-
VERFAHREN UND SCHALTUNGSANORDNUNG ZUM ERMITTELN
-
EINER BESTIMMTEN FOLGE VON ACHT AUFEINANDERFOL-GENDEN HALBBILDERN
EINES PAL-CODIERTEN FARBFERN-SEHSIGNALS.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2.
-
Beim elektronischen Schnitt von Videobändern mit Aufzeichnungen nach
der PAL-Farbfernsehnorm sind bei der Wahl des Ein- und Ausstiegs gewisse Besonderheiten
der PAL-Farbfernsehnorm zu beobachten. Und zwar wiederholt sich die Phasenlage des
PAL-Schaltsignals in bezug auf das Synchronsignal nach jeweils vier Halbbildern
(sog. PAL-4er-Sequenz), während sich die Phasenlage des regenerierten Farbträgers
in bezug auf das Synchronsignal erst nach jeweils acht Halbbildern (sog. PAL-8er-Sequenz)
wiederholt. Die Schnittstellen sind so zu wählen, daß kein Phasensprung in dem PAL-Schaltsignal
und nach Möglichkeit in dem Farbträger auftritt. In der Praxis bedeutet dies, daß
an ein Szenenbild, welches z.B. innerhalb der PAL-8er-Sequenz
das
3. und 4. Halbbild ausmacht, nur ein Szenenbild angefügt werden darf, welches innerhalb
der PAL-8er-Sequenz das 5. und 6. Halbbild ausmdcht.
-
Die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen elektronischen Schnittsysteme
berücksichtigen indessen nur die PAL-4er-Sequenz, was in besonderen Anwendungsfällen,
z.B. bei einem Schnitt mit kaum sich änderndem Bildinhalt (z.B. "Animation bei Trickfilmen),
zu ruckartigen Verschiebungen des gesamten Bildinhalts an der Schnittstelle führen
kann. Dies erklärt sich daraus, daß die in den MAZ-Maschinen eingebauten Time-Base-Korrektoren
als Referenz für die Korrektur des Zeitfehlers der MAZ-Maschine die Phasenlage des
Bursts und damit des daraus zu regenerierenden Farbträgers verwenden. Da sich die
Phasenlage des regenerierten Farbträgers nach jeweils vier Halbbildern noch nicht
wiederholt hat, können bei der ausschließlichen Berücksichtung der PAL-4er-Sequenz
Phasensprünge auftreten, welche der Time-Base-Korrektor nur durch eine entsprechende
Verschiebung des Inhalts sämtlicher Zeilen um maximal eine Farbträgerschwingung
(entsprechend 225 ns) kompensieren kann. Im Falle von elektronischen Schneideeinrichtungen
ohne Time-Base-Korrektor, z.B. im Zusammenhang mit Heimvideorecordern, verursachen
die erwähnten Phasensprünge bei der Wiedergabe mit Farbfernsehgeräten mehr oder
weniger stark sichtbare Einschwingvorgänge des Farbträgeroszillators, die sich in
kurzzeitigen
Bildstörungen, wie z.B. Farbverschiebungen, bemerkbar
machen können.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, ein Verfahren und
eine Schaltungsanordnung zur Ermittlung der PAL-8er-Sequenz anzugeben, um damit
z.B. einen Zeitcodegenerator zu synchronisieren.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
-
Eine bevorzugte Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 ergibt sich aus dem Anspruch 2.
-
Vorteilhafe Weiterbildungen der Schaltungsanordnung nach Anspruch
2 sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren geht von folgenden Überlegungen aus:
Der Zusammenhang zwischen der Farbträgerfrequenz #F und der Zeilenfrequenz fH eines
PAL-Signals ergibt sich bekanntlich wie folgt:
Jede Zeile enthält somit 283 3/4 Perioden des sinusartigen Farbträgers
plus einen kleinen Bruchteil von 1/625-tel einer Farbträgerperiode.
