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Abschußvorrichtung
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B e s c h r e i bbu^ Die Erfindung betrifft eine neuartige Abschußvorrichtung,
die es gestattet, die Schußrichtung auch bei kleinen Spielfeldern genau zu bestimmen.
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Das Billardspiel erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Da für das
Billardspiel größere Tische erforderlich sind, die Raumverhältnisse das Aufstellen
größerer Tische jedoch nicht erlauben, wurden in zunehmendem Maße kleinere Billardtische
mit Spielpiatte entwickelt, die sich leicht auf vorhandene Tische stellen lassen.
Auf den kleineren Billardplatten werden meist Karambolage und Kegelpartien gespielt.
Bei der Karambolagepartie werden Kugeln verwendet, die mit einem Stab gestoßene
Kugel soll möglichst viele andere Kugeln in einem Gang nacheinander treffen. Bei
der Kegelpartie handelt es sich darum, mit dem gespielten Ball möglichst viele der
in der mitte der Spielfläche aufgestellten Kegel umzuwerfen.
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Die Technik des Billardspiels besteht darin, die StoBstaske und die
Stoßrichtung relativ zur Ballmitte so zu variieren, daß der gestoßene Ball unter
Berücksichtigung des enthaltenen Drall und des Einflusses der Banden eine vorausberechnete
Bahn läuft.
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Es gibt weiterhin zahlreiche Tischspiele, bei denen auf bcliebigen
Formaten von Spielplatten irgendwelche Kugeln oder Würfel in Tore oder Löcher geschossen
oder um Hindernisse herum bewegt werden. Beispiele hierfür sind Tischfußballspiele,
Kegel-, igolf-, Crocket-, Billiard- und abgeandert Billiard- und Hockeyspiele.
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Die Größe dieser Spiele und insbesondere der Spielpiatten wird im
wesentlichen durch die Größe der verwendeten Abschu
Bvorrichtungen
bestimmt. Die Abs chußvorri chtungen kbnnen nicht beliebig klein gebaut werden,
da ab einer gewissen minimalen Stablänge an die Schußrichtungsgenauigkeit zu ungenau
wird und ein genaues Zielen mit der Abschußvorrichtung, wie es für diese Spielarten
erforderlich ist, nicht mehr möglich wird. Durch die Stablänge der Abschußv-orrichtung
wird somit die Größe der Spiele bestimmt.
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Weiterhin besteht der Nachteil, daß die notwendige Stockbeschleunigung
eine lange Hubänderung auf dem Spielfeld zur Folge hat. Dies ist wiederum störend,
da sich dadurch die Bahnen der Kugeln oder "V.rurfgeschosse nur schlecht vorausberechnen
lassen. Auch bei Verwendung von üblichen Stäben, in die Federkraftstößel eingebaut
sind, ist dieser lange Hub vorhanden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschußvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die für Tischspiele mit Kugeln, Würfeln und dergleichen,
insbesondere für Billardtischspiele, verwendet werden kann, die eine genaue Dosierung
der Schußkraft, eine genaue Zielanvisierung ernöglicht und eine möglichst kleine
Hubänderung auf dem Spielfeld aufweist. Die erfindungsgemEBe Abschußvorrichtung
soll im wesentlichen einem Billardstock entsprechen, jedoch wesentlich kleinere
Abmessungen aufweisen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Abschußvorrichtung, die gekennzeichnet
ist durch einen langen Stab, einen kurzen Stab und eine Zugfeder, die an den beiden
Enden der Stäbe befestigt ist und beide Stäbe so miteinander verbindet, daß in entspanntem
Zustand der Zugfeder der Abstand der beiden Stäbe zueinander durch die Ende des
Mittelteils der Zugfeder bestitnmt wird.
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Die erfindungsgemäße Abschußvorrichtung weist eine kleine Hubabanderung
auf dem Spielfeld auf, ist in beliehiger Jan ge, beispielsweise nur mit einer Länge
von nur einigen Zentimetern, voll funktions -üiichtig herstellbar, erlaubt eine
genaue Dosierung der Schußkraft, eine genaue Zielanvisierung und entspricht in der
Funktion im wesentlichen der eines Billardstocks.
