DE2927088C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine weichgemachte
Vinylchloridharzzusammensetzung welche mit einem
Weichmachergemisch weichgemacht ist, das einen monomeren
Ester und ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthält.
Die Verwendung von Weichmachern als Zusätze für
synthetische thermoplastische Harze ist seit langem
bekannt.
Der Ausdruck "Weichmacher" bezieht sich auf Substanzen,
die thermoplastischen Harzen Biegsamkeit verleihen und
diese Biegesamkeit während des Gebrauchs der hieraus
hergestellten Gegenstände beibehalten. Ganz allgemein
umfaßt der Ausdruck "Weichmacher" jeden Zusatz zu einem
thermoplastischen Harz, welcher eine überwiegende
mechanische Eigenschaft des Harzes, wie die
Stoßfestigkeit, bedeutend modifiziert.
Eine der Hauptklassen thermoplastischer Harze, die Gruppe
der Vinylchloridharze, ist mit einer Vielzahl von
Weichmachern und Weichmachergemischen kombiniert worden,
um ein Verbundgemisch bzw. eine Polylegierung mit
wünschenswerten physikalischen und mechanischen
Eigenschaften, die das nichtlegierte Polymer nicht
besitzt, herzustellen. So werden Ester, wie
Dioctylphthalat (DOP) und Dioctyladipat (DOA), als
Weichmacher für Polyvinylchloridharze verwendet, weil sie
diesen Polymeren gute Niedertemperatureigenschaften
verleihen. Jedoch sind diese Weichmacher relativ flüchtige
Substanzen und können deshalb mit der Zeit aus der
Harzmasse diffundieren. Der Verlust und/oder die Wanderung
des Weichmachers ist notwendigerweise von einem
proportionalen Verlust an Biegsamkeit des Grundharzes
begleitet, und die damit einhergehende Versprödung des
Polymergegenstandes führt zu einer kürzeren Lebensdauer
des Produktes. Bei bestimmten Produkten muß eine hohe Rate
Weichmacherdiffusion vermieden werden. So darf
beispielsweise Rohrmaterial aus Polyvinylchlorid für
medizinische Anwendungen keine bedeutenden Mengen an
Weichmachern abgeben.
Es ist auch bekannt, polymere Weichmacher für
Vinylchloridharze zu verwenden, weil sie weniger flüchtig
als die monomeren Weichmacher sind und deshalb auch
weniger innerhalb des Grundharzes wandern und sich daraus
verflüchtigen. Die US-PS 40 03 963 beschreibt ein Gemisch
aus Polyvinylchlorid und Polyvinylalkohol, wobei letzterer
bis zu 3 Gew.-% restliche Vinylacetatgruppen enthält.
Diese Gemische sollen bessere Widerstandsfähigkeiten gegen
Gasdurchlässigkeit und Übertragung von Feuchtigkeitsdampf
besitzen. Die US-PS 39 68 184 beschreibt schlagbeständige
Gemische aus Polyvinylchlorid und
Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, auf die Einheiten
aromatischer Vinylverbindungen, Acrylnitril,
Methacrylnitril und aliphatischen Monoolefine aufgepfropft
worden sind. In ähnlicher Weise beschreibt die
US-PS 9 60 986 ein Gemisch aus Polyvinylchlorid und einem
mit Vinylchlorid gepfropften Copolymeren aus Ethylen und
Vinylacetat, in Kombination mit einer kleinen Menge
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer. Die Gemische können auch
Schmiermittel, wie Alkylester von langkettigen
Dicarbonsäuren und höheren Fettsäuren, enthalten. Die
US-PSen 38 88 948, 38 53 970 und 36 07 980 beziehen sich
jeweils auf Pfropfpolymeren von
Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren und Vinylchlorid, welche
verbesserte Schlagfestigkeit zeigen. Die US-PS 35 17 083
beschreibt Gemische von Polyvinylchlorid und einem festen
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer als Schlagmodifiziermittel.
Die Gemische können auch ein Verfahrenshilfsmittel bzw.
einen Co-Weichmacher enthalten, wie Dioctylphthalat.
