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Schankventil.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schankventil der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 wiedergegebenen Art.
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Ein solches Schankventil ist in der DE-OS 2o 6o 742 beschrieben.
Die Kammer eist am Einlaufende einen kegeligen Ventilsitz auf, gegen den sich das
sich am dortigen Ende entsprechend kegelig verjüngende Verschlußglied setzt. In
dem kegeligen Teil des Verschlußgliedes befindet sich eine Dichtung. Im Bereich
des Auslaufs ist das Verschlußglied bei der bekannten Ausführungsform zylindrisch.
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Es zeigt sich, daß mit Schankventilen dieser Art beim Ausschenken
von unter Kohlensäuredruck stehendem Bier zuviel Schaum entsteht, d.h. daß dem Bier
gelöste C02-Gas entbindet sich beim Ausschenkvorgang.
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Eine ähnlich Ausführungsform ist ist aus der BE-PS 841 456 zu entnehmen.
Während bei der DE-OS 20 60 742 der Auslauf in einigem axialen Abstand vom Einlauf
gelegen ist, ist bei der BE-PS 841 456 der Auslauf unmittelbar hinter dem Einlauf
angeordnet. Auch hier ist jedoch das Verschlußglied zu einem wesentlichen Teil in
Höhe des Auslaufs zylindrisch und geht erst dicht vor dem Einlauf in
in
den sich verjüngender Teil über.
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Die Erfin ng hat die @ @ebe, ein Schankventil der dem Oberbegriff
des Ansprüche 1 entsprechender Art so auszugestalten, daß ein weitgehend CO2-entbindungsfreier
Ausschank möglich wird.
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Diese Aufgabe wird durch das im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebene
Merkmal gelöst.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Ausbildung
des Schankventils sich stets eine Stellung des erschlußgliedes finden läßt, be;
der das Bier praktisch ohne Schaumanfall auströmt. Der wesen liche Gedanke besteht
darin, daß sich die Verjüngung des Verschlußgliedes bis über den Auslauf hinaus
erstreckt, so daß sich eine Art Stauraum bildet,aus dem das Bier ausfließt. Die
Ausbildung des Verschlußgliedes in seinem sich verjüngenden Teil und am Ende soll
natürlich möglichst glatt und stetig sein und keine Stufen enthalten, damit keine
starken mechanischen Einwirkungen auf das Bier stattfinden, die eine Entbindung
der Kohlensäure begünstigen.
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Die Strömung soll möglichst laminar verlaufen. Nöglicherweise ist
der Effekt so zu erklären, daß das Bier bei Annäherung an den Auslauf einen Strömungsraum
sich verergenden Querschnitts durchmißt, was der Entlösung der Kohlensäure entgegen
wirkt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Schankientil kann also Bier relativ schnell
ausgeschenkt erden. Zum Aufsetzen der Schaumkrone wird das Verschlußglied aus der
günstigsten Stellung herausbewegt, wobei sich dann mehr Schaum bildet.
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Zur Markierung der günstigsten Stellung kann gemäß Anspruch 2 ein
Anschlag vorgesehen sein.
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Es empfiehlt sich zur Vermeidung von funktionstotem Raum und zur
Erzielung einer möglichst gedrungenen Bauweise des Schankventils, daß die Verjüngung
gemäß Anspruch
3 kurz hinter der E merdichtung einsetzt.
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Die fertigungsmäßig bevorzugte Ausführungsform des sich verjüngenden
Teils des Verschlußgliedes ist gemäß Anspruch 4 der Kegel. Damit sind aber leicht
konkave oder konvexe Ausführungsformen des sich verjüngenden Teils nicht ausgeschlossen.
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Versuche haben gezeigt, daß der zweckmäßigste Kegelwinkel 10° bis
20°, vorzugsweise 15 beträgt, wobei mit Kcgelwinkel der Winkel zwischen der Achse
und einer Mantel linie gemeint ist (Anspruch 5).
