DE2918572C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarni­ tur für Schubladen mit beidseitig je einer zwischen korpusseitigen und schubladenseitigen Halteteilen beweg­ lich gelagerten und als U-Profil ausgebildeten Mittel­ schiene, die beim Ausziehen und Einschieben der Schublade eine Relativbewegung sowohl in bezug auf den Korpus als auch in bezug auf die Schublade durchführt, mit einem an der Mittelschiene in deren Mitte befestigten Zahnrad, das zwischen dem korpusseitigen und schubladenseitigen Halteteil läuft.

Eine derartige Ausziehführungsgarnitur ist in der DE-OS 23 15 316 gezeigt. Ihre Aufgabe ist es, einmal das Herausziehen und Hineinschieben der Lade zu erleichtern und möglichst stockungsfrei zu gestalten. Außerdem soll sie die Schublade im herausgezogenen Zustand halten, so daß diese nicht aus dem Möbelkorpus kippt. Dabei soll die Schublade zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden können, damit ein guter Zugriff zu den in der Lade befindlichen Gegenständen gegeben ist.

Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Differential­ auszug, bei dem an jeder Seite der Schublade eine Schiene an der Schublade befestigt ist, eine Schiene am Möbel­ korpus und eine Mittelschiene zwischen den beiden zuerst­ genannten differential abläuft. Um einen besonders synchronen Lauf sämtlicher Schienen zu erzielen, sind in der Mitte der Mittelschiene zwei Laufrollen vorgesehen, von denen eine im ausgezogenen Zustand der Schublade an der korpusseitigen Schiene abrollt und die andere an der an der Schublade befestigten Schiene. Zwischen den beiden Laufrollen ist ein Zahnrad vorgesehen, das die beiden Laufrollen miteinander verbindet.

Die US-PS 12 52 867 zeigt eine Schublade, die mit Zahn­ stangen versehen ist, in welche wiederum Zähne eines Zahnrades eingreifen. Die Zahnräder sind dabei Teil der Laufrollen, auf denen die Schublade abrollt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen äußerst billigen Vollauszug zu schaffen, der ein echter Differential­ auszug ist. Dabei soll sichergestellt sein, daß die verschiebbaren Teile der Ausziehführungsgarnitur beim Herausziehen oder Einschieben der Schublade differential aneinander ablaufen und nicht nacheinander aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jeder Halteteil ein Zahnstangenprofil aufweist, mit dem das Zahnrad kämmt und eine Länge in etwa der halben Tiefe der Schublade aufweist, und daß die Halteteile außerdem Gleiter in Form abgewinkelter Führungsnuten aufweisen, in die die beiden Parallelstege und Randbereiche des vertikalen Mittelsteges der Mittelschiene ragen.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen eingehend beschrieben. Die

Fig. 1 zeigt eine schematisch gehaltene Seitenansicht der Ausziehführungsgarnitur bei geschlossener Schub­ lade. Die

Fig. 2 zeigt eine gleiche Ansicht wie die Fig. 1 bei herausgezogener Schublade. Die

Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1. Die

Fig. 4 und 5 zeigen schematisch zwei Ausführungsbeispiele bei heraus­ gezogener Schublade und die

Fig. 6 und 7 zeigen ebenfalls schematisch zwei weitere Ausführungsbeispiele bei einge­ schobener Schublade.

Wie aus den Figuren der Zeichnung ersichtlich, ist die Schublade 1 in ihrer hinteren Hälfte mit einer Haltevor­ richtung 2 versehen, während im vorderen Teil, genauer gesagt über etwas mehr als die vordere Hälfte, ein korpusseitiger Halteteil 3 an der Möbelseitenwand 6 befestigt ist.

Der Halteteil 2 ist mittels eines angeformten Zapfens 4 direkt im Kunststoffprofil der Schubladenseitenwand 1′ befestigt, der Halteteil 3 mittels einer Befestigungs­ schiene 5 an der Möbelseitenwand 6.

Beide Haltevorrichtungen 2 und 3 sind schienenartige Teile, die entlang eines Randes mit einem Zahnstangenprofil 7, 8 versehen sind. Ebenso weisen beide Haltevorrichtungen Führungsnuten 9 auf, die L-Profil haben. In diesen Führungs­ nuten 9 ist nun die Schiene 10 mit ihren Horizontalstegen 10′ gelagert. In der Mitte der Schiene 10 ist an dieser das Rad 11 auf einem Bolzen 12 frei gelagert.

Das Rad 11 weist einen Zahnkranz 13 auf, der, wie aus der Fig. 3 ersichtlich, sich nur über einen kleinen Teil des Mantels 11′ des Rades 11 erstreckt. Der freie Teil des Mantels 11′ des Rades 11 dient dabei als normale Laufrolle zwischen dem korpusseitigen Halteteil 3 und dem schubladen­ seitigen Halteteil 2.

Bei im Korpus eingeschobener Schublade 1 befinden sich die Halteteile 2, 3 in der in der Fig. 1 gezeigten Position, ebenso die Schiene 10 und das Rad 11. Wird die Schublade geöffnet, so wird das Rad 11 durch den Halteteil 2 in der Richtung des Pfeiles a gedreht und bewegt sich zusammen mit der Schiene 10 in der Richtung des Pfeiles A bis es bei maximal heraus­ gezogener Schublade 1 zu der in der Fig. 2 gezeigten Stellung vom Rand 11 der Schiene 10 und den Halteteilen 2 und 3 kommt.

Ist nun das korpusseitige Zahnstangenprofil 8 hinten und/ oder das ladenseitige Kunststoffprofil 7 vorne mit einer Vertiefung 13 versehen, dann muß die Schublade 1 beim Herausziehen zuerst angehoben werden, was einen stärkeren Anzug an der Schublade 1 bedingt. Ebenso wird eine nicht vollständig in den Möbelkorpus eingeschobene Schublade 1 in diesen selbsttätig hineingezogen, wenn das Rad 11 in den Bereich der Vertiefung 13 oder Vertiefungen 13 kommt.

Im Bereich der Vertiefung 13 muß auch der Teil des Halte­ teils 2 respektive 3 eine Vertiefung aufweisen, die aller­ dings auch größer sein kann als die Vertiefung 13 des Zahnstangenprofils 7 oder 8. Es kann auch der Halteteil 2, 3 neben dem Zahnstangenprofil überhaupt abgebrochen sein. Wichtig ist, daß der Zahnkranz des Rades 11 unbehindert in die Vertiefung 13 einrasten kann.

Claims (1)

1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit beidseitig je einer zwischen korpusseitigen und schubladenseitigen Halteteilen beweglich gelagerten und als U-Profil ausge­ bildeten Mittelschiene, die beim Ausziehen und Einschieben der Schublade eine Relativbewegung sowohl in bezug auf den Korpus als auch in bezug auf die Schublade durchführt, mit einem an der Mittelschiene in deren Mitte befestigten Zahnrad, das zwischen dem korpusseitigen und dem schub­ ladenseitigen Halteteil läuft, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Halteteil (2, 3) ein Zahnstangenprofil aufweist, mit dem das Zahnrad (11) kämmt und eine Länge in etwa der halben Tiefe der Schublade (1) aufweist, und daß die Halteteile (2, 3) außerdem Gleiter in Form abgewinkelter Führungsnuten (9) aufweisen, in die die beiden Parallel­ stege und Randbereiche des vertikalen Mittelsteges der Mittelschiene (10) ragen.