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BEZEICHNUNG: Verfahren zur Kappung von Holz-
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furnier- oder Kunststoffbändern und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kappung
überstehender, massiver Holzfurnier- oder Kunststoffbänder, die mittels geeigneter
Klebemittel in einer Kantenanleimmaschine auf ein Werkstück aufgebracht worden sind
und eine Kappvorrichtung mit vertikal und horizontal verfahrbarem Kappschlitten.
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Bei derartigen Kantenanleimmaschinen wird das Kantenmaterial in der
Regel abgestimmt auf die Werkstückgeschwindigkeit eingezogen und der auf der vorbeschichteten
Kante haftende Schmelzkleber durch Heißluft reaktiviert. Die Temperatur ist regelmäßig
stufenlos regelbar und kann auf die Material art und die Vorschubgeschwindigkeit
abgestimmt werden. Die Verklebung mit dem Werkstück erfolgt mittels Andruckrollen.
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An den Kanten des Werkstücks überstehende Kantenmaterialstreifen werden
üblicherweise mittels Kappeinrichtungen zu den Kantenenden des Werkstücks bündig
geschnitten. Hierzu sind Kappgeräte bekannt, die jeweils ein Kappmesser oder eine
Sägescheibe zur Betätigung beim Werkstückdurchgang aufweisen.
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Diese bekannten Kantenanleimmaschinen enthalten zwei Kappgeräte, zumindest
aber zwei Sägescheiben, um jeweils an der vorderen und hinteren Kante des Werkstücks
das Kantenmaterial kappen zu k8nnen. Nach dem Kappvorgang wird das jeweilige Kappglied
aus der Werkstückvorschubrichtung geschwenkt oder gezogen. Der Nachteil dieser bekannten
Kappeinrichtungen besteht darin, daß stets zwei Kappglieder erforderlich sind und
darüberhinaus beim Schlagen der Kappglieder die Gefahr besteht, daß an dem abzutrennenden
Kantenstreifen keine sauberen
Schnitte entstehen, sondern das strefenformige
Santenmaterial ausreißt und zersplittert.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen,
nach dem unter Verwendung nur eines Kappaggregats mit nur einer Sägescheibe bei
individueller, selbsttätiger Anpassung an die Konfiguration des jeweils zu bearbeitenden
Werkstücks ein einwandfreies Abtrennen von #antenmateria#streifen möglich ist. sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß beim Einschieben
des Werkstücks in die Kappstation die in Vorschubrichtung jeweils vordere und hintere
Kante dßs stücks mit Sensoren direkt so abgetastet werden, -daß eine Kappeinrichtung
mit nur einem Sägeblatt in einer vertikalen Aufwärtsbewegung den vorderen Kantenstreifen
an dem Werkstück und dann in einer vertikalen Abwärtsbewegung den hinteren Kantenstreifen
des Werkstücks abtrennt. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die Vorrichtung
#ur Durchführung des Verfahrens durch einen an dem Gehäuse der Kantenanleimmaschine
befestigten Grundrahmen mit einem horizontal verfahrbaren Geräteschlitten mit Führungssäuien
gekennzeichnet, an denen vertikal verfahrbar eine Kappeinrichtung mit einer Sägescheibe
angeordnet ist, mit einer Steuer- und Rege leinrichtung, deren Stellglied und deren
als Steuerventile dienende Rollenventile an dem Grundrahmen unterhalb der Ebene
der
Tischplatte und deren Werkstücklageschaltventile und Wechselanschläge in der Vorschubebene
des Werkstücks im Bereich der Tischplatte angeordnet sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben
und im folgenden anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Kantenanleimmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Kappvorrichtung in einer schaubildlichen Ansicht, Fig. 2 die Kappvorrichtung nach
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht in Ruhestellung, Fig. 3 die Kappvorrichtung
nach Fig. 2, bei Anlage des Werkstücks an einem Wechselanschlag, Fig. 4 die Kappvorrichtung
nach Fig. 2, bei Freigabe eines weiteren Wechselanschlags durch das Werkstück, Fig.
