DE4121070C2 - Vollauszug mit Synchronisation für Schubladen - Google Patents

Vollauszug mit Synchronisation für Schubladen

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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Vollauszug mit Synchronisation für Schubladen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beispielsweise bei dem deutschen Gebrauchsmuster 1 966 323 wird eine zwangsweise Führung der Mittelschiene während der Auszugsbewegung durch ein Zugmittel erreicht. Hierbei ist es aus dem genannten Gebrauchsmuster schon bekannt, den an der Mittelschiene bei der Auszugsbewegung entstehenden Schlupf dadurch zu vermeiden, daß man eine zwangsweise Synchronisation der Auszugsbewegung der Mittelschiene im Vergleich zu der schubladenseitigen Führungsschiene erreicht.
Beim Gegenstand des DE-Gm 19 66 323 ist allerdings das Umlenkmittel oder Zugmittel nicht in sich geschlossen ausgebildet, sondern es ist an der einen Seite an dem vorderen Ende der korpusseitigen Führungsschiene und mit seinem anderen Ende am hinteren Ende der schubladenseitigen Führungsschiene befestigt.
Bei dieser bekannten Anordnung wird also die Mittelschiene als solches in die Auszugsbewegung oder Einschubbewegung mit einbezogen und dementsprechend zwangsgeführt.
Nachteil dieser bekannten Anordnung ist jedoch, daß nur eine ungünstige Abstützung der Schubladenlast, insbesondere im ausgezogenen Zustand, auf die korpusseitige Führungsschiene erfolgt, weil die Mittelschiene nur wenige, lastübertragende Elemente trägt, die im übrigen fest an der Mittelschiene befestigt sind. Im übrigen besteht der Nachteil, daß eine höhere Auszugskraft erforderlich ist, weil die Mittelschiene über das Zugmittel nur indirekt mitgenommen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Vollauszug der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß insbesondere in der Auszugsstellung eine bessere Unterstützung und Kraftübertragung der Schubladenlast auf die korpusseitige Führungsschiene bei kleinerer Auszugskraft erreicht wird.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruchs 1 gekennzeichnet. Hierbei ist wesentlich, daß in der Mittelschiene verschiebbar angetrieben ein erster Laufwagen angeordnet ist, der fest mit dem Zugmittel gekoppelt ist, und daß der Laufwagen lastübertragende Rollen unterschiedlichen Durchmessers aufweist, von denen sich die kleinere Rolle auf der korpusseitigen Führungsschiene abstützt und die drehfest mit dieser verbundene größere Rolle an der Mittelschiene abläuft und daß ferner mit dem Zugmittel ein zweiter Laufwagen gekoppelt ist, wobei beide Laufwagen stets entgegengesetzte Bewegungen bezüglich der Mittelschiene ausführen.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also, daß nun nicht mehr die Mittelschiene als solches synchronisiert wird, sondern zwei in der Mittelschiene verfahrbare mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bezüglich der Korpusschiene angetriebene Laufwagen angeordnet sind, von denen der eine im ausgezogenen Zustand der Mittelschiene (bei geöffneter Schublade also) im hinteren Bereich der Mittelschiene lastübertragend auf die Korpusschiene wirkt, während der andere Laufwagen die Schubladenschiene gegenüber der Mittelschiene optimal abstützt. Im ausgezogenen Zustand wirken also die in den beiden Laufwagen angeordneten Rollen lastübertragend, während im eingeschobenen Zustand die Rollen der Laufwagen nicht mehr an der Lastübertragung teilnehmen und statt dessen die Umlenkrollen des Zugmittels in der Mittelschiene die Lastübertragung übernehmen.
Damit besteht der Vorteil, daß immer in optimaler Weise ohne große Biegemomente die Schubladenlast über diese Laufwagen auf die Mittelschiene und von dieser auf die Korpusschiene übertragen wird.
Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik, weil beim Stand der Technik immer nur die Mittelschiene selbst zwangsgeführt angetrieben mit der Auszugsbewegung ist, nicht aber zwei in der Mittelschiene verschiebbar angeordnete Laufwagen.
Damit wird also der Vorteil erreicht, daß die Mittelschiene immer wirksam von den darin verschiebbar angeordneten Laufwagen unterstützt wird, und zwar in allen Auszugsbewegungen.
