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Die Erfindung betrifft einen Grubenstempel von Ausbauprofil
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für den Streckenausbau, insbesondere einen mehrteiligen Grubenstempel
aus verspanen Rinnenprofilabschnitten zur Verkürzung der Spannweite von abgestempelten
Kappen oder Unterzügen von I-Profil oder Schienenprofil.
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Ausbauprofile haben Umrißformen, die als I-Profile bezeichnet werden
können, wenn man darunter die Schienenprofile, die Pokalprofile, Breitflanschträger
und T-Profile versteht und die man mit Rinnenprofilen bezeichnet, wenn das Profil
einen Boden, divergierende Stege und deren Enden angeordnete Flanschen besitzt;
gelegentlich kommen auch Kastenprofile in Betracht, die in der Regel aus zwei parallelen
I-Profilen bestehen, welche an den Längskanten ihrer Flansche miteinander verbunden
sind. Diese Ausbauprofile unterscheiden sich von den Profilen der zwei- oder mehrteiligen
Gruben stempel des Strebausbaus, weil solche Grubenstempel in der Regel aus ineinandergeführten
Rohren bestehen, welche einen runden bis rechteckigen Querschnitt aufweisen und
nicht mehr einteilig ausgeführt werden.
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Die erfindungsgemäßen Stempel dienen nur zur Verkürzung der Spannweiten
von abgestempelten Kappen oder Unterzügen, die sich mitihren Enden in Ausnahmefällen
auch auf Pfeilern abstützen können. Die im Streckenausbau am Stoß gesetzten Streckenstempel
müssen dagegen formschlüssig und auf diese Weise abrutschsicher mit den Kappenenden
durch sogenannte Kappschuhe verbunden werden, die sich deswegen nicht zwischen den
Kappenenden unter das I-Profil setzen lassen. Sieht man von Sonderformen des Streckenausbaus
ab, die für Unterzüge an Streckenabzweigen oder an Brückenfeldern von Schächten
geschaffen worden sind, dann stehen bislang nur die Strebstempel
zur
Verkürzung der Spannweite von abgestempelten Kappen oder Unterzügen von I-Profil
im Sinne der obigen Gattung von Ausbauprofilen des Streckenausbaues zur Verfügung.
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Die Notwendigkeit der Verkürzung der Spannweite von Kappen ergibt
sich neuerdings jedoch verhältnismäßig häufig, nachdem man aus anderen Gründen im
Streckenausbau, vor allem aber beim Ausbau von Abbaustrecken im Steinkohlenbergbau
dazu übergegangen ist, den Türstockausbau mit I-Profilen wieder einzuführen. Denn
die Spannweiten des für den Einsatz solcher Profile erforderlichen Türstockes sind
verhältnismäßig groß. Deswegen hat man Arretierungen geschaffen, welche den Stempelkopf
des zur Spannweitenverkürzung eingesetzten Strebstempels formschlüssig erfassen,
was zur Abrutschsicherung und zum Setzen des Stempels erforderlich ist.
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Bei Stempelkopfarretierungen dieser Art wird die kraftschlüssige Verbindung
einer Druckplatte mit dem Ausbauprofil durch eine auf die Oberseite des Unterflansches
des Ausbauprofiles wirkende Klemmplatte mit Hilfe einer Spannschraube und durch
eine aus dem gegenüberliegenden Ende der Druckplatte aufgebogene Klammer herbeigeführt.
Der Formschluß in Längsrichtung des Ausbauprofiles wird durch die Querkanten der
Druckplatte mit den Nocken des Kronenkopfes herbeigeführt, der üblicherweise auf
den Strebstempeln angeordnet ist. Dazu wird die Breite der Druckplatte so gewählt,
daß sie kleiner als der Abstand der sich in Längsrichtung des Ausbauprofiles paarweise
gegenüberliegenden Nocken ist. In Querrichtung wird der Formschluß durch Aufschweißungen
auf die Unterseite der Druckplatte herbeigeführt. Diese aufgeschweißten Stege schließen
die Längsseiten des Kronenkopfes ein.
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Der hierdurch ermöglichte Einsatz von Strebstempeln im Streckenausbau
ist auf die Dauer unbefriedigend, weil verhältnismäßig große Stückzahlen solcher
Stempel benötigt werden, diese Stempel für Dauerbelastungen im Streckenausbau nicht
vorgesehen und daher hierfür wenig geeignet sind und auch die verfügbaren Strebstempel
eine für den Streckenausbau zu aufwendige Bauart aufweisen. Diese Nachteile gelten
letzten Endes auch für die Senkstützen, welche als Abstempelungenvon Kappen des
Streckenausbaus Verwendung finden und ebenso wie die Streb stempel mit Vorspannung
unter die Kappen gesetzt werden.
