DE2927088A1 - Weichgemachtes vinylchloridharz und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Weichgemachtes vinylchloridharz und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet weichgemachter Vinylchloridpolymerer,
und insbesondere auf solche Polymere, welche mit einer Weichmacherzubereitung weichgemacht sind, die monomeren
Ester und Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres enthält.
Die Verwendung von Weichmachern als Zusätze für synthetische thermoplastische Harze, ist vor vielen Jahren universelle und
notwendige Praxis geworden, welche vorgeschrieben wurde durch das Erfordernis, die Kennwerte von Grundharzen zu modifizieren,
um besonderen Betriebserfordernissen der produkte gerecht zu werden.
Der Ausdruck "Weichmacher" ist weitgehend bekannt und bezieht sich auf solche Substanzen, welche beim Hinzusetzen zu thermoplastischen
Harzen, den Harzen Biegsamkeit verleihen-und diese während der Gebrauchslebensdauer der hieraus hergestellten
Gegenstände aufrechterhalten. In seiner breiteren Bedeutung kann der Ausdruck "Weichmacher" so verstanden werden, daß er
jeden Zusatz eines thermoplastischen Harzes mit umfasst, welcher eine überwiegende mechanische Eigenschaft des Harzes,
wie etwa beispielsweise die Stoßfestigkeit, bedeutend modifiziert.
Eine der Hauptklassen thermoplastischer Harze, nämlich die zur Gruppe der Vinylchloridpolymeren zählende, ist mit einer großen
Mannigfaltigkeit einzelner Weichmacher und Weichmachergemische kombiniert worden, um ein Verbundgemisch bzw. eine Polylegierung
zu schaffen, welche wünschenswerte physikalische und mechanische Eigenschaften darstellt, die durch das nichtlegierte Polymere
nicht geschaffen werden. Die monomeren Ester wie Dioctylphthalat (DOP) und Dioctyladipat (DOA), traten hervorstechend als Weichmacher
für Polyvinylchloridharze auf, weil sie wirksam sind und diesen Polymeren gute ifiedertemperaturkennwerte verleihen. Jedoch
sind diese und ähnliche monomere Weichmacher sämtlich rela-
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tiv flüchtige Substanzen und neigen mit der Zeit dazu, aus der Harzmasse zu diffundieren, wobei etliche Nachteile die Folgen
sind. Der Verlust und/oder die Wanderung des Weichmachers ist notwendigerweise begleitet von einem proportionalen Verlust an
Biegsamkeit des Grundharzes und die damit einhergehende Versprödung
des Polymergegenstandes führt zu einer geschmälerten Lebensdauer des Produktes. Bei bestimmten Endgebrauchsanwendungen
kann eine hohe Rate an Weichmacherdiffusion nicht geduldet werden. So darf beispielsweise Rohmaterial aus Polyvinylchlorid
für medizinische Anwendungen, bedeutende Mengen an Weichmacher nicht abgeben.
Es ist bisher vorgeschlagen worden, polymere Weichmacher für Vinylchloridharze zu verwenden, weil solche Materialien weniger
flüchtig als die monomeren Weichmacher sind, weniger Neigung besitzen, innerhalb des Unterkunftsharzes bzw. Grundharzes zu
wandern und sich aus diesem zu verflüchtigen. Die USA-Patentschrift 4 oo3 963 beschreibt ein Gemisch aus Polyvinylchlorid
und Polyvinylalkohol, wobei letzterer bis zu 3 Gew.f» restliche
Vinylacetatgruppen enthält. Es wird gesagt, daß die Gemische
gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegen Gasdurchlässigkeit und Übertragung von Feuchtigkeitsdampf besitzen. Die USA-Patentschrift
3 968 184 beschreibt schlagbeständige Gemische aus Polyvinylchlorid und Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren, auf denen
Einheiten aromatischer Vinylverbindungen, Acrylnitril, Methacrylnitril und aliphatische Monoolefine aufgepfropft worden sind.
In ähnlicher Weise beschreibt die USA-Patentschrift 3 96o 986 ein Gemisch aus Polyvinylchlorid und einem mit Vinylchlorid
gepfropften Copolymeren aus Äthylen und Vinylacetat, doch zusätzlich
hierzu nennt diese Patentschrift die Verwendung einer kleinen Menge Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres. Die Gemische
können auch Schmiermittel wie Alkylester von langkettigen Dicarbonsäuren und höheren Fettsäuren enthalten. Die USA-Patentschriften
3 888 948, 3 853 97o und 3 6o7 98o beziehen sich jeweils auf Pfropfcopolymere von Äthylen-Vinylacetat-Copolymerem
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und Vinylchlorid, welche verbesserte Schlagfestigkeit zeigen.
