DE2925710C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine pneumatisch arbeitende Regelvor­ richtung zur selbsttätigen Ausrichtung von Kraftfahrzeug­ scheinwerfern mit jeweils einem der Vorder- und einer Hinter­ achse zugeordneten Modulator, wobei in Abhängigkeit von der Änderung des Abstandes der jeweiligen Achse zum Aufbau des Kraftfahrzeuges ein Steuerdruck erzeugt wird, der als Regel­ größe wenigstens einen Stellmotor im Sinne eines Ausrichtens des nachgeschalteten Kraftfahrzeugscheinwerfers auf eine kon­ stante Leuchtweite beeinflußt und ein modulatorangesteuertes Korrekturelement vorgesehen ist, das im Zusammenwirken mit einem nachgeschalteten Modulator bei achsbezogen unterschied­ lichen Einfederungsbewegungen einen angepaßten Steuerdruck zur Stellmotorbeaufschlagung liefert.

Eine derartige Regelvorrichtung ist durch die DE-PS 20 54 644 bekannt, wobei das durch beide Achsmodulatoren beaufschlagte Korrekturelement der Scheinwerferverstelleinheit zugeordnet ist. Da insgesamt drei Modulatoren bei einer Zweiachsregelung notwendig sind und hierbei das Korrekturelement als doppelt wirkender Stellmotor ausgebildet ist, ergibt sich ein kompli­ zierter und somit teurer Aufbau.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine vom Aufbau her einfach ge­ staltete, selbsttätig arbeitende Verstelleinrichtung zu schaffen, die bei günstigen Herstellungskosten eine große Be­ triebssicherheit aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa­ tentanspruches 1 gelöst. Aufgrund der vorteilhaften Anordnung und Einbindung des einfach aufgebauten Korrekturelementes wird bei zweckmäßiger Verknüpfung von dessen Eingangsgrößen ein Modulator eingespart und eine einfache Leitungsführung er­ reicht.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird beim Ansprechen des Korrekturelementes die wirksame Länge des Übertragungsweges der Einrichtung verändert.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bilden der Modulator und das Korrekturelement eine Baueinheit.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand

der Zeichnung näher erläutert.

Ein in einer nicht dargestellten Leuchteinheit gekapselt un­ tergebrachter Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 weist einen schwenk­ bar gelagerten Reflektor 2 auf, der - wie die Schnittdarstel­ lung zeigt - mit einem federbelasteten Arbeitskolben 3 in Ver­ bindung steht. Dieser trennt zusammen mit einer Membran 4 einen Arbeitsraum 5 in einem Stellmotor 6 ab. Jeder Stellmo­ tor 6 wird von einer schwenkbar angeordneten Halterung 7 auf­ genommen, die an ihrem oberen Ende 8 eine Stelleinrichtung 9 für die Grundeinstellung des zugeordneten Reflektors 2 auf­ weist. Beide Arbeitsräume 5 stehen über eine Leitung 10 mit­ einander in Verbindung. Von dieser zweigt eine Leitung 11 ab und führt zum Ausgang eines Modulators 16, der zusammen mit einem ein hinterachsnahes Korrekturelement 14 darstellen­ den Stellmotor eine Baueinheit bilden kann.

Außer dem Modulator 16 ist noch ein weiterer Modulator 15 vor­ gesehen, wobei alle Modulatoren einen grundsätzlich gleichen Aufbau haben. Dabei ist der Modulator 15 über eine Gestänge­ anordnung 17 der Vorderachse 18 und der Modulator 16 gleich­ falls über eine Gestängeanordnung 19 der Hinterachse 20 zu­ geordnet. Alle Modulatoren werden durch Unterdruck gespeist, der dem Saugrohr 21 einer nicht dargestellten Brennkraftmaschi­ ne entnommen wird. In einer vom Saugrohr 21 wegführenden Lei­ tung 22 ist ein Rückschlagventil 23 und ein Vorratsbehälter 24 vorgesehen. Diese Elemente können dann entfallen, wenn als Unterdrucklieferant eine nicht dargestellte Pumpe fungiert. Von der Leitung 22 führt eine Zweigleitung 25 zum Eingang 26 des Modulators 15 und zum Eingang 29 des Modulators 16.

Jeder der Modulatoren 15 und 16 ist mit einer schwimmend ge­ lagerten Platte 30 versehen, die eine Dichtscheibe 31 trägt und die in den Arbeitspausen sowohl an der Platte 30 als auch an der Austrittsseite der Eingänge 26 und 29 anliegt, so daß ein Ringspalt 32, der zwischen diesen Eingängen und der jeweils zugeordneten Platte 30 liegt, abgedeckt ist. Durch diesen Aufbau werden zwei Räume 33 und 34 voneinander abge­ trennt, wobei letzterer mit der freien Atmosphäre in Verbin­ dung steht.

