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Sicherheitsskibindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung gemäss
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei der aus der US-PS 3.764.155 bekannten Skibindung greift die mit
einer Absatzhalterung und einer Mitnehmeranordnung für den Skischuh versehene, nach
beiden Seiten ausschwenkbare Auslöseplatte in ihrer Fahrstellung mit einem Zahn
in eine Lücke einer Sohlenhalterung ein, die bei Torsionssturz seitlich ausgeschwenkt
wird und dadurch die Auslöseplatte freigibt, so dass sich der Skischuh von der Bindung
lösen kann. Diese direkte Koppelung zwischen Auslöseplatte und Sohlenhalterung bringt
nun den Nachteil mit sich, dass das Biegeverhalten des Skis beim Fahren durch die
Skibindung erheblich beeinträchtigt wird und zu einer Verspannung in Skilängsrichtung
führt, was sich vor allem bei extremer Skidurchbiegung äusserst nachteilig erweist.
Die Sohlenhalterung dient gleichzeitig noch zum freigebbaren Halten des Skischuhs,
der hinten mittels der bügelförmigen Absatzhalterung mit der Auslöseplatte
verbunden
ist. Wegen dieser Doppelfunktion als Auslöseelement sowohl für die Auslöseplatte
wie auch für den Skischuhmuss die Sohlenhalterung entsprechend aufwendig gebaut
werden, um eine unter allen Bedingungen zufriedenstellende Auslösung zu gewährleisten.
Bei andern bekannten Sicherheitsskibindungen dieser Art ist die an ihrem vordere
Ende die Sohlenhalterung tragende Auslöseplatte an ihrem hintern Ende mit einer
Fersenautomatik verbunden und durch letztere in ihrer Fahrstellung gehalten (US-PS
3.998.475 und AT-PS 330.632). Beim Auslösen der Fersenautomatik wird die Auslöseplatte
freigegeben, wodurch ein seitliches Ausschwenken der letzteren möglich wird. Wegen
der Verbindung Fersenautomatik-Auslöseplatte sind diese Ausführungen ebenfalls mit
den erwähnten Nachteilen behaftet. Im weiteren ist bei diesen Lösungen eine Relativbewegung
zwischen der Auslöseplatte und dem Skischuh während der Fahrt nicht wirkungsvoll
verhindert.
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Alle die bekannten Skibindungen weisen den weiteren Nachteil auf,
dass die Auslöseplatte nach ihrer Auslösung von Hand wieder in die Fahrstellung
zurückgestellt werden muss, bevor die Bindung wieder einsteigebereit ist.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese Nachteile zu beseitigen.
Es stellt sich somit die Aufgabe, eine einfach aufgebaute und leicht zu handhabende
Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche keiner manuellen
Rückstellung bedarf und die das Fahrverhalten
des Skis möglichst
wenig beeinträchtigt und deren Auslösefunktion durch die Durchbiegung des Skis nicht
beeinflusst wird, so dass eine zuverlässige und einwandfreie Auslösung in allen
Situationen gewährleistet ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich erfindungsgemäss durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 aus.
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Durch das eindeutige Trennen von Auslöseplatte und skifester Halterung
wird eine verspannungsfreie Lagerung der Auslöseplatte möglich, wodurch die Beeinträchtigung
des Biegeverhaltens des Skis durch die Skibindung auf ein Minimum herabgesetzt wird.
Zudem wird die Funktionsweise dieser skifesten Halterung nicht mehr durch die Auslöseplatte
beeinflusst. Im weitern kann die skifeste Halterung zwecks Anpassung an verschiedene
Schuhgrössen ohne Behinderung durch die Auslöseplatte in Skilängsrichtung verschoben
werden. Die Rückstelleinrichtung stellt die nach Auslösung der Skibindung ausgeschwenkte
Auslöseplatte automatisch wieder in die Fahrstellung zurück, was einen erhöhten
Bedienungskomfort mit sich bringt und für die richtige Funktionsweise einer in der
Auslöseplatte angeordneten Skibremse von Wichtigkeit ist.
