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T i t e 1 : Schienenoberbau für elektrisch
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betreibbare Spielzeugbahnen, wie Straßenbahnen u. a.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schienenoberbau für elektrisch
betreibbare Spielzeugbahnen, wie Straßenbahnen u. a., bestehend aus mehreren zu
einem Schienenoberbau.zusammensetzbaren Streckenabschnitten, von denen jeder als
Gleiskörper ausgeführt und mit mindestens einem Schienenkörper bestückbar ist und
bei welchem Schienenoberbau der Gleiskörper eine gerade, gekrümmte und/oder gewellte
Konfiguration und mindestens ein Mittel für dessen Befestigung mit einer Grundfläche
verbindendes
Mittel aufweist.
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Bei Schienenfahrzeugen, wie sie beispielsweise als Modellbahnen verwendet
werden, ist es bekannt, den Fahrzeugtyp der Wirklichkeitsform ziemlich anzupassen
und dementsprechend auch dessen Schienenoberbau den wirklichen Vorbildern nachzubilden.
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Ein Schienenoberbau, insbesondere für Modelleisenbahnen, besteht im
wesentlichen aus einem Gleiskörper und einem vorzugsweise aus zwei Schienen bestehenden
Schienenkörper, wobei der Gleiskörper durch Biegen eines entsprechenden Bleches
der Form eines Bahndammes nachgebildet ist und der Schienenkörper bzw. die Schienen
auf diesen Gleiskörper befestigt sind. Die Schienenkörper, die aus einem Prof ileisen
hergestellt sind, sind auf dem Gleiskörper elektrisch isolierend aufgebracht und
auf diesem so befestigt, daß sie über Klammerverbindungen einen auf Schub und Druck
stabilen Halt erhalten. Die Schienenkörper selbst weisen an ihren Enden Steckverbindungen
auf, so daß sie sich untereinander mit benachbarten Schienenkörpern an derer Gleiskörper
elektrisch leitend- verbinden lassen. Bei diesen bekannten Schienenoberbauten wird
es vielfach als nachteilig angesehen, daß die Schienenkörper infolge der notwendigen
Isolierbarkeit in einer relativ aufwendigen Weise-hergestellt werden können, und
daß in manchen Fällen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, daß elektrisch
leitende Verbindungen zwischen Schienenkörper und Gleiskörper entstehen die zu Kurzschlüssen
und sonstigen Störungen des Fahrbetriebes führen. Hinzu kommt, daß Schienenkörper
dieser Art weniger für innenstädtische Anlagen, wie beispielsweise Straßenbahnen,
verwendet werden können, weil deren Gleiskörper sich sehr schlecht in das Modellstadtbild
einfügen lassen.
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Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, einen
Schienenoberbau für elektrisch betreibbare Spielzeugbahnen, und hier insbesondere
für Straßenbahnen, dahingehend
weiterzubilden, daß dieser nicht
nur in das modellmäßige Straßenbild sich einfügen läßt, sondern auch die erforderliche
Leitfähigkeit für elektrische Betriebsströme erlaubt, ohne daß dessen Herstellung
aufwendiger Hilfsmittel bedarf.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Schienenoberbau der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeder Gleiskörper erhaben, insbesondere
nach Art eines Bahndammes, ausgeführt und im Bereich seiner Längsseiten mit mindestens
einer Nut ausgestattet ist, so daß in diese Nut der Schienenkörper einlegbar und
dort mit dem Gleiskörper verbindbar ist, sowie jeder Schienenkörper ein ihn mit
einem nachfolgenden Schienenkörper eines weiteren Grundkörpers, insbesondere leitend,
verbindendes Mittel aufweist, und jeder Gleiskörper an mindestens einer seiner zum
benachbarten Gleiskörper weisenden Seite mindestens ein die einzelnen Gleiskörper
miteinander verbindendes Rastteil aufweist.
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Durch diese Maßnahmen läßt sich ein Gleiskörper herstellen, der nicht
nur in das gewünschte Modellstadtbild hineinpaßt, sondern auch einfach gestaltet
und infolge ausreichender Isolation elektrisch gut leitend und störungsfrei betrieben
werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß der Gleiskörper
als einfaches Kunststoffspritzteil hergestellt werden kann, und daß die ebenfalls
als Kunststoffspritzteil hergestellten Schienen ohne großen Aufwand in diesen Gleiskörper
integriert werden können. Die Schienenkörper, die mindestens kraftschlüssig, bei
Bedarf aber auch formschlüssig mit dem Gleiskörper verbunden werden können, lassen
sich fest am Gleiskörper verankern und sind ausreichend widerstandsfähig gegen Schub-
und Druckkräfte, die durch das Befahren des Schienenkörpers durch das Fahrzeug auftreten
können. Bei entsprechender senkrechter Abkantung des Gleiskörpers an dessen Längsseiten
läßt sich dieser auch sehr einfach in Nuten der Grundfläche einpassen, so daß eine
Fahrbahndecke eine sehr naturgetreue Nachbildung erfährt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
jeder Gleiskörper an seiner zum benachbarten Gleiskörper weisenden Stirnseite mindestens
ein leitend verbindendes Mittel und mindestens ein Rastteil aufweist.
