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Behälter zur Aufnahme plättchenartiger Objektträger
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für Mikroskopiervorgänge Die Erfindung betrifft einen Behälter zur
Aufnahme pMåttchenartiger Objektträger für Mikroskopiervorgänge od. dgl.
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mit zumindest einer Mulde für den/die Objektträger, wobei insbesondere
der Behälter aus einem Werkstoffstreifen mit diesen unterteilendem/-teilenden Knick-
oder Faltbereich/en gebildete, gegeneinander klappbare Deckelorgane aufweist, die
in Schließlage aneinander durch Verschluß- oder Rastglieder und/oder eine Schubhülle
gehalten sind und von denen wenigstens eines mit den/die Objaktträger aufnehmenden
Mulden versehen ist.
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Bekannt sind Behälter für Objektträger mit gegeneinander klappbaren
und in einem Knickbereich verbundenen Deckelorganen aus starrem und hartem Kunststoffmaterial,
wobei an ein Deckelorgan Stege aus dem gleichen starren und harten Kunststoffmaterial
angeformt sind, welche eine Mulde begrenzen, in die der Objektträger eingelegt wird.
Dabei ist die Fläche der Mulde größer als die des Objektträgers, da der Objektträger
andernfalls beim Einlegen verkanten und
und verklemmen würde und
seine Herausnahme nur mit Hilfsmitteln möglich wäre. Diese Ausformung birgt aber
den erheblichen Nachteil in sich, daß der Objektträger in der Mulde leicht beweglich
gelagert ist und vor allem in Schließlage des Behälters mit seiner das zu mikroskopierende
Objekt tragenden Oberfläche z.B. bei Erschütterungen während des Transports das
gegenüberliegende Deckelorgan berührt. Damit wird nicht nur der hygienischen Anforderung
an einen solchen Behälter entgegengewirkt, sondern auch das zu begutachtende Objekt
beeinträchtigt. Weiterhin besteht für die dünnen Glasplättchen, aus denen in der
Regel der Objektträger geformt ist, in Bezug auf den starren und harten Kunststoffkörper
eine erhöhte Bruchgefahr. Auch die Entnahme der Objektträger gestaltet sich durch
die allssitige Stegumgrenzung der Mulde schwierig.
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Andere bekannte Ausführungsformen bestehen aus Zellstoffmaterial,
bei dem die Gefahr der Verschmutzung des Behälters noch erhöht ist, da ihre Reinigung
Schwisrigkeiten bereitet.
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Die Behälter werden in der Regel zu Vsrschlußzwecken in eine Hülle
eingeschoben, was aber zu einer Gewichtserhöhung führt, die sich besonders ungünstig
für den Versand auswirkt.
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Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, einen Behälter der eingangs
erwähnten Art zu entwickeln, bei dem die Objektträger leicht untergebracht, aber
auch wieder entnommen werden können, der einen bruchsicheren Transport ermöglicht,
wobei die Oberfläche des Objektträgers in keiner Weise berührt wird, der außerdem
praktisch, leicht, nachgiebig und kostengünstig hergestellt ist.
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Die Aufgabe wird entweder dadurch gelöst, daß die Mulde in einen quaderartigen
Formkörper von einer seiner Stirnseiten her als Sackloch etwa rechteckigen Querschnittes
eingebracht ist und in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden Führungsnuten aufweist,
die paarweise jeweils einen einschiebbaren Objektträger aufnehmen und daß die Einschuböffnung
des Sackloches
durch eine Hülle des Formkörpers verschließbar ist,
oder daß wenigstens eine Seitenwandung der Mulde elastisch ausgebildet und der Objektträger
in der Mulde festklemmbar ist.
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Vorzugsweise wird dabei der Formkörper aus stoßdämpfendem Schaumstoff
hergestellt und weist an seiner Stirnseite Randausnehmungen als Grifföffnungen auf,
von denen die Sacklöcher ausgehen.
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Bei dieser Anordnung kann der Objektträger leicht in die Führungsnuten
eingeschoben, aber auch infolge der Grifföffnungen bequem entnommen werden. Die
Randausnehmungen sind dabei vorzugsweise daumenkuppenartig geformt. Der stoßdämpfende
Schaumstoff verhindert eine Bruchgefahr beim Transport, zumal die Führungsnuten
vorzugsweise eine Höhe aufweisen, die der Stärke des Objektträgers entspricht.
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Durch die Führungsnuten werden auch die Objektträger in einem Abstand
voneinander und zu den sie umgebenden Wänden des Sackloches gehalten, so daß ihre
Oberflächen -- außer den in die Führungsnuten eingeschobenen Randbereiche -- in
keiner Phase des Transportes berührt oder angegriffen werden.
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Den Verschluß des die Objektträger enthaltenden Formkörpers bewirkt
vorzugsweise eine Hülle, z.B. aus Karton od. dgl., in welche der Formkörper einschiebbar
ist.
