DE2908391A1

DE2908391A1 - Ausziehfuehrungsgarnitur fuer schubladen o.dgl.

Info

Publication number: DE2908391A1
Application number: DE19792908391
Authority: DE
Inventors: Bernhard Mages; Erich Roeck
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1978-04-20
Filing date: 1979-03-03
Publication date: 1979-10-31
Also published as: AT355757B; ATA280178A

Description

Julius Blum Gesellschaft nut).H. Höchst (Vorarlberg) Österreich

Ausziehführungsgarnitur für Schubladen od.dgl.

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen .od.dgl. mit beidseitig einer korpusseitigen Tragschiene und je einer behälterseitigen Ausziehschiene od.dgl. und zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene angeordneter Zwischenschiene, wobei die Lastübertragung von der Ausziehschiene über die Zwischenschiene auf die Tragschiene mittels Laufrollen, Gleitern od.dgl. erfolgt.

Derartige Ausziehführungsgarnituren werden im modernen Möbelbau vielfach verwendet. Sie dienen primär dazu, das Herausziehen und das Einschieben der Schubladen zu erleichtern und stockungsfrei zu gestalten.

Des weiteren ermöglichen es die genannten Ausziehführungen mit einer Zwischenschiene die Schublade zur Gänze aus dem Möbelkorpus herauszuziehen wobei die Schublade weiterhin im Möbel gehalten bleibt. Dadurch wird ein ungehinderter Zugriff auch im rückwärtigsten Teil der Schublade gestattet.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführungsgarnitur der Schubladen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Zwischenschiene gesteuert mitläuft, d.h., wenn die Schublade aus dem Möbelkorpus herausgezogen wird, soll die Zwischenschiene bereits am Anfang mitlaufen, aus dem Korpus herausgezogen werden, und dann soll es zu einem für den Benutzer nicht merkbaren Übergang kommen, bei dem die Schublade von der Zwischenschiene gelöst wird und auf dieser wie bei einem normalen Einfachauszug weiter herausfährt.

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Dies wird erfindungsgemäß erreicht, durch einen an der Zwischenschiene drehbar gelagerten Steuerhebel der zwei Zapfen aufweist, wobei ein Zapfen in einer als Steuerkurve dienenden Ausnehmung der Tragschiene und der zweite Zapfen in einer nach hinten offenen Aussparung in der Schubladenseitenwand ragt.

Dabei soll selbstverständlich die reine Umkehrung wie Zapfen an der Schublade und Korpusschiene und die dazugehörigen Ausnehmungen am Steuerhebel im Schutzumfang miteinbegriffen sein.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Ausnehmung in der Tragschiene im wesentlichen horizontal verläuft und vorne in einem zum Schubladenboden gerichteten Bogen endet. Dadurch ergibt sich der besonders leichte und fein.abgestimmte Übergang vom Lauf der Zwischenschiene zum freien Lauf der Schublade auf der Zwischenschiene.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der in die Ausnehmung der Tragschiene ragende Zapfen durch eine vorzugsweise bogenförmige, etwa normal zur Ausziehrichtung verlaufende Ausnehmung in der Mittelschiene ragt, wodurch eine gewisse Führung des Steuerhebels erreicht wird.

Ein "heiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Tragschiene, die vorteilhaft aus Kunststoff gefertigt ist, mit einer oberen und einer unteren Führungsnut für die Zwischenschiene versehen ist. In diesen Führungsnuten ist die Zwischenschiene kippsicher gehalten.

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Weist dabei die Zwischenschiene L- oder U-Profil auf, oder zumindestens teilweise auf, ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß die Zwischenschiene mindestens einen Horizontalsteg aufweist, aus dem Zapfen od.dgl. ausgestanzt sind, die in die untere Führungsnut der Tragschiene ragen.

