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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Entwachsen von Kraftfahr-
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zeugen mittels eines Entwachsungskanals, durch den die Kraftfahrzeuge
kontinuierlich hindurchgeführt werden.
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Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, werden von den Werken
zur Lieferung an die Händler im allgemeinen mit einer schützenden Wachsschicht versehen,
die erst dann von dem Fahrzeug entfernt wird, wenn das Fahrzeug zum Verkauf ansteht.
Durch diese Maßnahme ist es möglich, Kraftfahrzeuge über längere Zeiträume im Freien
abzustellen, ohne daß an diesen Korrosionsschäden auftreten können.
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Die Entfernung dieser Wachsschicht von Hand ist sehr aufwendig und
mühsam. Man hat deshalb schon versucht, normale Autowasch-Anlagen für diesen Zweck
zu benutzen, wobei dann die Fahrzeuge statt mit Wasser mit einem Lösungsmittel für
die Wachsschicht abgespritzt werden.
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Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß normale Autowasch-Anlagen für diesen
Zweck nicht ohne weiteres verwendbar sind, da die Lösungsmitteldämpfe aus der Anlage
austreten können und zu Belastungen und Gefährdungen der Nachbarschaft führen. Versuche
mit einem chargenweisen Betrieb die Entwachsung durchzuführen und dabei die Anlagen
am Ein- und Auslauf während der Entwachsung abzuschließen haben sich als wenig praktikabel
erwiesen.
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Durch die vorliegende Erfindung soll zur Vermeidung dieser Nachteile
die Aufgabe gelöst werden, eine Anlage der eingangs geschilderten Art zu schaffen,
in der Kraftährzeuge in kontinuierlichem Betrieb entwachst werden können, ohne daß
nennenswerte Mengen insbesondere von
Lösungsmitteldämpfen aus der
Anlage heraustreten können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei
einer Anlage zum Entwachsen von Kraftfahrzeugen mittels eines Entwachsungskanals,
durch den die Fahrzeuge kontinuierlich hindurchgeführt werden, den Entwachsungskanal
mit durch Tore nach außen und zum Entwachsungskanal verschließbaren Ein- und Auslaufschleusen
zu versehen, die mit einer Absaugeeinrichtung für die Wachs-Lösungsmittel-Dämpfe
verbunden sind. Aus dem eigentlichen Behandlungskanal können dabei also unmittelbar
keine Dämpfe austreten, sondern diese müssen erst durch die Schleusen hindurch,
in denen sie dann aber abgesaugt werden.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, der Einlaufschleuse einen Windfang#vorsuschalten
und die Schleusentore, damit sie möglichst wenig Verwirbelungen beim Öffnen oder
Schließen hervorrufen, die zum Austritt von Lösungsmitteldämpfen führen können,
als Hebetore aussubilden. Der Antrieb der Hebetore soll dabei von Lichtschranken
gesteuert werden, die vor dem Eintritt und dem Austritt der Kraftfahrzeuge an den
Toren angeordnet sind und durch die dann Elektro-Getriebe-Motore gesteuert werden
Die Absaugeeinrichtung soll aus einem Waschturm bestehen, in dem die Lösungsmitteldämpfe
kondensiert werden und von dem sie über eine Rückführleitung am unteren Ende des
Waschturms zu einer Rückgewinnungsanlage für das Lösungsmittel abgeführt werden
können. Zur Absaugung der Lösungsmitteldämpfe soll hinter dem Waschturm ein Ventilator
angeordnet sein, der bei dieser Anordnung nur noch in einem geringen
Maße
mit Lösungsmitteldämpfen in Berührung kommt. Sofern doch noch bei bestimmten Witterungslagen
geringfügige Mengen an Lösungsmitteldampf bis in den Ventilator gelangen, soll diesem
noch ein Filter nachgeschaltet sein, in dem dann auch noch die letzten Reste der
Lösungsmitteldämpfe zurückgehalten werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 den vorderen Teil eines Entwachsungskanals mit der Einlaufschleuse,
Fig. 2 den hinteren Teil dieses Kanals mit der Auslaufschleuse und Fig. 3 e#in Ausführungsbeispiel
für eine Absaugeeinrichtung für die Lösungsmitteldämpfe.
