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Die Erfindung betrifft eine Schubladenführung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Zwangsteuerung bekannt, die zwischen oberem und unterem Laufwagen und der Mittelschiene angeordnet ist. Hierbei ist das Zahnrad an der Mittelschiene befestigt, und die Laufwagen haben eine integrierte Zahnstange.
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Aus der
DE 203 07 757 U1 und der parallelen
AT 6528 U1 ist eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit einer Tragschiene, einer Ausziehschiene und gegebenenfalls einer Mittelschiene offenbart, wobei die Last der Schublade zwischen den Schienen von Laufrollen übertragen wird, die in mindestens einem Laufwagen lagern, wobei eine Zwangssteuerung den Bewegungsablauf von mindestens einem Laufwagen in bezug auf die Tragschiene und/oder die Ausziehschiene festlegt. Es sind hier verschiedene Varianten einer Zwangsteuerung zwischen unterschiedlichen Bauteilen beschrieben:
Zwangsteuerung Laufwagen/Tragschiene/Mittelschiene;
Zwangsteuerung Laufwagen/Ausziehschiene/Mittelschiene;
Zwangsteuerung Laufwagen/Tragschiene/Ausziehschiene/Mittelschiene;
Zwangsteuerung mit 2 Seilzügen;
Zwangsteuerung mit Steuerrad am Laufwagen.
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Aus der
US 3,857,618 A ist eine Schubladenführung mit Korpusschiene, Schubladenschiene (ohne Mittelschiene) bekannt, wobei die Last der Schublade zwischen den Schienen von in einem Laufwagen lagernden Kugeln übertragen wird, wobei eine Synchronisation zwischen den Schienen und dem Laufwagen durch mindestens ein im Laufwagen eingebrachtes Zahnrad vorgesehen ist, wobei das Zahnrad die Korpusschiene und Schubladenschiene kämmt.
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Aus der
DE 29 18 572 C2 ist eine Führungsgarnitur für Schubladen mit einem korpusseitigen und schubladenseitigen Halteteil, sowie eine Mittelschiene bekannt, wobei ein in der Mitte der Mittelschiene fixiertes Zahnrad zwischen korpusseitigem und schubladenseitigem Halteteil läuft, wobei jeder Halteteil eine Zahnstange auf der waagerechten Ebene der Halteteile aufweist. Die Zahnstange liegt auf etwa der halbe Breite der waagerechten Ebene der Halteteile, die andere Hälfte ist eine Gleitfläche.
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In der
DE 29 18 309 C2 ist eine Synchronisation der Schienen einer Schublade (Korpusschiene, Schubladenschiene und Mittelschiene) vorgesehen, wobei ein Zahnrad an der Mittelschiene befestigt ist und die vertikal zugewandten Flächen der Korpusschiene und Schubladenschiene weisen eine Zahnstange auf.
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Mit der
DE 10 2004 002 823 A1 wird eine Ausziehführung für Schubladen mit einer korpusseitigen Tragschiene, einer schubladenseitigen Ausziehschiene und einer zwischen der Tragschiene und der Ausziehschiene angeordneten Mittelschiene offenbart. Zwischen der Mittelschiene und der Tragschiene ist wenigstens ein erster Laufwagen und zwischen der Mittelschiene und der Ausziehschiene wenigstens ein zweiter Laufwagen angeordnet, wobei ein Bewegungsablauf der Laufwagen bezüglich der Tragschiene, der Ausziehschiene und der Mittelschiene mittels einer Zwangssteuereinrichtung festgelegt ist und wobei die Zwangssteuereinrichtung ein an der Mittelschiene gelagertes erstes Steuerrad aufweist, das an dem ersten und dem zweiten Laufwagen angreift.
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Die
DE 41 11 750 A1 offenbart eine Schubladenführung mit Vollauszug, wobei eine Korpusschiene, eine Schubladenschiene und dazwischen eine Mittelschiene, welche nach Art einer Differentialbewegung ein- und ausgefahren wird, vorgesehen sind, und die Schubladenschiene über eine Verzahnung mit der Außenverzahnung eines Zahnrades in Verbindung steht und die Mittelschiene an einem kleinen Durchmesser der Laufrolle abrollt.
