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Modellandschaft
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Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung und Erstellung von Modellandschaften
für Modellbahnen, insbesondere Modelleisenbahnen und Modellautobahnen.
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Es ist bereits bekannt, Modellautobahnen und dgl. auf Platten aufzubauen,
auf denen die Schienen bzw. Fahrspuren und das dazugehörige technische Material,
z. B. Weichen, Signale, Fahrleitungen und dgl. aufgebaut und befestigt sind, wobei
auch landschaftliche Einzelheiten, wie Berge, Tunnels, Brücken, aber auch Bahnhöfe,
alles in Miniaturausführung, mehr oder weniger fest auf der Platte befestigt, vorgesehen
sind.
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Derartige Ausführungsformen sollen nicht nur die Verhältnisse des
technischen Betriebes, wie des Eisenbahnbetriebes, sondern auch möglichst naturgetreu
das tandschaftsbild nachbilden.
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Letzteres ist aber mit den bisher zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln
nur unvollkommen möglich, weil nur einzelne Landschafts-und Geländeeinzelheiten
und vereinzelt Brücken, Wege und Gebäude auf der Grundplatte in das Schienennetz
eingeordnet werden können, oder aber es wird ein sehr hoher Zeitaufwand und hohe
handwerkliche Geschicklichkeit erforderlich, um eine einzelne Modellandschaft mit
guter Geländedarstellung zu bauen.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Miniaturlandschaften
auch in veränderlicher Form zu erstellen, die einer Originallandschaft bzw. einem
Originalgelände derart weitgehend ähneln und ferner so ausgebildet sind, daß darauf
und
darin nicht nur alle Einzelheiten, z. B. einer Modelleisenbahn, wie Schienenstrecken,
Weichen und Signale, aber auch Brücken sowie Durchfahrten durch Berge und Hügel
vorgesehen werden können und praktisch eine naturgetreue Landschaft mit Verkehrsmitteln
in Miniaturausbildung entsteht, welche im Bedarfsfall leicht geändert werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß eine
Modellandschaft der eingangs genannten Art aus einzelnen quadratischen, unmittelbar
aneinander gefügten Geländeelementen zusammengesetzt ist, die auf der in Gebrauchslage
oberen Seite eine plastische Geländedarstellung aufweist, und daß zwischen den einzelnen
Geländeelementen untereinander parallele, in Gebrauchslage horizontale Tragstangen
angeordnet sind, welche in entsprechende an den zugeordneten Stirnseiten der Geländeelemente
vorhandene Gegenglieder,z. B. Nuten, eingeschoben sind.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
und werden nachstehend in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele darstellenden
Figuren erläutert. In den z. T.
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schematisch vereinfacht gezeichneten Figuren sind einander entsprechende
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigt: Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer aus mehreren
Geländeelementen zusammengesetzte Modellandschaft, Fig. 2 ein auseinandergezogen
dargestelltes Geländeelement, Fig. 3 einen Schnitt durch zwei hängend gehaltene
Geländeelemente mit den Tragstangen, Fig. 4 eine Ansicht in das Innere eines unteren,
innere Rippen aufweisenden Ansatzes eines Geländeelementes,
Fig
5 einen Schnitt durch zwei stehend gehaltene Geländeelemente mit den Tragstangen,
Fig. 6 eine Ansicht eines Geländeelementes mit mehreren aufgesetzten Geländeteilen,
Fig. 7 eine Darstellung der Variationsmöglichkeit mit zwei Geländeelementen, Fig.
8 eine Ausführungsform eines aus einem Grund- und einem Geländeteil bestehenden
Geländeelementes, Fig. 9 die beiden Einzelteile, aus denen das Geländeelement zusammengesetzt
ist, Fig. 10,11 und 12 weitere Möglichkeiten der Ausbildung von Gelängevarianten,
und Fig. 13 eine in einen Schrank einschwenkbare und aus ihm ausschwenkbare Modellandschaft.
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Die wesentlich vereinfachte Darstellung der Modellandschaft 10 nach
der Fig. 1 besteht aus einzelnen zusammengesetzten Geländeelementen 12 mit in der
Draufsicht quadratischem Querschnitt.
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Sie ist auf einem tischartigen Gestell 14 angeordnet, von dem eine
Seitenwange 16 ersichtlich ist. Die Modellandschaft ruht auf einem Rahmen 18, der
aus zwei Stirnseiten 20, 22 und zwei Längsseiten 24, 26 besteht. Die in der Fig.
