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VERSTELLBARER FALTVERSCHLUSS FUR UHRARMBANDER
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Die Erfindung betrifft einen Faltverschluß für Uhrarmbänder, bei dem
das Unterteil auf der einen Hälfte des Bandes verschiebbar und fixierbar ist.
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Es sind Faltverschlüsse bekannt, bei denen die Band-und Verschlußteile
mittels Scharnieren miteinander verbunden sind und sich beim Zusammenfalten gegenseitig
überlappen. Bei diesen Verschlüssen ist eine Längenverstellung durch Versetzen der
am Verschlußoberteil befestigten Bandhälfte in den in den Seitenflanken des Oberteils
vorgesehenen Löchern möglich. Diese Längenveränderbarkeit ist jedoch durch die bestimmte
Anzahl der Löcher begrenzt, so daß die Uhrarmbandhälfte nur in geringem Umfang versetzt
werden kann.
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Weiterhin gibt es Faltverschlüsse, bei denen das Prinzip des Schieberverschlusses
übernommen wurde, bei dem wiederum eine Bandhälfte im VerschluBoberteil eingehängt
ist, während auf der anderen Bandhälfte das Unterteil des Verschlusses zur Längeneinstellung
verschiebbar,
mittels Rlemmexzenter fixierbar und im wesentlichen
oberhalb der unteren Bandhälfte angeordnet ist. Bei derartigen Verschlüssen ist
zwar eine ausreichende stufenlose Längenveränderung gegeben, jedoch erhält c&er
Verschluß durch das übereinanderliegen von fünf Konstruktionselementen eine erhebliche
Dicke, was dem derzeitigen Trend zu flachen Uhrarmbändern und flachen mit der Stärke
des Uhrbandes harmonierenden Verschlüssen entgegenläuft. Außerdem sind die verschiedenen
übereinanderliegenden Verschluß und Bandteile von der Seite deutlich sichtbar. Dies
wirkt sich nachteilig auf den Gesamteindruck des Uhrbandes aus.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen verstellbaren Faltverschluß
so zu konstruieren, daß er in geschlossenem Zustand eine allseits geschlossene,
glatte Einheit von extremer Flachheit bildet, in der sämtliche konstruktiven Teile,
soweit sie nicht aus Funktionsgrunden übereinanderliegen müssen, hintereinandergelegt
sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Oberteil
des Faltverschlusses so lang ausgebildet ist, daß die am Verschlußoberteil gelenkig
befestigte Bandhälfte beim Schließen nicht über dem Faltteil, sondern hinter dem
Faltteil zu liegen kommt. Das Unterteil des Verschlusses ist als Rinne ausgebildet,
in der die eine Bandhälfte verschiebbar und feststellbar läuft.
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Der bei anderen Schieberverschlüssen übliche Klemmexzenter zum Feststellen
des Schiebers auf der Bandhälfte ist bei dem erfindungsgemcBen Faltverschluß durch
ein Befestigungsteil ersetzt, das wie ein Steg zwischen die Seitenflanken des Verschlußunterteils
eingesetzt ist und eine oder zwei Madenschrauben trägt,
mittels
derer das Unterteil auf der unter dem Befestigungsteil durchlaufenden Bandhälfte
fixiert wird. Das Oberteil hat seitlich herabgezogene Flanken, zwischen denen das
Faltteil beim Schließen des Verschlusses za liegen kommt. Die Höhe der Seitenflanken
des Unterteils ist so gewählt,daß bei geschlossenem Verschluß das Verschlußoberteil
mit dem zwischen seine Flanken eingefalteten Faltteil im Unterteil liegt, so daß
die Oberseite des Verschlußoberteils nicht oder nur wenig über die Oberkanten der
Seitenflanken des Unterteils hinausragt.
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Das Faltteil ist gelenkig mit dem Oberteil und des Unterteil verbunden.