Feste Ethylen-Vinylacetat-Copolymere besitzen begrenzte
Wirksamkeit als Weichmacher für Polyvinylchlorid,
verglichen mit den monomeren Weichmachern, und müssen
daher in größeren Mengen verwendet werden, um einen
Weichmachungsgrad zu erzielen, welcher mit demjenigen
vergleichbar ist, der durch monomere Verbindungen erzielt
wird. Die Notwendigkeit, relativ große Mengen an festem
Ethylen-Vinylacetat-Weichmacher zu verwenden, wiegt nicht
nur in bedeutendem Maß die wirtschaftlichen Vorteile der
niedrigen Kosten des Polyvinylchloridgrundharzes auf,
sondern führt auch zu einer Diffusion des Polymeren aus
dem Grundharz, die in etwa derjenigen der wirksameren
monomeren Weichmacher entspricht. Außerdem kann die
Weichmachung von Polyvinylchlorid mit relativ
hochmolekularen Materialien, wie festem
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer die physikalischen
Eigenschaften des Polymeren bei niedrigen Temperaturen
verschlechtern. Brüchigkeit und optischer Schleier treten
häufig bei niedrigen Temperaturen bei
Polyvinylchloridharzen auf, welche mit Polymeren
weichgemacht sind.
Während die US-PS 26 57 188 die Weichmachung von
Polyvinylchlorid mit flüssigem
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer beschreibt, hat die
Forschung gezeigt, daß dieser Weichmacher eine
Herabsetzung des Niedrigtemperaturverhaltens der
Polylegierung nicht verhindert.
Die JA 74-0 18 733, referiert im Hochmolekularbericht 1975,
offenbart die Kombination von niedrigmolekularen
Mischpolymerisaten des Ethylens mit Vinylacetat mit einem
Esterweichmacher zur Herstellung von weichgemachten PVC-
Massen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Vinylchloridharzzusammensetzung zur Verfügung zu stellen,
die einen billigen, wenig extrahierbaren Weichmacher
enthält und eine gute Biegsamkeit der Grundharze bei
niedrigen Temperaturen aufweist.
Diese Aufgabe wird durch eine weichgemachte
Vinylchloridharzzusammensetzung, umfassend
- (1) etwa 100 Gewichtsteile eines Vinylchloridharzes und
- (2) etwa 10 bis 60 Gewichtsteile eines
Weichmachergemisches aus
- (2.1) etwa 30 bis etwa 70 Gewichtsteilen eines flüssigen Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisates und
- (2.2) etwa 70 bis 30 Gewichtsteilen eines monomeren Esters
gelöst.
Die Extrahierbarkeit der erfindungsgemäßen
Vinylchloridharzzusammensetzung mit Lösungsmitteln, wie
Hexan, ist beträchtlich herabgesetzt im Vergleich zu
Weichmachersystemen auf der Basis von monomeren Estern
allein. Dieser Vorteil ist von besonderem Wert bei
denjenigen Harzanwendungen, bei denen die Giftigkeit des
ausgelaugten Weichmachers ein Problem ist, beispielsweise
bei der Verpackung von Lebensmitteln und bei
biomedizinischen Einrichtungen. Optische Klarheit, eine
Schlüsseleigenschaft bestimmter Typen an
Polyvinylchloridgemischen, wird mit dem erfindungsgemäß
verwendeten Weichmachergemischen sogar bei Temperaturen
von 0°C und darunter beibehalten.
Die erfindungsgemäßen Vinylchloridharzzusammensetzungen
zeigen ausgezeichnete Beständigkeit gegen Extraktion durch
übliche Lösungsmittel, während sie die physikalischen
Eigenschaften von Vinylharzen im wesentlichen beibehalten,
welche mit den wirksameren, jedoch stärker extrahierbaren
monomeren Estern bereitet wurden. Demgemäß sind
Vinylchloridharze, welche erfindungsgemäß weichgemacht
wurden, besonders gut geeignet für Anwendungen, welche
einen hohen Grad an biologischer Sicherheit erfordern, wie
in den vorstehenden Bereichen der Lebensmittelverpackung
und der biomedizinischen Einrichtungen.
Der Ausdruck "Vinylchloridharze" umfaßt Pfropfpolymere,
wie auch die ungepfropften Vinylhalogenidhomopolymere und
-copolymere und die nachhalogenierten
Vinylhalogenidharze, wie chloriertes Polyvinylchlorid.