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Die erfindungsgemäße Abschußvorrichtung kann für verschiedene Arten
von Spielen verwendet werden, bei denen Tore, bestimmte Felder, Gegenstände usw.
getroffen werden müssen, wie beispielsweise bei TischfuBball, Kegel-, Minlgolf-,
Crokket- und Billardspielen. Bevorzugt wird sie jedoch für Billardspiele eingesetzt.
Sie kann auch für solche Spiele verwendet werden, bei denen Rasterlöcher in einer
Grundplatte vorhanden sind und die Niurfgeschosse in diese löcher gestoßen werden
müssen.
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Das Prinzip der erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung ist sehr einfach.
Ein üblicher Billardstab ist am hinteren Ende mit einer Zugfeder verlängert. Am
anderen Ende der Feder ist ein Gewicht in Form eines verlängerten Stabes angebracht.
Dieses Gewicht in Form des kurzen Stabes kann bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform mit einem Stößel verbunden sein, oer durch die Zugfeder hindurchreicht
und auf dem Billardstab aufsitzt.
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Während mit einer Hand der Stab gehalten wird, zieht die andere sand
die Feder mit dem Zusatzgewicht in die Länge. Beim Loslassen prallt der Stößel auf
den Stab und überträgt die Beschleunigungskräfte. Der Stab wiederum beschleunigt
einen davor liegenden Gegenstand, wie z.B. eine Kugel, die entsprechend der FedelFkraft
abgestoßen wird.
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Wesentlich verantmortlich für die präzise Funktion der Vorrichtung
ist die Tatsache, daß der Stab nicht direkt von Hand beschleunigt wird, sondern
daß c -r Stößel die Beschleunigungskräfte überträgt. Dadurch werden relativ hohe
Besch].eunigungskräfte bei kleinem Ausgangshub erzeugt.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. Ia und Ib eine Ausfuhrungsform der erSindungsgemäßen Abschußvorrichtung
in Draufsicht; Fig. 2a und 2b eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abschußvorrichtung in Draufsicht, wobei der kurze Stab mit einem Stößel versehen
ist; Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung in Draufsicht,
die mit einer Hülle unlgeben ist; Fig. 4 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abschluß vorrichtung, bei der die Feder innen angebracht ist; Fig. 5 eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung, bei der der Stößel auf
dem kurzen Stab außen gelagert ist.
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Die erfindungsgemäße Abschußvorrichtung umfaßt einen langen Stab 1
und einen kurzen Stab 2. Diese Stäbe können rund, viereckig oder vieleckig sein.
Bevorzugt sind sie rvnd. Thr Durchmesser hängt von der Länge der gesamten Abschußvorrichtung
ab und liegt im allgemeinen im Bereich von 3 bis 20, vorzugsweise 6 bis 12 mm. Der
Durchmesser kann aber auch
noch kleiner sein (beispielsweise für
Taschenspiele) oder er kann gegebenenfalls so groß sein wie bei normalen Billardstäben.
Diese Stäbe können aus Holz, Kunststoff oder irgendwelchen anderen geeigneten Materialien
hergestellt sein UL1C1 beliebig gefärbt sein. Sie können auch irgendwelche Muster
tragen. Die Feder kann auch das Profil des Stabes, wie z.B.
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quadratisch, aufweisen.
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Die Länge der Stäbe 1 und 2 kann innerhalb eines großen Bereiches
variieren. Beispielsweise kann der Stab 1 2 bis 30, vorzugsweise 10 bis 20 cm lang
sein. Dies sollen Jedoch keine Begrenzungen sein und das Frinzip der Abschußvorrichtuiig
kann auch auf Billardstöcke üblicher Länge angewendet werden.
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Die Länge des kurzen Stabs 2 steht in Relation zu der Lange des langen
Stabs und liegt im Bereich von 0,5 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5 cm.
FUr die Länge des kurzen Stabs gibt es keinerlei Begrenzungen.
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Bei der einfachsten, in Figur 1 dargestellten erfindungsgcmäßen Ausftihrungsform
sind die beiden Stäbe 1 und 2 über eine Zugfeder 3 miteinander verbunden. Diese
Zugfeder 3 weist eine beliebige Länge auf und ihr innerer Durchmesser ist so O,
daß sie sich auf einfache Art und Weise mit den beiden Enden der Stäbe verbinden
läßt. Die Zugfeder ist im allgemeinen 1 - 10, vorzugsweise 1 - 5 cm lang.