5 eine weitere Detailansicht der Kappeinrichtung bei zurückgefahrenem Kappgerät,
Fig. 6 eine pneumatische Steuer- und Regelanlage in einem schematischen Blockschaltbild.
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Die in Fig. 1 dargestellte Kantenanleimmaschine 1 besteht aus einem
Gehäuse 4, auf dem eine Tischplatte 2, eine Anleimvorrichtung
5,
ein Schaltpult 3 und eine Kappvorrichtung 6 angeordnet ist.
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Die Kappvorrichtung 6 ist in Fig. 2 schematisch dargestellt.
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Sie besteht aus einem an dem Gehäuse 4 der Santenanlelmmaschine 1
befestigbaren Grundrahmen 7 mit einem Führungssaulen 8 aufweisenden Geräteschlitten
9. Der g teschlitten 9 ist in Richtung X1, X2 parallel zur Tischplatte 2 verfahrbar,
auf der auf nicht näher dargestellten Transportrollen ein Werkstück 10 in Vorschubrichtung
Y bewegt wird. An den Führungssäulen 8 ist eine Antriebseinrichtung 11 vertikal
verschieblich angeordnet. Die Antriebseinrichtung 11 ist mit einer als Sägescheibe
12 ausgebildeten Kappeinrichtung 12a verbunden.
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Im Bereich der Tischplatte 2 sind zwei Werkstücklageschaltventile
13, 14 und zwei Wechselanschläge 15, 16 der S!aPpvorrichtung 6 angeordnet, die mit
einer vorzugsweise pneumatischen Steuer- und Regeleinrichtung 40 verbunden sind.
Das Werkstücklageschaltventil 13 ist als Rollenventil, das Werkstücklageschaltventil
14 als Nadeltastventil ausgebildet.
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Die Wechselanschläge 15, 16 sind in bezug auf die Ebene der Tischplatte
2 versenkbar und stehen mit einem Rollenventil 20 in Verbindung, das auf dem Geräteständer
9 in dem Bereich der Zylinder 15a, 16a angeordnet ist.
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Der Kappvorgang an dem Werkstück 10 mittels der Kappvorrichtung 6
verläuft wie folgt: Durch Auflaufen des Werkstücks 10 auf das Werkstücklageschaltventil
13 werden die Wechselanschläge 15, 16 derart betätigt, daß sich der Wechselanschlag
16 unterhalb-der Transportebene der Tischplatte 2 und der Wechselanschlag 15 oberhalb
der Transportebene der Tischplatte 2 befindet.
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Das Werkstück 10 läuft dann gegen den Anschlag 15 der mit der Kappeinrichtung
12a in Wirkverbindung steht, wodurch diese in Werkstückvorschubrichtung verschoben
wird.
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Hierbei wird der Wirkeingriff eines Stellgliedes 18 (Fig. 5) an den
Geräteschlitten 9 aufgehoben, wodurch sich die Kappeinrichtung 12a mit der Sägescheibe
12 in die obere Stellung I bewegt. Hierbei erfolgt die Trennung des Kantenstreifens
an der Vorderkante des Werkstücks 10. In der Stellung I wird ein weiteres an dem
Geräteschlitten 9 angeordnetes Rollenventil 19 betätigt, wodurch der Wechselanschlag
15 nach unten gezogen wird. Dieser betätigt in seiner unteren Stellung ein Rollenventil
20 (Fig. 3), wodurch die Kappeinrichtung 12a mit der Sägescheibe 12 in die Grundstellung
Ia gezogen wird. Dabei bleibt der Wechselanschlag 16 solange in seiner unteren Stellung,
bis das Werkstück 10 über beide Wechselanschläge 15, 16, die sich nun gemeinsam
in ihrer unteren Grundstellung befinden, hinweggezogen wird. Damit der Wechselanschlag
16 bei der nun folgenden
zweiten Kappbewegung nicht zu früh durch
das Abrollen der Rolle des Werkstücklageschaltventils 13 vom Werkstück 10 in die
Ebene der Werkstückvorschubrichtung austaucht und damit das Werkstück 10 beschädigt,
wird die Auslösefunktlon der Kappeinrichtung 12a von dem Werkstücklageschaltventil
14 übernommen. Durch die Nadeltastung und zusåtzliche Ver stellbarkeit des Werkstücklageschaltventils
16 i#t die Einstellung einer entsprechenden Verzögerung möglich.
