DE2926707C2 - Vorrichtung zur Einstellung des Abstandes der Spurflächen eines drehbar gelagerten Bauteiles zu seiner Halterung - Google Patents

Description

J5

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur ίο Einstellung des Abstandes der Spurflächen eines drehbar gelagerten Bauteiles zu seiner Halterung, wie des Axialspiels zwischen dem in Gleitlagern gelagerten Läufer und dem Ständer eines Elektromotors, bei der in dem Zwischenraum zwischen dem drehbar gelagerten Bauteil und seiner Halterung ein Distanzstück angeordnet ist.

Eine solche Vorrichtung ist bekannt (DE-PS 15 38921). Bei der bekannten Vorrichtung ist das drehbar gelagerte Bauteil, nämlich die stirnseitige Zylinderfläche eines Kurzschlußläufers, mit einem Hohlraum versehen. Beim Einstellen des Abstandes wird in diesen Hohlraum eine selbsthärtende plastische Masse eingebracht, in der das Distanzstück mehr oder weniger tief eingedrückt und dort nach Aushärten der Masse fixiert wird.

Die bekannte Vorrichtung besitzt einige bedeutsame Nachteile. Ein Nachteil besteht darin, daß eine selbsthärtende plastische Masse, wie ein Gießharz, in der Großserienfertigung von Bauelementen wegen ihrer klebrigen Konsistenz zu Schwierigkeiten führt. Sie führt zwangsläufig zu einer Verschmutzung der Arbeitsplätze und ist in der automatischen Fertigung nur mit großem apparativem Aufwand zu beherrschen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Masse eine <>5 bestimmte Aushärtezeit besitzt, so daß die Bauelemente, bei denen die Einstellung vorgenommen wurde, nicht sogleich nach der Einstellung zwecks Zwischenprüfung oder Weiterbearbeitung in Betrieb gesetzt werden können.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zur Einstellung des Abstandes zu schaffen, welche wegen ihrer neutralen Konsistenz in der Fertigung in einfacher Weise zu handhaben ist. Außerdem soll das eingestellte Bauelement nach dem Einstellvorgang sogleich fertig sein, d. h. in Betrieb gesetzt werden können.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Distanzstück aus einem vor der Einstellung den Zwischenraum vollständig ausfüllenden, axial unverschiebbar auf dem drehbar gelagerten Bauteil angeordneten, durch Wärmeeinwirkung plastisch verformbaren Ansatz, wie einer Buchse, besteht

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 enthalten, welche nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert wird. Es zeigt

F i g. 1 den in Gleitlagern gelagerten Läufer eines Elektromotors vor dem Einstellen des Axialspiels,

F i g. 2 den Läufer gemäß F i g. 1, nach dem Einstellen des Axialspiels,

Fig.3 die Abwandlung der Vorrichtung gemäß F i g. 1 und 2 durch eine Scheibe und

F i g. 4 die gemäß F i g. 3 verwendete Scheibe.

In den Figuren ist die Erfindung anhand der Einstellung des Axialspiels des Läufers eines Elektromotors verdeutlicht. In F i g. 1 ist schematisch der in den Gleitlagern 1 und 2 drehbar gelagerte Läufer 3 gezeigt, der mit der Welle 4 drehfest verbunden ist. Wegen der in der Massenfertigung von Bauelementen stets auftretenden Fertigungstoleranzen würde der Läufer ohne zusätzliche Maßnahmen in der Regel mehr oder weniger stramm bzw. lose zwischen den Gleitlagern 1 und 2 sitzen. Es ist daher erforderlich, in der Fertigung ein definiertes Längsspiel einzustellen. Dies wird im vorliegenden Fall dadurch erreicht, daß an einem Ende des Läufers 3 zwischen diesem und dem Gleitlager 2 eine Buchse 5 aus einem durch Wärmeeinwirkung plastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise Kunststoff, eingefügt ist. Die Buchse 5 besitzt wenigstens eine solche Länge, daß sie bei nicht gestelltem Längsspiel das tatsächlich vorhandene Längsspiel zwischen dem Läufer 3 und den Gleitlagern 1 und 2 vollständig ausfüllt.

Die Einstellung des definierten Längsspiels erfolgt dadurch, daß die Buchse 5 mittels eines beheizten Werkzeuges, beispielsweise mittels eines Heißpreßstempels plastisch verformt und dadurch um eine bestimmte Länge verkürzt wird. Dadurch ergibt sich das definierte Längsspiel 6 (F i g. 2).

Diese Art der Längsspieleinstellung ist in einfacher Weise durchzuführen und das behandelte Bauelement ist unmittelbar nach der Längsspieleinstellung gebrauchsfertig.

Um das plastisch zu verformende Volumen bei der Längsspieleinstellung möglichst klein zu halten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Buchse 5 in dem plastisch verformbaren Bereich in der Art einer Kronenmutter auszubilden.

Die F i g. 3 und 4 zeigen eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß an der dem Gleitlager 2 zugewandten Stirnseite der Buchse 5 eine topfartig und mit der Schleuderkante 8 versehene Scheibe 7 aus warmfestem Werkstoff, wie Stahl, angeordnet ist

Diese Scheibe 7 bietet Vorteile in zweierlei Hinsicht. Einerseits sorgt sie bei der plastischen Verformung der

Buchse 5 fur einen gleichmäßigen Wärmeübergang zur Buchse und nimmt in seinem topfförmigen Innenraum den plastisch verformten Werkstoff auf. Andererseits schleudert sie beim fertigen Motor von der Schleuderkante 8 das aus dem Gleitlager 2 austretende Schmiermittel wieder zum Gleitlager zurück.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Einstellung des Abstandes der Spurflächen eines drehbar gelagerten Bauteiles zu seiner Halterung, wie des Axialspieles zwischen dem in Gleitlagern gelagerten Läufer und dem Ständer eines Elektromotors, bei der in dem Zwischenraum zwischen dem drehbar gelagerten Bauteil und seiner Halterung ein Distanzstück angeordnet ist, da- to durch gekennzeichnet, daß das Distanzstück aus einem vor der Einstellung den Zwischenraum vollständig ausfüllenden, axial unverschiebbar auf dem drehbar gelagerten Bauteil angeordneten, durch Wärmeeinwirkung plastisch verformbaren Ansatz, wie einer Buchse (5), besteht

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück aus Kunststoff besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück aus einer an das drehbar gelagerte Bauteil angespritzten Buchse (5) aus glasfaserverstärktem Polyamid besteht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück die Form einer Kronenmutter besitzt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spurfläche des Distanzstücks und der Halterung eine warmfeste, kappenartige Scheibe (7) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) am Rand eine Schleuderkante (8) besitzt.