Die schubladenseitige Ausziehschiene kann in herkömmlicher Art und Weise als metallische Schiene hergestellt sein, sie kann aber auch als in die Schubladenseitenwand einsetzbarer Kunststoffprofilteil ausgeführt sein. Dies insbesondere dan , wenn von der Schublade nicht allzu schwere Gewichte aufgenommen werden müssen. Die Ausführung hat sich am besten bei kunststoffgespritzten Schubladen mit herabgezogener Seiteriblenfebewährt. Selbstverständlich wäre auch die Kombination von Kunststoffprofilteilen und metallischer Ausziehschiene möglich, doch bringt eine derartige Ausführung erhebliche Kosten mit sich.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben, ohne daß die Erfindung auf dieses Ausführungsbeispiel eingeschränkt sein soll. Ebenso dienen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten -Bezugszeichen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Fig. der Zeichnung und sollen keine Einschränkung bedeuten.

Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild einer erfindungsgemäßen Ausziehführungsgarnitur, wobei die einzelnen Teile auseinandergezogen bezeichnet sind.

Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausziehführungsgarnitur, die

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Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausziehführungsgarnitur, bei in den Möbelkorpus eingeschobener Schublade,

die Fig. 4 zeigt eine gleiche Ansicht wie. die Fig. 3 bei aus dem Möbelkorpus herausgezogender Schublade.

Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Ausziehführungsgarnitur beidseitig der Schublade je eine korpusseitige Tragschiene 1, eine Zwischenschiene 2 und eine Ausziehschiene 3 auf. Die Korpus-schiene 1 ist dabei mittels Schrauben 4 an der Möbelseitenwand 5 befestigt, während die Ausziehschiene 3 in die Seitenwand der Schublade 6 eingesetzt ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Ausziehschiene 3 als Kunststoffprofil ausgeführt (siehe insbesondere Fig. 2).

Zwischen der Ausziehschiene 3 und der Zwischenschiene 2 ist ein herkömmlicher Laufwagen 7 angeordnet, doch könnten auch beispielsweise an den Schienen angeordnete Rollen oder Gleiter Verwendung finden.

Im Ausführungsbeispiel ist die Tragschiene 1 ebenfalls aus Kunststoff gefertigt. Sie weist im wesentlichen L-Profil auf, wobei am Vertikalsteg 1' ein Ansatz 8 vorgesehen ist. In diesem Ansatz 8 und im Horizontalsteg 1" der Tragschiene sind Nuten 9 eingearbeitet, die der Zwischenschiene 2 die seitliche Führung geben.

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Die Zwischenschiene 2 rastet in den Nuten 9 einmal mit dem oberen Rand ihres tragschienenseitigen Vertikalsteges 2' ein und weist aus einem Horizontalsteg 2" ausgebogene Lappen 10 auf, die in der unteren Nut 9 der Tragscheine 1 geführt sind.

Auf der Zwischenschiene 2 ist mittels eines Bolzens 11 ein Steuerhebel 12 drehbar gelagert und zwar im Ausführungsbeispiel im hinteren Bereich der Zwischenschiene 2.

Dieser Steuerhebel 12 ist mit zwei nach entgegengesetzten Richtungen weisenden Zapfen 13, 1,4 versehen.

Der eine Zapfen 13 ragt bei in den Korpus eingeschobener Schublade, in eine Ausnehmung 15 am hinteren Ende der Schublade 6. Diese Ausnehmung 15 verläuft schlitzartig in einem Winkel von ca. 30° zur Rückwand-der Schublade und ist zum hinteren Ende der Schublade 6 hin offen, sodaß der Zapfen 13 aus der Schublade 6 herausgleiten kann.

Der Zapfen 14 des Steuerhebels 12 ragt durch eine Ausnehmung 16 in der Zwischenschiene 2 in eine weitere Ausnehmung 17 in der Tragschiene 1.

da

Die Ausnehmung 17 verläuft/bei im wesentlichen waagrecht, d.h. parallel zum Horizontalsteg 1" der Tragschiene und geht am vorderen Ende in einem B_Ogen 17' über der nach unten, d.h. zum Horizontalsteg 1" gerichtet ist.