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Nachdem die Nadel 14a des Werkstücklageschaltventils 16 das Werkstück
10 verlassen hat, taucht der Wechselanschlag 16 aus seiner Grundstellung in die
Vorschubobene des Werkstücks 10 auf und folgt dem Werkstück 10 verbunden mit der
Kappeinrichtung 12a, die sich immer noch in der Stellung Ia bef#ndet. Wenn der Wechselanschlag
16 das Werkstück 10 erreicht hat und an diesem anliegt, wird über einen dadurch
entstehenden Rückstaudruck die Kappeinrichtung 12a abgesenkt und die Sägescheibe
12 gelangt von der Stellung 1 in die Stellung II7 Auf diesem Weg folgt an der hinteren
Kante des Werkstt"c#s 10 die Kappung des überstehenden Kantenstreifens. Wenn die
Sägescheibe 12 in der Stellung II anlangt, wird gleichzeitig ein Rollenventil 21
an dem Geräteschlitten 9 betätigt, wodurch die Sägescheibe 12 gemeinsam mit den
Wechselanschlägen 15, 16 wieder in die Grundstellung zurückgezogen wird wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist. Durch die Bewegung der Sägescheibe 12 gemäß Fig 3 in
eine Stellung I und eine zweite Bewegung gemäß Fig. 4 in eine Stellung II wird somit
einmal eine appung
an der Hinterkante des Werkstücks 10 jeweils
mittels Wirkeingriffs der genannten Wechselanschläge 15, 16 mit nur einer Sägescheibe
12 erreicht.
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Die Steuer- und Regeleinrichtung 40 ist als Bestandteil einer pneumatischen
Steuer- und Regelanlage ausgebildet. Die Steuer-und Regeleinrichtung kann aber auch
hydraulisch, mechanisch oder elektrisch betrieben werden. Bei einer mechanischen
oder :metrischen Steuer- und Regelanlage können auch optische Abtasteinrichtungen
verwendet werden. Es ist auch möglich, in die Steuer- und Regelanlage einen Mikroprozessor
zu integrieren. Darüberhinaus kann es auch in bestimmten Fällen von Vorteil sein,
die Werkstücklageschaltventile als Annäherungssensoren auszubilden.
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Im folgenden wird die pneumatische Steuer- und Regelanlage 23, die
in dem Blockschaltbild gemäß Fig. 6 dargestellt ist, näher erläutert. Sie besteht
aus der eigentlichen pneumatischen Steuer- und Regeleinrichtung 40, die beispielsweise
als Bausatz auf einer Montageplatte 41 angeordnet sein kann, einer Versorgungseinheit
25 und Schalt- und Stellgliedern der Peripherie 26, 26a. Die Versorgungseinheit
25 besteht aus einer Wartungseinheit 27 und einem 2/2 Wege-Pneumatikventil 28, das
als handbetätigbaren Absperr- oder Entlüftungsventil ausgebildet ist. Vorzugsweise
wird ein solches 2/2 Wege-Pneumatikventil 28 verwendet, das beispielsweise mit einem
Begrenzungsring als Absperrventil nach Entfernen des Begrenzungsringes aber als
Entlüftungsventil verwendet werden kann.
