DE2921786C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F9/00—Making metallic powder or suspensions thereof
- B22F9/16—Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes
- B22F9/18—Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds
- B22F9/20—Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from solid metal compounds
- B22F9/22—Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from solid metal compounds using gaseous reductors
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- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von,
gegebenenfalls ein oder mehr Zusatzstoffe enthaltenden,
Eisenpulvern.
Das für technische beziehungsweise industrielle Zwecke
verwendete feinkörnige Eisenpulver wird meistens durch Reduktion
von Eisenoxyd [Eisen(III)-oxyd] mit einem entsprechend
gewählten Gas hergestellt.
Bei der Reduktion entstehen aus dem festen Ausgangsrohstoff
verschiedene Oxyde niedrigerer Oxydationsstufe und
schließlich das metallische Eisen.
Die Bildung des metallischen Eisens beginnt in jedem
Falle auf der Oberfläche der Teilchen [Turkdogan, E. T.;
Vinters, E. V.: Metallurgical Transactions 1971, 2]. Diese
Erscheinung führt bei den für die Reduktion günstigen hohen
Temperaturen dazu, daß die Teilchen sintern und zusammenbacken.
Dies kann durch Reduzieren bei niedrigeren Temperaturen
vermieden werden, die Reduktion läuft dann jedoch nur
mit geringerer Geschwindigkeit ab, und das so erhaltene Eisenpulver
weist pyrophore Eigenschaften auf und muß zu deren
Beseitigung nachbehandelt werden. Diese Probleme werden bei
den bekannten Gasreduktionsverfahren in verschiedener Weise
beseitigt.
Bei einem bekannten Verfahren (Reed, T. F.; Agarwal, I. C.;
Shipley, E. H.: Journal of Metals 1960; Reduktion in Wirbelschicht)
wird das Eisenoxyd in einem Wirbelschichtverfahren
mit Wasserstoff in zwei Stufen reduziert, wodurch vermieden
werden soll, daß die Teilchen zusammenbacken. Der Nachteil
dieses Verfahrens besteht darin, daß es für die Reduktion von
feinverteiltem Oxyd ungeeignet ist und auch bei grobkörnigerem
Ausgangsmaterial nur mit einem hohen Zuschlagstoffverhältnis
angewandt werden kann.
Bei einem anderen Verfahren (Lubker, R. A.;
Bruland, K. W.: Journal of Metals 1960; Herstellung von
H-Eisen bei Alan Wood) wird die Reduktion ebenfalls in
Wirbelschicht durchgeführt, zur Vermeidung des Zusammenbackens
wird jedoch bei Temperaturen von 500 bis 550°C gearbeitet.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß
die wegen der niedrigeren Temperatur geringe Reduktionsgeschwindigkeit
nur durch Erhöhen des Wasserstoffdruckes auf
35 at erhöht werden kann. Nachteilig ist ferner, daß das
Produkt pyrophor ist und deshalb nachträglich einer Wärmebehandlung
in einer inerten Atmosphäre unterworfen werden
muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung
der Nachteile des Standes der Technik ein technisch beziehungsweise
industriell durchführbares Verfahren zur Herstellung
von, gegebenenfalls einen oder mehr Zusatzstoffe
enthaltenden, Eisenpulvern, durch welches Gemische aus
Eisenoxyd beliebiger Teilchengrößenverteilung und Zuschlagstoffen
bei hoher Temperatur und unter Atmosphärendruck
oder erhöhtem Druck (höchstens 30 at) schnell reduziert
werden können, ohne daß ein Zusammenbacken zu befürchten
ist, und die erhaltenen, gegebenenfalls einen oder mehr
Zusatzstoffe enthaltenden, Eisenpulver keiner nachträglichen
Wärmebehandlung unterworfen zu werden brauchen, sowie eine
Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren des Anspruchs 1
bzw. durch die Vorrichtung des Anspruchs 3 gelöst.