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Zweckmässigerweise dient die Rückstelleinrichtung zudem noch als Positioniereinrichtung
.Durch diese Positioniereinrichtung wird die Auslöseplatte stets in einer parallel
zur
Skilängsachse verlaufenden Lage gehalten, so dass die Skibindung jederzeit einsteigbereit
ist.
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Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in Draufsicht, und Fig.
2 in Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer auf einem Ski montierten Sicherheitsskibindung,
Fig. 3 u. 4 in Draufsicht andere Ausführungsarten einer Sicherheitsskibindung, Fig.
5 in Draufsicht eine Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäss Fig. 4.
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Fig. 6 u. 7 in Draufsicht zwei Varianten einer Sicherheitsskibindung
mit Auslösung bei Rückwärts sturz, Fig. 8 u.-9 in Seitenansicht den vordere Teil
der Sicherheitsskibindung gemäss Fig. 7 in Fahr- bzw. Auslösestellung, und Fig.
10 in Draufsicht eine weitere Ausführungsform mit Rückwärtssturzauslösung.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist auf einem Ski 1 mittels eines zylindrischen
Schwenkzapfens 2 eine Auslöseplatte 3 schwenkbar gelagert. Dieser Schwenkzapfen
2 ist am Ski 1 festgeschraubt und erlaubt ein seitliches Ausschwenken der Auslöseplatte
3, verhindert jedoch ein Abheben der Auslöseplatte 3 vom Ski 1. An ihrem vordere
Ende ist an der Auslöseplatte 3 ein bügelförmiger Sohlenhalter 4 befestigt, der
wie die Fig. 2 zeigt die Sohle 6 eines Skischuhs 5 übergreift und auf diese Weise
eine Verbindung zwischen der Skischuhsohle 6 und der Auslöseplatte 3 bewirkt. Im
Bereich ihres hintern Endes sind an der Seite der Auslöseplatte 3 zwei sich gegenüberliegende
Mitnehmerelemente 7 vorhanden, die sich nach oben erstrecken und satt an der Skischuhsohle
6 anliegen, so dass der Skischuh 5 spielfrei mit der Auslöseplatte 3 verbunden ist.
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Wie die Fig. 2 weiter zeigt, sind auf der Unterseite der Auslöseplatte
3 Gleitelemente 8 angebracht, die auf einer mit dem Ski 1 verbundenen Stahlplatte
9 aufliegen, wodurch eine möglichst reibungsfreie Schwenkbewegung der Auslöseplatte
3 ermöglicht wird An seinem Absatz wird der Skischuh 5 durch eine Fersenautomatik
10 mit allseitiger Auslösung gehalten. Eine solche Fersenautomatik 10, die sowohl
bei Torsions- wie auch bei Frontal sturz auslöst, ist in den verschiedensten Ausführungen
auf dem Markt erhältlich. Der Aufbau und die Funktionsweise dieser Fersenautomatik
10 kann demzufolge als bekannt vorausgesetzt werden. Der Vollständigkeit halber
wird noch auf die wichtigsten Teile dieser Fersenautomatik hingewiesen, nämlich
auf die seitlich ausschwenkbaren Halteflügel 11,
den nach oben
schwenkbaren Absatzhalter 12, das Pedal 13, der Entriegelungshebel 14, der Längseinstellschlitten
15 und die Längeneinstellschraube 16. In der Auslöseplatte 3 sind zwei parallel
zur Längsachse der Auslöseplatte 3 verlaufende Federstäbe 17 angeordnet, die mit
ihren beiden Enden in der Auslöseplatte 3 verankert sind und an seitlichen Abflachungen
18 des Schwenkzapfens 2 anliegen.
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Diese Feder stäbe 17 dienen zum Rückstellen der Auslöseplatte 3 in
ihre gezeigte, sich in Längsrichtung des Skis 1 erstreckenden Fahrstellung sowie
zum Positionieren der Auslöseplatte 3 in dieser Fahrstellung.
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Da durch diese Federstäbe 17 die Auslöseplatte 3 in ihrer Fahrstellung
gehalten wird, ist die Skibindung jederzeit einsteigebereit.
