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Billardstock
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Die Erfindung betrifft einen Billardstock, insbesondere für ein Minibillardspiel.
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Die bekannten für das Minibillardspiel verwendeten Billardstöcke sind,
abgesehen von ihrer Größe, so aufgebaut, wie normale Billardstöcke. Da der Spieler
die jeweils erforderliche, auf die Spielkugel zu übertragende Stoßenergie aus seiner
Armkraft entwickelt, ist es schwierig bzw. nur nach ausdauerndem und ständigen Üben
möglich, eine äußerst genaue Dosierung der Stoßenergie im entscheidenden Moment
abzumessen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines insbesondere
für Minibillardspiele geeigneten Billardstockes mit feineinstellbarer Stoßenergie,
dessen Benutzung ferner eine entspannende und beruhigende Wirkung des vegetativen
Nervensystems und eine Steigerung der auf die möglichen Laufbahnen der Spielkugeln
gerichteten Konzentratioi bewirkt.
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Ein solcher Billardstock ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
einen in einem länglichen Gehäuse axial beweglich gelagerten, stoßseitig aus dem
Gehäuse axial herausragenden, einer Federstoßkraft aussetzbaren, stangenförmigen
Stoßkörper und durch eine mit dem Stoßkörper zusammenwirkende Handhabe zum zeitweiligen
Fixieren der durch axiales Verstellen des Stoßkörpers einzustellenden Federstoßkraft.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach der Erfindung
besteht darin, daß im Innern des Hinterendes des vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten
Gehäuses eine einerseits am Gehäuse und andererseits am Stoßkörper angreifende wendelförmige,
die Stoßkraft liefernde Druckfeder vorgesehen ist, die durch Axialverstellung des
Stoßkörpers zusammendrückbar ist. Vorzugsweise ist im Mittelbereich des Gehäuses
eine Ausnehmung zur Aufnahme der Handhabe vorgesehen, wobei die Ausnehmung aus einem
axialen Schlitz in der Gehäuseseitenwand und die Handhabe aus einem in dem Schlitz
geführten, mit dem Stoßkörper fest verbundenen Stift besteht.
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Bei dem Billardstock nach dieser Lösung entfällt das relativ ungenaue
Abmessen der mit dem Spielarm zu erzeugenden Stoßenergie, da diese nun auf einfache
und feinfühlige Weise durch Einwärtsbewegen des Stoßkörpers, wobei die Druckfeder
entsprechend zusammengedrückt wird, und durch Betätigung der Handhabe erfolgt, wodurch
die gewünschte Stoßenergie mit Sicherheit im entscheidenden Moment zur Verfügung
steht. Der Spieler gibt die Handhabe frei, wenn die richtige
Haltung
des Billardstockes eingenommen ist, und durch die Wirkung der jeweils eingestellten
Kraft der Druckfeder wird der stangenförmige Stoßkörper nach vorn gegen die Spielkugel
geschnellt. Somit wird die Dosierung der Stoßkraft sicherer beherrscht.
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Da der Spieler nun von der Konzentration auf die jeweils erforderliche
Armkraft zur Erzeugung der Stoßenergie frei ist, ergibt sich durch diese Entlastung
eine positive Wirkung auf das Nevensystem und auf die anderweitigen Denkvorgänge
des Spiels. So wird z.B.
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eine Steigerung der speziellen Konzentrationsfähigkeit erzielt, da
die Denkvorgänge unter Vermeidung von inneren Störeinflüssen, wie z.B. Muskelverkrampfung,
ablaufen können. Die gezielte und beruhigende Wirkung auf das vegetative Nervensystem
strahlt in weiterer Auswirkung auch auf das körperliche Wohlbefinden aus, so daß
eine gewisse Erholungswirkung erzielt wird.
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Im Speziellen wird auch eine Aktivierung des Sympathikus und der Gehirnzeilen
im Denkzentrum erreicht, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, das beim Billardspiel
erforderliche räumliche Vorstellen der möglichen Bewegungslinien der je Spielkugelanstoß
beteiligten Spielkugeln zu verbessern, wodurch eine bessere Abschätzung der Größe
der jeweiligen Stoßenergie und eine gewinnsteigernde Auswahl in Anzahl und Richtung
der Bewegungslinien der Spielkugeln möglich ist. Ein weiterer Vorteil durch die
Benutzung des erfindungsgemäßen
Billardstockes ist in der Beruhigung
des Parasympathikus und damit der durch diesen gesteuerten Körperorgane gegeben,
da dieser hierbei keinenAggressionseinflüssen ausgesetzt ist.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer in der anliegenden Zeichnung
dargestellterAusführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
und 2 in Ansicht bzw. im Längsschnitt, Fig. 3 weitere Ausführungsbeispiele, und
4 Fig. 5 Einzelheiten der Ausführungsbeispiele' bis 7 Fig. 8 bis 10 weitere Alternativen
nach der Erfindung.