Die Erfindung beruht demgemäß auf der überraschenden
Feststellung, daß das Zusammenbacken des Reduktionsproduktes
vermieden werden kann, wenn die im Anspruch
1 genannten Zusatzstoffe, welche entweder leicht aus
dem Produkt entfernt werden können oder deren Gegenwart
im Produkt dessen weitere Verwendung nicht behindert,
verwendet werden. Die Wirkung dieser Zusatzstoffe beruht
darauf, daß die Teilchen der Zusatzstoffe, deren Korngröße
zweckmäßig feiner als die des zu reduzierenden Oxides
ist, an den einzelnen Oxidteilchen haften und diese voneinander
trennen, wodurch gleichzeitig eine bessere Berührung
zwischen dem reduzierenden Gas und Oxid erreicht
wird.
Von einer anderen Aufgabenstellung geht die deutsche Offenlegungsschrift
24 43 978 aus, wobei dort als Zielsetzung
unter Verwendung von 0,2 bis 2% CaO faserige Eisenpulver
erzeugt werden sollen.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung von neuen Eisenpulvern
wird beziehungsweise werden bei Verwendung von Calciumoxyd,
Calciumfluorid, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat
oder Gemischen derselben der Zusatzstoff beziehungsweise
die Zusatzstoffe nach der Reduktion des
Eisenoxides herausgelöst.
So können für pulvermetallurgische Zwecke geeignete
Eisenpulver erhalten werden.
Bei speziellen Anwendungsgebieten der Eisenpulver, zum
Beispiel der Erzeugung von Überzügen auf Schweißelektroden,
gelangen die Zusatzstoffe Calciumoxyd, Calciumfluorid,
Mangandioxyd, Titandioxyd, Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd,
Natriumcarbonat und/oder Kaliumcarbonat zusammen mit dem
Eisenpulver zur Verwendung.
Durch entsprechende Wahl der Teilchenfraktion des zu
reduzierenden Rohstoffes oder durch Klassifizieren des als
Produkt gewonnenen Pulvers ist das Material für die Herstellung
beliebiger Elektroden geeignet.
Es wurde festgestellt, daß die oben beschriebene Wirkung
der Zusatzstoffe bereits bei einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%
eintritt.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die zusatzstoffreiche Fraktion in den Kreisprozeß zurückgeführt,
wodurch der Bedarf an Zusatzstoffen gesenkt
werden kann.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
jede zur Reaktion von Gasen mit festen Stoffen geeignete
Vorrichtung geeignet.
Vorteilhaft wird jedoch eine Vorrichtung, mit welcher
der feinverteilte Ausgangsstoff mit dem reduzierenden Gas
im Gegenstrom bei hoher Temperatur reduziert wird und die
Verweilzeit der Stoffe in ihr gut gesteuert werden kann,
verwendet.
Vorteilhaft besteht bzw. bestehen die Transportkonstruktion(en)
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus einer durch das Reaktionsrohr hindurchgeführten angetriebenen
Achse angeordneten Schiebeelementen und Rührelementen.
Zweckmäßig sind die Schiebeelemente in Abständen voneinander
angeordnete Scheiben mit schraubenartig gekrümmter
Fläche.
Vorteilhaft sind die Rührelemente zwischen den Schiebeelementen
angeordnete axiale Rührschaufeln.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hat dies mehrere in Reihe geschaltete
Reaktionsrohre. Dabei weist vorteilhaft das geschlossene
Gasfördersystem eine zwischen den Reaktionsrohren angeschlossene
Gaseinführungsleitung auf.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird an Hand der folgenden
beispielhaften Darlegungen in Verbindung mit den
Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei sind
Fig. 1 das Prinzipschema einer in
einem Gang zu betreibenden
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Reaktionsvorrichtung,
Fig. 2 die Seitenansicht der in der
Fig. 1 dargestellten in einem
Gang zu betreibenden Ausführungsform
der erfindungsgemäßen
Reaktionsvorrichtung in mehr
detaillierter Darstellung,
Fig. 3 die Darstellung einer in zwei
Gängen zu betreibenden Ausführungsform
der erfindungsgemäßen
Reaktionsvorrichtung
im Längsschnitt,
Fig. 4 eine schematische Darstellung
einer mechanischen Transportkonstruktion
der erfindungsgemäßen
Reaktionsvorrichtung,
Fig. 5 die Darstellung des Temperaturprofils
in der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten
Reaktionsvorrichtung,
Fig. 6, 7 und 8 Korngrößenverteilungsdiagramme
und
Fig. 9 die Häufigkeitskurve der
Verweilzeit.