Die Ausnehmung 17 ist im Vertikalsteg 1^f der Tragschiene 1 angeordnet.

Bei in den Korpus eingeschobener Schublade 6 befinden sich die einzelnen Teile der Ausziehführungsgarnitur, in der in der Fig. 3 gezeigten Lage. Wird nun Schublade 6 aus dem

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Korpus herausgezogen, so rastet der Zapfen 13 in der Ausnehmung 15 der Schublade 6 ein, und schiebt über den Steuerhebel 12 die Mittelschiene 2 aus dem Korpus heraus. Der Zapfen 14 ist dabei in der Ausnehmung 17 der Tragschiene 1 geführt.

Erreicht der Zapfen 14 das vordere Ende 17' der Ausnehmung 17» so wird der Zapfen 14 im Bogen der Ausnehmung nach unten geführt, und dreht den Steuerhebel 12 um seine vom Bolzen 11 gebildete Drehachse.

Dadurch wird der Zapfen 13 gehoben und gelangt zum oberen Ende der Ausnehmung 15. Da die Ausnehmung 15 am hinteren Ende offen ist, schiebt jetzt die Schublade 6 nicht mehr den Steuerhebel 12 und somit die Zwischenschiene 2 nach vorne,sondern läuft frei wie bei einem normalen Einfachauszug über dem Laufwagen 7 auf der Zwischenschiene 2 nach außen, bis in die in der Fig.4 gezeigte Position.

Beim Einschieben der Schublade 6 nimmt die Ausnehmung den Zapfen 13 selbsttätig wieder auf, dreht somit den Steuerhebel 12 und schiebt damit über den Zapfen 14 die Zwischenschiene 2 wieder in ihre Ausgangsposition.

Im Ausführungsbeispiel ist der Laufwagen 7 in herkömmlicher Art und Weise mit Rollen versehen, doch ist die Ausführung des Laufwagens bzw. die Art der Lagerung der Schienen untereinander (auf Laufkugeln, Laufrollen, Gleitern u.dgl.) nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

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Claims

Patentansprüche

1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen od.dgl, mit beidseitig einer korpusseitigen Tragschiene und je einer behälterseitigen Ausziehschiene od.dgl. und zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene angeordneter Zwischenschiene wobei die Lastübertragung von der Ausziehschiene über die Zwischenschiene auf die Tragschiene mittels Laufrollen, Gleitern od.dgl. erfolgt, gekennzeichnet durch einen an der Zwischenschiene (2) drehbar gelagerten Steuerhebel (12) der zwei Zapfen (13, 14) aufweist, wobei ein Zapfen (14) in einer als Steuerkurve dienende Ausnehmung (17) der Tragschiene (1) und der zweite Zapfen (13) in einer nach hinten offenen Aussparung (15) in der Schubladenseitenwand ragt.

2. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17) in der Tragschiene

(1) im wesentlichen horizontal verläuft und vorne in einem zum Schubladenboden gerichteten Bogen (17^T) endet.

3. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Ausnehmung (17) der Tragschiene (1) ragende Zapfen (13) durch eine vorzugsweise bogenförmige, etwa normal zur Ausziehrichtung verlaufende Ausnehmung (16) in der Mittelschiene (2) ragt.

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4. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (1) mit einer oberen und einer unteren Führungsnut (9) für die Zwischenschiene (2) versehen ist.

5. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschiene (2) mindestens einen Horizontalsteg (2") aufweist,aus dem Zapfen (10) od.dgl. ausgestanzt sind, die in die untere Führungsnut (9) der Tragschiene (1) ragen.

6. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausziehschiene (3) als in die Schubladenseitenwand einsetzbarer Kunststoffprofilteil ausgeführt ist.

7. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeicnet, daß die Tragschiene (1) aus Kunststoff gefertigt ist.

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