Die Durchmesserabstufungen der Differentialrollen, die in dem Laufwagen angeordnet sind, ist so ausgebildet, daß die eine, kleinere Rolle z. B. die Hälfte des Durchmessers der größeren Rolle aufweist. Das führt dazu, daß die Laufwagen in bezug auf die Mittelschiene mehr Weg machen als in bezug auf die Korpus- und Schubladenschiene.
Wenn man andere Durchmesserverhältnisse wählt, kann man andere Verschiebungsverhältnisse des Laufwagens in der Teleskopschiene oder Mittelschiene erreichen.
Die Umlenkrollen weisen einen Zugmittelumkehrdurchmesser auf, der das Zugmittel mit derselben Geschwindigkeit bewegt, mit der sich die Käfige in bezug auf die Mittelschiene bewegen. Das Durchmesserverhältnis der Laufflächen zum Zugmittel ist so gewählt, daß die Geschwindigkeit am Laufbahndurchmesser der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Korpusschiene und der Mittelschiene besser der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Mittelschiene und der Schubladenschiene entspricht. Dadurch nehmen alle im Bewegungsvorgang integrierten Walzkörper und Umlenkrollen am Synchronisationsvorgang mit der theoretisch richtigen Geschwindigkeit teil.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die vordere Rolle und die hintere Rolle der Mittelschiene über ein Zugmittel kraftschlüssig miteinander verbunden sind, wobei dieses Zugmittel auch einen Formschluß dann ergeben kann, wenn es als Zahnriemen ausgebildet ist.
Dieses Zugmittel sorgt also dafür, daß stets die vordere Rolle der Mittelschiene synchron mit der hinteren Rolle angetrieben ist.
Ebenso kann statt des hier erwähnten Zugmittels eine Verzahnung gewählt werden, wobei die Umlenkrollen an ihrem großen und kleinen Durchmesser entsprechende Verzahnungen aufweisen, die mit entsprechenden Verzahnungen der mit den Umlenkrollen kämmenden Laufflächen in Eingriff stehen.
Es gibt hierbei auch Zwischenlösungen, z. B. in der Art, daß das Zugmittel über den inneren, kleineren Durchmesser der Umlenkrollen geführt ist und daß der größere Durchmesser der Umlenkrollen als Verzahnung ausgebildet ist, der mit entsprechenden Verzahnungen der damit kämmenden Laufflächen in Eingriff steht.
Daher wird ein absolut gleichmäßiger Lauf der Mittelschiene bei der Auszugsbewegung erreicht. Wegen dieser Zwangsführung der Mittelschiene ist damit auch gewährleistet, daß die Mittelschiene bei einer Auszugsbewegung immer ganz nach vorne mitkommt und bis zu ihrem vorderen Anschlag mit ausgezogen wird. Damit ist aber der Vorteil verbunden, daß wegen dieser reibungsschlüssigen Zwangsführung die Schubladenschiene aus der Mittelschiene herausgezogen werden kann, indem sie einfach angehoben wird. Es bedarf also keiner zusätzlicher Verriegelungsteile zwischen der Mittelschiene und der Korpusschiene oder der schubladenseitigen Führungsschiene, um dafür zu sorgen, daß im ausgezogenen Zustand die Schublade auch sicher aus der Mittelschiene herausgezogen werden kann und umgekehrt, daß zum Einführen der ausgehängten Schublade in die Mittelschiene dafür gesorgt ist, daß diese stets im vorderen Bereich der korpusseitigen Führungsschiene sich befindet.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß die gesamte Schubladenführungs-Anordnung relativ schmal baut, weil das Zugmittel mit den zugeordneten Rollen in der Mitte angeordnet werden kann und dadurch keine Vergrößerung der Einbaubreite entsteht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vollauszug nach der Erfindung bei geschlossener Schublade;
Fig. 2 den Vollauszug nach Fig. 1 bei geöffneter Schublade;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 2;
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführung ähnlich einem Schnitt A-A, wobei die käfiggeführten Rollen durch fest montierte Rolle auf entsprechende Drehachse ersetzt werden;
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform des Beispiel es nach Fig. 3, wo statt der zylindrischen Rollen Kugeln verwendet werden;
Fig. 7 schematisiert eine Situation mit verschiedenen Einlaufschrägen, mit der es möglich ist, zusätzlich eine größere Haltekraft in Schließstellung zu erreichen.