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Durch diese Ausbildung des Gleiskörpers nebst Schienenkörper läßt
sich eine gewünschte Fahrstrecke sehr gut verbinden, so daß Lockerungen der Schienenstränge
kaum auftreten können.
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Um den Aufwand der Verbindungsmittel nicht zu übertreiben, kann nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung jeder Schienenkörper an seinem einen Ende das
leitend verbindende Mittel und an seinem anderen Ende eine Ausnehmung für das in
dieser Ausnehmung mit dem Schienenkörper verbindbare Mittel des nachfolgenden Schienenkörpers
aufweisen. Auch können die leitend verbindenden Mittel und die Rastteile an den
Stirnseiten des Gleiskörpers so angeordnet sein, daß jeweils ein leitend verbindendes
Mittel und ein Rastteil oder ein leitend verbindendes Mittel und zum einen eine
Ausnehmung oder ein Rastteil vorgesehen sein kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, ohne diese
allein auf dieses Beispiel zu beschränken, schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig.
1 eine Seitenansicht auf einen Schienenoberbau, r Fig. 2 eine Draufsicht auf den
Schienenoberbau gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Stirnansicht uf den Schienenoberbau in
Pfeilrichtung A, Fig. 4 einen Schnitt durch den Schienenoberbau in der Ebene IV-IV
in Fig. 1, Fig. 5 eine Rückansicht auf den Gleiskörper in Blickrichtung des Pfeiles
B und
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Schienenkörper in der Ebene
VI-VI in Fig. 1, jedoch ohne Gleiskörper.
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Ein Schienenoberbau 1 für in der Zeichnung nicht dargestellte und
elektrisch betreibbare Spielzeugbahnen, wie Straßenbahnen u. a., wird im wesentlichen
von mehreren, zusammensetzbaren Streckenabschnitten 2 gebildet, von denen jeder
als Gleiskörper 3 mit einem an ihm anbringbaren Schienenkörper 4 ausgeführt ist.
Der Gleiskörper 3, der eine erhabene Form, z. B. nach Art einer Rampe, Böschung
oder eines Bahndammes ausgeführt sein kann, ist bei dieser Ausführung an seiner
der Fahrbahndecke 5 zugewandten Seite mit zwei parallel verlaufenden Nuten 6, 7
versehen, und es sind in diesen Nuten die Schienenkörper 4 in Form von Profilteilen
einsetzbar. Die Nuten 6, 7, die sich annähernd über die ganze Höhe 8 des Gleiskörpers
4 erstrecken, sind als nach oben offene Rinnen ausgeführt und können neben einem
vorzugsweise U-förmigen Querschnitt, dessen Breite der Breite des Schienenkörpers
4 in etwa entspricht, mit Teilen 9 zum Halten des jeweils in sie eingelegten Schienenkörpers
ausgestattet sein. Diese Teile 9 zum Halten des Schienenkörpers 4 sind bei dieser
Ausführung als Raststellen 10 für in sie einrastende Rastnocken 11 des Schienenkörpers
4 ausgebildet.
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Je nach Länge des jeweiligen Gleiskörpers 3 können an diesem auch
mehrere hintereinander angeordnete Raststellen 10 vorgesehen sein. Der Schienenkörper
4 selbst, der je nach Ausbildung des darauf fahrenden Fahrzeuges eine oder mehrere
Schienen aufweisen kann, ist bei dieser Ausführung mit zwei Schienen ausgestattet,
und es sind diese Schienen vorzugsweise mit einem L-förmigen Profil versehen, an
welches sich in Richtung der Tiefe der jeweiligen Nut 6, 7 ein längerer Schenkel
12 anschließt Dieser längere Schenkel 12 weist an seiner der Gleismitte X zugewandten
Seite mindestens einen Rastnocken 11 auf, der beim Einsetzen der Schiene bzw.
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des Schienenkörpers 4 in die Nut 6, 7 an der Raststelle 10 des Gleiskörpers
3 federnd einrastet. Um eine haltbare
Verbindung zwischen Raststelle
10 und Rastnocken 11 sicherzustellen, kann der Rastnocken zusätzlich mit einer ebenen
Stufe 13 ausgeführt sein, welche beim Eindrücken des Schienenkörpers 4 in die Nut
6, 7 unter einen Rand 14 der Raststelle 10 formschlüssig eingreift. Zum Zwecke einer
mechanischen Verbindung der Gleiskörper 3 untereinander, können diese an ihren zueinander
weisenden Stirnseiten 15, 16 mit mindestens einem Rastteil 17 oder einer Ausnehmung
18 für ein solches Rastteil oder mit einem Rastteil 17 und einer Ausnehmung 18 eines
nachfolgenden Gleiskörpers 3 ausgestattet sein, und es können auch die Schienenkörper
4 jedes Gleiskörpers mit die elektrisch leitende Verbindung der Schienenkörper untereinander
bewerkstelligenden Mittel 19, 20 ausgestattet sein. Die Mittel 19 für diese elektrische
Verbindung können zum einen als eine aus dem Schienenkörper 4 auskragende 21 und
zum anderen als eine Ausnehmung 22 ausgeführt sein, wobei Zunge und Ausnehmung beim
Zusammensetzen des Streckenabschnittes 2 ineinander einrasten. Aus Gründen einer
besseren, leitenden Verbindung von Zunge 21 und ihr zugeordneter Ausnehmung 22 können
die Zungen zumindest an ihren zum Schenkel 12 weisenden Seiten und wenn nötig, auch
die diesen Seiten der Zungen zugewandten Flächen der Ausnehmungen keilförmig ausgeführt
sein. Durch diese keilförmigen Flächen an Zunge 21 und/oder Ausnehmung 22 werden
die Schienenkörper 4 nicht nur bleibend, elektrisch leitend gehalten, sondern es
werden diese Schienenkörper exakter in deren Nuten 6, 7 im Maß des Gleisabstandes
ausgerichtet. Dieses Maßhalten des Schienenabstandes ist insofern wichtig,-als dadurch
es nicht zu Zwängen zwischen Schienenprofil und Spurkranz des Rades kommt.