-
Läßt man diesen Bruchteil zunächst unberücksichtigt, so ergibt sich,
daß in 4 Zeilen 1135 Perioden des Farbträgers enthalten sind. Dies bedeutet, daß
sich alle 4 Zeilen näherungsweise die Phasenlage wiederholt. Tatsächlich erfolgt
jedoch diese Wiederholung der Phasenlage nur alle 4 x 625 Zeilen, da 4 x 625 der
gemeinsame Nenner der vorgenannten Gleichung ist. Da jedes Vollbild 625 Zeilen beinhaltet,
bedeutet dies, daß die exakte Wiederholung der Phasenlage erst alle 4 Vollbilder
= 8 Halbbilder auftritt. Zur Messung der Phasenlage des Farbträgers in bezug auf
das Synchronsignal ist es zweckmäßig, eine Phasenmessung nur in jeder 4. Zeile des
PAL-Signals durchzuführen (sog. "four-line sampling"). Infolge des Phasenunterschiedes
von einem 1/625-tel der Farbträgerperiode zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeilen
und des Umstandes, daß nur alle 4 Zeilen gemessen wird, unterscheiden sich Meßergebnisse
der Einzelmessungen um 4/625-tel der Farbträgerperiode. Dadurch erhält man als Gesamt-Meßergebnis
einen periodischen Phasendifferenzverlauf mit einer Periodendauer von 1 1 4 Zeilen
4/625 entsprechend einer Frequenz von 25 Hz. Da somit die Periodizität des Meßsignals
mit der Vollbildfrequenz exakt übereinstimmt, gestattet der Verlauf des Meßsignals
noch keine Aussage bezüglich der PAL-8er-Sequenz.
-
In Abhängigkeit davon, auf welche von vier möglichen Zeilen der Meßbeginn
gelegt wird, erhält man vier um jeweils 900 phasenverschobene Meßsignale. Man muß
daher für die Eindeutigkeit der Messung gewährleisten, daß der Meßbeginn stets auf
der gleichen Zeile liegt. Am zweckmäßigsten benutzt man diejenige Zeile für den
Meßbeginn, welche die erste Zeile einer definierten Folge von Halbbildern ist. Hierfür
kämen Folgen von zwei (Vollbild), vier (4er-Sequenz) oder acht (8er-Sequenz) Halbbildern
an sich in Betracht. Folgen von zwei und von vier Halbbildern lassen sich aufgrund
des Synchronsignals (Vollbilderkennung) bzw. des PAL-Schaltsignals (4er-Sequenz-Erkennung)
eindeutig identifizieren. Da jedoch die Zeilenzahl dieser Folgen (625 bzw. 1250
Zeilen) nicht durch die Zahl vier teilbar ist, würde bei der Verwendung der 2er-
oder 4er-Halbbildfolge zur Festlegung des Meßbeginns nach jeder Folge ein Phasensprung
im Verlauf des gemessenen Phasendifferenzsignals auftreten. Will man diesen Phasensprung
vermeiden, muß man zwangsläufig eine Folge von 8 Halbbildern für die Festlegung
des Meßbeginns verwenden, da deren Zeilenzahl von 2500 Zeilen durch die Zahl vier
teilbar ist. Hierfür käme die PAL-8er-Sequenz in Betracht, doch bräuchte man dazu
das noch nicht bekannte Meßergebnis.
-
Erfindungsgemäß wird nun so vorgegangen, daß willkürlich eine Folge
von 8 Halbbildern, deren Beginn mit dem Beginn einer beliebigen 4er-Sequenz zusammenfällt,
für den Meßbeginn als 8er-Sequenz vermutet
wird. Diese angenommene
8er-Sequenz kann entweder mit der tatsächlichen 8er-Sequenz zusammenfallen oder
um 4 Halbbilder verschoben sein. Das aufgrund dieser Annahme erhaltene Meßergebnis
wird hinsichtlich seiner Phase mit dem Vollbildraster (Vollbild-Wiederholfrequenz
V/2) verglichen, dahingehend ob, eine Phasenabweichung f von.#einer Sollage wsoll
kleiner als 900 ist, d.h. der folgenden Bedingung genügt: / /<9Ü0.
-
Ist diese Bedingung erfüllt, so wird dies als Übereinstimmung zwischen
der angenommenen und tatsächlichen 8,er-Sequenz gewertet, während im anderen Falle
eine Korrektur der ursprünglichen Annahme erfolgt.
-
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die PAL-8er-Sequenz
automatisch ermittelt und beispielsweise zur Synchronisierung eines Zeitcodegenerators
benutzt werden, so daß man bei der späteren Schnittbearbeitung aus dem aufgezeichneten
Zeitcode die PAL-8er-Sequenz entnehmen und berücksichtigen kann.
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, und
Fig. 2 Schaltbilder einzelner bei der Schaltungsanordnung
nach bis Fig. 4 Fig. 1 vorgesehener Funktionsblöcke.