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In den Zeichnungen 1 und 2 ist die Durchtrittsrichtung der Kraftfahrzeuge
durch die Anlage durch Pfeile am Ein- und am Auslauf gekennzeichnet. Wenn ein Kraftfahrzeug
in den Windfang 15 eintritt und dabei die Lichtschranke der Fotozelle 16 passiert,
hebt sich das Tor 11 an, so daß das Kraftfahrzeug in die Einlaufschleuse 12 eintreten
kann.
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Wenn das Fahrzeug voll in die Schleuse eingefahren ist, schließt sich
das vordere Hebetor 11 wieder. Erreicht das Kraftfahrzeug die vor der zweiten Hebetür
11 angebrachte Lichtschranke 16, dann wird auch dieses Tor geöffnet, so daß das
Kraftfahrzeug in den eigentlichen Entwachsungskanal 10 einlaufen kann. Nach dem
Einlauf schließt sich dann automatisch wieder das innere Tor 11.
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In dem Entwachsungskanal wird nun Behandlungsmittel auf das Kraftfahrzeug
aufgesprüht, wodurch die Entwachsung des Kraftfahrzeuges erfolgt.
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Im allgemeinen wird als Entwachsungsmittel auf die Fahrzeuge Petroleum
aufgesprüht werden. Die Einwirkung der Lösungsmitteldämpfe auf die Wachsschicht
in dem Raum 10 ist außerordentlich intensiv, da der ganze Raum mit Lösungsmitteldampf
angefüllt ist, so daß überall eine starke Lösung auf das Kraftfahrzeug gesprüht
wird. Am Ende des Entwachsungskanals 10 ist wieder ein Hebetor 11 angeordnet, welches
sich öffnet, wenn das Kraftfahrzeug die dort befindliche Lichtschranke 16 durchfährt.
Mit dem Kraftfahrzeug gelangen auch Lösungsmitteldämpfe in die Schleuse 13. In der
Auslaufschleuse 13 ist nun noch eine Abblaseeinrichtung 22 vorgesehen zur Entfernung
der Petroleumreste von dem Fahrzeug, ähnlich wie das mit den Abbiaseinrichtungen
bei normalen Autowasch-Anlagen auch der Fall ist.
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Damit nun nicht mit dem Kraftfahrzeug durch das nach außen führende
Hebetor 11 die Lösungsmitteldämpfe austreten können, ist die Austrittsschleuse mit
einer Absaugevorrichtung 14 verbunden. Die Absaugung ist dabei so eingestellt, daß
immer ein leichter Zug von außen in die Schleuse hinein erfolgt, wodurch sicher
jeder Austritt von Lösungsmittel an dieser Schleuse vermieden wird.
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Da durch das Öffnen und Schließen der Tore auch in die Eingangsschleuse
12 Lö3ungsmitteldampf gelangt, ist auch diese mit der Absaugeeinrichtung 14 verbundene
Eine Absaugeeinrichtung, wie sie für den vorgesehenen Zweck verwendet werden kann,
ist in Figur 3 besonders dargestellt. Die Absaugeeinrichtung 14 besteht dabei im
wesentlichen aus einem Waschturm 17, in dem über eine Frischwasserzuführung 20 am
oberen Ende Wasser eingesprüht
wird, welches die Lösungsmitteldämpfe
aufnimmt und völlig kondensiert.
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Unten am Waschturm befindet sich eine Rückführleitung, die zu einer
Destillationsanlage führt, in der dann die Lösungsmittelanteile des Kondensates
von den Wasseranteilen getrennt werden und dann wieder in den Behandlungsprozeß
eingeführt werden können. Der Ventilator 18 zur Absaugung der Lösungsmitteldämpfe
befindet sich hinter dem Waschturm, in so daß/diesen kaum noch Lösungsmitteldämpfe
eintreten können, so daß dieser also weitgehend vor eventuellen Angriffen aus Lösungsmitteldämpfen
geschützt ist. Um auch die letzten Reste von Lösungsmitteldämpfen vom Austritt ins
Freie zu verhindern, kann dem Ventilator 18 noch ein Kohlefilter 19 nachgeschaltet
sein, der dann die letzte Reinigung von Lösungsmitteldämpfen vornimmt.
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