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Die Wartungseinheit 27 besteht aus einem Druckminderer 29,
dem
jeweils ein Filter 30, 30a korund nachg@chaltet ist Über einen Anschlußstutzen 31
kann die Wartungseinheit 27 mit einem Kompressor 32 einer Druckluftversorgungseinrichtung
verbunden werden, die entweder an der Eantenanleimmaschine 1 direkt angeordnet oder
aber als zentrale Versorgungseinrichtung ausgebildet ist.
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Der Druckluftausgang 28a des 2/2 Wege-Pneumatikventils 28 ist über
ein Abzweigstück 33 mit zwei Versorgungsleitungen 34, 35 verbunden, mittels derer
über die Schalt- und Steuerglieder der Peripherie 26 die pneumatische Steuer- und
Regeleinrichtung 40 und die Schalt- und Steuerglieder der Peripherie 26a angesteuert
werden. Die Peripherie 26 wird durch die Werkstücklageschaltventile 13, 14, die
Rollenventile 19, 20, 21, das als Rollenventil ausgebildete Stellglied 18 und das
Doppelrückschlagventil 36 gebildet. Das Werkstüc#lageschaltventll 13 ist als 3/2
Wege-Sitzventil ausgebildet, das ein rollenbetätigtes Steuerglied aufweist. Das
Werkstücklageschaltventil 14 ist ebenfalls als 3/2 Wege-Pneumatikventil ausgeb#lr#t.
Vorzugsweise ist das Werkstücklageschaltventil 14 als Differentialschieberventil
ausgebildet, das über eisen Entlüftungsimpuls gesteuert wird. Bei Betätigung wird
an der großen Seite des Differentialschiebers eine Drucksen ung bewirkt, wodurch
eine Umsteuerung erfolgt. Hierbei sind nur geringe Betätigungskräfte erforderlich.
Als Fühler wird eine Nadel 14a verwendet, die eine besonders hohe Meßempfindlichkeit
gew@hrleistet, wobei - wie bereits oben dargelegt - die Verzbgnrungs
zeit
des Werkstücklageschaltventils 14 einfach dadurch variiert werden kann, daß das
Werkstücklageschaltventil 14 in der Vorschubebene des Werkstücks 10 horizontal verschoben
oder/und um eine quer zur Vorschubrichtung des Werkstücks 10 angeordnete Drehachse
geschwenkt wird.
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Das Werkstücklageschaltventil 13 ist auch als 3/2 Wege-Pneumatikventil
ausgebildet. Als Fühler wird jedoch eine Tastrolle 13a verwendet, deren Rückstellung
mittels einer in dem Gehäuse des Werkstücklageschaltventils 13 angeordnetenFeder
erfolgen kann.
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Die Werkstücklageschaltventile 13, 14 sind mittels der Leitungen 34a,
34b zur Versorgungsleitung 34 parallelgeschaltet, so daß ein gleich großer Steuerdruck
gewährleistet ist. Die Leitungen 34a, 34b sind an der Ausgangsseite des Werkstücklageschaltventils
13, 14 in einem Doppelrückschlagventil 36 zusammengeführt. Dieses Doppelrückschlagventil
36 ist ein l'ODER"-Glied mit zwei Impulseingängen und einem Impulsausgang 36a. Dieses
Doppelrückschlagventil 36 ermöglicht somit die voneinander getrennte Weitergabe
der Impulse, die jeweils von den Werkstücklageschaltventilen 13, 14 zugeführt werden,
an nachgeordnete Schalt- und Stellglieder und die Steuer- und Regeleinrichtung 40.