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Die Mulden können aber auch durch elastische Profile -- vorzugsweise
Vierkantprofile -- gebildet sein, die parallel zueinander in der Breite eines Objektträgers
entsprechenden Abständen auf einem Deckelorgan angebracht sind, wobei die Zahl der
Profile um eines größer ist als die Zahl der Mulden.
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Der erfindungsgemäße Gedanke umfaßt aber auch die Ausformung von Mulden
durch Bodenplatten und an diese angeformte zur Mittelachse der Bodenplatten hin
gewölbten Wandteile, wobei die Bodenplatten jeweils eine Breite aufweisen, die der
Breite des Objektträgers entspricht.
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Sowohl diese so ausgeformten Mulden als auch die von Vierkantprofilen
begrenzten Mulden werden erfindungsgemäß von einem Deckelorgan übergriffen, das
in Schließlage die Vierkantprofile und gewölbten Wandteile durch Druck verformt.
In beiden Fällen wird s- eine Fixierung der Objektträger bewirkt. Beim Öffnen des
Behälters entspannen sich die Profile bzw. die Wandteile in ihre Ausgangslage und
der Objektträger kann leicht entnommen werden.
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Das die Mulden tragende Deckelorgan und das sie übergreifende sind
vorzugsweise aus einem Werkstoffstreifen geformt und durch wenigstens einen Knickbereich
unterteilt. An das die Mulden tragende Deckelorgan ist durch Bildung seitlicher
Absätze eine Lasche ausgeformt, deren Seitenkanten mit Randausschnitten in dem gegenüberliegenden
Deckelorgan korrespondieren. Dabei ist die Länge der Randausschnitte größer als
die Länge der Seitenkanten der Lasche. In diese Randausschnitte wird ein Gummiring
od. dgl. eingeführt, der in Schließlage des Behälters die Lasche umgreift. Dadurch,
daß die Länge der Randausschnitte größer ist, wird der Gummiring verzogen, so daß
er über eine Kante des Objektträgers spannt und dessen zusätzliche Fixierung bewirkt.
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Der Einschubbereich für den Gummiring kann aber auch aus einem dreiecksförmigen
Einschnitt in dem übergreifenden Deckelorgan bestehen, was den Vorteil hat, daß
der Gummiring beim Verschließen durch das Verziehen nicht aus seiner Halterung rutscht.
Das Einführen des Gummiringes in den dreiecksförmigen Einschnitt wird durch ein
Herausbiegen des Einschnittes ermöglicht.
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Der Werkstoffstreifen, aus dem die Deckelorgane gebildet sind, besteht
vorzugsweise aus zwei elastischen, dünnen Kunststoffstreifen mit dazwischen angeordneten
und Kanäle erzeugenden Verbindungsstegen oder Lamellen. Diese versteifen die an
sich elastischen Kunststoffstreifen wieder, wobei aber eine Verringerung des Gewichtes
auffällt. Gedacht ist auch an eine weilpappartige Einlage.
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Andere Ausführungsformen bestehen aus einem einfachen Kartonstreifen
und können aus mehreren über Knicklinien ziehharmonikaartig zusammenklappbaren Deckelorganen
bestehen, wobei in der Regel ein die Mulden tragendes Deckelorgan mit einem diese
übergreifendes gekoppelt ist. Vorzugsweise weist der Randbereich des übergreifenden
Deckelorganes ein Profil, z.B. einen elastischen Vierkant auf, das als Stoßkante
für die in den Mulden eingelegten Objektträger dient, und das die offene Seite der
Mulde abdeckt. Den Verschluß des ganzen Behälters bewirkt dann ein einfacher Gummizug.
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Die Größe der Behälter ist so ausgelegt, daß sie paarweise oder dreistückig
in jedes briefkastengängige Kuvert passen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in Fig. 1: eine Schrägsicht auf einen geöffneten Behälter
für Objektträger; Fig. 2: den Längsschnitt nach Linie II - II in Fig. 1 durch den
geschlossenen Behälter; Fig. 3: eine Schrägsicht auf eine andere Ausführungsform
eines geöffneten Behälters; Fig. 4: den Querschnitt durch den Behälter nach Fig.
3 in geschlossenem Zustand, geschnitten nach der Linie IV - IV in Fig. 3; Fig. 5:
eine Schrägsicht auf eine weitere Ausführungsform eines geöffneten und teilweise
geschnittenen Behälters; Fig. 6: den Querschn-itt durch den Behälter der Fig. 5,geschnitten
nach deren Linie VI - VI.
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Ein Behälter 1 für Objektträger 20 besteht gemäß Fig. 1 aus einem
faltbaren Werkstoffstreifen 4, der vorzugsweise aus zwei Kunststoffschichten 5 mit
dazwischen angeordneten und Kanäle 6 erzeugenden Verbindungsstegen oder Lamellen
7 bzw.