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Mit der
DE 102 46 438 A1 wird eine Schubladenführung gezeigt, wobei ein kleines Ritzel die Mittelschiene mit den beiden Laufwagen und der Korpusschiene synchronisiert. Auf den Laufwagen wirkt hierbei eine Federkraft, wobei die Federkraft synchron sowohl auf den Laufwagen, als auch an die Schubladenschiene und die Korpusschiene übertragen. Nachteil bei den Ausführungsformen der vorliegenden Druckschrift ist, dass es zwischen den Bauteilen des Schienensystems zu Fehlbewegungen kommt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Fehlbewegungen (Schlupf), insbesondere Laufwagenfehler, zwischen den Bauteilen des Schienensystems zuverlässiger und genauer zu vermeiden. Eine Verstimmung der Teile der Schubladenführung ist nicht zugelassen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe ist in den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 angegeben.
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Wesentlich dabei ist, dass mindestens zwei kombinierte Teilsynchronisationen zwischen mindestens je zwei relativ zueinander bewegten Bauteilen der Schubladenführung vorliegen, oder aber dass eine Vollsynchronisation zwischen allen relativ zueinander bewegten Bauteilen vorliegt und die Synchronisation(en) formschlüssig und/oder reibschlüssig vorgesehen ist (sind).
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Der Vorteil liegt darin, dass Fehlbewegungen (Schlupf), insbesondere Laufwagenfehler, zwischen den Bauteilen des Schienensystems zuverlässiger und genauer vermieden werden durch Synchronisation/Zwangsteuerung der Teile der Schubladenführung, die dem Bewegungsablauf der Schublade dienen, wobei diese Teile alle miteinander oder paarweise synchronisiert sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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In einer ersten Variante sind die Mittelschiene und die beiden Laufwagen sind durch ein erstes Zahnrad (Ritzel) synchronisiert und zusätzlich dazu sind alle Schienen (Korpusschiene, Mittelschiene und Schubladenschiene) durch mindestens ein anderes Zahnrad (Ritzel) und eine Zahnstange oder eine direkte Verzahnung im Schienenmaterial selbst synchronisiert (Formschluss) und/oder durch ein Reibrad (Reibschluss).
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Die beiden Zahnräder sind bevorzugt auf einer Achse montiert, laufen aber getrennt und unabhängig voneinander, so dass zwischen diesen Zahnrädern keine Synchronisation vorliegt. In einer anderen Ausführungsform ist jedes der beiden Zahnräder jedoch auf einer eigenen Achse montiert, wobei zwischen diesen beiden Achsen keine Synchronisation vorliegt. In einer weiteren Ausführungsform gibt es mehr als zwei Zahnräder, beispielsweise 4 oder 6 Zahnräder.
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Die Verzahnung für die Synchronisation der Schienen liegt vorzugsweise an der vertikalen Flanke der Korpusschiene bzw. Schubladenschiene, wobei entweder eine zusätzliche separate Zahnstange, vorzugsweise aus Kunststoff, vorgesehen ist oder eine Verzahnung direkt in das Material der Schienen eingearbeitet ist und zum Beispiel direkt in die horizontale Stirnseite der vertikalen Flanke der Korpusschiene beziehungsweise Schubladenschiene als Riffelung eingearbeitet, zum Beispiel gestanzt ist.
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Hierbei kann die Zahnstange beziehungsweise die Verzahnung auf der ganzen Breite der horizontalen Flanke vorhanden sein oder aber nur einem Teil der Breite der horizontalen Flanke, wobei dann das Zahnrad nur teilweise über die axiale Breite verzahnt ist, und der andere Teil als Reibrad ausgebildet ist, das auf dem anderen Teil der Flanke gleitet.
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In einer anderen Variante sind die Mittelschiene und der Laufwagen über ein einfaches Ritzel synchronisiert und zugleich sind die Mittelschiene, die Schubladenschiene, und der obere Laufwagen durch ein einstückiges, gestuftes doppeltes Ritzel (A) synchronisiert und/oder die Mittelschiene, die Korpusschiene, und der untere Laufwagen durch ein anderes, einstückiges, gestuftes doppeltes Ritzel (B) synchronisiert. Die Ritzel (A) und (B) sind außerhalb der mittleren Ebene der Mittelschiene gelagert, mit ungefähr gleichem Abstand (X) zur mittleren Ebene und Übersetzung vorzugsweise 1:2 für die zwei verschiedenen Durchmesser, damit die Geschwindigkeit stimmen kann.