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Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel, das der Ausführungsform
gemäss den Fig. 1 und 2 weitgehend entspricht, ist die Rückstell- und Positioniereinrichtung
anders ausgebildet. Anstelle der Federstäbe 17 ist im Schwenkzapfen 2 eine Schenkelfeder
19 befestigt, deren unter Vorspannung stehenden Schenkel 19 a und 19b einen Zapfen
20 an der Auslöseplatte 3 seitlich umgreifen.
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Durch diese Schenkelfeder 19 wird die Auslöseplatte 3 ebenfalls in
ihre Fahrstellung zurückgestellt und in dieser gehalten. Wie diese Fig. 3 weiter
zeigt, kann mit der Auslöseplatte 3 eine Skibremse 21 herkömmlicher Art kombiniert
werden. Diese Skibremse 21, die in ihrer Fahrlage dargestellt ist, weist zwei seitlich
des Skis 1 angeordnete Schenkel 21a und 21b auf. Bekanntlich wird
diese
Skibremse 21 durch den in die Bindung eingesetzten Skischuh in dieser Fahrlage gehalten,
in der sie in eine Ausnehmung 22 in der Auslöseplatte 3 eingreift. In dieser
Fahrlage
erstrecken sich die Schenkel 21a und 21b etwa parallel zum Ski 1. Löst sich der
Skischuh nach einem Sturz von der Auslöseplatte 3, so springt die unter Federspannung
stehende Skibremse 21 automatisch in ihre Bremslage, in der die Schenkel 21a und
21b nach unten weisen und über die Skilauf fläche vorstehen, um ein Weitergleiten
des Skis zu verhindern.
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Die Funktionsweise der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Sicherheitsskibindung
ist wie folgt. Bei einem Torsions-bzw. Frontalsturz löst die Fersenautomatik 10
in bekannter Weise aus, wodurch der Skischuh am Absatz durch Ausschwenken der Halteflügel
11 bzw. des Absatzhalters 12 freigegeben wird. Da der Skischuh 5 durch die Fersenautomatik
10 nicht mehr gehalten wird, kann sich die Auslöseplatte 3 mitsamt dem Skischuh
5 um den Schwenkzapfen 2 nach der Seite verschwenken. Der Skischuh kann sich nun
ebenfalls von der Auslöseplatte 3 lösen und wird somit von der Skibindung vollständig
freigegeben. Die Mitnehmerelemente 7 sorgen dafür, dass zwischen dem Skischuh und
der Auslöseplatte 3 keine Relativbewegung auftreten kann, so dass jede Drehung des
Skischuhs eine verzögerungsfreie Mitnahme der Auslöseplatte 3 zur Folge hat.
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Durch das Ausschwenken der Auslöseplatte 3 werden die Federstäbe 17
bzw. die Schenkel 19a und l9b der Schenkelfeder 19 gespannt. Sobald die Auslöseplatte
3 vom-&kischuh freigegeben wird, bewirken die gespannten Federelemente 17, bzw.
l9a und 19b ein automatisches Zurückschwenken der Auslöseplatte 3 in ihre Fahrstellung.
Die Feder stäbe 17 und die Schenkelfeder 19 bewirken weiter ein Positionieren der
Auslöseplatte 3 in ihrer Fahrstellung, so dass die Auslöseplatte 3 nach einem Sturz
sogleich wieder in ihreeinsteigbereite Lage gebracht wird Dieses automatische Zurückstellen
der ausgeschwenkten Auslöseplatte 3 ist vor allem dann von wesentlicher Bedeutung,
wert, wie in Fig. 3 gezeigt, eine Skibremse 21
vorhanden ist, die
nur in ihre Bremslage springen kann, wenn sich die Auslöseplatte 3 in ihrer Fahrstellung
befindet. Für das richtige Funktionieren der mit der Auslöseplatte 3 kombinierten
Skibremse 21 ist demnach ein sofortiges und automatisches Zurückstellen der Aus
löseplatte 3 unerlässlich.