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Die beschriebene Art des Formschlusses bei den vorhandenen Stempelkopfarretierungen
befriedigen auch nicht, weil die Nocken des Stempelkopfes nur in Längsrichtung des
Ausbauprofiles formschlüssig wirken und in Querrichtung die hierfür ungeeignete
Stempelkopfplatte herangezogen werden muß.
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Die Erfindung geht davon aus, daß die Abstempelung der Kappen und
Unter Züge des Streckenausbaus zur Verkürzung der Spannweite mit einteiligen oder
mehrteiligen Grubenstempeln aus Ausbauprofil herbeigeführt werden sollte und daß
diese Stempel im Gegensatz zu den Strebstempeln und den Senkstützen ohne Vorspannung
unter die Kappen gesetzt und mit diesen abrutschsicher verbunden werden müssen.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, einen aus Ausbauprofil,
insbesondere mehrteiligen Grubenstempel, der an einer beliebigen Stelle zwischen
den Enden einer Kappe oder eines Unterzuges aus I-Profil gesetzt werden kann, so
auszubilden, daß er bequem gesetzt und gleichzeitig abrutschsicher festgelegt werden
kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Stempelkopf mit einer Kopfplatte,
die eine Baueinheit mit einer das Ausbauprofil in Richtung einer seiner Hauptachsen
übergreifenden Ohrenlasche bildet, deren Ohren eine das Ausbauprofil durchsetzende
Spannschraube aufnehmen und mit einer an der Kcpfplatte befestigten Klammer, welche
einen Winkel aufweist, dessen einer die Kappe bzw. den Unterzug unterstützender
Schenkel auf der Kopfplatte befestigt ist und dessen anderer Schenkel zusammen mit
einer Schraubklemme den Flansch des Kappen- bzw. Unterzugprofiles umfaßt.
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Ein solcher Stempel wird unter die Kappe bzw. den Unterzug an der
vorgegebenen Stelle zwischen den Enden gestellt und zunächst mit der Kappe und dem
erwähnten Winkelschenkel am Profil aufgehängt. Wenn es sich um einen zweiteiligen
Stempel handelt, der z.B. aus zwei ineinandergelegten Rinnenprofilabschnitten besteht,
kann man danach den Unterstempel montieren bzw. bei Vormontage eines solchen Stempels
die ausgezogene Längählen, wobei die Aufhängung des Stempels diese Arbeit erleichtert,
weil der Stempelkopf nicht mit der Hand an der Kappe bzw. dem Unterzug festgehalten
zu werden braucht. Setzt man einen einteiligen Stempel, dann kann man den aufgehängten
Stempel mit dem Fuß ende antreiben oder einfach in der richtigen Stellung festlegen.
Die rutschsichere Arretierung des Stempels quer zur Kappenrichtung ist durch den
Formschluß gewährleistet, der durch die Umfassung des Profiles herbeigeführt wird;
in Kappenlängsrichtung ist die Arretierung kraftschlüssig, sobald die Schraubklemme
angezogen ist. Selbst wenn der Kraftschluß überwunden wird, verliert der Stempel
seinen Zusammenhalt mit der Kappe nicht.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
besteht
die Kopfplatte aus einem Flacheisen, dessen abgewinkelte Enden die Laschenohren
bilden. Hierdurch wird vor allem eine einfache Bauart geschaffen, die im Hinblick
auf die große Stückzahl erforderlich ist, welche im Einzelfall benötigt wird.
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Diese Ausführungsform der Erfindung wird weiter dadurch verbessert,
daß der Winkelschenkel der Klammer,an dessen Unterseite die Kopfplatte angebracht
ist, eine Abkantung erhält, in der sich ein die Klemme bildendes Flacheisen mit
seiner Endkante abstützt. Einerseits nämlich kann hiermit auch die Klammer durch
Flacheisen verwirklicht werden, welche sich z.B. durch Schweißnähte m der Wurzel
der Laschenohren mit der KOpfplatte verbinden läßt und andererseits läßt sich die
Klemme festlegen, so daß bei Verwendung einer Schraube beim Anziehen der Schraube
das Mitdrehen der Klemme verhindert wird.