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Die gestuften Ritzel können in einer anderen Ausgestaltung auch einen verzahnten Teil und einen Reibradteil aufweisen, die jeweils unterschiedliche Außendurchmesser haben und die dann jeweils einer anderen Teilsynchronisation zugeordnet sind. Bevorzugt ist dann der kleine Durchmesser der gestuften Ritzel als Zahnrad ausgebildet, der größere Durchmesser als Reibrad.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Mittelschiene und der Laufwagen synchronisiert und mindestens eine Laufrolle mindestens eines Laufwagens ist gezahnt und kämmt mit der Korpusschiene beziehungsweise der Schubladenschiene, sowie vorteilhaft zusätzlich mit der Mittelschiene, in welche Riffelungen gestanzt sind oder welche zusätzliche Zahnstangen aufweisen. Dies entspricht einer Synchronisation der Laufwagen mit der Korpusschiene beziehungsweise der Schubladenschiene.
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Hierbei können die waagrechten und/oder vertikalen Laufrollen gezahnt sein, oder aber die Laufrollen sind auf ihrer ganzen Breite gezahnt oder auf einem Teil ihrer Breite gezahnt und der andere Teil rollt.
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In einem nächsten Beispiel ist ein einstückiges, doppeltes Zahnrad mit zwei verschiedenen Durchmessern an der Mittelschiene fixiert. Einer dieser Durchmesser des Doppel-Zahnrades ist für die Synchronisation zwischen Mittelsschiene/Laufwagen, der andere Durchmesser ist für die Synchronisation der drei Schienen vorgesehen.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Geschwindigkeit der Teile der Schubladenführung, die dem Bewegungsablauf der Schublade dienen, geregelt ist. Dies funktioniert nach dem Prinzip des Wäscheständers, wobei jeder Teil der Führung mit einem Gelenk eines zusätzliches Elements (Schere/Wäscheständers) verbunden ist.
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Sämtliche Varianten für einfache oder gestufte Ritzel mit Verzahnungen/Zahnstangen auf den zu synchronisierenden Teilen der Schubladenführung sollen im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als einfaches oder gestuftes Reibrad, die auf entsprechende Flächen des zu synchronisierenden Teilen der Schubladenführung wirken, nicht ausgeschlossen werden. Kombinationen von Ritzel und Reibrad als einfaches oder gestuftes Ritzel-Reibrad mit einem axialen verzahnten Mantelteil und einem axialen Mantelteil mit erhöhtem Reibwert sind auch vorstellbar.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihren Beschreibungen weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen:
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1: Isometrische Ansicht von links der rechten Schubladenführung mit zwei Teilsynchronisierungen nach einer ersten Ausführungsform;
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2: Isometrische Ansicht von rechts der rechten Schubladenführung mit zwei Teilsynchronisierungen nach einer ersten Ausführungsform;
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3: Vorderansicht im Schnitt durch die Ritzelachse der Schubladenführung der 1 mit zwei Teilsynchronisierungen nach einer ersten Ausführungsform;
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4: Vorderansicht im Schnitt durch die Ritzelachse einer erfindungsgemäßen Schubladenführung mit zwei Teilsynchronisierungen nach einer zweiten Ausführungsform;
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5: Vorderansicht im Schnitt durch die Ritzelachse einer erfindungsgemäßen Schubladenführung mit zwei Teilsynchronisierungen nach einer dritten Ausführungsform;
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6: Vorderansicht im Schnitt durch die Ritzelachse einer erfindungsgemäßen Schubladenführung mit zwei Teilsynchronisierungen nach einer vierten Ausführungsform;
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7: Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Schubladenführung mit Vollsynchronisation in einer ersten Ausführungsform;
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8: Vorderansicht auf die 7;
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9: Vorderansicht auf eine erfindungsgemäße Schubladenführung mit Vollsynchronisation in einer zweiten Ausführungsform;
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10: Isometrische Ansicht von rechts eine erfindungsgemäße Schubladenführung mit Vollsynchronisation in einer dritten Ausführungsform;
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11: Vorderansicht im Schnitt durch die Ritzelachse der 10;
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12: Seitenansicht auf eine erfindungsgemäße Schubladenführung mit Vollsynchronisation in einer dritten Ausführungsform (Schere).