Wie es aus der schematischen Darstellung der Fig. 1
und den ausführlichen Darstellungen der Fig. 2 und 3 hervorgeht,
wird die Vorrichtung von einem oder mehr in einem
beziehungsweise mehr Gängen zu betreibenden, gegebenenfalls
mit einer zwischengeschalteten Gaseinführungsleitung 19 oder
Gasregenerierung versehenen, waagerecht angeordneten
Reaktionsrohr(en) 1; 1 a, 1 b gebildet, in welchem beziehungsweise
welchen das feste Material durch eine mit einem Motor
mit stufenlosem Drehzahlwandler (nicht dargestellt) angetriebene
mechanische Transportkonstruktion 2; 2 a, 2 b transportiert
wird. Die Reaktionsvorrichtung hat als Heizung
zweckmäßig eine elektrische Heizung 3. Ihre Betriebstemperatur
beträgt höchstens 900°C.
Die Temperatur wird durch eine Steuereinheit 4 (Fig. 2)
gesteuert und kontrolliert. Das sich bei einem eingestellten
Sollwert von 700 beziehungsweise 800°C in der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung einstellende
Temperaturprofil über die Länge der Reaktionsvorrichtung
ist in der Fig. 5 veranschaulicht. Auch hat die Reaktionsvorrichtung
einen Gaseinführungsstutzen 12, der zweckmäßig
in einen Sammelbehälter 7 für das reduzierende Material der
Reaktionsvorrichtung mündet, und einen Gasaustrittsstutzen 13.
Ein Zuführbehälter 5 und eine unter diesem befindliche
mit einem Motor mit stufenlosem Drehzahlwandler (nicht dargestellt)
angetriebene Zuführschnecke 6 sind zur Einführung
des festen Gemisches aus dem Eisenoxyd und dem Zusatzstoff
beziehungsweise den Zusatzstoffen in die Reaktionsvorrichtung
vorgesehen. An das eine Ende einer geschlossenen Gasleitung
10, die an ihrem anderen Ende über ein Meßsystem 11 mit
dem Gaseinführungsstutzen 12 verbunden ist, ist ein
Spülgas (Argon) 8 und ein reduzierendes Gas 9 angeschlossen.
Zur Reduktion kann reiner Wasserstoff oder ein wasserstoffhaltiges
Gas, welches zum Beispiel durch partielle Oxydation
von Methan und dessen Zersetzung mit Wasserdampf oder durch
Zersetzung von Ammoniak oder Methanol gewonnen worden sein
konnte, verwendet werden. Das reduzierende Gas 9 strömt in
der durch den Pfeil 17 gekennzeichneten Richtung im Gegenstrom
zum festen Materialstrom, der in der durch den Pfeil 18
gekennzeichneten Richtung strömt, und verläßt die Reaktionsvorrichtung
durch den Ausstrittsstutzen 13. An diesem sind
aufeinanderfolgend ein Zyklon 14, ein Kühler 15 und ein
Kondensator 16 angeschlossen. Das aus der Reaktionsvorrichtung
ausgetretene Gas wird durch alle diese geleitet und
aus dem Kondensator 16 abgeführt.
Das reduzierte Material wird im Sammelbehälter 7 aufgefangen
und kann von dort diskontinuierlich entfernt werden.
Die in der Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der
Reaktionsvorrichtung hat zwei Reaktionsrohre 1 a, 1 b und ist
so in zwei Gängen zu betreiben, wobei das feste Material
mittels der Transportkonstruktionen 2 a, 2 b kontinuierlich
durch die Reaktionsrohre 1 a, 1 b transportiert wird. Diese
bringt den Vorteil mit sich, daß die Wärme besser verwertet
und das Material besser bewegt wird. Bei dieser Ausführungsform
ist auch die Möglichkeit der zwischenzeitlichen Gaszuführung
19 oder Gasregeneration gegeben. Im übrigen haben die
einzelnen Bauteile dieselbe Bedeutung wie in den
Fig. 1 und 2.