Die USA-Patentschrift 3 517 o83 beschreibt Vielfachgemische von
Polyvinylchlorid und einem festen Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren als Schlagmodifiziermittel. Die Vielfachgemische können auch
ein -Verfahrenshilfsmittel bzw. einen Cο-Weichmacher enthalten wie
Dioctylphthalat.
Feste Äthylen-Vinylacetat-Copolymere besitzen begrenzte Wirksamkeit
als Weichmacher für Polyvinylchlorid, verglichen mit ■den monomeren Weichmachern, und müssen daher in größeren Mengen
verwendet werden, um einen Wächmachungsgrad zu erzielen, welcher mit demjenigen vergleichbar ist, der durch monomere Verbindungen
hervorgerufen wird. Die Notwendigkeit, relativ große Mengen an festem Äthylen-Vinylacetat-Weichmacher zu verwenden, wiegt nicht
nur in bedeutendem Maß die wirtschaftlichen Vorteile der niedrigen Kosten des Polyvinylchloridgrundharzes auf, sondern die
hohen Konzentrationen dieses Weichmachers führen zu einer gesamten Diffusion des Polymeren aus dem Unterkunftsharz, nicht
unähnlich derjenigen der wirksameren monomeren Weichmacher. Außerdem neigt die Weichmachung von Polyvinylchlorid mit relativ
hochmolekularen Materialien wie festem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerem
dazu, die physikalischen Eigenschaften des Polymeren bei niedrigen Temperaturen zu verschlechtern. Brüchigkeit und
optischer Schleier treten häufig bei niedrigen Temperaturen bei Polyvinylchloridharzen auf, welche mit Polymeren weichgemacht
sind.
Während die USA-Patentschrift 2 657 188 die \feLchmaehung von
Polyvinylchlorid mit flüssigem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerem beschreibt, hat die !Forschung gezeigt, daß dieser Weichmacher
eine scharfe Herabsetzung des üfiedertemperaturverhaltens der
Mehrfach- bzw. Polylegierung nicht verhindert.
Demgemäß besteht ein Bedarf an weichgemachten Polyvinylchloridharzen,
welche billige, wenig extrahierbare Weichmachersysteme aufweisen, und welche hinsichtlich der Kennwerte der Grundharze
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ORlQJNAL JNSPECTED
"bei niedrigen Temperaturen keinen Kompromiß bilden.
Nunmehr wurde überraschenderweise festgestellt, daß wanderungs-
und extraktionsbeständige Weichmachung von Vinylchloridharzen mit wenig oder keiner Einbuße der Biegsamkeit bei niedriger
Temperatur erzielt werden kann durch die Einverleibung eines Weichmachergemisches in die Harze, welches aus flüssigem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerem
und monomerem Ester besteht.
Die Extrahierbarkeit von Vinylchloridharzen, welche mit dem
vorgenannten Weichmachergemisch mit Lösungsmitteln wie Hexan bereitet wurden, ist beträchtlich herabgesetzt im Vergleich zu
Weichmachersystemen auf der Basis von monomeren Estern allein. Dieser Vorteil ist von besonderem Wert bei denjenigen Harzanwendungen,
bei denen die Giftigkeit ausgelaugten Weichmachers ein beständiges Problem ist, beispielsweise bei der Verpackung
von Lebensmitteln und bei biomedizinischen Einrichtungen. Optische Klarheit, eine Schlüsseleigenschaft bestimmter Typen
an Polyvinylchloridgemischen, wird mit den erfindungsgemäßen Weichmachergemischen sogar bei Temperaturen von 2730K (O°C)
und darunter beibehalten.
