragen 42 stoßen radial innen in Axialrichtung an
einander und nehmen radial weiter außen den radial in
nersten Bereich des Halterungsrings 16 zwischen sich auf,
wobei jeweils ein Axial-Wälzlager 44 bzw. 46 zwischenge
setzt ist. Der Bereich zwischen den Axiallagern 44, 46
dient der radialen Gleitlagerung des Flanschteils 38 und
des Kragens 42 und damit der Gewindespindel 40, wobei
dort ein nicht eingezeichnetes Gleit- oder Wälzlager vor
gesehen sein kann.
Von dem Kragen 42 führt die Gewindespindel 40 in Fig. 1
nach rechts bis in den Bereich des ersten Stirnwandteils
6, wobei die Gewindespindel 40 etwa halb so lang wie das
Gehäuse 4 ist.
Die Abtriebsstange 26 ist, mit Ausnahme des an ihrem
freien, äußeren Ende befestigten Anschlußauges 48, hohl
und weist einen runden, quadratischen oder sonst mehr
eckigen Querschnitt auf. Im in Fig. 1 linken Endbereich
der Abtriebsstange 26 ist eine Mutter 50 aus Kunststoff
eingespritzt, wobei radiale Fortsätze 52 durch entspre
chende radiale Bohrungen der Abtriebsstange 26 führen,
um das Teil 50 sicherer in der Abtriebsstange 26 festzu
legen. Das Teil 50 ragt in Fig. 1 nach links über das
Ende der Abtriebsstange 26 hinaus und geht dort in drei
radiale Arme 54 über, die in Fig. 4 am deutlichsten er
kennbar sind. Die Abtriebsstange 26 führt durch eine
Öffnung 56 im ersten Stirnwandteil 6, die komplementär
zur Außnenquerschnittsgestalt der Abtriebsstange 26 ge
formt ist.
Erste Bolzen 58 führen, jeweils durch entsprechende
axiale Bohrungen vom Motorhaltering 12 durch den Hal
terungsring 16 zu dem ersten Stirnwandteil 6, wobei am
Umfang verteilt drei Bolzen 58 vorgesehen sind. Zweite
Bolzen 60 führen durch entsprechende axiale Bohrungen
vom zweiten Stirnwandteil 8 zum Motorhaltering 12, wo
sie eingeschraubt sind. Insgesamt sind umfangsmäßig
verteilt drei Bolzen 60 vorgesehen, die umfangsmäßig
"auf Lücke" relativ zu den ersten Bolzen 58 angeordnet
sind. Die ersten Bolzen 58 haben entweder ihre Köpfe
links vom Motorhaltering 12 und sind in Gewindeteile 62
des ersten Stirnwandteils 6 eingeschraubt; oder sie
haben ihre Köpfe in Fig. 1 rechts und sind in den
Motorhaltering 12 eingeschraubt. Es ist ferner alternativ
möglich, die ersten Bolzen 58 nur vom Halterungsring 16
zum ersten Stirnwandteil 6 verlaufend zu haben und die
Bolzen 60 durch einen Motorhaltering 12 hindurchführend
zu dem Halterungsring 16 verlaufend zu haben. Man kann
auch mit Stehbolzen ohne vergrößerte Köpfe arbeiten.
Die drei Arme 54 haben jeweils in ihrem Endbereich eine
Bohrung 64, die von einem der ersten Bolzen 58
durchsetzt wird. Die Arme 54 gehen radial ganz bis zum
Innenumfang des Gehäuses 4 oder bis kurz vor den Innen
umfang des Gehäuses 4. Die Bohrungen 64 können mit Spiel
zu den ersten Bolzen 58 oder ohne derartiges
Spiel vorgesehen sein. Die Arme 54 der Mutter 50 stützen
das in Fig. 1 linke Ende der Abtriebsstange 26 mittels
ihrer axial verschiebbaren Anlage am Innenumfang des Ge
häuses 4 und/oder mittels des Eingriffs ihrer Bohrungen
64 mit den ersten Bolzen 58 in Radialrichtung ab.
Der Verdrehsicherung der Abtriebsstange 26 dient der
Eingriff der Bohrungen 64 der Arme 54 mit den ersten
Bolzen 58 und/oder der Eingriff zwischen der unrunden
Außenkontur der Abtriebsstange 26 mit der komplementären
Öffnung 56 des ersten Stirnwandteils 6.