In der Reaktionsvorrichtung wird die feste Phase gut gerührt
und gemischt, wodurch die Berührung zwischen den
Phasen verbessert wird. Zum Fördern und Vermischen des Materials
kann die in der Fig. 4 gezeigte speziell ausgebildete
Transportkonstruktion 2 verwendet werden. Diese besteht aus
auf eine Rohrachse 20 montierten Schiebeelementen 21 und
Rührelementen 22, wobei sich die Schiebeelemente 21 in Abständen
23 voneinander befinden.
Zu den Versuchen wurde technisch reines Eisenoxyd, dessen
Kristallstruktur, wie es Röntgenbeugungsaufnahmen zeigten,
der des Hämatites entspricht, verwendet.
Fe69,4 Gew.-%
Mn0,21 Gew.-%
O₂29,9 Gew.-%
P0,1 Gew.-%
Mg0,1 Gew.-% (größenordnungsmäßig)
Al, Cr0,01 Gew.-% (größenordnungsmäßig)
Ni, Cu, Sn0,001 Gew.-% (größenordnungsmäßig)
Das Material hatte eine poröse Struktur. Die für das Ausgangsmaterial
charakteristische Teilchengrößenverteilung ist in
der Fig. 6 in Form eines Histogrammes dargestellt.
Das Rohmaterial ließ sich verhältnismäßig gut mahlen.
Die Teilchengrößenverteilung des 6 Minuten lang in einer
Exzentermühle gemahlenen Materials ist in der Fig. 7 dargestellt.
Die Reduktionsversuche wurden unter Berücksichtigung
der Anwendungsgebiete des Produktes mit drei verschiedenen
Rohmaterialien durchgeführt. Der mit A (Fig. 8) bezeichnete
Ausgangsstoff wies ein breites Korngrößenspektrum bis
0,400 mm auf, der mit B (Fig. 8) bezeichnete Ausgangsstoff
lag in feiner Verteilung (0 bis 0,125 mm) vor, und der mit
C (Fig. 8) bezeichnete Ausgangsstoff war grobkörnig
(0,125 bis 0,400 mm). Diese Fraktionen wurden durch 5 Minuten
langes Mahlen des Rohoxydes und Sieben des Mahlgutes erhalten.
Die Korngrößenverteilung der verwendeten Proben
ist in der Fig. 8 dargestellt. Die Häufigkeitskurve der
Verweilzeiten in der Vorrichtung ist in der Fig. 9 dargestellt.
Die Qualität der als Zusatzstoffe verwendeten Rohstoffe
entsprach der Qualität der technischen Chemikalien.
Ferner wird die Erfindung an Hand der folgenden Beispiele
näher erläutert.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Ausführungsform der
Erfindung, bei welcher der Zusatzstoff nach der Reduktion
entfernt wird, wodurch ein Eisenpulver, dessen Korngrößenverteilung
mit der des Ausgangsoxydes übereinstimmt, erhalten
wird.
Es wurde Eisen(III)-oxydpulver [Fe₂O₃-Pulver] mit Teilchengrößen
bis 0,400 mm, welches 10 Gew.-% geglühtes Calciumoxyd
als Zusatzstoff enthielt, mit einem 100%igen Überschuß
von Wasserstoff in einer Schneckenreaktionsvorrichtung im
Gegenstrom bei 725°C und einer durchschnittlichen Verweilzeit
von 250 Minuten reduziert. Vor dem Herauslösen des Zusatzes
enthielt das Produkt 85,96 Gew.-% Eisen, und nach
dessen Herauslösen enthielt es 99,55 Gew.-% Eisen.