1 sichtbare Rahmenlängsseite 26 ist abnehmbar ausgebildet. Es sind ferner zueinander
parallel und zu den Rahmenteilen 24, 26 senkrecht verlaufende Tragstangen 28 vorgesehen,
die in dem hinteren, in der Fig. 1 nicht erkennbaren Längsteil 24 des Rahmens 18
gehalten sind.
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Bei abgenommenem vorderen Rahmenlägsteil 26 werden die einzelnen Geländeelemente
12 quadratischen Querschnitts mit ihren Ausnehmungen auf die freien Enden der Tragstangen
28 aufgeschoben, so daß die zuerst aufgeschobenen Geländeelemente 12 am Rahmenlängsteil
24 anliegen und die danach auf die Tragstangen 28 aufgeschobenen Geländeelemente
12 an den vorher aufgeschobenen Geländeelementen 12 anliegen. Abschließend wird
das Rahmenlängsteil 26 des Rahmens 18 eingesetzt, in welchem die vorderen Enden
der Tragstangen 28 ruhen.
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Die Geländeelemente quadratischen Querschnitts haben an die Form der
Tragstangen 28 angepaßte Ausnehmungen, die bei der dargestellten Ausführungsform
als Nuten 30 mit etwa rechteckigem Querschnitt ausgerührt sind. Diese Nuten 30 sind
zweckmäßigerweise an allen Seitenflächen der Geländeelemente 12 angebracht, so daß
die einzelnen Geländeelemente 12 auch um 90 ° versetzt auf die Tragstangen 28 geschoben
werden können und die Modellandschaft 10 auf diese Weise beliebig veränderbar ist.
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Die dargestellten Geländeelemente 12 haben auf der in der Gebrauchslage
unteren Seite einen nach unten offenen kastenförmagen Fortsatz 32. Die Seitenwände
dieses kastenförmigen Fortsatzes 32 bestehen aus dünnem leicht trennbarem Material,
z.
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B. einem Kunststoff, so daß darin auf einfache Weise Löcher oder größere
Ausnehmungen (nicht dargestellt) angebracht werden können, beispielsweise um elektrische
Leitungen von einem Geländeelement 12 zu einem anderen benachbarten führen zu können.
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Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Geländeelement 12 ist ;1-lustriert,
daß in einer mehr oder weniger großen Ausnehmung 34 des Geländeelements 12 ein entssrechend
mehr oder weniger grosses Landschaftsteil 15 ein- bzw. aufgesetzt werden kann, wobei
Nuten 13 vorgesehen sind, in deren seitlichem Rand sich ein Kanal befindet.
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Bei der Darstellung der Fig. 3 sind zwei teilweise im Schnitt gezeigte
Geländeelemente 12 erkennbar, die mit ihren Nuten 30 auf den Tragstangen 28 aufgeschoben
sind und mit ihrer Rückseite gegen die Rahmenlängsseite 24 anliegen. Es sind einlegbare
Trassen 31 angedeutet, welche in die Geländeelemente 12 bzw. kastenförmigen Einsätze
32 eingelegt werden können.
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Aus der Fig. 3 sind auch die unteren kastenförmigen Ansätze 32 erkennbar,
die mit einer Reihe von inneren Rippen 38 ausgerüstet sind, die einerseits die Stabilität
der Wandungen 33 erhöhen und andererseits als Auflage für Überbrückungsunterlagen
40 dienen können, wie noch in Verbindung mit der Fig. 4 näher erläutert wird, die
einen Blick in das Innere des kastenförmigen Fortsatzes 32 zeigt. Die inneren Vorsprünge,
die auf der Innenseite vorteilhaft aller Wandungen 33 angebracht sind, können zur
Auflage einer entsprechend bemessenen Überbrückungsunterlage-40 dienen, die z. B.
wie dargestellt, Schienenstrangteile 42 tragen, die einen Teil der unterirdischen
Scnienenstrangführung, z. B. einer Modelleisenbahn bilden.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Geländeelemente 12 mit
Ausnehmungen, wie Nuten versehen sind, mit denen sie auf Tragstangen 28 aufgeschoben
gehalten werden, Sie können auch
wie insbesondere aus der Fig.