Beschreibung des Ausziehvorganges zwischen Mittel- und Schubladenschiene:
Am Anfang des Ausziehweges rollt die Schubladenschiene 3 nur an den Einlaufschrägen 15 mit den Laufflächendurchmessern 13 der drehbar gelagerten Umlenkrollen 4, 5 ab. Da für die Überwindung der Einlaufschrägen 15 an der Schublade Hubarbeit geleistet wird, ergibt sich zwangsläufig die gewünschte Zuhaltekraft gegen unbeabsichtigtes Herausrollen. Um die Hubbewegung der Schubladenschiene 3 bis zur Überwindung der Einlaufschrägen 15 zu ermöglichen, befinden sich die im Käfig 10 gehaltenen Rollen 6 in der Ausnehmung 12 der Schubladenschiene.
Da sich die Schubladenschiene 3 in bezug auf die Mittelschiene 2 zwangsläufig schneller bewegt als der Käfig 10, kommen die Rollen 6 ein Stück nach Überwindung der Einlaufschrägen 15 mit den kleinen Durchmessern an der Laufbahn 16 in Berührung. Die großen Durchmesser der Rollen 6 wälzen sich auf den Laufbahnen 25 der Mittelschiene ab. Wenn die Laufflächendurchmesser 13 der Rolle 4 die Laufbahnen 17 verlassen haben, wird die Schubladenschiene 3 bis zum vollständigen Ausziehen von den Rollen 6, den Rollen 7 und der Umlenkrolle 5 synchron geführt. Dabei ist der Zugmittelumlenkdurchmesser 18 der Umlenkrollen 4, 5 so gewählt, daß die Geschwindigkeit des Käfigs 10 in bezug auf die Mittelschiene der Geschwindigkeit in der neutralen Faser des Zugmittels 32 entspricht. Um den Ausziehvorgang zwischen der Mittelschiene 2 und Schubladenschiene 3 zu begrenzen, ist ein Anschlag 19 vorgesehen. In der geöffneten Stellung haben der Käfig 10 und der Anschlag 20 in bezug auf die Umlenkrolle 5 eine Position erreicht, welche das Aushängen der Schublade durch einfaches Hochschwenken und weiteres Herausziehen ermöglicht. Der Schließvorgang findet in umgekehrter Reihenfolge statt.
Beschreibung des Öffnungsvorganges zwischen Korpus- und Mittelschiene:
Am Anfang des Ausziehvorganges laufen die auf der Mittelschiene befestigten Umlenkrollen 4, 5 auf den Laufbahnen 23 der Korpusschiene 1 ab. Nach einem kurzen Stück verläßt die Umlenkrolle 5 die Laufbahnen 23. Für den weiteren Öffnungsvorgang wälzen sich die Rollen 8 mit den kleinen Durchmessern auf der Laufbahn 24 der Korpusschiene und mit den großen Durchmessern auf den Laufbahnen 26 der Mittelschiene ab. Die Rollen 9 wälzen sich mit den kleinen Durchmessern auf den Laufbahnen 29 der Korpusschiene und mit den großen Durchmessern auf der Laufbahn 30 der Mittelschiene ab.
Um den Ausziehvorgang zwischen der Korpusschiene 1 und der Mittelschiene 2 zu begrenzen, ist ein Anschlag 27 an der Mittelschiene und ein Anschlaglappen 28 an der Korpusschiene vorgesehen. In der geöffneten Stellung haben der Käfig 11 (zweiter Laufwagen) und der Anschlag 27 in bezug auf die Umlenkrollen 5 eine Position erreicht, welche ein vorteilhaftes Aushängen der Mittelschiene 2 von der Korpusschiene 1 durch einfaches Hochschwenken und weiteres Herausziehen ermöglicht.
Beschreibung der Synchronisation:
Über ein Zugmittel 32 sind die Käfige 10, 11 verbunden. Damit die Umlenkrollen 4, 5 am Synchronisierungsvorgang teilnehmen können, wird zur Kraftübertragung ein vorgespanntes kraftschlüssiges Zugmittel, wie z. B. ein Flachriemen oder ein formschlüssiges Zugmittel, wie z. B. ein Zahnriemen verwendet. Dadurch werden die Umlenkrollen 4, 5 sowie die Käfige aller verwendeten Wälzkörper vorteilhaft jeweils mit der für einen praktisch schlupffreien Bewegungsvorgang notwendigen Übersetzung synchronisiert. Ein weiterer Vorteil der Synchronisierung ist, daß die Käfige 10, 11 am Ende des Auszugsweges genau in Aushängeposition sind, damit die Schublade durch einfaches Anheben aus dem Korpus entfernt werden kann. Um die Käfigwege speziell beim Aus- und Einhängevorgang zu begrenzen, sind Käfiganschläge 33, 34 auf der Mittelschiene 2, ein Anschlaglappen 28 an der Korpusschiene 1 und ein Anschlag 36 an der Schubladenschiene 3 vorgesehen.