Zu den erfindungsgemäßen Vinylchloridharzen, welche für
die Weichmachung geeignet sind, zählen PVC, welches
bevorzugt ist; Copolymere von Vinylchlorid mit
Vinylestern, wie Vinylacetat; mit Acrylestern, wie
Methyl-, Ethyl- und Propylacrylat; mit Fumarat- und
Maleatestern, wie Diethylfumarat und Diethylmaleat;
und mit Vinylchlorid, Vinylfluorid, Ethylen und anderen
polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Verbindungen,
sowie Copolymere von Vinylchlorid, Vinylacetat und
Maleinsäure, und teilweise hydrolysierte Copolymere von
Vinylchlorid mit Vinylacetat. In den vorgenannten
Vinylchloridcopolymeren liegt das Vinylchlorid im
allgemeinen in einer Menge von etwa 80 bis 99 Gew.-% vor.
Zusätzlich zum Vinylchloridharz können die
erfindungsgemäßen weichgemachten Harze auch untergeordnete
Mengen, d. h. bis zu etwa 20 Gew.-%, eines oder mehrerer
Polymere/Copolymere enthalten, welche mit
Vinylchloridharzen verträglich sind. Zu solchen Polymeren/
Copolymeren zählen Polyamide; von Cellulose abgeleitete
Polymere, wie Celluloseacetat, -propionat-, butyrat,
regenerierte Cellulose und Nitrocellulose; Vinylether,
Polymere auf Basis von α-Olefin mit 2 bis 12
Kohlenstoffatomen, wie Polyethylen, Polypropylen,
chlorsulfoniertes Polyethylen, chloriertes Polyethylen wie
auch andere halogenisierte Polyolefine; Ionomere
(Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere, welche mit einem
Alkalihydroxid neutralisiert sind), feste EVA-Copolymere,
wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat und
Vinylstearat, mit einem Gehalt von etwa 15 bis 98%
Vinylester und hydrolysierte Polymere, welche sich hiervon
ableiten (Ethyl-Vinylalkohol-Copolymer); Polymere von
Styrol, wie Styrol-Methacrylsäure, Styrol-Acrylnitril;
Polymere von Acrylnitril, wie Polyacrylnitril; Copolymere
mit mindestens 40% Acrylnitril, welche andere ethylenisch
ungesättigte Conomere enthalten, wie Vinylacetat,
Vinylchlorid; Ethylen- und Isobutylen-Acrylverbindungen,
wie Alkylester ethylenisch ungesättigter Carbonsäuren, wie
Alkylacrylate und Alkylmethacrylate, in denen die
Alkylgruppe 1 bis 18 Kohlenstoffatome besitzt; Polyester,
wie Polyethylenterephthalat und
Poly-1,4-cyclohexylendimethylen-terephthalat;
Polyurethane, Polycarbonate, phenolische Verbindungen,
Polysulfone, Epoxyharze, chlorierte Polyether, Alkydharze,
Acetalharze, ABS-Harze, Siliconharze, Teer (Asphalt) und
Wachse, wie Erdwachse (Paraffinwachs und mikrokristallines
Wachs), und chlorierte Wachse.
Die bevorzugten erfindungsgemäß verwendeten
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere besitzen ein mittleres
Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von etwa 350 bis
etwa 1200 und einen Vinylacetatgehalt von etwa 60 bis etwa
80 Gew.-%. Es wurde gefunden, daß der vorgenannte Bereich
des Vinylacetatgehaltes erforderlich ist, wenn es
gewüncht ist, optisch klare Gemische an
Polyvinylchloridharzen zu erhalten. Besonders bevorzugte
flüssige Ethylen-Vinylacetat-Copolymere besitzen ein
mittleres Molekulargewicht von etwa 500 bis 1100 und einen
Vinylacetatgehalt von etwa 65 bis 75 Gew.-%. Solche
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere werden nach
Polymerisationsmethoden erhalten, welche allgemein bekannt
sind, wie beispielsweise in der US-PS 26 57 188
beschrieben.