-
Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 werden an die Eingangsklemmen
1 und 2 das regenerierte Horizontalssignal H bzw. der regenerierte Farbträger F
eines PAL-Signals angelegt. Das Horizontalsignal H läuft über einen Flankendetektor
la, welcher einen genau definierten Spannungspegel auf der Vorderflanke des H-Signals
abtastet. Das Ausgangssignal des Flankendetektors wird einem Schmitt-Trigger lb
zugeführt, wo die Anstiegsflanke versteilert wird. Das hieraus resultierende Signal
wird dann einer Differenzierstufe 3 zugeführt, welche aus den Vorderflanken des
Eingangssignals, d.h., aus der aufbereiteten Vorderflanke des H-Signals einen schmalen
Impuls von beispielsweise 20 ns Dauer gewinnt.
-
Der sinusförmige Farbträger F an der Eingangsklemme 2 wird zunächst
in einem Null-Detektor 2a in ein Rechtecksignal umgesetzt, welches zur Flankenversteilerung
über einen nachgeschalteten Schmitt-Trigger 2b geführt wird. Das so gewonnene Signal
wird ebenfalls einer Differenzierstufe 4 zugeführt, welche ähnlich wie die Differenzierstufe
3 einen schmalen Impuls in gleicher Größenordnung wie der Ausgangsimpuls der Differenzierstufe
3 erzeugt. Die Ausgangsimpulse der Differenzierstufen 3 und 4 werden zur Feststellung
zeitlicher Konzidenz jeweils einem Eingang eines UND-Gliedes 5 zugeleitet, dessen
Ausgang an ein weiteres UND-
Glied 6 führt. Das UND-Glied 6 wird
ferner eingangsseitig von einer Auswahl schal tung 7 angesteuert, deren schaltungsmäßiger
Aufbau in Fig 4 dargestellt ist. Die Funktion der Auswahl schaltung 7 besteht darin,
eine eventuelle Koinzidenzfeststellung durch das UND-Glied 5 nur in jeder vierten
Zeile an den Ausgang des UND-Gliedes 6 durchzuschalten.
-
Das UND-Glied 6 führt zu dem Setzeingang S eines Flip-Flop 9, dessen
Rücksetzeingang über eine Differenzierstufe 8 von dem Vertikalsynchrcnimpuls V des
PAL-Signals angesteuert wird. Die Funktion des Flip-Flop 9 besteht in der Feststellung,
ob zwischen zwei Vertikalsynchron- -impulsen V wenigstens eine selektierte Konzidenz
zwischen den Ausgangsimpulsen der Differenzierstufen 3 und 4 aufgetreten ist.
-
Der Datenausgang des Flip-Flop 9 führt einerseits zu einer Überwachungsschaltung
10 und andererseits zu einem UND-Glied 11, das mit seinem anderen Eingang von der
Überwachungsschaltung 10 angesteuert wird. Die Überwachungsschaltung 10 stellt fest,
ob das Datensignal am Ausgang des Flip-Flop 9 eine bestimmte zeitliche Abfolge in
bezug auf den Vertikalsynchronimpuls V besitzt. Wie noch näher zu erläutern ist,
soll diese zeitliche Abfolge eine alternierende Sequenz von binären Nullen und Einsen
sein, wobei eine binäre Null dem Fehlen einer selektierten Koinzidenz in einem Halbbild
und eine darauffolgende logische Eins dem Vorhandensein einer selektierten Koinzidenz
in dem vorangehenden Halbbild entspricht. Bei Vorhandensein dieser alternierenden
Sequenz innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls gibt die Überwachungsschaltung
10 ein Schaltsignal an das UND-Glied 11, welches dann das Datensignal am
Ausgang
des Flip-Flop 9 durchschaltet. Der Ausgang des UND-Gliedes 11 führt zu einem weiteren
UND-Glied 12, das eingangsseitig mit einem Signal V/2 beaufschlagt ist, dessen Frequenz
der halben Vertikalsynchron ximpulsfrequenz entspricht. Die Funktion des UND-Gliedes
12 besteht darin, festzustellen, ob das Auftreten selektierter Koinzidenzen in einem
ganz bestimmten Halbbild erfolgt ist. Das UND-Glied 12 führt ausgangsseitig zu dem
Korrektureingang K eines in Fig.