Beschreibung der Seitenführung:
Speziell in ausgezogenem Zustand ist es sehr wichtig, daß bei außermittig wirkenden Betätigungskräften ein Verkanten der Schublade in den Führungen verhindert wird. Um diese Forderung zu erfüllen, sind alle drei Profilschienen so ausgebildet, daß die Seitenkräfte nur an die Wälzkörper und Umlenkrollen und nicht an schädlich wirkende Gleitflächen übertragen werden. Weiters wird eine hohe Seitenstabilität dadurch erreicht, daß im ausgezogenen Zustand die Wälzkörper und Umlenkrollen vorteilhaft größtmögliche Stützabstände aufweisen.
Beschreibung der Sonderbauformen:
Zu Fig. 7. Soll eine sehr hohe Zuhaltekraft erreicht werden, so können sich zusätzlich zu den Einlaufschrägen 15 noch Einlaufschrägen 21 und eine Ausnehmung 22 für die Rolle 8 an der Korpusschiene 1 befinden. Werden die Einlaufschrägen an der Schubladenschiene gleich lang und gleich tief wie an der Korpusschiene gewählt, so wird das Synchronisationssystem vorteilhaft symmetrisch belastet. Es können sich natürlich auch nur Einlaufschrägen an der Korpusschiene befinden und keine an der Schubladenschiene.
Zu Fig. 5. Da normalerweise für Teleskopauszüge immer drei Schienen verwendet werden müssen, werden ihre Vorteile, wie z. B. gute Zugänglichkeit der Schublade und hohe Belastbarkeit durch günstige Abstützverhältnisse in den Profilen, oft aus Preisgründen nicht genutzt und deshalb Normalauszüge verwendet. Daher ist es Aufgabe der in Fig. 5 ersichtlichen Profilanordnung, einen sehr kostengünstigen Vollauszug vorzugsmäßig für Kunststoffschubladen zu gestalten.
Da auf dem größten Teil des Auszugsweges die ungefähr mittig wirkende Schubladenlast P nur auf die Rollen 6 und auf die Umlenkrolle 5 wirkt, und im ausgezogenen Zustand um die in bezug auf die Schublade fast mittig liegende Umlenkrolle 5 daher nur ein sehr geringes Lastmoment wirkt, sind die Rollen 7 nur wenig belastet. Die Rollen 7 werden daher praktisch ohne Nachteile durch eine auf einer Achse drehbar gelagerten Rolle 35 (oder noch billiger durch ein Gleitteil), welche an der Schublade 40 befestigt ist, ersetzt. Dies bedeutet, daß keine Laufbahn 29 vorhanden sein muß. Dadurch wird ein einfaches Entformen der an die Schublade 40 vorteilhaft mitgespritzten Laufbahnen 16, 17 sowie der Einlaufschrägen 15, des Anschlages 19 und der Ausnehmung 12, ermöglicht.
Weiters ist eine Abdeckung 41 ersichtlich, welche in Längsrichtung verschiebbar oder aufklipsbar ist. Diese Abdeckung dient zur formschönen Abdeckung der Führung und schützt die Führung sehr vorteilhaft vor Verschmutzung. Da sich im vorderen Teil der Mittelschiene 2 kein Abdeckwinkel 37 befindet, kann dieser zur Verfügung stehende Raum 38 vorteilhaft für eine verdeckte Frontverstellung, welche jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist, genutzt werden.
Zu Fig. 6. Sollen besonders kostengünstige Wälzkörper wie Kugeln oder Rollen, bei denen ein eventueller Entformungsgrat keine Bedeutung hat, verwendet werden, so kann bei Verzicht auf ungleiches Abwälzen der Rollen 6, 7, 8 und 9 z. B. eine Profilanordnung, wie in Fig. 6, gewählt werden. Dabei müssen an den Umlenkrollen 4, 5 die Zugmittelumlenkdurchmesser 18 im Verhältnis zum Laufflächendurchmesser 13 verkleinert werden, da in diesem Fall der Käfig 10 gleich lange Wege auf der Mittelschiene 2 und der Schubladenschiene 3 bzw. der Käfig 11 gleich lange Wege auf der Korpusschiene 1 und auf der Mittelschiene 2 zurücklegt.