Zu den monomeren Esterkomponenten der erfindungsgemäß
verwendeten Weichmachergemische zählen die organischen
und anorganischen Ester, welche bisher als
Polyvinylchloridweichmacher verwendet werden. Zu solchen
Estern gehören Alkylphthalate, wie Dibutylphthalat,
Diamylphthalat, Dioctylphthalat, Didecylphthalat und Di
(2-ethylhexyl)phthalat; Alkyl- und Arylphosphate, wie
Tributylphosphat, Trioctylphosphat und Tricresylphosphat,
Alkyladipte- und -sebacate, wie Dioctyladipat und
Dihexylsebacat; und Glycolate, wie
Methylphthalylethylglycolat, Ethylphthalyl-ethyl-glycolat
und Butylphthalylbutylglycolat. Dioctylphthalat und
Dioctyladipat sind besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Weichmacher enthalten 30
bis 70, vorzugsweise 40 bis 60 Gewichtsteile flüssiges
Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat, wobei der Rest des
Gemisches monomer Ester ist. Im allgemeinen schaffen
gleiche Gewichtsteile an flüssigem
Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat und monomerem Ester
annehmbare Ergebnisse. Zusätze, wie Stabilisatoren,
Färbemittel oder Schmiermittel, können gegebenenfalls in
die weichgemachten Vinylchloridharze einverleibt werden.
Diese Zusätze sollten in solchen Mengen verwendet werden,
daß die Menge sn Vinylharz/flüssiger Ethylen-Vinylacetat-
Copolymerweichmacher mindestens etwa 50 Gew.-% der
Gesamtmasse ausmacht.
Das Vermischen der Vinylchloridharze und
Weichmachergemische wird leicht unter Verwendung bekannter
und herkömmlicher Techniken, z. B. durch Vermischen in
einem Banbury-Mischer, in einer Zweiwalzenmühle oder in
einem Schraubenextruder, durchgeführt. Die einzelnen
Komponenten des Weichmachers können in das
Vinylchloridharz aufeinanderfolgend oder gleichzeitig
eingearbeitet werden. Die gemischten Harze sind
thermoplastisch verformbar und können zu fertigen
Gegenständen, wie Filmen, Rohren oder anderen Formen, nach
den üblichen Methoden verarbeitet werden, z. b. durch
Extrusion und Spritzgießen. Zur Veranschaulichung der
überlegenen Extraktionsbeständigkeit eines
erfindungsgemäßen weichgemachten Vinylchloridharzes im
Vergleich zum identischen Vinylchloridharz, welches in
herkömmlicher Weise mit Monoesterweichmacher weichgemacht
worden ist, wurden zwei Polyvinylchloridzubereitungen
hergestellt und dann mit Hexan und Seifenwasser
extrahiert. Die Ergebnisse der Extraktion sind in
Tabelle I gezeigt:
Wenn auch die physikalischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Harzes nur leicht beeinflußt sind, so zeigt
sich doch eine drastische Herabsetzung der in Hexan extrahier
ten Stoffe, d. h. von 16,8% beim Kontrollharz im Vergleich zu
4,2% für das erfindungsgemäße weichgemachte Harz.
In der nachstehenden Tabelle II erfolgt ein Vergleich zwischen
einer stark weichgemachten Polyvinylchloridzubereitung, welche
mit zwei herkömmlichen Monomeresterweichmachern hergestellt
wurde, und zwei anderen weichgemachten Polyvinylchloridzuberei
tungen, wobei der einen der gesamten Monomerweichmacher
durch flüssiges Ethylen-Vinylacetat-Copolymer ersetzt ist,
und bei der anderen nur die Hälfte des monomeren
Weichmachers durch flüssiges Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
ersetzt ist. Von den Eigenschaften der weichgemachten
Polyvinylchloride, welche in Tabelle II angegeben sind,
sind die Werte für den relativen Modul (Versteifung) der
Harze bei niedrigen Temperaturen nach der Methode von
Gehman (ASTM D 1053-73) gemessen. Gemäß der Methode von
Gehman ist der relative Modul eines Harzes bei einer
Temperatur als das Verhältnis des Testtemperaturmoduls zum
Modul bei 23°C bzw. 296°K definiert. In Tabelle II sind
sind die Werte T₂ und T₁₀₀ die Temperaturen, bei denen die
relativen Modulwerte 2 bzw. 100 betragen. Demgemäß
geben die hier berichteten Gehmann-Werte das Ausmaß an,
bis zu welchem die Biegsamkeit der getesteten Harze durch
die Temperatur beeinträchtigt wird.