-
2 näher dargestellten Ber-Sequenzzählers 14. Diesem Zähler 14 werden
ferner das Vertikal synchron Nsignal V, das Horizontalsignal H sowie das PAL-Schaltsignl
P zugeführt. Dem Zähler 14 ist eine Auswerteinrichtung 15 nachgeschaltet, welche
beispielsweise eine Synchronisiereinrichtung für einen Zeitcodegenerator oder eine
Eingabeschaltung für den Rechner einer Schneideeinrichtung sein kann. Ein weiterer
Ausgang A des 8er-Sequenzzählers 14 ist mit einem Eingang 71 der Auswahl schaltung
7 verbunden. Die Bedeutung dieser Leitungsverbindung wird anhand von Fig. 4 noch
näher erläutert.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren, wie es beispielhaft durch die Schaltungssich
anordnung nach Fig. 1 durchgeführt wird, ergibt wie folgt: In einem ersten Verfahrensschritt,
der bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 durch die Schaltungsblöcke la, lb, 2a,
2b, 3, 4, 5 und 6 realisiert ist, werden mittels des UND-Gliedes 5 gegebenenfalls
vorhandene
Koinzidenzen zwischen den Null-Durchgängen des regenerierten
Farbträgers F und den Vorderflanken des Horizontalsignals H festgestellt. Anschließend
werden aus dem Ausgangssignal des UND-Gliedes 5 mittels des UND-Gliedes 6 und der
Auswahl schaltung 7 diejenigen Koinzidenzen selektiert, welche in jeder vierten
Zeile auftreten (sogenanntes "four-line sampling"). Die Bestimmung, welche Zeile
eines Zeilen-Quadrupels für das four-line sampling verwendet wird, wird von der
Auswahischaltung 7 getroffen.
-
Die durch die UND-Glieder 5 und 6 getroffenen Feststellungen ergeben
eine Anzeige darüber, wann die Phasenlage des Farbträgers F in bezug auf jedes vierte
Horizontalsignal H annähernd Null ist. Da sich die Phasenlage des Farbträgers F
infolge der vorstehend wiedergegebenen mathematischen Beziehung zwischen der Zeilenfrequenz
#H und der Farbträgerfrequenz #F zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen in
jeder vierten Zeile um einen Betrag von 4/625-tel der Farbträgerperiode kontinuierlich
ändert, erhält man alle 625 Zeilen zumindest eine Koinzidenz. Je nach Länge der
Ausgangsimpuls der Differenzierstufen 3 und 4 erhält man jedoch mehr Koinzidenzen,
als theoretisch zu erwarten sind. Dieser scheinbare Nachteil erweist sich jedoch
in der Praxis als Vorteil, da die Meßzeitpunkte (alle 4 Zeilen) in der Regel nicht
mit den Null-Durchgängen des Farbträgers F zusammenfallen, so daß bei unendlich
großer Meßgenauigkeit in diesem Falle nur ganz selten Koinzidenzen festgestellt
würden. Da die festgestellten
Koinzidenzen die Phasenlage Null
des Farbträgers F relativ zum H-Signal kennzeichnen, und der Phasenverlauf zwischen
zwei Null-Lagen bekannt ist, kann aus der zeitlichen Lage der Koinzidenzen innerhalb
eines Vollbildes auf die Phasenlage des Farbträgers relativ zum H-Signal zu jedem
beliebigen anderen Zeitpunkt des Vollbildes geschlossen werden. Damit kann ganz
allgemein aus dem Ausgangssignal des UND-Gliedes 6 auf einfache Weise die Phasendifferenz
zwischen dem Farbträger und dem Synchronsignal eines PAL-Signals ermittelt werden.
Diese Ermittlung ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, sondern stellt
den Ausgangspunkt des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
-
Die selektierten Koinzidenzen am Ausgang des UND-Gliedes 6 werden
zum Setzen desXFlip-Flop 9 verwendet. Da das Flip-Flop 9 am Anfang jedes Halbbildes
über die Differenzierstufe 8 rückgesetzt wird, gibt der Zustand des Flip-Flop 9
am Ende jedes Halbbildes an, ob innerhalb des betrachteten Halbbildes wenigstens
eine selektierte Koinzidenz aufgetreten ist. Um sicher zu stellen, daß es sich um
eine gültige Messung handelt, wird über ein bestimmtes Zeitintervall hinweg beobachtet,
ob eine abwechselnde Folge von Halbbildern mit selektierten Koinzidenzen und Halbbildern
ohne selektierte Konizidenzen aufgetreten ist.