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Um zu vermeiden, daß die Kammer des Schankventils nach dem Schließen
desselben gefüllt bleibt und nach längerer Wartezeit ein Anteil abgestandenen Bier
auskommt, empfiehlt sich die Anordnung einer Belüftung nach Anspruch 6.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Das als Ganzes mit So bezeichnete Schankventil umfaßt ein Gehäuse
1 mit einer im wesentlichen zylindrischen Kammer 4, in welche in Achsrichtung der
Einlauf 2 einmündet und aus welchem mit einigem Abstand von dem den Einlauf 2 enthaltenden
Boden 14 der Kammer 4 der Auslauf 3 seitlich ausmündet. In der Kammer 4 ist ein
als Ganzes mit 15 bezeichnetes Verschlußglied in Achsrichtung huber ein Gewinde
12 beweglich. Die Betätigung erfolgt durch einen seitlich an dem Verschlußglied
15 angebrachten Handgriff 1x, Das Verschluß 15 trägt in einigem Abstand vom Einlaß
2 eine als O-ing ausgebildete Ringdichtung 8, die gegen die Wandung der Kammer 4
abdichtet. Die Ringdichtung 8 ist so angeordnet, daß sich der Auslauf 3 etwa in
der Mitte zwischen der Ringdichtung 8 und dem Einlaß befindet.
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Kurz hinter der Ringdichtung 8 zum Einlauf 2 hin besitzt das Verschlußglied
15 einen sich zum Einlauf 2 hin verjüngenden Teil 5, der in dem Ausführungsbeispiel
kegelig ausgebildet ist und sjch bis um abgerundeten Ende Ü des Verschlußgliedes
15 hin erstreckt. In der Nähe des Endes 6 ist eine weitere als O-Ring ausgebildete
Ringdichtung 7 vorgesehen, die bei ganz gegen den Einlauf 2 vorgeschoberem Verschlußglied
15 den Einlauf 2 abdichtet.
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Der kegelige Teil 5 besitzt einen Kegelwinkel von 150 ur:d erstreckt
sich zu beiden Seiten des Auslaufs 3, so daß sich dieser strömungsmäßig ganz im
Wirkungsbereich der Verjüngung befindet.
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In der Kammerwandung ist in Höhe der Ringdiehturg 8 bei der in der
Figur dargestellten Geschlossenstellung des Verschlußgliedes 15 eine Ringnut 9 vorg"sehen,
die einen Durchgang ermöglicht und die Ringdichtung 8 in der Geschlossenstellung
des Verschlußgliedes 15 außer Betrieb setzt. Auf der dem sich verjüngenden Teil
5 abgelegenen Seite der Ringdichtung 8 besItzt das Verschlußglied 15 einen zylindrischen
Te'l 17,der einen etwas geringeren Außendurchmesser aufweist als die Kammerwandung
16 in diesem Bereich. Es ist dort ein Luftzutritt 11 in Gestalt einer Querbohrung
vorgesehen. Bei geschlossenem verschlußglied 15 kann also Luft durch den Luftzutritt
11, den Zwischenraum io zwischen der Kammerwandung 16 und dem zylindrischen Teil
17 und die Ringnut 9 in die Kammer 4 gelangen, so daß in der Kammer 4 stehendes
Bier durch den Auslauf 3, der in der normalen Einbaustellung auf der Unterseite
gelegen ist, ablaufen kann.
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Sobald aber das Verschlußglied 15 geöffnet wird, gelangt die Ringdichtung
8 auf die geschlossen zylindrische Kammerwandung 16 und dichtet somit die Kammer
4 ab, so daß das Bier nur zum Auslauf 3 hin austreten kann.
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Der Luftzutritt 11 ist in einer solchen Entfernung von der Ringnut
9 angebracht, daß er bei dem größten Hub des Verschlußgliedes 15 von der Ringdichtung
8 nicht erreicht wird.
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Beim Öffnen des Verschlußgliedes 15 gibt die Ringdichtung 7 den Einlauf
2 frei und strömt das Bier durch diesen in die Kammer 4 ein und aus dieser durch
den Auslauf 3 in ein geeignetes Mundstück o.dgl.
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Es kann stets eine Vorschubstellung des Verschlußgliedes 15 gefunden
werden, bei der sich beim Ausschenken des Biers möglichst wenig Kohlesäure erltbindet,
d.h. möglichst wenig Schaum entsteht Diese Stellung kann durch einen geeigneten,
nicht dargestellten An schlag markiert werden. Wenn bewußt Schaum hergestellt werd-en
soll, um eine Krone aufzusetzen, wird die günstigste Stellung durch entsprechende
Verlagerung des Verschlußgliedes 15 verlassen.
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L e e r s e i t e