DE2925416C2 - Kniehebel-Blechschneidepresse - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kniehebel-Blechschneidepresse mit zwischen zwei — mit ihren Kniegelenken zur Pressenmitte hin ausknickenden und zu dieser symmetrisch gleichen — Kniehebelsystemcn angeordnetem Druckmittelzylinderantrieb, dessen Kolben mit dem Ende seiner Kolbenstange am pressenmittigen Verbindungsgelenk zweier Lenker angreift, die andernends an den Kniehebelsystemen angelenkt sind, wobei das Verbindungsgelenk mit Hilfe des Pressenstößels eine Führung quer zur Kolbenstangenrichtung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelzylinderantrieb (2) sich am Pressenstößel (1) abstützt

Z Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder des Druckmittelantriebes am Pressenstößel (1) befestigt ist

3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelzylinderantrieb (2) im als Rahmen ausgebildeten Stößel (1) angebracht ist

Die Erfindung betrifft eine Kniehebel-Blechschneidepresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei dieser auf der US-PS 2037 811 bzw. GB-PS 8 04 352 basierenden Ausbildung bestimmt sich der Hubweg des Stößels durch den Hub des feststehenden, am Gestell Fixierten Antriebszylinders und durch das aus dem Kniehebeltri^b und der Art der Lenker resultierende Übersetzungsverhältnis in bekannter Weise.

Der Betrieb dieser hydrauliscnen Systeme, deren gemeinsames Merkmal die Anordnung des Druckmittelzylinderantriebes unmittelbar am rYessengestell ist, erfordert den Transport des erforderlichen Hydraulikflüssigkeitvolumens und dessen Steuerung durch Ventile.

Da Hydraulikflüssigkeit grundsätzlich nicht vollständig inkompressibel ist und durch die Druckbelastung eine Volumendifferenz gieich dem Produkt aus drucklosem Volumen, dem Arbeitsdruck und der Kompressionsziffer (etwa 70 · 10~⁶) entsteht, die sich mit der Volumenreduzierung aus den vielfach gegebenen fein dispergieren Lufteinschlüssen addiert, ist bei plötzlicher Entlastung, d. h. bei Trennung des zu schneidenden Materials, durch den das Schnittwerkzeug tragenden Stößel ein nicht unwesentliches Expansionsvolumen gegeben, das zusammenwirkend mit dem elastischen Dehnungsverhalten aller durch Druck beaufschlagten Führungswege der Hydraulikpresse und der Dehnung des Maschinengestelles in Verbindung mit der in diesem Augenblick unkontrollierten Reststößelbewegung und der Auffederung des Maschinengestelles zu dem bekannten »Schneidknall« führt

Dieser ist um so größer, je größer die momentane unkontrollierte Stößelbewegung durch die Ständerauffederung ist

Da umgekehrt der Schneidknall, dessen Reduzierung gewerbe-medizinisch gefordert ist, ein schwer zu beherrschendes Problem ist, dessen negative Wirkung aus den genannten Gründen bei Beibehaltung des Grundprinzips dieser Presse durch konstruktionsbe-

dingte Maßnahmen bis jetzt noch nicht eingeschränkt werden konnte, ist es Aufgabe dieser Erfindung, bei einer Kniehebel-Blechschneidepresse der eingangs genannten Art, bei Aufrechterhaltung eines gleichen Pressen-Stößelhubs und sonst gleicher Arbeitsbedingungen und Ergebnissen wie bei den genannten Pressen zu erreichen, daß der Hub des Druckmittelzylinderantriebes und damit das Volumen der Hydraulikflüssigkeit verringert wird, wobei diese Verringerung in der Folge eine Reduzierung des Schneidknalls bewirkt

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß der Druckmittelzyünderantrieb sich am Pressenstößel abstützt

Es kann dabei bevorzugt sein, daß der Zylinder des Druckmittelantriebes am Pressenstößel befestigt ist

Für die abstützende Anordnung des Druckmittelzy-Underantriebes bzw. für die Befestigung des Zylinders am Pressenstößel gilt die Beziehung, daß der Hubweg des Antriebes gleich dem Weg des Verbindungsgelenkes abzüglich dem Hubweg des Stößels ist

Das bedeutet daß bei Abstützung bzw. bei Anordnung des Druckmittelzylinderantriebes am Pressenstößei, d. h. nach der erfindungsgemäßen Ausführung, bei demselben Hub des Pressen-Stößels und bei derselben Arbeitskraft der Hub des Antriebes geringer ist als bei einer vergleichbaren, nach dem Stand der Technik ausgebildeten Presse mit am Pressenständer abgestütztem Hydraulikzylinder.

Hierdurch wird das zu transportierende und am Ende des Arbeitsvorganges belastete Hydraulikflüssigkeitsvolumen, und damit das mögliche Expansionsvolumen, und als Folge, das Sohnittschlaggeräusch reduziert

Eine vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß der Druckmittelzylinderantrieb im als Rahmen ausgebildeten Stößel angebracht ist

Die Ausbildung des Stößels als Rahmenkonstruktion ermöglicht eine gute Führung, wobei fallweise entschieden werden kann, ob in der Rahmenkonstruktion des Stößels das Hubzylinderteil oder die Kolbenstange fixiert werden soll.

Zusammengefaßt ist festzuhaken, du£ die vorgeschlagene Ausbildung in vollem Umfang der Aufgabenstellung gerecht wird

Die Erfindung wird durch die nachstehende schematische Darstellung einer beispielsweisen Ausführung näher erläutert

Das Hubzylinderteil 2.1 des Druckmittelzylinderantriebes 2 ist fest in der Rahmenkonstruktion 1.1 des Stößels 1 angeordnet

Der Stößel 1 ist über die an dem Maschinenständer 11 fest angeordneten beiden Gelenken S, die Kniehebelpaare 9 und die am Stößel vorgesehenen Gelenke 6 im Maschinenständer 11 verschiebbar aufgehängt Die Kni°,hebelteile 9.1 und 9.2 sind durch die Kniegelenke zu je einem Kniehebelpaar 9 verbunden.

Der Antrieb erfolgt ausgehend von der beweglichen Kolbenstange 2.2 über das geführte Verbindungsgelenk und die beiden Lenker 10 zu dem auf den Kniehebelpaaren 9 ausgebildeten Gelenken 8 über die die Kniehebelpaare 9 in den Gelenken 7 streck- und beugbar sind.

Für den Hub 53 des Arbeitszylinders vom oberen zum unteren Totpunkt gilt die Beziehung 53 - 52 — 51, wobei 53 der Hubweg des Antriebes 2 und 52 der Weg des Verbindungsgelenkes 4 ist.