DE2921955A1

DE2921955A1 - Bogenanleger fuer eine bogendruckmaschine

Info

Publication number: DE2921955A1
Application number: DE19792921955
Authority: DE
Inventors: Helmut Ing Grad Emrich
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1979-05-30
Filing date: 1979-05-30
Publication date: 1980-12-04
Also published as: JPS55161739A; DE2921955C2; BR8003362A

Description

Bogenanleger für eine Bogendruckmaschine mit Vorrichtungen
zur Vereinzelung der Bogen von einem Stapel und zum Transport der Bogen in sich unterlappender Form über einen Anlegertisch zu den vor Übergabe an die Druckmaschine die Bogen jeweils ausrichtende Vordermarken, wobei die zugeführten Bogen durch Abtastorgane kontrollierbar und bei festgestellter Fehl zufuhr durch Sperren der Vordermarken abstoppbar sind.
Um eine Bogendruckmaschine vor größeren Schäden zu bewahren, die durch den Einlauf von nicht genau registrierten Bogen oder Doppel- oder Mehrfachbogen auftreten können, enthalten die Bogenanleger Kontroll- und Sicherheitssysteme.
Als Schrägbogenkontrolle werden pneumatische oder fotoelektrische Abtastsysteme verwendet. Für Doppel- oder Mehrfachbogen werden mit Schaltern gekoppelte Tasten und auch kapazitive Abtastsysteme verwendet. Durch Ansprechen eines dieser Systeme wird die Maschine oder die Bogenzufuhr stillgesetzt.
Derartige Systeme sind bereits durch verschiedene Druckschriften bekannt geworden.
Aus der DE-PS 548 377 ist eine Einrichtung bekannt, die die ständig umlaufenden Fördermittel des Oberführtisches von dem Antrieb entkuppelt und stillsetzt, wenn der Druck abgestellt wird.
Durch eine weitere DL-PS 70 600 ist eine elektrische Schaltungsanordnung bekannt, weiche bei Fehlbogen und/oder Schiefbogen zur Anlagesperrung führt.
Auch ist aus der DE-PS 1 761 853 eine Bogenkontroll- und Vorrichtung zum Stillsetzen von bogenverarbeitenden Maschinen bekannt. Diese Vorrichtung arbeitet nach dem Prinzip der Doppelabtastung und schaltet die Maschine ab, wenn ein Doppelbogen vorliegt.
Durch die DE-AS 2 214 720 ist eine Fehl- und Schrägbogenkontrollvorrichtung bekannt geworden die ohne Berührung des Bogens mit mechanischen Mitteln abfragt. Hierzu wird Blasluft verwendet, die durch ein Steuerventil geleitet wird, welches bei Fehl- oder Schrägbogen die Maschine stillsetzt.
Auch zeigt die DE-OS 2 226 048 eine Vorrichtung zum Abschalten einer bogenverarbeitenden Maschine beim Auftreten von Doppel- oder Mehrbogen.
Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß entweder die gesamte Maschine stillgesetzt wird oder der Antrieb des Anlegers vom Antrieb der Maschine getrennt wird.
Sie scheiden deshalb für die Verwendung an Druckmaschinen aus, bei denen der Antrieb des Anlegers nicht vom Maschinenantrieb trennbar ist, denn hier laufen die bereits vom Stapel vereinzelten Bogen auf dem Bändertisch weiter, während der Vereinzelungsmechanismus abgestellt wird. Durch eine gesperrte Vordermarke werden die Bogen an der Anlage aufgehalten, so daß sie nicht durch die Maschine laufen können. Damit nun beim erneuten Inbetriebsetzen des Vereinzelungsmechanismus nicht alle sich an der Anlage angesammelten Bogen von ca.
4 - 6 Stück durch die Maschine laufen, ist eine besondere Sicherheitseinrichtung erforderlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sicherheitseinrichtung zu schaffen, welche eine Inbetriebsetzung des Bogenvereinzelungsmechanismus erst dann ermöglicht, wenn sich keine Papierbogen mehr auf dem Anlagetisch befinden.
Gelöst wird diese-Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruchs.
Durch diese Sicherheitseinrichtung ist es gewährleistet, daß bei Maschinen mit fest an deren Antrieb angekuppeltem Anleger ein Wiedereinschalten des Bogenvereinzelungsmechanismus erst dann möglich ist wenn die sich auf dem Anlegertisch befindenden Bogen entfernt sind. Die Einrichtung besitzt den Vorteil, daß sie recht einfach und billig herzustellen ist und dennoch eine hundertprozentige Sicherheit gewährleistet.
An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Anlage, Fig. 2 ein Schaltbeispiel gemäß der Schutzeinrichtung.
In Figur 1 ist das Prinzip des Bogenanlagesystems mit einem Bogenstapel 1, einem als Saugkopf 2 ausgebildeten Vereinzelungselement, einem Bändertisch 3 mit Doppelbogenkontrolleinrichtung 4, einer Deckmarkenleistc 5, in der mindestens zwei, rechts und links von der Bogenstapelmitte angeordnete Abtastorgane A1 vorgesehen sind und ein Schwinggreifer 6 dargestellt.
Doppelbogenkontrolleinrichtung 4 und Abtastorgange A1 sind bekannter Art, so daß auf deren spezielle Ausgestaltung verzichtet werden kann. Die hin- und hergehende Bewegung des Saugkopfes 2 ist vom Antrieb der übrigen Maschine nicht trennbar. Ein über dem Bändertisch 3 angeordneter Bändertischrahmen 8 trägt Stützröllchen 9 die eine exakte Auflage der Bogen auf dem Bändertisch 3 gewährleisten.
Durch den Saugkopf 2 werden die einzelnen einen Stapel 1 bildenden Bogen mittels pneumatischer Sauger 2.1 angehoben und zum Bändertisch 3 hin bewegt. Durch die Transportbänder 3.1 wird der Bogen den Ausrichtorganen wie Vorder- und Seitenmarke zugeführt (nicht dargestellt). Kommt es nun einmal vor, daß ein Bogen mit einer Schräglage zu den Vordermarken 7 kommt, so daß kein exaktes Ausrichten mehr möglich ist, so melden die Abtastorgane A1 in den Deckmarken 5 Schrägbogen. Dieses Signal stoppt die Saugluftzufuhr für den Saugkopf 2 und sperrt die Vordermarken 7. Ebenso wird die Saugluftzufuhr für den Saugkopf 2 und die Vordermarken 7 gesperrt, wenn durch die Doppelbogenkontrolleinrichtung 4 ein Doppelbogen gemeldet wird. In beiden Fällen werden aber, da der Anleger fest mit dem Maschinentrieb gekuppelt ist, die sich auf dem Bändertisch 3 befindenen Bogen zu den Vordermarken 7 gefördert. Da die Bogen geschuppt gefördert werden, bildet sich dann an den Vordermarken 7 ein Bogenpacken.
Damit nun dieses "Bogenpacken" nicht beim erneuten Anstellen der Maschine vom Vorgreifer 6 abgezogen werden kann und durch einschalten der Saugpumpe für den Saugkopf erneut Bogen angeliefert werden, ist eine Verriegelungsschaltung vorgesehen, welche bei Doppel- oder Schrägbogen aktiviert wird.
Der Schaltungsaufbau ist an Hand eines Stromlaufplanes in Figur 2 zu ersehen und wie folgt zu erläutern: Die Vordermarkensperrung und die Saugluftsperre ist über ein Schaltelement S1 an die Versorgungsspannung angeschlossen.
Über Abtastorgane ist der Taster T1 betätigbar. Dieser schließt für das Schaltelement S1 den Stromkreis. Durch eine Selbsthalteschaltung bleibt das Schaltelement S1 in der durch den Taster T1 bewirkten Stellung. Durch die übrigen Kontaktpaare wird einmal die Stromzufuhr für die Saugluftsperrung und Vordermarkensperrung abgestellt und zweitens wird das Schaltelement S2 für den Betrieb vorbereitet. Durch Betätigung des Kontaktes k1 wird das Schaltelement 2 aktiviert und über einen den Kontakt des Schaltelements S1 selbst gehalten. Durch den Kontakt k1 schaltet dann das Schaltelement S3, welches die Selbsthaltung für das Schaltelement S1 und S2 aufhebt. Die Stromzufuhr für die Vodermarkensperrung und die Saugluftsperrung sind dann wieder freigegeben.
Für den Fall, daß im Bereich der Vordermarken doch noch ein Bogen sein sollte, wird über einen Abtastorgan A1 ein Schaltelement S4 betätigt was die Stromzufuhr für Vordermarken- und Saugluftsperre wieder abstellt.