Formschlüssige Synchronisation:
Soll jede Möglichkeit von Schlupf im Synchronisationssystem verhindert werden, so können die Umlenkrollen 4, 5 auf einen Teil der Laufflächendurchmesser 13 eine Verzahnung aufweisen, ebenso ein Teil der Laufbahnen 17 und 23. Statt eines kraftschlüssigen Zugmittels wird ein formschlüssiges Zugmittel (Zahnriemen oder Kette) um die verzahnten Zugmittelumlenkdurchmesser 18 der Umlenkrollen 4, 5 geführt.
Zusammenfassung der Vorteile:
Wo die größten Auflagerkräfte A und B sind ist nur die rollende Reibung der Rollen 8, 9 beim Öffnungs- und Schließvorgang zu überwinden. Da die Auflagerkraft A naturgemäß die größte Auflagerkraft im System ist und von den Rollen 8 aufgenommen wird, werden die Durchmesser derselben vorteilhaft größer gewählt als bei den übrigen Wälzkörpern.
Die Synchronisation erlaubt einen gleichmäßigen und ruhigen Laub aller am Bewegungsvorgang verwendeten Teile, d. h. es befinden sich alle für den Bewegungsvorgang notwendigen Teile schon am Anfang des Aus- bzw. Einschubvorganges in synchroner Bewegung zueinander. Somit treten bis zum Ende der Aus- bzw. Einschubbewegungen keine hörbaren Zwischengeräusche von Anschlägen oder Klinken auf.
Sowohl die Mittelschiene 2 wie auch die Schubladenschiene 3 können im geöffneten Zustand ohne Lösen einer Verriegelung durch vorteilhaftes einfaches Hochschwenken der Schienen von der Korpusschiene 3 getrennt werden. Dabei kann die Schubladenschiene 3 auch dann problemlos wieder eingehängt werden, wenn sich die Mittelschiene in ganz eingeschobener Position befindet.
Da die Umlenkrollen 4, 5 vorteilhaft auch eine Trage- und Seitenführungsfunktion ausüben, kann auf lange teure Käfige verzichtet werden. Dies bedeutet in der Folge eine vorteilhafte Reduzierung der benötigten Wälzkörper. Die Verwendung der Umlenkrollen ermöglicht auch die vorteilhafte Ausbildung der Einläufe in der beschriebenen Art.
Um das Zugmittel im ausgezogenen Zustand der Schublade und auch während des Montagevorganges zu schützen, ist an der Mittelschiene 2 vorteilhaft ein Abdeckwinkel 37 angebracht. Dieser Winkel erhöht auch vorteilhaft die Tragkraft der Mittelschiene.
Da alle am Synchronisierungsvorgang teilnehmenden Teile ausschließlich an der Mittelschiene 2 befestigt bzw. miteinander in Verbindung stehen, ist vorteilhaft keine Montage von Teilen bei der Herstellung der Teleskopauszüge an den Schubladenschienen 3 und an den Korpusschienen 1 nötig. Daher muß bei Verschleiß der vorzugsweise aus Kunststoff gefertigen Umlenkrollen und Wälzkörpern nur die Mittelschiene 2 mit allen vormontierten Teilen ausgewechselt werden.