Kurz ausgedrückt, bezieht sich die Erfindung auf VinylchToridharze,
welche weichgemacht sind mit etwa 1o bis etwa 60 Gewichtsteilen eines Weichmachergemisches, bestehend aus etwa 3o bis etwa
7o Gewichtsteilen eines flüssigen copolymeren Äthylen-Vinylacetats
und etwa 7o bis etwa 3o Gewichtsteilen monomeren Esters. Vinylchloridharze, welche mit dem vorgenannten Weichi"achergemisch
bereitet wurden, zeigen ausgezeichnete Beständigkeit gegen Extraktion durch übliche Lösungsmittel, während sie die
physikalischen Eigenschaften von Vinylharzen im wesentlichen beibehalten, welche mit den wirksameren, jedoch stärker extrahierbaren
monomeren Estern bereitet wurden. Demgemäß sind Vinylchloridharze, welche erfindungsgemäß weichgemacht wurden,
besonders gut geeignet für Anwendungen, welche einen hohen Grad an biologischer Sicherheit erfordern wie in den vorstehenden
Bereichen der Lebensmittelverpackung und der biomedizinischen Einrichtungen.
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Der Ausdruck "Vinylchloridharz" und Ausdrücke ähnlicher Bedeutung,
wie sie hier gebraucht werden, umfassen Pfropfcopolymere wie auch die ungepfropften Vinylhalogenidhomopolymeren
und -copolymeren. Der Ausdruck umfasst auch die naehhalogenierten Vinylhalogenidharze wie chloriertes Polyvinylchlorid.
Zu den Yinylchloridharzen, welche für die erfindungsgemäße Weichmachung geeignet sind, zählen PVC, welches "bevorzugt ist;
Copolymere von Vinylchlorid mit Vinylestern wie Vinylacetat; mit Acrylatestern wie Methyl-, Äthyl- und Propylacrylat; mit
Pumarat- und Maleatestern wie Diäthylfumarat und Diäthylmaleat;
und mit Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Äthylen und anderen
polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Verbindungen,sowie Copolymere von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäure, und
teilweise hydrolysierte Copolymere von Vinylchlorid mit Vinylacetat. In den vorgenannten Vinylchloridcopolymeren ist das
Vinylchlorid im allgemeinen in einer Menge von etwa 80 bis 99 Gew.$ anwesend.
Zusätzlich zum Vinylchloridharz, können die weichgemachten Harze auch untergeordnete Mengen, d.h. bis zu etwa 2o Gew.5^
der gesamten Rezeptur, eines oder mehrerer Polymeren/Gopolymeren enthalten, welche mit Vinylchloridharzen verträglich sind. Zu
solchen Polymeren/Copolymeren zählen Polyamide; von Zellulose abgeleitete Polymere wie Zelluloseacetat, -propionat, -butyrat,
regenerierte Zellulose und Nitrozellulose; Vinyläther, Polymere auf Basis von alpha-Oüefin mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen wie
Polyäthylen, Polypropylen, chlorsulfoniertes Polyäthylen, chloriertes Polyäthylen wie auch andere halogenierte Polyolefine;
Ionomere (Äthylen-Methacrylsäure-Copolymere, welche mit einem Alkalihydroxyd neutralisiert sind), feste EVA-Copolymere wie
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat und Vinylstearat mit einem Gehalt an etwa 15 bis etwa-98 ^Vinylester und hydrolysierten
Polymeren, welche sich hiervon ableiten (Äthylen-Vinylalkohol-Copolymeres);
Polymere von Styrol wie Styrol-Methacrylsäure, Styrol-Acrylnitril; Polymere von Acrylnitril wie Polyacrylnitril;
Copolymere mit mindestens 4o <fo Acrylnitril, welche andere äthy-
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lenisch ungesättigte Comonomere "benutzen wie etwa Vinylacetat,
Vinyldiorid; Äthylen- und Isobutylen-Acrylverbindungen wie
Alkylester äthylenisch ungesättigter Garbonsäuren wie Alkylacrylate
und Alkylmethacrylate,in denen die Alkylgruppe 1 bis
18 Kohlenstoffatome besitzt; Polyester wie Polyäthylenterephthalat
und Poly-1,4,-eyclohexylen-dimethylen-terephthalat; Polyurethane; Polycarbonate; phenolische Verbindungen; Polysulfone;
Epoxyharze; chlorierte Polyäther; Alkydharze; Acetalharze; ABS-Harze; Siliconharze, Teer (Asphalt) und Wachse wie Erdwachse
(paraffinwachs und mikrokristallines Wachs), und chlorierte
Wachse. '
Wie vorstehend festgestellt, umfaßt das erfindungsgemäße Weichmachergemisch
flüssiges Copolymeres und monomeren Ester. Die bevorzugten flüssigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren besitzen
hier ein mittleres Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von etwa 55o bis etwa 12oo und einen Vinylacetatgehalt von· etwa
6ο bis etwa 8o Gew.$. Es wurde gefunden, daß der vorgenannte
Bereich des Vinylacetatgehaltes erforderlich ist, wenn es gewünscht
ist, optisch klare Gemische an Polyvinylchloridharzen zu erzeugen. Die stärker bevorzugten flüssigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren
besitzen ein mittleres Molekulargewicht von etwa 5oo bis etwa 11oo und einen Vinylacetatgehalt von etwa 65
bis etwa 75 Gew.$. Solche Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren
werden nach Polymerisationsmethoden erhalten, welche allgemein bekannt sind, beispielsweise den Polymerisationsgang,welcher
in der USA-Patentschrift 2 657 188 beschrieben ist.