Mit dem Impulsausgang 36a sind parallel zueinander das Rollenventil 19 und der Steueranschluß
42 der Steuer- und Regeleinrichtung 40 verbunden. Das Rollenventil 19 ist ein 3/2
Wege-Pneumatikventil und entspricht in seinem funktionalen Aufbau dem Werkstücklageschaltventil
13. Als
Fühler ist eine Tastrolle 19a vorgesehen. Das Rollenventil
19 steht mittels Steuerleitungen 43, 45 und der Steuerdruckleitung o 44 über ein
Doppelrückschlagventil 46 und ein Grundplattenventil 48 mit dem Zylinder 15a des
Werketücklageschaltventils 15 in Verbindung. Der Zylinder 15a ist als doppeltwirkender
Zylinder mit beidseitig einstellbarer Dämpfung des Kolbens ausgebildet. Das Doppelrückschlagventil
46 ent spricht dem Doppelrückschlagventil 36. Das Grundplattenvena til 48 ist ein
5/2 Wege-Pneumatikventil mit zwei Schaltet lungen zur Steuerung doppeltwirkender
Pneumatikzylinder.
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Die Druckbeaufschlagung erfolgt beidseitig auf einen Differentialkolben.
Die Kolbenstange 15b des Kolbens steht mit dem zur Peripherie 26 gehörenden Rollenventil
20 in Wirkvexbindung. Außerdem ist der Zylinder 15a des Wechselanschlags 15 über
eine weitere Steuerleitung 51 mittels der Steuerleitung 51a mit dem Grundplattenventil
48 und über dieses und die Steuerleitung 52 mittels der Steuerleitung 52a mit einem
Grundplattenventil 50 und mittels der Steuerleitung 52b mit einem Antriebszylinder
53 verbunden, der als Stellglied zur horizontalen Verschiebung des Geräteschlittens
9 dient.
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Das Grundplattenventil 50 entspricht dem Grundplattenventil 48.
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Der Antriebszylinder 53 ist vorzugsweise als doppeltwirkender Zylinder
mit beidseitig einstellbarer Dämpfung ausgebildet.
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Der Zylinder 15a des Wechselanschlags 15 ist ferner über die Steuerleitung
51b mit einem Impulsventil 54 verbunden, das als z.B. vorgesteuertes 3/2 Wege-Pneumatikventil
ausgebildet
ist. Es dient über die Steuerleitung 55 zur Umsteuerung
des Grundplattenventils 49, das in seinem konstruktiven Aufbau dem Grundplattenventil
48 entspricht und steht über die Steuerleitung 56 mittels der Steuerleitung 56a
mit dem Antriebszylinder 57 und mittels der Steuerleitung 56b mit dem Grundplattenventil
58 in Wirkverbindung. Der Antriebszylinder 57 ist vorzugsweise als doppeltwirkender
Zylinder mit beidseitIg einstellbarer Dämpfung ausgebildet und dient als Stellglied
zur vertikalen Verschiebung des Geräteschlittens 9.
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Das Grundplattenventil 49 ist über die Steuerleitung 59 und die Steuerleitung
60, 60a mit dem Zylinder 16a des Wechselanschlags 16 verbunden. Der Zylinder 16a
ist doppeltwirkend mit beidseitig einstellbarer Dämpfung ausgebildet. Die Kolbenstange
16b steht mit dem zur Peripherie 26 gehörenden Rollenventil 21 und Stellglied 18
in Wirkverbindung. Über die Steuerleitung 60, 60b bzw. 60, 60b sind Zylinder 16a
und das Grundplattenventil 49 mit dem Rollenventil 21 verbunden, das seinerseits
mittels der Steuerleitung 60c mit dem Doppelrückschlagventil 46 verbunden ist. Das
Rollenventil 21 ist ein 3/2 Wege-Pneumatikventil mit einer mittels einer Feder rückstellbaren
Tastrolle als Fühler und entspricht dem Rollenventil 19.