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Es ist möglich, die Positionier- und Rückstelleinrichtung für die
Auslöseplatte 3 anders als wie gezeigt aus zubilden. So ist es beispielsweise denkbar,
am vordere oder hintern Ende der Auslöseplatte 3 einen federbelasteten Riegel vorzusehen,
der in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung in der Auslöseplatte 3 eingreift.
Dieser Riegel positioniert die Auslöseplatte 3 in ihrer Fahrstellung.
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Durch entsprechende Ausbildung dieser Ausnehmung in der Auslöseplatte
3 ist es auch möglich, dass dieser federbelastete Riegel auch ein automatisches
Zurückstellen der Auslöseplatte 3 bewirkt. Ein solcher Riegel kann demzufolge sowohl
eine Positionier- wie auch eine Rückstellfunktion übernehmen.
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Bei den in den Fig. 4 bis 9 gezeigten Ausführungsbeispielen handelt
es sich um Abwandlungen des Ausführungsbeispieles gemäss den Fig. 1 und 2. In diesen
Fig. 4 bis 9 sind demnach entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen
wie in den Fig 1 und 2.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 ist die Auslöseplatte 3 in
zwei Teile 3a und 3b unterteilt. Der hintere Teil 3a ist mittels des Schwenkzapfens
2 mit dem Ski 1 verbunden. Der den Sohlenhalter 4 tragende vordere Teil 3b ist durch
Führungen 23 verschiebbar gehalten. Diese Führungen 23 verlaufen parallel zur Längsachse
der Auslöseplatte 3 und werden durch Verlängerungen der Federstäbe 17 gebildet.
Durch diesen vordere Teil 3b ist eine Längeneinstellschraube 24 geführt, die in
den hintern Teil
3a der Auslöseplatte 3 eingeschraubt ist. Mittels
dieser Längeneinstelischraube 24 kann der vordere Teil 3b in Richtung der Führungen
23 bezüglich des hintern Teils 3a verstellt werden, wodurch eine Längenanpassung
an verschiedene Skischuhgrössen möglich ist. Die Mitnehmerelemente 7 werden durch
die hochgebogenen Enden von Gewindespindeln 25 gebildet, die in die Auslöseplatte
3 eingeschraubt sind. Durch diese Gewindespindeln wird eine Verstellung der Mitnehmerelemente
7 in Längsrichtung der Auslöseplatte 3 ermöglicht. Die Gewindespindeln 25 können,
wie das Fig. 4 zeigt, parallel zueinander angeordnet werden. Es ist jedoch auch
möglich, die Gewindespindeln 25 zur Längsachse der Auslöseplatte 3 schrägzustellen,
so dass sie, wie das Fig. 5 zeigt, miteinander einen spitzen Winkel bilden. Diese
Schrägstellung der Gewindespindel 25 erlaubt auf einfache Weise eine Feinanpassung
an die Breite des Skischuhes.
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Die bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele erlauben keine Auslösung
bei einem Rückwärtssturz. Wie die Fig. 6 bis 9 zeigen, ristes jedoch auch denkbar,
die erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung mit einer Auslösung bei einem Rückwärtssturz
zu versehen. Zu diesem Zwecke wird, wie das aus Fig. 6 hervorgeht, vor der Auslöseplatte
3 ein Auslöseelement 26 angeordnet, das einen auf nicht näher dargestellt Weise
federbelasteten Auslösezapfen 27 aufweist Am vordere Ende der Auslöseplatte 3 ist
ein Lager 28 vorhanden, das eine AufLagefläche 28a aufweist, auf der der Auslösezapfen
27 aufliegt. Diese Auflagefläche 28a verläuft etwa parallel zur Schwenkebene der
Auslöseplatte 3. Der Auslösezapfen 27 drückt auf das Lager 28 und somit auf die
Auslöseplatte 3, sodass die Auslöseplatte 3 an den Ski 1 angedrückt wird. Der Schwenkzapfen
2 ist so ausgebildet, dass sich die Auslöseplatte 3 nach oben abheben kann. An ihrem
hintern Ende ist die Auslöseplatte 3 mittels eines Niederhalters 29 mit dem Ski
verbunden.