Zu der monomeren Esterkomponenten der erfindungsgemäßen Weichmachergemische
zählen die organischen und anorganischen Ester, welche bisher als Polyvinylchloridweichmacher verwendet werden.
Zu solchen Estern, welche hier mit guten Ergebnissen verwendet werden können, gehören Alkylphthalate wie Dibutylphthalat, JJia.«
mylphthalat, Dioctylphthalat, Didecylphthalat und Di(2-äthylhexyl)phthalat; die Alkyl- und Arylphosphate wie Tributylphosphat,
Trioctylphosphat und Tricresylphosphat; die -Alkyladipate
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und -sebacate wie Dioctyladipat und Dihexylsebacat; und die
Glycollate wie Methyl-phthalyl-athyl-glycollat, Ithyl-phtalyläthyl-glycollat
und Butyl-phtalylbutyl-glycollat. Dioctylphtalat
und Dioctyladipyt sind hier zum Gebrauch besonders bevorzugt.
Die vorliegenden Weichmachergemische enthalten etwa 3o bis
etwa 7O1 vorzugsweise etwa 40 bis etwa 60 Gewicht st eile flüssiges
Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres, wobei der Rest des Gemisches monomerer Ester ist. Im allgemeinen schaffen gleiche Gewichtsteile an flüssigem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerem und monomerem
Ester vollkommen annehmbare Ergebnisse. Wahlweise bzw. freigestellte Zusätze wie Stabilisatoren, Färbemittel, Schmiermittel
usw., können nach Wunsch in die weichgemachten Vinylchloridharze einverleibt werden. Wenn diese Zusätze verwendet
werden, sollten sie in solchen Kengen Anwendung finden, daß das Vinylharz/flüssiger Äthylen-Vinylacetat-Copolymerweichmacher
mindestens etwa 50 Gew.-% der Gesamtmasse ausmacht.
Das Vermischen der Vinylchloridharze und Weichmachergemische wird leicht durchgeführt unter Verwendung "bekannter und herkömmlicher
Techniken, z.B. durch Vermischen in einem Banbury-Mischer, auf einer Zweiwalzenmühle oder in einem Schraubenextruder.
Die einzelnen Komponenten "des Weichmachers können in das Vinylchloridharz aufeinanderfolgend oder gleichzeitig
einverleibt werden. Die gemischten Harze sind thermoplastisch verformbar und können zu fertigen Gegenständen wie PiIm, Rohren
odür anderen Formen nach den üblichen Methoden verarbeitet werden,
z.B. durch Extrusion und Spritzgießen. Zur Veranschaulichung der überlegenen Extraktionsbeständigkeit eines erfindungsgemäß
-weichgemachten Vinylchloridharzes im Vergleich zum identischen
Vinylchloridharz, welches in herkömmlicher Weise mit Monoesterweichmacher weichgemacht worden ist, wurden zwei Polyvinylchloridzubereitungen
hergestellt und dann mit Hexan und Seifenwasser extrahiert. Die Ergebnisse der Extraktion sind in
Tabelle I gezeigt:
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ORIGINAL INSPECTED
2327088
Polyvinylchlorid-Zubereitung | Komponente | Teile | Kontrollharz | erfindungsgemäßes Harz |
Polyvinylchloridharz | 1oo,o | 1oo,o | ||
Dioctylphthalat | 4o,o | 2o,o | ||
Paraplex G-62 (Rohm u. Haas Co.) ein Polyesterweichmacher |
2o,o | 1o,o | ||
Stabilisator | o,5 | o,5 | ||
flüssiger Äthylen-Vinylacetat-Copolymerweichmacher
67,2 io Vinylacetatgehalt, mittleres Molekulargewicht 1 000-2 ooo und Viskosität
bei 125 C, 24 Centipoise
gesamter Weichmacher Eigenschaften
Zugfestigkeit bei Bruch (kg/cm )
Modul (kg/cm ) bei 1 % Sekante Dehnung in $
extrahierte Substanz Hexan in $
Seifenwasser in $
extrahierte Substanz Hexan in $
Seifenwasser in $
Wenn auch die physikalischen Eigenschaften des erfindungsgemäß bereiteten Harzes nur leicht beeinflußt sind, so erkennt
man doch eine dramatische Herabsetzung der in Hexan extrahierten Stoffe, d.h. von 16,8 $ beim Kontrollharz im Vergleich zu
4,2 <fo für das erfindungsgemäße weichgemachte Harz.