5 ersichtlich ist, unmittelbar auf Tragstangen 44 sitzen, die ebenfalls in Rahmenlängsseiten
24, 26 gehalten sind. Sie weisen einen T-förmigen Querschnitt auf, während die Geländeelemente
46, von denen in der Fig. 5 nur die unteren Teile gezeigt sind, untere umlaufende
Ausnehmungen 48 besitzen. Diese Ausführungsform der Halterung der Geländeelemente
46 ermöglicht einen vereinfachten Aufbau und Umbau der Modellandschaft 10.
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Aus der Fig. 6 ist ersichtlich, in welcher Weise das LandschaftE bild
50 der Geländeelemente 12 und 46 abwandelbar ist. So können z. B. auf ein Tal 52
dieser Landschaft 50 ein Geländeteil 54 aufgesetzt werden, welches landschaftliche
Eigenheiten, z. 13.
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Tannenbäume 56 enthält. Auf diese mit dem Geländeteil 54 abgeänderte
Landschaft 50 kann ferner, wie dargestellt, ein weiteres abänderndes Geländeteil
58 aufgesetzt werden, welches z. B.
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Felsenteile 60 enthält.
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Schließlich kann über das Tal 52 der Landschaft 50, ohne Verwendung
der Zusatzteile 54, 58, auch eine das Tal 52 überspannende Brücke (nicht dargestellt)
vorgesehen werden, welche z. B.
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als Eisenbahnbrücke ausgebildet ist.
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Aus der Fig. 7 ist ersichtlich, daß durch entsprechende Ausbildung
der Geländeelemente 12, 46 diese in der verschiedensten Weise zusammengesetzt werden
können. So können z. B. die beiden dargestellten Geländeelemente 12, wie gezeigt,
zusammengeschoben werden, so daß die hintere Fläche 62 des vorderen Elementes 12
gegen die vordere Fläche 64 des anderen, hinteren Elementes 12 zu liegen kommt.
Es kann aber auch das vordere Geländeelement 12 um 90 0 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht und versetzt werden, so daß die Fläche 66 dieses Elementes 12 an der Fläche
68 des anderen Elementes 12 anliegt.
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Wie insbesondere aus den Figuren 8 und 9 hervorgeht, besteht das Geländeelement
70 aus dem zum Aufschieben auf die Tragstangen 28 mit Nuten 72 versehenen Grundteil
74 und dem auf dieses aufgesetzte Geländeteil 76. Zum lagesicheren Zusemmenhalten
dieser Teile 74, 76, ist des Grundteil 74 mit Ausnehmungen 78 versehen, während
das Geländeteil 76 entsprechende Ansätze 80 besitzt.
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Aus den Figuren 8 und 9 geht insbesondere auch hervor, daß der Formenverlauf
der oberen Kanten 82 der Wandungen 84, dem Konturenverlauf der Ränder 86 des Grundteiles
74 entspricht. Das Geländeteil 76 ist hierbei mit einer grabenartigen Geländever
tiefung 88 zur Aufnahme eines Schienenstranges versehen.
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Diese Unterteilung in Grundteil 7a und Geländeteil 76 läßt durch Schaffung
weiterer Geländeteile ähnlich dem mit 76 bezeichneten allein durch Schaffung neuer
auf vorhandene Grundteile 74 aufsetzbare Geländeteile anderer Ausführungen eine
praktisch unbeschränkte, kostenssarende Erstellung von Geländeelementen veränderter
Geländeform zu.
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Beispiele weiterer Geländeformvarianten sind in den Figuren 10, 11
und 12 gezeigt.
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So enthält das Geländeteil 90 der Figur 10 zwei Kurvenwege 92, 94
zur Aufnahme von in einem Bogen verlaufenden Schienensträngen. Das Geländeteil 91
der Figur 11 hingegen enthält nur einen in einer Geländeschlucht 96 verlegbaren
Schienenstrang, während Figur 12 ein einfaches, keine Schienentrassen aufweisendes
Geländeteil 98 zeigt. Zur lagesicheren Halterung der Geländeteile 90, 91, 98, der
Figuren 10 bis 12 sind auch diese Geländeteile mit Ansätzen 80 versehen, die in
die Ausnehmungen 78 des Grundteiles 74 zu liegen kommen.
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Bei der Verwendung des Gestelles 14 der in der Figur 1 gezeigten Modellandschaft,
wird ein nicht unwesentlicher Teil der das Gestell 14 beanspruchenden Raumfläche
in Anspruch genommen, der somit einer anderen Benutzung verloren geht.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vermeidet
diese Raumverschwendung indem zur Aufnahme der nicht benutzten Modellandschaft 10
ein schrankartiges Gestell Verwendung findet. Eine solche Ausführungsform ist in
der Figur 10 gezeigt. Sie zeigt eine in einen Schrank ein- und ausschwenkbare Modellandschaft
in ausgeschwenktem Zustand.