Statt Bohrungen 64 in den Armen 54 kann man radiale,
außen offene Schlitze vorsehen. die ersten Bolzen 58
haben einen glatten Schaft, könnten aber insbesondere
bei Spiel zwischen der jeweiligen Bohrung 64 bzw. dem
jeweiligen radialen Schlitz und dem Bolzen 58 auch
Bolzen 58 mit durchgehendem Gewinde oder entsprechend
lange Schrauben sein.
Ferner erkennt man zwei Endschalterspindeln 66, 68, die
sich in Axialrichtung zwischen dem Halterungsring 16 und
dem ersten Stirnwandteil 6 erstrecken. Durch axiale Boh
rungen im ersten Stirnwandteil 6 sind die Endschalter
spindeln 66, 68 zugänglich und können beispielsweise mit
einem Schraubendreher verdreht werden, um die Endschalter
20, 22 in Axialrichtung zu positionieren und dadurch ein
zustellen. Die beiden Einstellspindeln 66, 68 sind in
Umfangsrichtung voneinander beabstandet, wie in Fig.
3 und 4 erkennbar ist. Der eine Endschalter 20 ist in
Gewindeeingriff mit der einen Einstellspindel 66, während
die andere Einstellspindel 68 durch eine Durchgangsboh
rung 70 des einen Endschalters 20 hindurchführt. Der
andere Endschalter 22 ist in Gewindeeingriff mit der
anderen Einstellspindel 68, während die eine Einstell
spindel 66 durch eine Durchgangsbohrung hindurchführt.
Auf diese Weise sind die Endschalter 20, 22 gegen Ver
drehen um die jeweils gewindemäßig zugeordnete Einstell
spindel gesichert und unabhängig voneinander einstellbar.
Zwischen zwei der Arme 54 erstreckt sich ein einstückig
damit gebildeter Ansatz 72, der die beiden Endschalter
20, 22 betätigt, und zwar den Endschalter 20 bei Bewegung
der Abtriebsstange 26 in Zugrichtung und den Endschalter
22 bei Bewegung der Abtriebsstange 26 in Druckrichtung.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Arme 54 und der An
satz 72 nicht einstückig mit der Mutter 50 gespritzt zu
sein brauchen. Alternativ ist es beispielsweise möglich,
die Arme 54 und den Ansatz 72 außen an der Abtriebsstange
26 anzuspritzen oder dort ein entsprechend gestaltetes
Metallteil oder Kunststoffteil zu befestigen. Auch die
Mutter 50 muß nicht angespritzt sein. Es ist alternativ
möglich, eine gesonderte Mutter aus Kunststoff oder
Metall an der Abtriebsstange 26 zu befestigen.
Das Einspritzen der Mutter 50 in einen unrunden
Innenquerschnittsraum der Abtriebsstange 26 hat den Vor
teil, daß hierdurch eine, ggf. zusätzliche, Verankerung
der Mutter 50 gegen Verdrehen in der Abtriebsstange 26
gegeben ist, weil der Kunststoff in die Ecken der Innen
querschnittsgestalt der Abtriebsstange 26 reicht.
In Fig. 2 erkennt man zwei hohle Befestigungsbolzen 74,
die radial von außen her durch entsprechende radiale
Bohrungen 76 im Gehäuse 4 in den Halterungsring 16 ein
geschraubt sind. Die Befestigungsbolzen schaffen eine
axiale und verdrehfeste Festlegung des Halterungsrings 16
im Gehäuse 4 mit sehr hoher Belastungsfähigkeit. Dies ist
eine optimale Stelle zur Einleitung der Lasten aus dem
eingangs geschilderten Innenaggregat der Linearantriebs
einheit 2 in deren Gehäuse 4, weil der Halterungsring
sowohl die Reaktions-Drehmomente des Planetengetriebes 14
aufnimmt als auch den in Fig. 1 linken Endbereich der
Gewindespindel radial und axial lagert. Die Befestigungs
bolzen 74 können im wesentlichen bündig mit dem Außenum
fang des Gehäuses 4 abschließen. Sie können aber auch ein
geeignetes Stück über den Außenumfang des Gehäuses 4
hinausragen und dadurch Anschlußbereiche für den Anschluß
bzw. die Befestigung der Linearantriebseinheit 2 an einer
geeigneten Basis bilden. Die Befestigungsbolzen 74 können
auch massiv ausgebildet sein. Der Motorhaltering 12 und/
oder der Halterungsring 16 können aus Kunststoff oder,
insbesondere bei höheren Belastungen, aus Metall beste
hen.