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Das Grundplattenventil 49, das dem Grundplattenventil 48 entspricht,
ist ferner über eine Steuerleitung 61 mit dem Rollenventil 20 verbunden, das wie
die Rollenventile 19, 21 aufgebaut
ist, im Gegensatz zu diesen
aber bei Nullstellung geöffnet ist. Mittels der Steuerleitung 62 ist das Rollenventil
20 mit dem Steueranschluß 42 verbunden.
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Die andere an dem Grundplattenventil 49 angeschlossene Steuerleitung
63 verbindet das Grundplattenventil A9 über die Steuerleitung 64 mit dem Grundplattenventil
50 über die Steuerleitung 65 mit dem Grundplattenventil 58 und über die Steuerleitungen
66, 35 mit dem Abzweigstück 33.
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Das Grundplattenventil 50 entspricht dem Grundplattenventil 48, 49.
Es ist über die Steuerdruckleitung 67 mit einer Steuerleitung 68 verbunden, die
an einem als 3/2 Wege-Pneumatikventil ausgebildeten Sitzventil 69- angeschlossen
ist, das durch Druckbeaufschlagung betätigbar ist und z.B. eine federbetatigte Rückstellung
aufweisen kann. Ein Anschlußstück 70 verbindet das Sitzventil 69 über eine Steuerleitung
71 mit dem Steueranschluß 42 und über eine Steuerleitung 72 mit dem Grundplattenventil
58, das durch Druckbeaufschlagung betätigbar ist und dessen Rückstellung beispielsweise
durch eine intern angeordnete Luftfeder erfolgen kann. Über die Steuerleitung 73
ist das Grundplattenventil 58 mittels der Steuerleitung 7a mit dem Antriebszylinder
57 und mittels der Steuerleitung 75 mit dem Sitzventil 76 verbunden, das wie das
Sitzventil 69 durch Druckbeaufschlagung betätigt und mittels einer Feder rückstellbar
ist. Das Sitzventil 76 ist über die Anschlußleitung 77 über die Steuerleitung 78
mit dem Doppelrückschlagventil
47 verbunden, das über die Steuerdruckleitung
79 und Steuerleitung 80 mit dem Grundplattenventil 48 und dem Sitzventil 69 in Wirkverbindung
steht. Über die Steuerleitung 77a ist das Sitzventil 76 ferner mit dem Grundplattenventil
50 verbunden. Die Steuerdruckleitung 81 ist über die Steuerleitung 82 mit der Steuerdruckleitung
67 und der Steuerleitung 68 sowie über die Steuerleitung 83 mit dem Rollenventil
18 verbunden, das in Nullstellung geschlossen und mittels einer Tastrolle betätigbar
ist. Die Rückstellung kann durch eine Feder erfolgen. Der Hauptluftdruck wird dem
Rollenventil 18 über die Steuerleitung 84 zugeführt.
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Die Steuerimpulsfolgen der pneumatiszhen Steuer- und Regelanlage 23
gemäß Fig. 6 sind wie folgt: a) Inbetriebnahme der pneumatischen Steuer- und Regelanlage
23.
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Von dem Kompressor 32 wird Druckluft durch die Wartungseinheit 27
dem 2/2 Wege-Pneumatikventil 28 zugeführt, durch dessen Einschaltung die Inbetriebnahme
der pneumatischen Steuer- und Regelanlage 23 erfolgt. Hiernach wird Druckluft den
Werkstücklageschaltventilen 13, 14, dem Stellglied 18 und den Grundplattenventilen
58, 50, 49, 48 zugeführt. Damit fahren die Wechselanschläge 15, 16 und der Antriebszylinder
53 in die Minusstellung und der Antriebszylinder 57 in die Plus stellung.
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Nunmehr befindet sich die Steuer- und Regelanlage 23 in Betriebsbereitschaft.
Der Durchlauf des Werkstücks 10 auf der
Tischplatte 2 kann beginnen.
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b) Erster Kappvorgang an der Vorderkante des Werkstücks 10.