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In Figur 1a ist die erfindungsgemäße Äbschußvorrichtung im Ruhezustand
und in Figur ib in gespanntem Zustand dargestellt.
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Bei der in Figur 2 dargestellten AusfUhrungsform ist an dem kurzen
Stab 2 ein Stößel 4 angebracht. Dieser Stößel besitzt einen Durchmesser, der etwas
kleiner ist als der des kurzen Stabs 2 und im Bereich von 2 bis 19, vorzugsweise
5 bis 11 Lim liegt. Die Zugfeder ist über diesen Stößel frei verschiebbar,
Durch
den Stößel, der ebenfalls aus einem beliebigen Material, beispielsweise Kanststofft
Holz oder Metall, hrcstellt sein kann, wird die Beschleunigung direkt auf den langen
Stab mittels einer Zugfeder übertragen.
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Auch bei der in Figur 2 dargestellten AusSührungsforrn zeigt die Figur
2a die Abschußvorrichtung in Rilestellung v d die Figur 2b die Abschußvorrichtung
in gespanntem Zustand. Die Längen von Stößel und Stab sind in beliebigen Längen
zueinander kombinierbar. Vorzugsweise ist der Stößel ca. ein Drittel bis drei Viertel
so lang wie der kurze Stab 2. Der Stößel kann jedoch auch genauso lang oder noch
länger als der kurze Stab 2 sein.
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Bei der in Figur 3 dargestellten Äusführungsform ist die erfindungsgomäße
Vorrichtung, wie sie in den Figuren 1 oder 2 dargestellt ist, zusätzlich von einer
Hülle umgeben. Diese Hülle kann die ganze Länge der Abschußvorrichtung umgeben oder
nur einen Teil. Sie kann in Form eines Rohres gebildet sein. Sie ist an dem langen
Stab der Abschußvorrichtung, beispielsweise mittels Gummischeiben oder auf andere
Art und leise, befestigt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hülle etwas
kürzer als die Abschußvorrichtung. Die Hülle muß auf jeden Fall so angebracht sein,
daß ein Teil des langen Stabs aus der Hülle herausragt, um so eine genaue Zielanvisierung
zu ermöglichen. Durch diese Ausführungsform ist eine flexible Lagerung des Stabes
mit Gummischeiben möglich. Der kurze Stab kann auch mit einer der vielen bei Pistolen
bekannten Spannvorrichtungen mit Auslösetrigger versehen sein. Auch ist es möglich,
die Feder von Hand zu spannen und mittels Trigger auszulösen.
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Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist die Zugfeder
im Inneren der beiden Stäbe angebracht. In diesem Fall weisen die Stäbe an ihren
Enden einen "Rohrteil" 5 auf, in dem die Zugfeder befestigt ist.
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Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Stößelkraftübertratung von
außen.
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Die in Figur 5 dargestellte Ausführungsform entspricht den Kraftübertragungen
wie bei Figur 1 und Figur 2, jedoch sind Stößel und kurzer Stab 2 durchbohrt und
auf dem verlängerten Ansatz des langen Stabes gelagert.
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Die erfindungsgemäße Abschußvorrichtung kann auch am vorderen Ende
des langen Stabs mit einem Rohraufsatz (6) versehen sein. Dieser Rohraufsatz kann
so ausgebildet sein, daß der Stab vorn hohl ist oder eine Art von Hülle kann am
vorderen Stab vorgesehen sein. Der Rohransatz oder der' Hüllenzusatz dienen dazu,
Kugeln, Würfe, Pfeile oder irgendwelche andere Wurfgeschosse aufzunehmen. Auf diese
Art und Weise wird die genaue Lage beim Abschießen der Wurfgeschosse erleichtert
und außerdem ist es möglich, mit dieser Art von Vorrichtung, Wurfgeschosse in die
Höhe oder in beliebigen Bahnen in der Luft abzuschießen.
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Enthält die Abschußvorrichtung vorne einen Hohlraum zur Aufnahine
des Wurfgeschosses, ist es nicht erforderlich, daß die Abschußvorrichtui'g bei der
Inbetriebnahme auf der Spielplatte, dem Tisch, dem Brett oder dergleichen aufliegt,
sondern sie kann in beliebiger Stellung in der Luft gehalten werden.
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Durch eine solche Vorrichtung ist es beispielsweise auch mdglich,
hängende Körper abzuschießen.
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Ende der Bcschreibung.