Einstückig am Faltteil angeformte Gelenknasen greifen in weiterer Ausbildung der
Erfindung in Löcher ein, die in die Seitenflanken von Oberteil und Unterteil gebohrt
sind. Dadurch wird gegenüber einer Konstruktion mit Scharnieren und Stiften Konstruktionshöhe
eingespart. Das Faltteil ist völlig flach ohne Sicken oder Faltungen ausgebildet.
Damit es trotzdem ausreichende Stabilität erhält, wird es aus einem Blech hergestellt,
dessen Dicke bis annähernd doppelt so groß sein kann wie die des für Oberteil und
Unterteil verwendeten Bleches.
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Um das Ubereinanderliegen von Konstruktionselementen und die damit
einhergehende Verdickung des Verschlusses auf ein Mindestmaß zu beschränken, ist
das Befestigungsteil so weit vorne zwischen den Seitenflanken des Unterteils eingesetzt,
daß das Faltteil bei geschlossenem Verschluß zwischen Befestigungsteil und der am
Oberteil eingehängten Bandhälfte liegt. Das Befestigungsteil dient gleichzeitig
als Raststeg für die am Verschlußoberteil angeschnittene und umgebogene Rastnase,
die beim Schließen vorne am Befestigungsteil einrastet.
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Das Unterteil weist an seinem einen Ende eine fast über die gesamte
Breite des Bodens reichende Aussparung auf, durch die die verschiebbare Bandhälfte,
falls zur Längeneinstellung erforderlich, aus der Rinne herauslaufen kann. Bei geschlossenem
Verschluß biegt sich dann das Bandende unter dem Druck der anderen Bandhälf-te elastisch
gegen das Handgelenk. Da nur die beiden Bandhälften flach aufeinanderliegen,ist
auch bei extremer Kürzung eine Verdickung ausgeschlossen.
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Die Anordnung der Madenschrauben zur Fixierung des Unterteils auf
der einen Bandhälfte bietet den Vorteil der Toleranzunempfindlichkeit, da ein bei
flacheren Bändern zwischen Befestigungsteil und Band entstehender Spielraum durch
entsprechendes Anziehen der Schrauben ohne weiteres überbrückt werden kann. Ein
solches stegartiges Befestigungsteil ist flacher als jeder Klemmexzenter und verursacht
durch seine Positionierung zwischen den Seitenflanken des Verschlußunterteils keine
zusätzliche Verdickung des Verschlusses.
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Der erfindungsgemäße Verschluß umfaßt keine komplizierten Teile. Mit
einem Minimum an technischen Aufwand wird die Herstellung eines einwandfrei funktionierenden
verstellbaren Faltverschlusses ermöglicht, der flach am Handgelenk anliegt und dessen
Höhe aufgrund der hintereinander angeordneten Konstruktionselemente lediglich um
die Blechstärke des Unterteils größer ist als das Doppelte des Uhrarmbandes, wobei
die einzelnen Verschluß- und Bandteile von außen unsichtbar in der Rinne des Verschlußunterteils
gelagert sind, so daß der gesamte Verschluß wie ein glatter,geschlossener, flacher
Kasten wirkt. Aufgrund seiner Konstruktionsmerkmale ist der erfindungsgemäße Verschluß
auch besonders für flache Damenuhrarmbänder geeignet.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Faltverschlusses wird
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Abb. 1 den geöffneten Faltverschluß
in der Perspektive, Abb. 2 den geschlossen Verschluß von der Seite, Abb. 3 die drei
Verschlußteile a) das Unterteil mit Befestigungsteil in der Draufsicht von oben,
b) das Faltteil in der Draufsicht von oben, c) das Oberteil in der Draufsicht von
unten.