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-- nicht dargestellt -- wellpappartigen Streifen besteht.
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Der Werkstoffstreifen 4 weist eine Knicklinie 8 bzw. einen Knickbereich
23 auf, welche/r ihn in einen Bodenteil 9 und einen Deckelteil 10 von gleicher Länge
I (Fig. 2) unterteilt.
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Von der freien Stirnkante 11 des Bodenteils 9 ragt unter Bildung zweier
seitlicher Absätze 12 eine Lasche 13 ab, deren Seitenkanten 14 der Lage nach mit
Randeinschnitten 15
im Deckelteil korrespondieren, wobei allerdings
die Länge m der Randeinschnitte 15 größer ist als die Länge n der Seitenkanten 14.
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In die Randeinschnitte 15 wird ein Gummiring 16 od. dgl. eingeführt,
der in geschlossenem Zustand (Fig. 2) des Behälters 1 die Lasche 13 umgreift. Infolge
der größeren Länge m der Einschnitte 15 verzieht sich dabei der Gummiring 16 in
Richtung der Knicklinie 8, wobei er seitlich der Lasche 13 den Absätzen 12 sowie
an einer Kante 17 des Objektträgers 20 anliegt und dessen ungewollten Ausschub gegen
Einschubrichtung x verhindert.
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Außerdem sind zur Festlegung der Objektträger 20 am Bodenteil 9 drei
Uierkantstege 21 aus verformbarem Kunststoff, Gummi od. dgl. vorhanden. Der Abstand
c zwischen jeweils zwei eine Mulde 18 für den Objektträger 20 begrenzenden Vierkantstegen
21 entspricht der Breite b des Objektträgers 20.
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Die gestrichelte Linie in Fig. 1 deutet an, daß anstelle der Randeinschnitte
15 im Deckelteil 10 ein dreieckiger Einschnitt 15a angeordnet ist, in den nach Ausbiegung
der Gummiring 16 eingeschoben wird.
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Eine andere Ausführungsform 1a des Behälters nach Fig. 3 zeigt einen
über Knicklinien 8a, 8b, 8c ziehharmonikaartig faltbaren Karton- oder Kunststoffstreifen
4a. Die Knicklinie 8b trennt dabei zwei gleiche Streifenteile 28 und 29, die wiederum
an den Knicklinien 8a, 8c von den Klappteilen 31 bzw. 32 begrenzt werden.
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Auf den Streifenteilen 28, 29 sind -- vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellte -- Fächer 34 für Objektträger 20 angeformt. Ein Fach 34 besteht aus
einer Bodenplatte 35, deren Breite dder Breite b des Objektträgers 2U ent -spricht
und verformbaren Wandteilen 36, wobei letztere in Richtung der Mittelachse M der
Bodenplatte 35 gewölbt sind und den Objektträger 20 übergreifen.
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Die Klappteile 31 bzw. 32 tragen jeweils an dem den Knicklinien 8a
bzw. 8c gegenüberliegenden Randbereich einen Vierkant 37 aus verformbarem Kunststoff
od. dgl., der in Verschlußlage des Behälters la (Fig. 4) als Stoßkante für die Objektträger
20 dient.
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In Verschlußlage umspannt ein Gummiring 38 od. dgl. den Behälter 1a.
Dabei sind die Objektträger 20 durch Verformen der gewölbten Wandteile 36 und durch
den Vierkant 37 festgelegt.
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Bei der Ausführungsform ib des Behälters gem.Fig. 5 wird aus einem
Kartonstreifen od. dgl. eine rechteckige Hülle 40 geformt, wobei beide Enden des
Streifens in einem Überlappungsbereich 41 fest verbunden sind.
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In die Hülle 40 wird ein Formkörper oder Block 42 -- vorzugsweise
aus Styropor oder einem anderen für Transportvorrichtungen verwendeten stoßdämpfenden
Stoff -- geschoben dessen eine Stirnfläche 44 zwei Randausschnitte 45 aufweist,
die in ihrer Form einer Daumenkuppe angepaßt sind.
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Von diesen Randausschnitten 45 geht jeweils eine sacklochartige und
querschnittlich rechteckige Einformung 43 (Fig. 6) der Länge q ab.
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Die Seitenwände 48 der rechteckigen Einformung 43 weisen -- bespielhaft
jeweils zwei -- Führungsnuten 46 auf, deren Höhe der Stärke des Objektträgers 20
entspricht; jeweils zwei einander gegenüberliegende Führungsnuten 46 bilden eine
Führungsbahn für einen eingeschobenen Objektträger 20, dessen Breite b dem Abstand
der beiden Nutengrunde 47 voneinander entspricht.
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