Erfolgt ein Einfedern der Vorderachse 18, so wird über die an­ geschlossene Gestängeanordnung 17 ein durch eine Steuerfeder 35 beaufschlagter, an der Gestängeanordnung 17 anliegender Fühler 36 nach oben bewegt, was zu einer Aufwärtsbewegung der Platte 30 führt. Dabei liegt die Dichtscheibe 31 weiterhin an der Platte 30 an, so daß über den Ringspalt 32 eine Verbindung vom Raum 33 zum Eingang 26 geschaffen wird. Der Druck im Raum 33 wird nun solange abgesenkt, bis die gegen den Druck der Steuerfeder 35 zurückwandernde Platte 30 mit dem Saugluft­ einlaß in einer Ebene liegt und eine Abdichtung durch die Dichtscheibe 31 erfolgt.

Federt die Vorderachse 18 wieder aus, so bewegt sich die Platte 30 nach unten. Da die Dichtscheibe 31 weiterhin den Saugluft­ einlaß abdeckt, erfolgt über den Ringspalt eine Verbindung vom Raum 33 zum Raum 34. Der Unterdruck im Raum 33 läßt demzufolge solange nach, bis die wieder in ihre Ausgangslage zurückwan­ dernde Platte 30 an der Dichtscheibe 31 zur Anlage kommt.

Das Korrekturelement 14 ist als einfach wirkender Stellmotor ausgeführt, der einen durch eine federbelastete Membran 46 abgeteilten Arbeitsraum 47 aufweist, der seinerseits über eine Leitung 48 mit dem Ausgang 49 des Modulators 15 verbun­ den ist. Die Gestängeanordnung 19, in deren von der Hinterachse 20 wegführenden Abschnitt das Korrekturelement 14 eingefügt ist, stellt eine Einrichtung 50 dar, die die Federungsbewe­ gungen der Hinterachse 20 erfaßt und dem Fühler 36 des Mo­ dulators 16 mitteilt.

Federt die Vorderachse 18 ein, so erhöht sich der Unterdruck­ wert im zugeordneten Raum 33 des Modulators 15 und demzufolge auch im Arbeitsraum 47 des Korrekturelementes 14, so daß der der Hinterachse 20 zugekehrte Teil der Gestängeanordnung 19 verkürzt wird. Dies hat zur Folge, daß die Platte 30 des Mo­ dulators 16 nach unten wandert und sich der Unterdruckwert in deren Raum 33 erhöht. Die Arbeitskolben 3 der Stellmotoren 6 bewegen sich dadurch nach rechts und kippen die Reflektoren im Sinne einer Vergrößerung der Leuchtweite nach hinten. Fe­ dert die Vorderachse 18 wieder aus, so erfolgt in Umkehrung des eben beschriebenen Ablaufes eine Verringerung der Leucht­ weite.

Bei Federungsbewegungen der Hinterachse 20 tritt das Korrek­ turelement 14 nicht in Funktion. Bei parallel verlaufenden Federungsbewegungen beider Achsen tritt eine Verkürzung bzw. Verlängerung der wirksamen Länge der achsnahen Gestängean­ ordnung 19 auf, so daß die gleichgerichteten und gleich großen Federbewegungen der Hinterachse 20 keinen Regelvorgang auslö­ sen. Lediglich bei unterschiedlichen Federungsbewegungen wird eine Verstellung der Leuchtweite entsprechend der sich er­ gebenden Fahrzeugneigung um eine Fahrzeugquerachse eingeleitet.

In nicht dargestellter Weise können der Modulator 16 und das Korrekturglied 14 zu einer Baueinheit zusammengefaßt werden, wobei dann die Schaltbewegungen des Korrekturgliedes 14 di­ rekt auf den angebauten Modulator 16 übertragen werden.

Claims (3)

1. Pneumatisch arbeitende Regelvorrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung von Kraftfahrzeugscheinwerfern mit jeweils einem der Vorder- und einer Hinterachse zugeordneten Modulator, wo­ bei in Abhängigkeit von der Änderung des Abstandes der jewei­ ligen Achse zum Aufbau des Kraftfahrzeuges ein Steuerdruck er­ zeugt wird, der als Regelgröße wenigstens einen Stellmotor im Sinne eines Ausrichtens des nachgeschalteten Kraftfahrzeug­ scheinwerfers auf eine konstante Leuchtweite beeinflußt und ein modulatorangesteuertes Korrekturelement vorgesehen ist, das im Zusammenwirken mit einem nachgeschalteten Modulator bei achsbezogen unterschiedlichen Einfederungsbewegungen einen an­ gepaßten Steuerdruck zur Stellmotorbeaufschlagung liefert, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturelement (14) von einem einfach wirkenden Stellmotor gebildet wird, der im Verlauf einer die Federungs­ bewegung der zugeordneten Achse (20) erfassenden Einrichtung (50) angeordnet ist und der bei seinem Ansprechen eine Vor­ steuerbewegung in Bezug auf den nachgeschalteten Modulator (16) herbeiführt.

2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen des Korrekturelementes (14) die wirksame Länge des Übertragungsweges der Einrichtung (50) verändert wird.

3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator (16) und das Korrekturelement (14) eine Baueinheit bilden.