In der nachstehenden Tabelle II erfolgt ein Vergleich zwischen einer stark weichgemachten Polyvinylchloridzubereitung, welche
mit zwei herkömmlichen Monomeresterweichmachem hergestellt wurde und zwei anderen weichgemachten Polyvinylchloridzuberei-
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- | 3o,o |
6o,o | 6o,o |
195,5 | 199,7 |
147,6 | 154,7 |
32o | 28o |
16,8 | 4,2 |
o,21 | 0,11 |
tungen, wobei bei der einen der gesamte Monomerweichmacher
durch flüssiges Äthyl-Vinylacetat-Copolymeres ersetzt ist, und bei der anderen nur die Hälfte des monomeren Weichmachers
durch flüssiges Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres ersetzt ist. Von den Eigenschaften der weichgemachten Polyvinylchloride,
welche in Tabelle II angegeben sind, sind die Werte für den relativen Modul (Versteifung) der Harze bei niedrigen Temperaturen
nach der Methoden von Gehman (ASTM D 1o53-73) gemessen. Gemäß der Methode von Gehman ist der relative Modul eines
Harzes bei einer Temperatur definiert als das Verhältnis des Testtemperaturmoduls zum Modul bei 230C bzw. 2960K. In Tabelle
II sind die Werte Tp u11^ ^i on die Temperaturen, bei denen die
relativen Modulwerte 2 bzw. 1oo betragen. Demgemäß spiegeln die hier berichteten Gehman-Werte das Ausmaß wieder, bis zu
welchem die Biegsamkeit der getesteten Harze durch die Temperatur beeinträchtigt wird.
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ORIGINAL INSPECTED
EVA - Copolymer/Weichmacher-Vergleich
Polyvinylchloridharz
Dioctylphtbalat
Dioctyladipat
Verfahrenshilfsmittel
Stabilisator
1oo,o
65,o
flüssiger Äthylen-Vinylacetat-Copolymerweichmacher
von Tabelle I
gesamter Weichmacher
7o,o 1oo,o
5,ο 3,o
7o,o 7o,o
1oo,o 3 5, ο
5,o 3,o
7o,o 7o,o
Eigenschaften
Härte (Shore A)
Härte (Shore A)
Zugfestigkeit (kg/cm )
h
h
Gehman-Werte in 0C
69 85
72
bei Bruch | 11o | ,4 | 147 | ,6 | 145, | 9 |
Dehnung in fo | 375 | 41o | 44o | |||
Zugmodul (kg/cm ) bei | ||||||
1oo $ Dehnung | 47 | ,8 | 9o | ,7 | 59, | 4 |
Ίοο
-4
-37 +18
-6
-3
-22
Eigenschaften nach Alterung (14 Tage bei 1210C bzw. 394 K)
Härte (Shore A) 62
Zugfestigkeit (kg/cm2) bei Bruch 112,8 Dehnung in % 38o
Zugmodul (kg/cm ) bei
1oo io Dehnung 5o,3
95 15o,5 39o
11o,7
68
118,5 35o
59,8
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Der mangelhaftere Wirkungsgrad des flüssigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren
allein beim Weichmachen von Polyvinylchlorid, ist aus den in Tabelle II gezeigten Ergebnissen klar ersichtlich.
Die Härte steigert sich von 69 auf 85 Shore A und der Zugmodul
2 2
steigert sich von 47,8 kg/cm auf 9o,7 kg/cm bei 1oo i<>
Dehnung.