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In den 1 bis 8 ist eine zweifache Teilsynchronisation (1–6) und eine Mehrfach-Teilsynchronisation (7 und 8) einer Schubladenführung eines Vollauszugs gezeigt, wobei stellvertretend nur eine der beiden linken und rechten Schubladenführung 1 dargestellt ist, mit Korpusschiene 2, Mittelschiene 3 und Schubladenschiene 4. Die mit dieser zum Beispiel linken Schubladenführung 1 zusammenwirkende gegenüberliegende rechte Schubladenführung der Schublade ist aus Vereinfachungsgründen nicht gezeigt, ist aber mit diesem identisch.
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Hierbei sind in einer ersten Teilsynchronisation die Mittelschiene 3 und die beiden Laufwagen 5 und 6 durch ein erstes Zahnrad oder Ritzel 8 durch Formschluss synchronisiert.
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Zusätzlich dazu sind in einer zweiten Teilsynchronisation alle Schienen, nämlich die Korpusschiene 2, die Mittelschiene 3 und die Schubladenschiene 4 durch ein anderes Zahnrad oder Ritzel 7 durch Formschluss synchronisiert.
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Die beiden Ritzel 7, 8 der beiden Teilsynchronisationen sind vorteilhaft auf einer gemeinsamen Achse 13 drehbar gelagert, laufen aber getrennt und unabhängig voneinander, so dass zwischen diesen Ritzeln 7, 8 keine Synchronisation vorliegt. Die Achse 13 liegt auf der Mittelschiene 3 fest und ragt von beiden Seiten des Vertikalschenkels (siehe 3) der Mittelschiene 3 horizontal weg. Die beiden Ritzel 7, 8 sind also auf der Achse 13 auf den sich gegenüberliegenden Seiten des Vertikalschenkels der Mittelschiene 3 angeordnet.
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Gemäß 3 kämmt das Ritzel 8 mit jeweils einer Zahnstange 9, 10 der Laufwagen 5, 6, welche Zahnstangen 9, 10 sich in Auszugsrichtung der Schienen 2–4 auf den Laufwagen 5, 6 erstrecken.
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Gemäß 3 kämmt das Ritzel 7 jeweils mit einer direkten Verzahnung 11, 12 im Schienenmaterial der Korpusschiene 2 und der Schubladenschiene 4 selbst, welche Verzahnungen 11, 12 auf einem horizontalen Ansatz dieser Schienen 2, 4 eingeformt sind und sich in Auszugsrichtung der Schienen 2–4 erstrecken.
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In 4 ist eine Variante der 3 gezeigt, wobei die beiden Ritzel 7, 8 für die beiden Teilsynchronisationen zwar wieder auf einer gemeinsamen Achse 13 auf der Mittelschiene 3 angeordnet sind, jedoch im Bezug zum Vertikalschenkel der Mittelschiene 3 auf der selben Seite, in diesem Fall der Seite des Ritzels 8 der 3. Das näher an der Mittelschiene 3 liegende innere Ritzel 8 hat dabei die gleiche Funktion wie das Ritzel 8 der 3, jedoch kämmt das weiter von der Mittelschiene 3 liegende äußere Ritzel 7 mit vertikal sich erstreckenden Schenkeln der Korpusschiene 2 und der Schubladenschiene 4, auf denen wiederum die Verzahnungen 11, 12 eingeformt sind.
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Eine Variante der 4 zeigt die 5, bei der das äußere Ritzel 7 nicht direkt mit einer Verzahnung 11, 12 im Material der Korpusschiene 2 und der Schubladenschiene 4 in Eingriff steht, sondern mit je einer, seitlich an den vertikal sich erstreckenden Schenkeln angebrachten Zahnstange 14, 15.