Der schlechtere Wirkungsgrad des flüssigen
Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren allein beim Weichmachen
von Polyvinylchlorid ist aus den in Tabelle II gezeigten
Ergebnissen klar ersichtlich. Die Härte steigert sich von
69 auf 85 Shore A, und der Zugmodul steigert
sich von 47,8 kg/cm² auf 90,7 kg/cm² bei 100% Dehnung. Dies
ist eine sehr wesentliche Änderung beim
Niedertemperaturverhalten, wobei der Gehman-Test einen T₂-
Wert von 291°K (18°C) im Vergleich zu 269°K (-4°C) für die
monomeren Esterweichmacher ergibt. Wenn jedoch die Hälfte
des monomeren Esterweichmachers durch flüssiges
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer ersetzt wird, so tritt nur
eine leichte Härteänderung ein. Jedoch bleibt
überraschenderweise das Niedrigtemperaturverhalten in
großem Umfang erhalten, eine Erscheinung, welche dem
entgegengesetzt ist, was man auf der Grundlage der
Erfahrung mit flüssigem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-
Weichmacher allein erwarten könnte.
Die Ergebnisse des Alterungstests in der Wärme zeigen, daß
die Dauerhaftigkeit des flüssigen Ethylen-Vinylacetat-
Copolymeren bei erhöhten Temperaturen für eine ausgedehnte
Zeitdauer beibehalten bleibt, und daß dieser Weichmacher
in Kombination mit den monomeren Estern nicht härtet oder
seine physikalischen Eigenschaften verliert.
Claims (10)
1. Weichgemachte Vinylchloridharzzusammensetzung, umfassend
- (1) etwa 100 Gewichtsteile eines Vinylchloridharzes und
- (2) etwa 10 bis etwa 60 Gewichtsteile eines Weichmacherge
misches aus
- (2.1) etwa 30 bis etwa 70 Gewichtsteilen eines flüssigen Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisates und
- (2.2) etwa 70 bis 30 Gewichtsteilen eines monomeren Esters.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Ethylen-Vinylacetat/Copolymerisat ein
mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 350 und etwa 1200
und einen Vinylacetatgehalt von etwa 60 bis etwa 80 Gew.-%
besitzt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat ein
mittleres Molekulargewicht zwischen etwa 500 und etwa 1100
und einen Vinylacetatgehalt von etwa 65 bis etwa 75 Gew.-%
besitzt.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Gehman-Wert bei T₂
von etwa -3°C und einen Gehman-Wert bei T₁₀₀ von etwa
-22°C besitzt.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der monomere Ester Dioctyl
phthalat, Dioctyladipat oder eine Mischung hiervon ist.
6. Verfahren zum Weichmachen eines Vinylchloridharzes durch
Einarbeiten eines Weichmachergemisches in ein Vinylchlorid
harz, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 10 bis etwa
60 Gewichtsteile eines Weichmachergemisches aus etwa 30 bis
etwa 70 Gewichtsteilen eines flüssigen Ethylenvinylacetat-
Copolymerisates und etwa 30 bis etwa 70 Gewichtsteilen eines
monomeren Esters in etwa 100 Gewichtsteile des Vinylchlorid
harzes einarbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein flüssiges Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat
einarbeitet, das ein mittleres Molekulargewicht zwischen
etwa 350 und etwa 1200 und einen Vinylacetatgehalt von
etwa 60 bis etwa 80 Gew.-% besitzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein flüssiges Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat
einarbeitet, das ein mittleres Molekulargewicht zwischen
etwa 500 und etwa 1100 und einen Vinylacetatgehalt von etwa
65 bis etwa 75 Gew.-% besitzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Vinylchloridharz Polyvinylchlorid
verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß als monomerer Ester Dioctylphthalat,
Dioctyladipat oder eine Mischung hiervon verwendet wird.
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