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Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Figuren in der
Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in Stirnansicht eine erste Ausführungsform der Erfindung,
bei der ein einteiliger Stempel von Profil eingesetzt wird, Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung
eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der ein zweiteiliger Grubenstempel
aus Rinnenprofil Verwendung findet,
Fig. 4 eine Seitenansicht des
Gegenstandes der Fig. 3 und Fig. 5 eine Ansicht in Richtung desPfeiles V der Fig.
3.
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In den Figuren ist das I-Profil eines nicht näher dargestellten Unterzuges
bzw. einer Kappe des Streckenausbaus mit 1 bezeichnet. Der Grubenstempel im Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 besteht seinerseits aus I-Profil 2 (Fig. 2).
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Er hat einen Stempelkopf 3 mit einer Kopfplatte 4, die eine Baueinheit
mit einer das Ausbauprofil in Richtung der sogenannten X-Achse übergreifenden Ohrenlasche
5 bildet, deren Ohren 6 bzw. 7 diese rechtwinklig durchsetzende Bohrungen 8 bzw.
9 aufweisen. An entsprechender Stelle ist der Steg 10 des I-Stempelprofiles 2 bei
11 durchbohrt. Das ermöglicht eine mindestens formschlüssige Verbindung, gegebenenfalls
auch eine Verspannung der Ohrenlasche 5 mit dem Grubenstempel 2 durch eine Schraube
12 mit einer SIutter 13.
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Die Kopfplatte 4 ist durch zwei Kehlnähte 14 an der Wurzel der beiden
Ohren 6 und 7 mit einer Klammer 15 fest verbunden.
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Die Klammer weist einen Winkel 16 auf, dessen einer Schenkel 17 den
Unterzug 1 unterstützt und zur Verbindung mit der Kopfplatte 4 dient. Der andere
Schenkel 18 des Winkels 16 umfaßt den Flansch 19 des Ausbauprofiles 1 zusammen mit
einer Schraubklemme 20. Die Schraubklemme 20 besteht ebenso wie der Winkel 16 aus
einem Flacheisen 21, welches mit Hilfe einer Schraube 22,die eine Bohrung 23 in
der Klemme 21 und eine mit dieser fluchtende Bohrung 24 im Schenkel 17 neben dem
Flansch 19 des Ausbauprofiles 1 durchsetzt, mit dem Flansch des Profiles 1 verspannt
werden kann. Zur Erleichterung der Handhabung ist die Mutter 25 der Schraube 22
auf der Unterseite des Schenkels 17, wie bei 26 angedeutet, festgeschweißt. Deswegen
kann
der Schraubenbolzen 28 durch Ansetzen eines Schlüssels an den Sechskantkopf 29 bequem
angezogen werden, wenn die Teile ihre aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Stellung
eingenommen haben.
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Die Klemme 2d hat einen der Oberseite des wt)al9 zugeordneten geraden
Abschnitt 30 und einen daran anschließenden gewölbten Abschnitt 31, dessen Kante
32 in der Abkantung 34 liegt, die am Ende des Schenkels 17 angeordnet ist.
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Wenn die Teile ihre aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Stellung einnehmen,
kann beim Anziehen der Schraube die Klemme 20 nicht unbeabsichtigt mitgedreht werden,
weil die Abkantung 34 auf die Kante 32 sperrend wirkt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3-5 wird eine Ausbildung der
Klammer 15 verwendet, die der nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 entspricht.
Die Stempelkopfplatte 4 weist jedoch abgewinkelte Ohren 40 und 41 auf, die sich
wenigstens teilweise den Stegen 42, 43 eines flanschabgestützten Rinnenprofiles
44 von außen zwischen dem Profilboden 45 und den Flanschen 46, 47 anlegen lassen
(Fig. 5). Um einen zusätzlichen Formschluß zu gewährleisten, befindet sich etwa
auf der Mitte der Kopfplatte 4 eine in den Profilinnenraum 49 vorstehende Sicke
50.
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Bei der Montage des Grubenstempels ist der Stempelkopf mit Hilfe der
Schraube 12, 13 am Ausbauprofil des Stempels befestigt. Deswegen kann man den Oberstempel
durch Aufbringen des Winkelschenkels 18 und Einschwenken der Klemme 21 am Flansch
19 des I-Profiles 1 aufhängen. Danach wird der Stempel gesetzt, worauf man die Schraube
22 anzieht und dadurch den Stempel am Profil 1 arretiert.