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Eine Variante der 3 stellt die 6 dar, welche ein Ritzel 7a aufweist, mit teilweiser Verzahnung und teilweisem Reibbelag, so dass das Ritzel 7a in seiner axialen Richtung konstruktiv und funktional zweigeteilt ist. Der verzahnte Teil des Ritzels 7a kämmt mit der Verzahnung 11, 12 auf dem Horizontalschenkel der Korpusschiene 2 und der Schubladenschiene 4, welche Verzahnung 11, 12 nur einen Teil der Breite einnimmt, wie die Verzahnung 11, 12 der 3. Der andere Teil des Horizontalschenkels der Korpusschiene 2 und der Schubladenschiene 4 ist im Reibschluss mit dem Reibbelag des Ritzel 7a. Mit dem Ritzel 7a mit teilweiser Verzahnung und teilweisem Reibbelag über seine axiale Breite kann dann über die Länge der Schienen 2, 4 einmal ein Formschluss wirken und einmal ein Reibschluss, je nach spezifischen Anforderungen. Der Formschluss greift dann, wenn z. B. durch belastungsbedingte Verformung der Schienen der Reibschluss verloren geht. Eine weitere Variante der Mehrfach-Teilsynchronisation zeigen die 7 und 8. Hier sind in einer ersten Teilsynchronisation die Mittelschiene 3 und der jeweilige Laufwagen 5, 6 über ein einfaches Ritzel 16 synchronisiert. In einer zweiten Teilsynchronisation sind die Mittelschiene 3, die Schubladenschiene 4, und der obere Laufwagen 6 durch ein einstückiges, gestuftes doppeltes Ritzel 17 mit zweifacher Verzahnung 19, 21 unterschiedlichen Durchmessers synchronisiert. In einer dritten Teilsynchronisation sind die Mittelschiene 3, die Korpusschiene 2, und der untere Laufwagen 5 durch ein anderes, einstückiges, gestuftes doppeltes Ritzel 18 mit zweifacher Verzahnung 20, 22 unterschiedlichen Durchmessers synchronisiert. Die Ritzel 17 und 18 sind außerhalb der mittleren Ebene der Mittelschiene 3 gelagert, in der die Achse 23 des einfachen Ritzel 16 liegt, wobei die Achsen 24, 25 der gestuften Ritzel 17, 18 einen ungefähr gleichen Abstand X zur mittleren Ebene aufweisen. Der Abstand der Ritzel 17, 18 zum Ritzel 16 in Auszugsrichtung der Schienen 2–4 kann aber unterschiedlich sein. Die Übersetzung der Verzahnungen 19, 21 und 20, 22 liegt hier beispielsweise bei 1:2.
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In den 9 bis 12 ist eine Vollsynchronisation einer Schubladenführung eines Vollauszugs gezeigt.
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In einer ersten Variante der Vollsynchronisation sind die Mittelschiene 3 und die Laufwagen 5, 6 über ein einfaches Ritzel 8 auf einer Achse 13 auf der Mittelschiene synchronisiert. Zusätzlich dazu ist mindestens eine Laufrolle 26, 27, 28, 29 jedes Laufwagens 5, 6 an ihrer mantelseitigen Oberfläche 26a, 27a, 28a, 29a gezahnt und kämmt mit einer Verzahnung der Korpusschiene 2 bzw. der Schubladenschiene 4, sowie vorteilhaft zusätzlich mit der Mittelschiene 3. Diese Verzahnungen sind hier als Riffelungen in das Material der Korpusschiene 2 und der Schubladenschiene 4 gestanzt, können aber auch in Form von zusätzlichen Zahnstangen vorliegen. Dies entspricht einer Synchronisation der Laufwagen mit der Korpusschiene und der Schubladenschiene. Hierbei können die waagrechten Laufrollen 28, 29 und/oder die vertikalen Laufrollen 26, 27 der Laufwagen 5, 6 gezahnt sein.
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In einer zweiten Variante der Vollsynchronisation ist ein einstückiges, doppeltes Zahnrad 30 mit zwei verschiedenen Verzahnungen 30a, 30b unterschiedlichen Durchmessers an der Mittelschiene 3 über eine Achse 13 gelagert, welche dort fixiert ist. Die einen geringeren Durchmesser aufweisende Verzahnung 30b des Doppel-Zahnrades 30 ist für die Synchronisation zwischen Mittelsschiene 3 und der Laufwagen 5, 6 der Schubladenschiene 4 und der Korpusschiene 2 vorgesehen. Die einen größeren Durchmesser aufweisende Verzahnung 30a des Doppel-Zahnrades 30 ist für die Synchronisation zwischen den drei Schienen 2–4 vorgesehen.
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Eine völlig andere Variante der Vollsynchronisation ist mit der 12 in Form einer Schere 31 gezeigt. Die Geschwindigkeit der Teile der Schubladenführung, die dem Bewegungsablauf der Schublade dienen, ist geregelt. Dies funktioniert nach dem Prinzip des Wäscheständers, wobei jedes Teil der Führung mit einem Gelenk und dessen Fixierpunkte A–E eines zusätzliches Elements (Schere/Wäscheständers) verbunden ist.