Dies ist eine sehr wesentliche Änderung beim Uiedertemperaturverhalten,
wobei der Gehman-Test einen Tp-Wert von 2910K (180C)
im Vergleich zu 2690K (-40C) für die monomeren Esterweichmacher
ergibt. Wenn jedoch die Hälfte des monomeren Esterweichmachers durch flüssiges Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres ersetzt wird,
so tritt nur eine leichte Härteänderung ein. Jedoch bleibt, höchst überraschenderweise, das Niedertemperaturverhalten in
großem Umfang erhalten, eine Erscheinung, welche dem entgegengesetzt ist, was man auf der Grundlage der Erfahrung mit flüssigem
Äthylen-Vinylacetat-Copolymer-Weichmacher allein erwarten könnte.
Die Ergebnisse des Alterungstests in der Wärme zeigen, daß die Dauerhaftigkeit des flüssigen Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren
bei erhöhten Temperaturen für eine ausgedehnte Zeitdauer beibehalten bleibt, und daß dieser Weichmacher in Kombination
mit den monomeren Estern nicht härtet oder seine physikalischen Schlüsseleigenschaften verliert.
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Claims (16)
1. Weichgemaehtes Vinylchloridharz, gekennzeichnet durch ein
Viächmachergemisch, gekennzeichnet durch, flüssiges
Äthylen-Vinylaeetat-Copolymeres und mindestens einen monomeren Ester.
2. Weichgemachtes Vinylchloridharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchloridharz Polyvinylchlorid
ist.
3. Weichgemaehtes Vinylchloridharz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an etwa 1o "bis etwa 6o Gewichtsteilen
Polyvinylchlorid.
4. Weichgemaehtes Vinylchloridharz nach einem der Ansprüche bis 3s dadurch gekennzeichnet, daß das Weichmachergemisch
etwa 3o bis etwa 7o Gewichtsteile flüssiges Äthylen-Vinyl-
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ORIGINAL INSPECTED - —-
acetat-Copolymeres enthält, wobei der Rest des Gemisches
monomerer Ester ist.
5. Weichgemachtes Vinylchloridharz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Äthylen-Vinylacetat-Copolymere
ein mittleres Molekulargewicht innerhalb des Bereiches Ton etwa 35o bis etwa 12oo, und einen Vinylacetatgehalt
von etwa 6o bis etwa 8o Gew.$ besitzt.
6. Weichgemachtes Vinylchloridharz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das flüssige Äthylen-Vinylacetat-Copolymere ein mittleres Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von
etwa 5oo bis etwa 11oo, und einen Vinylacetatgehalt von etwa
65 bis etwa 75 Gew.^ besitzt.
7. Weichgemachtes Vinylchloridharz nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch einen Gehman-Wert bei Tp von etwa 27o°K (-30C) und
einen Gehman-Wert bei T100 von etwa 2510K (-220C).
8. Weichgemachtes Vinylchloridharz nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der monomere Ester Dioctylphthalat
oder Dioctyladipat oder ein Gemisch beider ist.
9. Weichmacherzubereitung für Vinylchloridharze, gekennzeichnet
durch flüssiges Ithylen-Vinylacetat-Copolymeres und mindestens einen monomeren Ester.
10. Verfahren zum Weichmachen von Vinylchloridharz, dadurch gekennzeichnet,
daß man in das Harz ein Weichmachergemisch einverleibt, bestehend aus bzw. enthaltend flüssiges Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres
und mindestens einen monomeren Ester.
11. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vinylchloridharz Polyvinylchlorid ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylchlorid 1o Ms etwa 8o Gewichtsteile des
weichgemachten Yinylchloridharzes ausmacht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1o bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Weichmacher ge misch etwa 3o Ms etwa
7o Gewichtsteile flüssiges Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres enthält, wobei der Rest des Gemisches monomerer Ester ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das flüssige Äthylen-Vinylacetat-Copolymere ein mittleres
Molekulargewicht innerhalb des Bereichs von etwa 35o bis etwa 12oo, und einen Vinylacetatgehalt von etwa 6o bis 8o
Gew.fo besitzt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
flüssige Athylen-Vinylacetat-Gopolymere ein mittleres Molekulargewicht
innerhalb des Bereiches von etwa 5oo bis etwa 11oo, und einen Vinylacetatgehalt von etwa 65 bis etwa 75
Gew.% besitzt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1o bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der monomere Ester Dioctylphthalat oder Dioctyladipat oder ein Gemisch dieser Substanzen ist.
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