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Beim Durchlauf des zu bearbeitenden Werkstücks 10 wird das Werkstücklageschaltventil
13 und kurz danach das Werkstücklageschaltventil 14 betätigt. Durch diese Schaltvorgänge
wird Druckluft an die Rollenventile 19, 20, das Sitzventil 69 und das Grundplattenventil
58 geführt. Das Grundplattenventil 58 schaltet um und der Antriebszylinder 57 fährt
in seine Minusstellung. Zugleich wird über die Steuerleitung 75 durch das Sitzventil
76 das Grundplattenventil 50 ebenfalls umgeschaltet und der Antriebszylinder 53
fährt in seine Plusstellung. Zusätzlich wird über das Doppelrückschlagventil 47
das Grundplattenventil 48 umgeschaltet. Da die Steuerleitung 52 zu diesem Zeitpunkt
drucklos ist, kann der Wechselanschlag 15 durch das zu bearbeitende Werkstück 10
in Richtung auf seine Plusstellung gezogen werden. Schiebt das Werkstück 10 über
den aus dem Antriebszylinder 53 ausgefahrenen Nocken den Geräteschlitten 9 in Vorschubrichtung,
wird das Rollenventil 20 entlastet. Dadurch schaltet das Grundplattenventil 49 um
und der Wechselanschlag 16 fährt die Kappeinrichtung nach oben. Hier wird das Stellglied
18 betätigt, worauf die Umschaltung des Sitzventiles 76 und des Grundplattenventils
50 erfolgt. Gleichzeitig wird Druckluft an das Sitzventil 69 gegeben. Mit der Umschaltung
des Grundplattenventils 50 wird der Antriebszylinder 53 in seine Minusstellung umgeschaltet.
Zugleich wird damit Druckluft über die Steuerleitung 52, durch das Grundelattenventil
48 geführt
und der Wechselanschlag 15 in seiner Pluskammer mit
Druckluft beaufschlagt. Der Antriebszylinder 53 betätigt nun das Rollenventil 19,
durch das durch das Doppelrückschlagventil 46 das Grundplattenventil 48 umgeschaltet
wird. Der Wechselanschlag 15 fährt in seine Minusstellung, worauf das Rollenventil
20 erneut betätigt wird. Hiermit ist der erste vordere Kappvorgang beendet.
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c) Zweiter Kappvorgang an der Hinterkante des Werkstücks 10 Bei weiterem
Vorschub des zu bearbeitenden Werkstücks 10 werden die Werkstücklageschaltventile
13, 14 entlastet und es erfolgt ein selbsttätiges Umschalten des Grundplattenventils
58. Der Antriebszylinder 57 fährt dadurch in seine Plusstellung und gibt zugleich
Druckluft zum Impulsventil 54. Das Sitzventil 69 schaltet ebenfalls selbsttätig
um und Iäßt Druckluft über die Steuerleitung 80 durch das Doppelrückschlagventil
47 zum Grundplattenventil 48 strömen, dashierdurch umschaltet und ein Verfahren
des Wechselanschlags 15 in seine Plusstellung bewirkt. Wenn der Geräteschlitten
9 das auslaufende Werkstück 10 eingeholt hat und der Nocken des Antriebszylinders
57 gegen das Werkstück 10 stößt, erfolgt durch Druckabbau in der Steuerleitung 51b
die Umschaltung des Impulsventils 54 und dadurch die Umschaltung des Grundplattenventils
49. Der Wechselanschlag 16 fährt nunmehr die Kappeinrichtung nach unten. Hierbei
wird das Rollenventil 21 betätigt und schaltet durch das Doppelrückschlagventil
46
das Grundplattenventil 48 um. Der Wechselanschlag 15 fährt nun
in seine Minusstellung. Hiermit ist der zweite hintere Kappvorgang beendet. Die
Kappvorrichtung 6 ist erneut betriebsbereit für weitere Kappvorgänge an einem neu
einzufahrenden Werkstück 10.