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Die Schere 31 ist nach Art eines Wäscheständers vorgesehen, mit einer Vielzahl von Scherenstäben 31a–31i welche über Gelenkpunkte G scherenartig gelenkig miteinander verbunden und ziehharmonikaartig auseinander und wieder zusammen fahrbar sind. Alle Schienen 2–4 und beide Laufwagen 5, 6 sind über Fixierpunkte A–E z. B. an Fixierstäben 32a–32e mit der Schere 31 verbunden.
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Wie aus der 12 zu entnehmen ist, ist der Fixierpunkt A fest mit der Korpusschiene 2 verbunden, der Fixierpunkt B mit dem unteren Laufwagen 5, der Fixierpunkt C mit der Mittelschiene 3, der Fixierpunkt D mit dem oberen Laufwagen 6 und der Fixierpunkt E mit der Schubladenschiene 4.
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Der Fixierpunkt A steht damit fest und unbeweglich, da er mit dem (nicht dargestellten) Möbelkorpus über die Korpusschiene 2 verbunden ist. Durch die Scherenuntersetzung fährt der Fixierpunkt B des unteren Laufwagens 5 mit nur 25% der Geschwindigkeit der Schubladenschiene 4, das heißt der Schublade, aus dem Möbelkorpus heraus beziehungsweise in diesen hinein. Durch die Scherenuntersetzung fährt der Fixierpunkt C der Mittelschiene 3 mit nur 50% der Geschwindigkeit der Schubladenschiene 4, das heißt der Schublade, aus dem Möbelkorpus heraus beziehungsweise in diesen hinein. Durch die Scherenuntersetzung fährt der Fixierpunkt D des oberen Laufwagens 6 mit 75% der Geschwindigkeit der Schubladenschiene 4, das heißt der Schublade, aus dem Möbelkorpus heraus beziehungsweise in diesen hinein. Da die Schublade selbst an der Schubladenschiene 4 festliegt, fährt der Fixierpunkt E und damit die Schublade mit 100% der Geschwindigkeit der Schubladenschiene 4 aus dem Möbelkorpus heraus beziehungsweise in diesen hinein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- rechte Schubladenführung
- 2
- Korpusschiene; 2a Horizontalschenkel von 2
- 3
- Mittelschiene; 3a Vertikalschenkel von 3
- 4
- Schubladenschiene, 4a Horizontalschenkel von 4
- 5
- Laufwagen zwischen 2 und 3
- 6
- Laufwagen zwischen 3 und 4
- 7
- Synchronritzel für 11 und 12; 7a Synchronritzel mit Reibfläche
- 8
- Synchronritzel für 9 und 10
- 9
- Zahnstange auf 5
- 10
- Zahnstange auf 6
- 11
- Verzahnung auf 2a
- 12
- Verzahnung auf 4a
- 13
- Achse für 7 und 8
- 14
- Zahnstange auf 4
- 15
- Zahnstange auf 2
- 16
- Synchronritzel für 14 und 15
- 17
- gestuftes Synchronritzel auf 3; 17a vorderes (für 4), 17b hinteres Ritzel für 15
- 18
- gestuftes Synchronritzel auf 3; 18a vorderes (für 2), 18b hinteres Ritzel für 14
- 19
- Verzahnung auf 15
- 20
- Verzahnung auf 14
- 21
- Verzahnung auf 4
- 22
- Verzahnung auf 2
- 23
- Achse von 16
- 24
- Achse von 17
- 25
- Achse von 18
- 26
- gezahnte Laufrolle(n) in 5; 26a Verzahnung in 26
- 27
- gezahnte Laufrolle(n) in 6; 27a Verzahnung in 27
- 28
- gezahnte Laufrolle(n) in 5; 28a Verzahnung in 28
- 29
- gezahnte Laufrolle(n) in 6; 29a Verzahnung in 29
- 30
- gestuftes Synchronritzel; 30a vorderes (für 4, 2), 30b hinteres Ritzel für 5, 6
- 31
- Schere (31a–31i)
- 32
- Fixierstäbe (32a–32e)
- A–E
- Fixierpunkte an 2–6 zur Befestigung an 31
- G
- Gelenkpunkte
- X
- Abstand von 17 und 18 zu 23