-
Diese Aufgabe übernimmt die Uberwachungsschaltung 10, welche dem UND-Glied
t1 nur dann ein Freigabesignal zuführt, wenn diese Folge als binäre Information
am Ausgang des Flip-Flop 9 vorliegt.
-
Diese Information wird nun mittels des UND-Gliedes 12 ausgewertet.
Und zwar stellt das UND-Glied 12 fest, in welchem Halbbild eines Vollbildes, d.h.,
im ersten oder im zweiten Halbbild eines Vollbildes, die erwähnte Information über
das Vorliegen wenigstens einer Koinzidenz in einem Halbbild aufgetreten ist. Die
Feststellung entspricht der vorstehend erwähnten Bewertung, ob die Phasenabweichung
f zwischen dem Phasendifferenz-Signalverlauf und dem Vollbild-Wiederholfrequenzsignal
V/2 der vorstehend erwähnten Bedingung / # - #soll / < 90° genügt. Da im konkreten
Fall aus dem Ausgangssignal des UND-Gliedes 12 erkennbar ist, ob die Phasenabweichung
r im Bereich zwischen 0° < # < 180° liegt, ergibt sich die theoretische Sollage
#soll zu 90°. Die tatsächliche Sollage wird von der Differenz der Signallaufzeiten
innerhalb der Schaltungsblöcke la, 1b und 3 einerseits und innerhalb der Schaltungsblöcke
2a, 2b und 4 andererseits beeinflußt. Diese Laufzeitdifferenz ist wiederum bauelementeabhängig
und bedarf deshalb ohnehin einer nicht dargestellten Justierung, so daß bei entsprechender
Wahl
jede beliebige Sollage einstellbar ist.
-
Falls die Beziehung / Y- bPsoll / < 900 nicht erfüllt ist, gelangt
ein binäres Korrektursignal K am Ausgang des UND-Gliedes 12 zu einem Eingang des
8er-Sequenzzählers 13. Der 8er-Sequenzzähler 13 besteht, wie aus Fig. 2 hervorgeht,
aus drei hintereinander geschalteten Zählstufen 141, 142 und 143, z.B. JK-Flip-Flop.
Die erste Zählstufe 141 wird mit dem Vertikalsynchronsignal V inkrementiert und
mit dem Horizontalsignal H in ihrer Phase gestellt. Der Ausgangszustand der Zählstufe
141 wird z.B. "high", wenn ein V-Signal gleichzeitig mit einem H-Signal zusammentrifft.
Infolge des Frequenzzusammenhangs fH = 312,5 fV ist dieses Zusammentreffen nur im
ersten Halbbild jedes Vollbildes möglich.
-
Damit stellt das Ausgangssignal der Zählstufe 141 eine Information
zur Unterscheidung zwischen dem ersten und zweiten Halbbild eines Vollbildes dar.
Die zweite Zählstufe 142 wird durch das Ausgangssignal der ersten Zählstufe 141
inkrementiert und durch das PAL-Schaltsignal P in ihrer Phase gestellt. Damit wird
der Ausgangszustand der Zählstufe 142 z.B.
-
"high", wenn das H-Signal des ersten Halbbildes jedes Vollbildes gleichzeitig
mit einem P-Signal zusammentrifft. Infolge des Frequenzzusammenhangs fp = 0,5 f
= 156,25 fV
ist dieses Zusammentreffen nur jedes zweite Vollbild
möglich, so daß das Ausgangssignal der Zählstufe 142 eine Information zur Unterscheidung
zwischen dem ersten und zweiten Halbbild einer PAL-4er-Sequenz einerseits und dem
dritten und vierten Halbbild dieser PAL-4er-Sequenz darstellt. Die dritte Zählstufe
143 wird durch das Ausgangssignal der zweiten Zählstufe 142 inkrementiert und besitzt
nach dem Einschalten zunächst eine beliebige Phasenlage, was der vorstehend erwähnten
willkiirlichen Abnahme einer Folge von 8 Halbbildern entspricht.
-
Bei Vorliegen eines Korrektursignals K am Löscheingang CL der Zählstufe
143 wird die Phasenlage dieser Zähistufe um 1800 verstellt, was gleichbedeutend
mit der vorstehend erwähnten Korrektur der getroffenen Annahme ist. Das Ausgangssignal
der Zählstufe 143 stellt dann eine Information für den Beginn einer PAL-8er-Sequenz
dar,
welche der Auswahl schaltung 7 zugeführt wird.