Der außerordentlich einfache und bequeme Zusammenbau der
Linearantriebseinheit 2 erfolgt folgendermaßen. Auf die
Gewindespindel 40, an deren einem Ende das Flanschteil
38 angeschweißt worden ist, wird unter Zwischensetzung
des Axiallagers 44 der Halterungsring 16 in Richtung von
rechts nach links in Fig. 1 aufgeschoben. Dann wird auf
die Gewindespindel 40 in Richtung von rechts nach links
in Fig. 1 unter Zwischensetzung des Axiallagers 46 der
Kragen 42 aufgeschoben und befestigt. Dann wird von
rechts her die Mutter 50 mit den Armen 54 und der Ab
triebsstange 26 auf die Gewindespindel 40 aufgeschraubt.
Jetzt werden von links her die Teile des Planetengetrie
bes 14 montiert, so daß die Planetenräder 32 der Plane
tenstufen mit der Hohlradverzahnung am Halterungsring 16
in Eingriff sind. Dann wird der mit dem Motorhaltering 12
verschraubte Elektromotor 10 von links her angesetzt, so
daß sein Ritzel 30 in die Planetenräder 32 der ersten
Planetenstufe greift. Jetzt werden die drei ersten Bol
zen 58 durch die entsprechenden Axialbohrungen im
Motorhaltering 12, im Halterungsring 16 und in den Armen
54 geführt. Es schließt sich ein Einführen der beiden
Einstellspindeln 66, 68 von rechts her durch die End
schalter 20 bzw. 22 in Sackbohrungen 78 des Halterungs
rings 16 an. Daraufhin werden die ersten Bolzen 58
lose in die Gewindeteile 62 am ersten Stirnwandteil 6
eingeschraubt, ohne jedoch festgezogen zu werden. In
diesem Zustand können die erforderlichen elektrischen
Verdrahtungen zu den Endschaltern 20, 22 und zum Elektro
motor 10 bequem fertiggestellt werden, weil das gesamte,
bisher beschriebene Innenaggregat von außen her noch
völlig frei zugänglich ist. Dann wird das Gehäuse 4 von
links her übergeschoben. Jetzt werden die Befestigungs
bolzen 74 von außen her in den Halterungsring 16 einge
schraubt. Erst jetzt werden die ersten Bolzen 58
festgezogen, wodurch das erste Stirnwandteil 6 axial
gegen das Gehäuse 4 gezogen und der Motorhaltering 12
axial gegen den Halterungsring 16 gezogen werden. Jetzt
lassen sich die Anschlußkabel bequem durch einen Kabel
stutzen 80 am zweiten Stirnwandteil 8 ziehen. Anschlies
send wird das zweite Stirnwandteil 8 mit dem Motorhalte
ring 12 verschraubt und dadurch das Gehäuse 4 an der
linken Stirnseite geschlossen.
Das erste Stirnwandteil 6 kann an einer Umfangsstelle mit
einer Nase versehen sein, die axial oder radial in eine
entsprechende Ausnehmung am Endbereich des Gehäuses 4
greift, um auf diese Weise das erste Stirnwandteil 6 zu
sätzlich formschlüssig gegen Verdrehen zu fixieren. Beim
zweiten Stirnwandteil 8 ist eine derartige Maßnahme in de
Regel entbehrlich, weil die Verbindung zwischen dem zwei
ten Stirnwandteil 8 und dem Gehäuse 4 nur geringfügigeren
Belastungen ausgesetzt ist. Anders wird es allerdings,
wenn im dortigen Bereich ein Anschlußauge am Gehäuse 4
befestigt ist.
Es versteht sich, daß der Halterungsring 16 und der
Motorhaltering 12 geeignete Durchbrüche zur Durchführung
der zu den Endschaltern 20, 22 führenden Kabel haben. Mit
82 ist ein derartiger Kabelführungsraum im in Fig. 1
linken Bereich des Halterings 16 bezeichnet.
Bei der Linearantriebseinheit 2 können problemlos soge
nannte Normmotoren, insbesondere Gleichstrom-Permanent
motoren, eingesetzt werden, da diese einfach an dem
Motortragring angeflanscht werden können.
Die montagefreundliche Ausbildung führt zu einer erheb
lichen Zeiteinsparung beim Zusammenbau der Linearan
triebseinheit 2. Die Montagezeit ist ein beträchtlicher
Kostenfaktor bei derartigen Linearantriebseinheiten.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Motorhaltering 12
und der Halterungsring 16 nicht unbedingt unmittelbar
axial aneinanderstoßen müssen. Vielmehr können dort ein
oder mehrere Zwischenteile vorhanden sein. Ein derartiges
Zwischenteil kann innenverzahnt als Hohlrad für einen
Teil der Stufen des Planetengetriebes 14 dienen. Insbe
sondere für die letzte, am höchsten drehmomentbelastete
Stufe des Planetengetriebes 14 sollte der Halterungsring
16 selbst als Hohlrad dienen.