Die Materialbilanz ist in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
Je Stunde wurden 732,3 g den Zusatzstoff enthaltendes
Produkt der in der folgenden Tabelle 2 angegebenen Zusammensetzung
erhalten:
Der Zusatzstoff wurde in Gegenwart eines Inhibitors
mit einer nicht oxydierenden Säure herausgelöst. Dabei
trat 1 Gew.-% Verlust auf, so daß die Menge des Endproduktes
632,3-6,32=626 g/Stunde betrug. Der Herauslöseverlust
konnte auf einem geringen Wert gehalten werden,
da mit einer inhibitorhaltigen nicht oxydierenden Säure gearbeitet
und Kühlung angewandt wurde.
Die Zusammensetzung des Endproduktes (von in ganz geringen
Mengen vorliegenden Bestandteilen abgesehen) ist in der folgenden
Tabelle 3 zusammengestellt.
Die erhaltene Menge des metallischen Eisens im Produkt
entspricht einer Eisenausbeute von 97,4% der Theorie
[unter Zugrundelegung der vollständigen Reduktion des
Eisen(III)-oxydes zu metallischem Eisen]. Der Gesamteisengehalt
des Endproduktes betrug 99,55 Gew.-%.
Das Produkt hatte die in der folgenden Tabelle 4 angegebene
chemische Elementenzusammensetzung:
Das Produkt hatte die in der folgenden Tabelle 5 angegebene
Korngrößenverteilung:
Das Schüttgewicht des Produktes betrug 2,4 g/cm³, und
sein Rüttelgewicht war 2,85 g/cm³.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Ausführungsform der
Erfindung, bei welcher der Zusatzstoff nicht entfernt wird,
sondern im hergestellten Produkt zur Anwendung gelangt.
Es wurde ein Eisen(III)-oxydpulver Fe₂O₃-Pulver
mit Teilchengrößen von 0,125 bis 0,4 mm, welches als
Zusatzstoff 20 Gew.-% Titandioxyd und/oder MgO (Angaben nachgereicht), MnO₂ (Angaben nachgereicht),
SiO₂ (Angaben nachgereicht) und/oder Al₂O₃ (Angaben nachgereicht) enthielt, mit einem 200%igen
Wasserstoffüberschuß in einer Schneckenreaktionsvorrichtung
im Gegenstrom bei 800°C bei einer durchschnittlichen
Verweilzeit von 140 Minuten reduziert.
Die Materialbilanz ist in der folgenden Tabelle 6
zusammengefaßt.
Je Stunde wurden 762,9 g den Zusatzstoff enthaltendes
Produkt der in der folgenden Tabelle 7 angegebenen Zusammensetzung
erhalten.
Die erhaltene Menge des metallischen Eisens im Produkt entspricht
einer Eisenausbeute von 97,8% der Theorie [unter
Zugrundelegung der vollständigen Reduktion des
Eisen(III)-oxydes zu metallischem Eisen]. Der Gesamteisengehalt
des Endproduktes betrug 73,34 Gew.-%.
Es wurden Eisen(III)-oxidpulver mit Teilchengrößen von
0 bis 0,400 mm, welches 5 Gew.-% bei 750°C geglühtes
Na₂CO₃ oder K₂CO₃ oder CaF₂ oder BaO als Zusatzstoff
enthielt, mit einem 100%igen Überschuß von Wasserstoff
in einer Schneckenreaktionsvorrichtung im Gegenstrom bei
750°C und in einer durchschnittlichen Verweilzeit von
250 Minuten reduziert. Vor dem Herauslösen des Zusatzes
enthielt des Produkt I 92,9 Gew.-% Eisen, und nach dem
Herauslösen des Zusatzes enthielt das Produkt II 99,8
Gew.-% Eisen.
Die Materialbilanz ist in der folgenden Tabelle 8 zusammengefaßt.
Je Stunde wurden 715,4 g Produkt I mit der folgenden,
in der Tabelle 9 angegebenen Zusammensetzung erhalten.
Der Zusatzstoff wurde in Gegenwart eines Inhibitors mit einer
nicht oxidierenden verdünnten Säure herausgelöst. Dabei trat
1 Gew.-% Verlust am Endprodukt auf, so daß die Menge des
Produktes II 665,4-6,7=658,7 g/Stunde betrug.
Die Zusammensetzung des Produktes II ist in der folgenden
Tabelle 10 zusammengestellt.