-
Die in Fig. 4 dargestellte Auswahl schaltung 7 umfaßt ein JK-Flip-Flop
72, an dessen J-Eingang das PAL-Schaltsignal P, an dessen Takteingang.CK das Horizontalsignal
H und an dessen K-Eingang ein high-Signal anliegen. Der Ausgang des Flip-Flop 72
führt zu dem Takteinan dessen J- und K-Eingänge ein high-Signal anliegt und gang
CK eines weiteren Flip-Flop 73,/dessen Löscheingang CL von einer Differenzierstufe
74 angesteuert wird, welche über den Eingang 71 der Auswahl schaltung 7 mit dem
Ausgangssignal des 8er-Sequenz-Zählers 14 beaufschlagt wird. Die Ausgänge der Flip-Flop
72, 73 sind über ein UND-Glied 75 logisch verknüpft, wobei der Ausgang des UND-Gliedes
75 zu dem UND-Glied 6 (Fig. 1) führt.
-
Die Auswahischaltung 7 stellt einen zweistufigen Zähler mit den Flip-Flop
72, 73 als Zählstufen dar, welcher bis vier zählt, worauf das UND-Glied 75 für die
Dauer des Intervalls zwischen zwei aufeinander folgenden Horizontalsignalendurchgängigist
und dem UND-Glied 6 (Fig. 1) ein Schaltsignal zuführt. Hieraus ist ohne weiteres
ersichtlich, daß das UND-Glied 6 bei jeder vierten Zeile des Videosignals für die
Koinzidenzsignale am Ausgang des UND-Gliedes 5 durchgängig ist. Die Festlegung,
welche Zeile eines Zeilen-Quadrupels durch das UND-Glied/selektiert wird, erfolgt
durch die Phase der Flip-Flop 72, 73. Und zwar läßt die Phase des Flip-Flop 73 eine
Unterscheidung
dahingehend zu, ob die Selektion im ersten oder
zweiten Zeilenpaar des Quadrupels erfolgt. Die Phasenlage des Flip-Flop 72 bestimmt,
ob zur Selektion die erste oder die zweite Zeile des durch die Phasenlage des Flip-Flop
73 selektierten Zeilenpaares zur Selektion der Koinzidenzsignale am Ausgang des
UND-Gliedes 5 benutzt wird. Dabei wird die Phase des Flip-Flop 72 durch das PAL-Schaltsignal
P am J-Eingang eingestellt, während die Phase des Flip-Flop 73 zu Beginn jeder durch
den 8er-Sequenz-Zähler 14 bestimmten PAL-8er-Sequenz eingestellt wird, in-dem das
Flip-Flop 73 durch das differenzierte Ausgangssignal des 8er-Sequenz-Zählers 14
rückgesetzt wird.
-
Die in Fig. 3 näher dargestellte Oberwachungsschaltung 10 gemäß Fig.
1, welche, wie erinnerlich, das Bit-Muster am Ausgang des Flip-Flop 9 hinbestimmten
sichtlich einer/zeitlichen Abfolge überwacht, besteht aus einem n-Bit-Schieberegister
101, dessen Dateneingang vom Ausgang des Flip-Flop 9 angesteuert wird. Der Takteingang
CK des Schieberegisters 101 wird mit dem Vertikalsynchron- impuls V beaufschlagt.
Die ungeradzahligen Ausgänge des Schieberegisters 101, im dargestellten Beispielsfalle
vier Ausgänge, sind über Invertierglieder 102 mit einem UND-Glied 103 verbunden,
während die geradzahligen Datenausgänge des Schieberegisters 101 unmittelbar mit
dem UND-Glied 103 verbunden sind. Der Ausgang des UND-Gliedes 103 führt zum UND-Glied
11 gemäß Fig. 1. Bei jedem neu ankommenden Vertikalsynchrons impuls wird der momentane
Binärzustand
am Ausgang des Flip-Flop 9 in das Schieberegister
101 eingelesen, so daß im dargestellten Beispielsfalls nach acht Vertikalsynchronimpulsen
ein bestimmtes Bitmuster im Schieberegister 101 gespeichert ist.
-
Falls dieses Bitmuster aus einer alternierenden Folge von logischen
Nullen und logischen Einsen besteht, schaltet das UND-Glied 13 durch und gibt ein
Schaltsignal an das UND-Glied 11.
-
Leerseite