Ferner wird darauf hingewiesen, daß das Gehäuse 4 axial
geteilt ausgebildet sein kann. Dies erleichtert den
Zusammenbau der Linearantriebseinheit 2 noch weiter. Es
empfiehlt sich ganz besonders, wenn ein Wechselstrom
motor als Elektromotor 10 verwendet wird, da geeignete
Wechselstrommotoren unmittelbar in den Innenraum des
Gehäuses 4 eingepaßt werden können oder mit ihrem Motor
gehäuse einen Teil des Gehäuses 4 bilden können. Es sind
Konstruktionen der Linearantriebseinheit 2 möglich, bei
denen ein Motorhaltering mit der konkreten, beschriebenen
Funktion fehlt und statt dessen eine andersartige Fest
legung des Elektromotors 10 im Gehäuse 4 vorgesehen ist.
Die geschilderten, vorteilhaften Effekte der Erfindung
bleiben hierbei erhalten. Die ersten Bolzen 58 erstrecken
sich dann vorzugsweise von dem Halterungsring 16 zu dem
ersten Stirnwandteil 6 und die zweiten Bolzen 60 vorzugs
weise von dem zweiten Stirnwandteil 8 zu dem Halterungs
ring 16, wodurch ggf. die beiden axialen Gehäuseteile
zusammengehalten werden.
Fig. 5 zeigt eine modifizierte Endschalteranordnung. An
das Teil 50 ist statt des Ansatzes 72 oder an diesen
Ansatz 72 ein Endschalterbetätigungsteil 84 angeschraubt,
das in jeder Axialrichtung als plattenförmiges, beidsei
tig angeschrägtes Teil mit Abstand von der Längsmittel
achse der Linearantriebseinheit 2 ausläuft. Die Endschal
ter 20 und 22 sind bei dieser Modifikation so ausgebildet
und angeordnet, daß sie mit einer quer zur Längsachse der
Linearantriebseinheit 2 verlaufenden Betätigungsrichtung
betätigt werden, und zwar jeweils durch eine Abschrägung
86 bzw. 88 des Endschalterbetätigungsteils 84. Um einige
mm in Axialrichtung entfernt hinter dem Normal-Endschal
ter 20 bzw. 22 ist jeweils ein Sicherheits-Endschalter
90 positioniert. Der jeweilige Sicherheits-Endschalter 90
ist mit dem jeweils zugeordneten Normal-Endschalter 20
bzw. 22 derart zusammengefaßt, daß er mit diesem gemein
sam durch die zugeordnete Einstellspindel 66 bzw. 68 ein
gestellt wird, wobei der axiale Abstand zwischen dem
Normal-Endschalter und dem Sicherheits-Endschalter er
halten bleibt. Der jeweilige Sicherheits-Endschalter 90
wird durch eine Abschrägung 92 bzw. 94 des Endschalter-
Betätigungsteils 84 betätigt, die der Abschrägung 86 bzw.
88 zur Betätigung des zugeordneten Normal-Endschalters
20 bzw. 22 gegenüberliegt.
In Fig. 5 ist nur ein Paar von Normal-Endschalter 20 und
Sicherheits-Endschalter 90 eingezeichnet, und zwar das
für das Abschalten in Zugrichtung der Abtriebsstange 26
bestimmte Paar, während das für die Abschaltung der Ab
triebsstange 26 in Druckrichtung bestimmte Paar aus
Übersichtsgründen nicht eingezeichnet ist.
Ein derartiges Vorsehen von Sicherheits-Endschaltern 90
ist besonders bevorzugt, wenn als Elektromotor 10 ein
Wechselstrommotor vorgesehen ist. Bei einem Wechselstrom
motor ist üblicherweise eine Schützensteuerung, gesondert
für beide Drehrichtungen, vorgesehen. Wenn beim Zusammen
bau der Linearantriebseinheit 2 der Wechselstrommotor
infolge Kabelvertauschung falsch angeschlossen wird,
wird beispielsweise beim Verfahren der Abtriebsstange 26
in Zugrichtung zwar der Endschalter 20 betätigt, aber
dieser schaltet das für das Verfahren in Druckrichtung
zuständige Schütz statt des für das Verfahren in Zug
richtung zuständigen Schützes. Eine erhebliche Beschädi
gung oder gar Zerstörung der Linearantriebseinheit wäre
die Folge. Bei der modifizierten Linearantriebseinheit
2 gemäß Fig. 5 wird jedoch kurz nach Überfahren des
Normal-Endschalters 20 der Sicherheits-Endschalter 90
betätigt, der die Steuerphase des Wechselstrommotors
komplett trennt und daher den Wechselstrommotor auch
bei Falschanschluß sicher stillsetzt. Analoges gilt für
das Verfahren in Druckrichtung und den dortigen Sicher
heits-Endschalter, der dem Normal-Endschalter 22 zuge
ordnet ist. Außerdem wird ein unerwünscht großer Nachlauf
des Wechselstrommotors durch Betätigung des Sicherheits-
Endschalters 90 verhindert.