Der Gesamteisengehalt des Produktes II betrug 99,8 Gew.-%.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls einen oder
mehr Zusatzstoff(e) enthaltenden, Eisenpulvern durch Vermischen
von zerkleinertem Eisenoxid mit einem oder mehr
Zusatzstoff(en) und Reduzieren des Gemisches mit einem
gasförmigen reduzierenden Medium bei 700 bis 900°C, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Zusatzstoff(e) Calciumoxid,
Calciumfluorid, Magnesiumoxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Natriumsulfit, Bariumoxid, Mangandioxid, Titandioxid, Siliciumdioxid
oder Aluminiumoxid oder Gemische derselben in
Mengen von 5 bis 30 Gew.-% verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von reinen Eisenpulvern,
dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung
von Calciumoxid, Calciumfluorid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat
oder Gemischen derselben den Zusatzstoff beziehungsweise
die Zusatzstoffe nach der Reduktion des Eisenoxides
herauslöst.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, gekennzeichnet durch ein oder mehrere aneinander
angeschlossene Reaktionsrohr(e) (1; 1 a, 1 b), eine beziehungsweise
je ein im Reaktionsrohr (1) beziehungsweise
in den Reaktionsrohren (1 a, 1 b) angeordnete mechanische
Transportkonstruktion (2; 2 a, 2 b) sowie ein
geschlossenes Gasfördersystem (8, 9, 10, 11, 12, 13, 14,
15, 16), dessen Gasförderrichtung (17) der Transportrichtung
(18) der mechanischen Transportkonstruktion(en)
(2; 2 a, 2 b) entgegengesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transportkonstruktion(en) (2; 2 a, 2 b) aus einer durch
das Reaktionsrohr (1) hindurchgeführten angetriebenen
Achse (20) und aus auf der Achse (20) angeordneten Schiebeelementen
(21) und Rührelementen (22) besteht beziehungsweise
bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebeelemente (21) in Abständen (23) voneinander
angeordnete Scheiben mit schraubenartig gekrümmter Fläche
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rührelemente (22) zwischen den Schiebeelementen (21)
angeordnete axiale Rührschaufeln sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mehrere in Reihe geschaltete Reaktionsrohre (1 a,
1 b) hat.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das geschlossene Gasfördersystem (8, 9, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 16) eine zwischen den Reaktionsrohren (1 a, 1 b)
angeschlossene Gaseinführungsleitung (19) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792921786 DE2921786A1 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von, ggf. einen oder mehr zusatzstoffe enthaltenden, eisenpulvern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792921786 DE2921786A1 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von, ggf. einen oder mehr zusatzstoffe enthaltenden, eisenpulvern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2921786A1 DE2921786A1 (de) | 1980-12-11 |
DE2921786C2 true DE2921786C2 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=6071948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792921786 Granted DE2921786A1 (de) | 1979-05-29 | 1979-05-29 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von, ggf. einen oder mehr zusatzstoffe enthaltenden, eisenpulvern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2921786A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4030054A1 (de) * | 1990-09-20 | 1992-03-26 | Mannesmann Ag | Verfahren und anlage zum reduktionsgluehen von eisenpulver |
AT407054B (de) * | 1998-01-15 | 2000-12-27 | Voest Alpine Ind Anlagen | Verfahren zum herstellen von flüssigem roheisen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN117615870A (zh) * | 2021-07-14 | 2024-02-27 | 太阳神工程有限公司 | 用于过渡金属氧化物还原的方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2443978C3 (de) * | 1974-09-12 | 1982-04-15 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Verfahren zum Herstellen von Eispulver |
-
1979
- 1979-05-29 DE DE19792921786 patent/DE2921786A1/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4030054A1 (de) * | 1990-09-20 | 1992-03-26 | Mannesmann Ag | Verfahren und anlage zum reduktionsgluehen von eisenpulver |
AT407054B (de) * | 1998-01-15 | 2000-12-27 | Voest Alpine Ind Anlagen | Verfahren zum herstellen von flüssigem roheisen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2921786A1 (de) | 1980-12-11 |
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