Dieser Niederhalter 29 wird durch einen von der Auslöseplatte 3 nach hinten abstehenden
plattenförmigen Fortsatz 30 und eine skifeste Niederhalteplatte 31 gebildet, die
in Fahrstellung der Auslöseplatte 3 den Fortsatz 30 übergreift, Die seitliche Ausschwenkbewegung
der Auslöseplatte 3 bei einem Torsionssturz wird weder durch den Auslösezapfen 27
noch durch den Niederhalter 29 behindert. Beim Ausschwenken der Auslöseplatte kann
sich nämlich der Fortsatz 30 bezüglich der Niederhalteplatte 31 frei bewegen. Der
Auslösezapfen 27 setzt einer seitlichen Bewegung des Lagers 28 ebenfalls keinen
nennenswerten Widerstand entgegen. Bei einem Rückwärtssturz wird nun der Auslösezapfen
nach oben verschwenkt und gibt die Auslöseplatte 3 an ihrem vordere Ende frei. Die
Auslöseplatte 3 kann sich nun um den als Scharnier wirkenden Niederhalter 29 nach
oben vom Ski 1 abheben, wodurch der Skischuh freigegeben wird. Da sich bei einem
solchen Rückwärtssturz die Auslöseplatte 3 vom Ski 1 löst, ist zwischen dem Schwenkzapfen
2 und der Auslöseplatte 3 ein Fangkabel 32 angeordnet, das eine Verbindung zwischen
der ausgelösten Auslöseplatte 3 und dem Ski gewährleistet.
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Der genaue Aufbau des Auslöseelementes 26 ist von herkömmlichen Plattenbindungen
her an sich bekannt. Da dieses Auslöseelement 26 wie beschrieben nur für die Auslösung
bei einem Rückwärtssturz dienen muss, kann es auch einfacher als gezeigt ausgebildet
werden. So ist es beispielsweise möglich, als Auslöseelement eine am Ski befestigte
plattenförmige Flachfeder zu verwenden, welche die Auslöseplatte 3 an ihrem vordere
Ende gegen den Ski 1 drückt und die gleich wie der Auslösezapfen 27 die Auslöseplatte
3 bei einem Rückwärtssturz freigibt. Vorteilhafterweise wird diese Flachfederplatte
so montiert, dass sie auf einfache Weise auswechselbar ist, um durch Austauschen
dieser Flachfederplatten den Soll-Auslösewert ohne grossen Aufwand ändern zu können.
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Das in den Fig. 7 bis 9 gezeigte Ausführungsbeispiel hat gegenüber
der Variante gemäss Fig. 6 den Vorteil, dass die Auslöseplatte 3 bei einem Rückwärts
sturz mit dem Ski 1 verbunden bleibt. Der hintere Teil 3c der Auslöseplatte 3 wird
mittels des Schwenkzapfens 2 am Ski 1 gehalten.
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Der den Sohlenhalter betragende vordere Abschnitt 3b der Auslöseplatte
3 ist mittels eines Scharniers nach oben hochklappbar mit dem hintern Abschnitt
3c verbunden. An diesem vordern Abschnitt 3b ist das Lager 28, das durch ein Winkelelement
gebildet wird, befestigt. Der Auslösezapfen- 27 des Auslöseelementes 26 liegt auf
der Auflagefläche 28a des Lagers 28 auf Mittels eines Gelenkbolzens 34, der rechtwinklig
zur Längsachse der Auslöseplatte 3 und parallel zum Scharnier 33 verläuft, ist der
Sohlenhalter 4 gelenkig mit dem vordern Abschnitt 3b verbunden.
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Dem Gelenkbolzen 34 vorgelagert trägt der Sohlenhalter 4 eine sich
auf dem Ski 1 abstützende Rolle 35. Wie die Fig. 8 zeigt, drückt in Fahrstellung
der Auslöseplatte 3 der Auslösezapfen 27 den vordere Abschnitt 3b nach unten.
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Das hat zur Folge, dass auch der Sohlenhalter 4 seine die Sohle des
Skischuhs übergreifende Normallage einnimmt.