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Die Befestigung des jeweiligen Gleiskörpers 3 auf eine Grundfläche
23, z. B. eine Holzplatte od. a., kann dadurch erfolgen, daß die Gleiskörper auf
diese Fläche mittels Schrauben 24 geschraubt werden. Zu diesem Zweck ist jeder Gleiskörper
3 mittig und/oder im Bereich seiner Stirnseiten 15, 16 mit mindestens einer Ausnehmung
25 für eine Schraube 24 versehen.
In Fällen, in denen man diese
Befestigungsart nicht sichtbar machen will, können die Gleiskörper 3 auf der Grundfläche
23 geklebt, oder es kann die Fahrbahndecke 5 zwischen den Schienen jedes Schienenkörpers
4 als Deckblatt 26 ausgeführt sein, welches nach vorherigem Befestigen des Gleiskörpers
3 auf der Grundfläche 23 auf den Gleiskörper aufgedrückt wird. Die Befestigung dieses
Deckblattes 26 mit dem Gleiskörper 3 kann dabei durch Kleben oder Einrasten erfolgen,
wobei bei einer einrastenden Verbindung das Deckblatt und der Gleiskörper mit Teilen
für das Einrasten, z. B. nach Art eines Druckknopfes, ausgestattet sein können.
Um dem Gleiskörper 3 ein möglichst naturgetreues Ansehen zu geben, kann dessen zumindest
zwischen den Schienen liegende Fahrbahndecke 5, d. h. dessen Deckblatt 26, eine
den Fahrbahncharakter tragende Imitation 27 aufweisen, und es kann diese Imitation
z. B. ein Kopfsteinpflaster, ein Schotterbett, eine Beton- oder Teerdecke od.
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a. sein. Auch die Form des Gleiskörpers 3 kann, um das Vorbild naturgetreu
nachzubilden, böschungsförmig oder raupenförmig ausgeführt sein, so daß in der Gestaltung
des Gleiskörpers hinsichtlich Form und/oder Strukturierung kaum Grenzen gezogen
werden.
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In besonders gelagerten Fällen kann es von Vorteil sein, den Schienenkörper
4 bzw. dessen Schienen am Gleiskörper 3 aus einem endlosen Profilband herzustellen
und dieses Band nach vorherigem Verlegen der Gleiskörper auf die Grundfläche 25
in die Nuten 6, 7 des Gleiskörpers einzudrücken. E;n solcher Schienenkörper 4 hat
sicherlich den Vorteil, daß auf die vielen Steckverbindungen einerseits und auf
die vielen Schienenstöße andererseits verzichtet werden kann, was insbesondere ein
erschütterungsfreies Befahren des Schienenkörpers durch das Fahrzeug begünstigt.
Die Schienenkörper 4, die bei allen Ausführungen vorzugsweise aus einem metallisch
eloxierten Profil bestehen, sind aus plastifizierbaren Kunststoffmaterialien hergestellt,und
sie sind im Gleiskörper 3, der ebenfalls aus solchen Materialien besteht, isolierend
eingebettet.
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In dem hier erläuterten Ausführungsbeispiel ist ein Gleiskörper 3,
der Einfachheit halber, als gerader Streckenabschnitt 2 dargestellt und beschrieben.
Dies schließt jedoch nicht aus, diesen auch gekrümmt als Kreisbogenteil und/oder
gewellt auszuführen. Auch können die Gleiskörper 3 als Weichen, Kreuzungen, Drehscheiben
u. a. dem Streckennetz dienende Streckenabschnitte 2 ausgeführt sein.
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Um die einzelnen Gleiskörper 3 auch materialsparend auszuführen, können
diese mit Ausnehmungen 28 an ihrer der Fahrbahndecke 5 abgewandten Seite versehen
sein. Diese Ausnehmungen 28 sind aus Gründen der Ausformbarkeit der einzelnen Spritzwerkzeuge
zu dieser Seite hin offen. Die Ausnehmungen 28 können in Größe, Form und Anzahl
beliebig variiert werden und sind nur durch die benötigte Stabilität des Gleiskörpers
3 begrenzbar.