Claims

Bogenanleger für eine Bogendruckmaschine Patentansprüche 1.) Bogenanleger für eine Bogendruckmaschine mit Vorrichtungen zur Vereinzelung der Bogen von einem Stapel und zum Transport der Bogen in sich unterlappender Form über einen Anlegertisch zu den vor Übergabe an die Druckmaschine die Bogen jeweils ausrichtende Vordermarken, wobei die zugeführten Bogen durch Abtastorgane kontrollierbar und bei festgestellter Fehl zufuhr durch Sperren der Vordermarken abstoppbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß bei nicht ordnungsgemäßer Bogenzufuhr ein Schaltelement (S1) ansteuerbar ist, durch das neben dem Sperrmechanismus (10) für die Vordermarken (7) die Abstellung der Bogenvereinzelung (2) betätigbar ist und gleichzeitig ein weiteres Schaltelement (S2) für eine Zuschaltung vorbereitbar ist, wobei dieses Schaltelement (S2) durch einen bei einer bedienungsspezifischen Handhabung schaltbaren elektrischen Kontakt (k1) betätigbar und damit die Bogenvereinzelung (2) und die Bewegung der Vordermarken (7) wieder in Betrieb setzbar ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein weiteres Schaltelement (S), das von einer Bogenabtasteinrichtung (A1) ansteuerbar ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kontakt (k1) mit einem klappbaren Bändertischrahmen gekoppelt ist und beim Anheben des Bändertischrahmens (8) auslösbar ist.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 - 3, dadurch gek e n n zeichne t, daß zum Abstellen des Bogenvereinzelungsmechanismus die Saugluftzufuhr abgestellt wird.