Claims (12)
1. Linearantriebseinheit (2) mit
- - einem Gehäuse (4);
- - einem Elektromotor (10);
- - einem an den Elektromotor (10) angeschlossenen Plane tengetriebe (14); und
- - einem an das Planetengetriebe (14) angeschlossenen Mutter-Gewindespindel-Trieb (18) mit einer gegen Ver drehen gesicherten Abtriebsstange (26), der Rotations bewegung in Linearbewegung umsetzt,
gekennzeichnet durch :
- - einen Halterungsring (16), der einen innenverzahnten, als Hohlrad des Planetengetriebes (14) dienenden Be reich aufweist und der die Gewindespindel (40) des Mutter-Gewindespindel-Triebs (18) getriebeseitig lagert;
- - einen Motorhaltering (12), der axial mit dem Halte rungsring (16) zusammengespannt ist, zum Halten des Elektromotors (10);
- - Bolzen (58), die sich von einem abnehmbaren Stirnwandteil (6) des Gehäuses (4) entlang dem Mutter- Gewindespindel-Trieb (18) zu dem Halterungsring (16) oder durch den Halterungsring (16) zu dem Motorhalte ring (12) erstrecken;
- - eine Ausbildung der Mutter (50) des Mutter-Gewinde spindel-Triebs (18) und/oder der Abtriebsstange (26) mit radialen Armen (54), die von den Bolzen (58) durchsetzt sind; und
- - mindestens einen radialen Festlegungsbolzen (74), der durch eine Bohrung (76) des Gehäuses (4) von außen in den Halterungsring (16) eingebracht ist.
2. Linearantriebseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Abtriebsstange (26), die zugleich Wandermutter
des Mutter-Gewindespindel-Triebs (18) ist, ein Gewinde
aus Kunststoff eingespritzt ist.
3. Lineanantriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtriebsstange (26) mit einem Vierkantrohr aufge
baut ist.
4. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Arme (54) aus Kunststoff an die Ab
triebsstange (26) angespritzt sind.
5. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
gekennzeichnet durch mindestens einen End
schalter (20; 22), der auf einer sich zwischen dem ab
nehmbaren Stirnwandteil (6) und dem Halterungsring (16)
erstreckenden Einstellspindel (66; 68) sitzt, und durch
einen Ansatz (72) an der Mutter (50) des Mutter-Gewinde
spindel-Triebs (18) und/oder der Abtriebsstange (26) zur
Betätigung des Endschalters (20, 22).
6. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
gekennzeichnet durch ein weiteres abnehm
bares Stirnwandteil (8) des Gehäuses (4) an dessen der
Abtriebsstange (26) abgewandten Seite und durch weitere
Bolzen (60), die sich von dem weiteren Stirnwandteil
(8) zu dem Motorhaltering (12) oder durch den Motor
haltering (12) zu dem Halterungsring (16) erstrecken.
7. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das abnehmbare Stirnwandteil (6) und/oder das weitere
abnehmbare Stirnwandteil (8) formschlüssig verdrehfest
mit dem Gehäuse (4) verbunden ist.
8. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei sich gegenüberliegende Festlegungsbolzen (74)
zur Schaffung eines Anschlußbereichs, mit dem die
Linearantriebseinheit (2) am Einbauort zur Kraftüber
tragung angeschlossen wird, radial nach außen über das
Gehäuse (4) vorstehen.
9. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Planetengetriebe (14) mehrstufig ist und daß der
innenverzahnte Bereich des Halterungsrings (16) das
für alle /panetengetriebestufen gemeinsame Hohlrad
bildet.
10. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Halterungsring (16) mindestens ein Axiallager
(44, 46) zur Axiallagerung der Gewindespindel (40) des
Mutter-Gewindespindel-Triebs (18) vorgesehen ist.
11. Linearantriebseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 10,
gekennzeichnet durch mindestens einen
Sicherheits-Endschalter (90), der einem Endschalter (20)
nachgeordnet ist.
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