Bezugszeichenliste
1 Korpusschiene
2 Mittelschiene
3 Schubladenschiene
4 Umlenkrolle
5 Umlenkrolle
6 Rolle
7 Rolle
8 Rolle
9 Rolle
10 Käfig
11 Laufwagen (Käfig)
12 Ausnehmung
13 großer Durchmesser
15 Einlaufschräge
16 Laufbahn
17 kleiner Durchmesser
18 Durchmesser
19 Anschlag
20 Anschlag
21 Einlaufschräge
22 Ausnehmung
23 Laufbahn
24 Laufbahn
25 Laufbahn
26 Laufbahn
27 Anschlag
28 Anschlaglappen
29 Laufbahn
30 Laufbahn
32 Zugmittel
33 Käfiganschlag
34 Käfiganschlag
35 Rolle
36 Anschlag
37 Abdeckwinkel
40 Schublade
41 Abdeckung

Claims (9)

1. Vollauszug mit Synchronisation für Schubladen, wobei eine Mittelschiene während der Auszugsbewegung durch ein Zugmittel zwangsweise mitgeführt wird und die Mittelschiene bei der Auszugsbewegung im Vergleich zu der schubladenseitigen Führungsschiene synchronisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (32) vorzugsweise als Flachband oder Zahnriemen ausgebildet über zwei im Abstand auf der Mittelschiene (2) drehbar gelagerte Umlenkrollen (4, 5) geführt ist, daß die Umlenkrollen (4, 5) unterschiedliche Durchmesser aufweisen und das Zugmittel (32) über jeweils den kleineren Durchmesser (18) geführt ist, während der größere Durchmesser (13) der Umlenkrollen (4, 5) sich einerseits auf Laufflächen der Schubladenschiene (3) und andererseits auf Laufflächen der Korpusschiene (1) abwälzt, und daß in der Mittelschiene (2) verschiebbar angetrieben ein Laufwagen (Käfig) (11) angeordnet ist, der fest mit dem Zugmittel (32) gekoppelt ist, daß der Laufwagen (11) lastübertragende Rollen (8) unterschiedlichen Durchmessers aufweist, von denen sich die kleinere Rolle auf der korpusseitigen Führungsschiene (1) abstützt und die drehfest mit dieser verbundene größere Rolle an der Laufbahn (26) der Mittelschiene (2) abläuft und daß ferner mit dem Zugmittel (32) ein weiterer Käfig (10) gekoppelt ist, welcher zwischen der Mittelschiene (2) und der Schubladenschiene (3) beweglich angeordnet ist, dessen Rollen (7) unterschiedliche Durchmesser aufweisen, von denen der kleinere Durchmesser an der Mittelschiene (2) abläuft und der größere Durchmesser an der Schubladenschiene (3).
2. Vollauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ausgezogenen Zustand der Schublade sich der Laufwagen (11) im vorderen Teil der Korpusschiene (1) befindet, während im geschlossenen Zustand der in der Mittelschiene (2) verfahrbar angetriebene Laufwagen (11) nach hinten in die Korpusschiene (1) hineinverschoben ist.
3. Vollauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Rolle (5) und die hintere Rolle (4) der Mittelschiene (2) über ein Zugmittel (32) kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
4. Vollauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (32) mit den zugeordneten Rollen (4, 5) in der Mitte der Rollen (4, 5) angeordnet ist.
5. Vollauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchmesserverhältnis des großen (13) und des kleinen (18) Durchmessers der Umlenkrollen (4, 5) so gewählt ist, daß die Abwälzgeschwindigkeit der Rollen (6, 7) des Käfigs (10) und der Rollen (8, 9) des Käfigs (11) eine zum Zugmittel (32) schlupffreie Synchronbewegung ausführt.
6. Vollauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen (6) und unteren (7) Rollen des Käfigs (10) in Auszugsrichtung so zueinander versetzt angeordnet sind, daß die oberen Rollen (6) in Auszugsrichtung vor den unteren Rollen angeordnet sind, und daß die Schubladenschiene (3) in ausgezogenem Zustand mit einem Anschlag (19) an der Rolle (5) der Mittelschiene (2) anschlägt und ein an der unteren Lauffläche der Schubladenschiene (3) angeordneter weiterer Anschlag (20) in Auszugsrichtung vor dem oberen Anschlag (19) angeordnet ist und im Zwischenraum zwischen der unteren Lauffläche der Schubladenschiene und der unteren Lauffläche der Mittelschiene angeordnet ist.
7. Vollauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für einen automatischen Einlauf im letzten Bereich kurz vor dem vollständigen Einschieben der Schubladenschiene (3) in die Korpusschiene (1) an der Unterseite der oberen Lauffläche der Schubladenschiene (3) eine nach oben gerichtete, keilförmige Einlaufschräge (15) angeordnet ist, die mit der vorderen Umlenkrolle (5) der Mittelschiene (2) zusammenwirkt.
8. Vollauszug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß neben der vorderen Einlaufschräge (15) eine weitere, im hinteren Bereich angeordnete Einlaufschräge (15) vorhanden ist, die mit der hinteren Umlenkrolle (4) der Mittelschiene (2) zusammenwirkt.
9. Vollauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren Lauffläche der Korpusschiene (1) einen gegenseitigen Abstand voneinander aufweisende Einlaufschrägen (21) vorhanden sind, die mit den vorderen und hinteren Umlenkrollen (4, 5) der Mittelschiene (2) zusammenwirken, und daß für die Absenkung der Rollen (8) in die Korpusschiene (1) eine Ausnehmung (22) in der oberen Lauffläche der Korpusschiene (1) angeordnet ist.
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