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Gemäß des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles umfaßt
der Verschluß ein Oberteil 1 mit seitlich heruntergezogenen Flanken 2,2' und angeschnittener,
an die Unterseite umgebogener Rastnase 3, die zum Verschließen des Verschlusses
dient. Die eine Bandhälfte 4 ist wie bekannt mittels Scharnier am Verschlußoberteil
1 befestigt. Das völlig flach und glatt ausgebildete Faltteil 5 verbindet Verschlußoberteil
1 und Verschlußunterteil 6 miteinander. Als Gelenke dienen am Faltteil 5 angeformte
Gelenknasen 7,7', die in Löcher 8-8"' in den Flanken 2,2' des Oberteils 1 und den
Flanken 9,°' des Unterteils 6 eingreifen.
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Das Unterteil 6 ist wie eine eckige Rinne geformt mit seitlich hochgezogenen
Flanken 9,9'. Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist die zweite Bandhälfte 10 verschiebbar
im Unterteil 6 angeordnet. Sie läuft flach auf dem
Innenboden 11
des rinnenförmigen Unterteils 6. An seinem einen Ende hat das Unterteil 6 eine über
die ganze Breite des Bodens 11 reichende Aussparung 12.
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Wenn ein Uhrarmband so lang ist, daß die im Unterteil 6 verschiebbar
liegende Bandhälfte 10 zum Verkürzen soweit durchgeschoben werden muß, daß ihr Bandende
13 aus dem Unterteil 6 herausragt, dann biegt sich das Bandende 13 bei geschlossenem
Verschluß unter dem Druck der Bandhälfte 4 durch die Aussparung 12 elastisch zum
Handgelenk hin.
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Die Bandhälfte 4 liegt dann flach auf dem herausragenden Ende 13 der
Bandhälfte 10. Dadurch ist auch bei extremer Verkürzung eine Verdickung ausgeschlossen.
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Zwischen den aufgebogenen Seitenflanken 9,9' des Unterteils 6 ist
ein Befestigungsteil 14 in Form eines Steges eingesetzt und zwar so, daß für die
darunter verlaufende Bandhälfte 10 genügend Spielraum zum Verschieben verbleibt.
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Das Befestigungsteil 14 trägt eine,vorzugsweise zwei Madenschrauben
15,15', mit denen das Verschlußunterteil 6, nachdem die gewünschte Länge eingestellt
ist, auf der Bandhälfte 10 fixiert wird. Ein eventuell aufgrund minderer Stärke
des Uhrarmbandes entstehender größerer Zwischenraum zwischen Befestigungsteil 14
und Bandhälfte 10 kann durch Anziehen der Madenschrauben 15,15' mühelos überbrückt
werden. Beim Schließen des Verschlusses rastet die am Oberteil 1 angeformte Nase
3 vorne am Befestigungsteil 14 ein.
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Die Länge des Verschlußoberteils 1 ist so bemessen, daß beim Schließen
des Verschlusses die am Oberteil 1 gelenkig befestigte Bandhälfte 4 nicht über dem
Faltteil 5, sondern dahinter zu liegen kommt, wie aus Abb. 2 sichtbar. Das Faltteil
5 liegt bei geschlossenem Verschluß zwischen dem entsprechend weit vorne
im
Unterteil 6 eingesetzten Befestigungsteil 14 und der am Oberteil 1 befestigten Bandhälfce
4 (Abb. 2).
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Außerdem ist das Faltteil 5 zwischen die seitlich herabgezogenen Flanken
2,2' des Oberteils 1 eingefaltet. Das Oberteil 1 kommt zusammen mit dem Faltteil
5 zwischen den hochgebogenen Seitenflanken 9,9' des Unterteils 6 zu liegen. Die
Oberseite 16 des Oberteils 1 bildet eine Linie mit der Oberkante 17 der Seitenflanken
9,9' des Unterteils 6 oder ragt nur wenig darüber hinaus, so daß der geschlossene
Verschluß insgesamt wie ein von allen Seiten geschlossener, flacher, glatter Kasten
wirkt, in dem alle Teile von außen unsichtbar gelagert sind.