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In der Figur 13 sind mit 110 und 112 Schrankseitenteile bezeichnet,
die mit einer Rückwand 114, einem Oberteil 116 und einer Abdeckleiste 118 eine Schrankeinheit
120 bilden, die freistehend oder mit einer Wand verbunden sein kann.
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Die Modellandschaft 122 besteht aus einer Anzahl von Landschaftselementen
124, vorteilhaft quadratischer Draufsichtsfläche. Diese Elemente 124 werden in einen
Rahmen 126 zwischen Leisten 128 und durch Einschieben der mit seitlichen Nuten 130
versehenen, nicht sichtbaren, Unterteile der Elemente 124 gehalten, wobei das vordere
Rahmenteil 132 zum Einschieben der Nuten aufweisenden Unterteile der Landschaftselemente
124 abnehmbar ist.
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Zum Ein- und Ausschwenken des die Modellandschaftselemente 124 tragenden
Rahmenteiles 132 sind das linke und das rechte Rahmenteil 134, 136, wie bei 138
angedeutet, an den Schrankseitenteilen 110 bzw. 112 der Schrankeinheit 120 angelenkt,
so daß die Modellandschaft 122 in den Schrank 120 in die durch den Doppeipfeil 142
angedeuteten Richtungen hinein- und hinausgeschwenkt werden kann.
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Um die beim Einschwenken frei sichtbar werdende untere Fläche des
Rahmens 126 abzudecken, sind an den Rahmenteilen 134 und 136 zwei Schranktüren 144,
146 angelenkt (nicht d=-gestellt), welche bei in die Schrankeinheit 120 eingeschwenkter
Modelllandschaft 122 in Richtung der Pfeile 148, 150 gedreht werden und die Schrankeinheit
120 abschließen.
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Zur Sicherung gegen unbefugtes Öffnen des Schrankes 120 sind an mindestens
einer der Türen 144, 146 Verschließeinrichtungen (nicht dargestellt) vorgesehen.
Wie aus der Figur ersichtlich, dienen die Türen 144, 146 gleichzeitig als Abstützungen
der herausgeschwenkten Modellandschaft 122. Die Handgriffe 152 an den Türen dienen
zur Erleichterung der Betätigung dieser und der Ein- und Ausschwenlcung der Modellandschaft
122. Die Länge der Türen 144, 146 hinter den Seitenteilen 110, 112 erstreckt sich
dabei nicht ganz bis zu den drehbaren Anlenkungen 138, während deren Breite praktisch
der Hälfte der Breite des Rahmens 126 entspricht.
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Die Erfindung ermöglicht somit auf einfache Weise Modellandschaften
in den verschiedensten Ausführungsformen durch einfaches Versetzen einzelner Geländeelemente
weitgehend veränderlich zu erstellen, wobei die Gestaltungsmöglichkeiten noch dadurch
erweitert werden, daß durch die Anwendung von zusätzlichen und aufsetzbaren Geländebauteilen
die Variationsmöglichkeit erhöht wird und die verschiedensten Trassen- und Straßenführungen
geschaffen werden können.
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Die Erfindung läßt sich nicht nur bei fiktiven Landschaftsmodellen,
sondern auch bei Modellen von bestehenden natürlichen Landschaften
und
bei neu zu schaffenden natürlichen Landschaften bei z. B. nach dem Abbau von Braunkohle
neu zu schaffenden Landschaften einsetzen, wobei der Vorteil der Darstellung eines
durch Auswechseln einzelner Teile veränderbaren hnschauungs-Landschaftsbildes besteht.
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Darüber hinaus gestattet eine weitere Abänderungsform des die Modellandschaft
tragenden Gestelles als Schrankgestell eine Verringerung des erforderlichen Raumbedarfs
durch Verschwenkung des die Modellandschaft tragenden Rahmens und den Abschluß und
Verschluß von Rahmen und Modellandschaft zum Schutze gegen Benutzung durch Unbefugte
und vor Verstaubung bei Nichtbenutzung.
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Diese Maßnahme der Unterbringung der Modellandschaft und Abschließung
in einem Schrank kann auch für andere bekannte Modelandschaften Verwendung finden,
die auf einer anderen Unterlage, als einem Rahmen, z. B einer Platte, angeordnet
sind.