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Bei einem Rückwärts sturz wird, wie bereits beschrieben und in Fig.
9 gezeigt, der Auslösezapfen 27 nach oben verschwenkt, was zur Folge hat, dass sich
der vordere Abschnitt 3b der Auslöseplatte 3 um das Scharnier drehen und etwas vom
Ski 1 abheben kann. Dieses Abheben des Abschnittes 3b Et ein Schwenken des Sohlenhalters
4 nach vorn zur Folge, wodurch der Skischuh freigegeben wird.
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Das Auslöseelement 26 ist gleich ausgebildet wie das Auslöseelement
26 der Fig. 6 und dient ebenfalls nur für die Auslösung bei einer Rückwärtssturz.
Durch dieses Auslöseelement 26 wird das Verschwenken der Auslöseplatte 3 bei einem
Torsionssturz in keiner Weise beeinträchtigt.
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Das Ausschwenken und anschliessende Zurückstellen der Auslöseplatte
3 bei einem Torsionssturz erfolgt bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fiy.
6 bis 9 gleich wie bei den Varianten gemäss den Fig. 1 bis 5.
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In der Fig. 10, in welcher die Fersenautomatik weggelassen ist, ist
eine weitere Variante einer Sicherheitsskibindung mit Auslösung bei Rückwärtssturz
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist anstelle des bügelförmigen Sohlenhalters
4 auf der Auslöseplatte 3 ein Vorderbacken 40 befestigt, der einen die Skischuhsohle
übergreifenden Halter 41 aufweist. Bei einem Torsionssturz schwenkt, wie das anhand
der Fig. 1 - 3 bereits beschrieben worden ist, die Auslöseplatte 3 mitsamt dem Vorderbacken
40 seitlich aus. Bei einem Rückwärtssturz löst der Vorderbacken 40 aus, was eine
Freigabe des Skischuhs durch den Halter 41 zur Folge hat.
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Bei den gezeigten Sicherheitsskibindungen ist die Auslöseplatte 3
in ihrer Fahrstellung von der Fersenautomatik 10 vollständig getrennt. Eine Verbindung
der Auslöseplatte 3 mit der Fersenautomatik 10 erfolgt nur über den in die Skibindung
eingesetzten Skischuh. Die nur über den Schwenkzapfen 2 mit dem Ski 1 verbundene
Auslöseplatte 3 ist in ihrer Längsrichtung verspannungsfrei gelagert, so dass das
Biegeverhalten des Skis beim Fahren nur minimal beeinträchtigt wird. Durch das deutliche
Trennen von Auslöseplatte 3 und Fersenautomatik 10 ist eine Längsbewegung der letzteren
beim Fahren gewährleistet. Ausserdem
wird die Längsverschiebung
der Fersenautomatik 10 zwecks Längenanpassung an verschiedene Schuhgrössen nicht
behindert.
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Die Folge des geringen Abstandes zwischen den skifesten Elementen
(Schwenkzapfen 2 und Fersenautomatik 10) findet eine minimale Verkürzung durch die
beim Fahren auftretende Skidurchbiegung statt, wodurch eine minimale Beeinträchtigung
des Fahrverhaltens des Skis und der Auslösefunktion der Skibindung gewährleistet
ist.
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Die Mitnehmerelemente 7 im Bereich des hintern Endes der Auslöseplatte
3 gewährleisten einen immer gleichbleibenden Angriffspunkt zwischen Skischuh und
Auslöseplatte 3.
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Die durch den Schwenkzapfen 3 definierte Schwenkachse der Auslöseplatte
3 liegt im Bereich der verlängerten Beinachse, was aus sicherheitstechnischen Gründen
als optimal angesehen werden kann.
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Da bei einer Seitwärtsauslösung der Skibindung die Skischuhsohle mit
der Auslöseplatte 3 mitschwenkt, wird, wie das bei herkömmlichen Plattenbindungen
bereits bekannt ist, ein vom Zustand der Skischuhsohle unabhängiges Funktionieren
ge dhrleistet.