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Die nachfolgend im einzelnen erläuterten Ausführungsbeispiele eines
Billardstockes bestehen im wesentlichen aus einem länglichen, vorzugsweise rohrförmigen
Gehäuse 1 und aus einem darin axial frei beweglich gelagerten, stangenförmigen Stoßkörper
2, der gegen eine Spielkugel (nicht gezeigt) geschnellt wird. Der Stoßkörper weist
einen zur Begrenzung seiner axial auswärts gerichteten Stoßbewegung dienenden Bund
3 auf, der gegen ein Dämpfungsglied 4 des Gehäuses, z.B. eine elastische Einlage,
zur Anlage kommt. An dem im Gehäuseinneren befindlichen Endbereich des Stoßkörpers
2 greift eine wendelförmige, die Stoßenergie für den Körper liefernde Druckfeder
5 an, die sich andererseits mittelbar oder unmittelbar am Gehäuse 1 abstützt. Im
vorliegenden Fall nach Fig. 2 ist eine gegen das Gehäuseende anliegende Führungshülse
6 vorgesehen, die außen von der
Druckfeder 5 umgeben ist, welche
einerseits gegen eine Schulter der Hülse und andererseits gegen ein im Stoßkörperendbereich
befestigten Stift 7 anliegt. Die Hülse 6 ist eingeschlitzt, damit der Stift 7 beim
Zurückschieben des Stoßkörpers eine freie Bewegungsbahn nach hinten hat.
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Vorzugsweise ist im Mittelbereich des Gehäuses 1 in dessen Seitenwand
eine Ausnehmung 8 vorgesehen, die gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die
Form eines axial verlaufenden Schlitzes 8a aufweist.
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In diesem Schlitz ist eine mit dem Stoßkörper 2 fest verbundene Handhabe
9 in Form eines Stiftes geführt, mittels der der Stoßkörper gegen die Kraft der
Druckfeder 5 so weit zurückgeschoben wird, bis es dem Spieler ausreichend erscheint.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist insofern abgewandelt, als
daß die Ausnehmung 8 aus einem im wesentlichen kompakten, z.B.
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runden Durchbruch besteht und daß die Handhabe 9 als ein knopfartig
zu drückendes Arretierglied ausgebildet ist. Das Arretierglied, das in Fig. 5 im
einzelnen gezeigt ist, wird gegen den entsprechend zurückgeschobenen Stoßkörper
2 gedrückt, wodurch dieser für die Dauer des Andrückens festgeklemmt ist, wie es
die Zeichnung zeigt.
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Eine weitere Änderung besteht darin, daß die vorerwähnte Hülse 6 fortgelassen
ist. Die Druckfeder 5 greift unmittelbar um Gehäuseende und an einem Anschlagbund
1o des Stoßkörpers 2 an. Ferner weist das Gehäuse 1 innere Führungen 11 für den
Stoßkörper auf.
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Die als Arretierglied ausgebildete Handhabe 9 nach Fig. 5 besteht
aus
einem mit dem Daumen oder einem Finger zu betätigenden Hauptteil 12 mit einem zentralen,
mit dem Stoßkörper 2 in Eingriff bringbaren Druckfinger 13 und aus einem Befestigungsteil
14, das in der Ausnehmung 8 durch Preßsitz festsitzt. Eine Feder 15 sucht das Hauptteil
ständig radial nach außen zu drücken, wobei ein Anschlag 16 die Auswärtsbewegung
stoppt.
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Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Der Stoßkörper 2 ist
hier zweiteilig ausgebildet und besteht aus dem vorderen, aus dem Gehäuse 1 herausragenden
ersten Teil 2a und aus einem im Gehäuseinneren befindlichen zweiten Teil 2b, der
bei nichteingestelltem Stoßkörper mittels der Druckfeder 5 lose gegen den ersten
Teil anliegt. Der zweite Teil weist ferner einen Bund 10 als Anlage für die Druckfeder
5 auf, und dem ersten Teil ist ane Dämpfungsfeder 17 zugeordnet. Der zweite Teil,
der das Betätigungsorgan für das erste Teil ist, besitzt in seinem Mittelbereich
eine kammartige Ausbildung 18, mit der die gemäß Fig. 5 ausgebildete Handhabe 9
in Eingriff bringbar ist, um die gewünschte Stoßenergie einstellen bzw. um den Stoßkörperteil
2b vorgespannt halten zu können. Das Vorspannen erfolgt durch von Hand durchzuführendes
Einwärtsdrücken des Stoßkörperteils 2a und durch Einrasten der Handhabe 9 in die
kammartige Ausbildung 18. Der Teil 2a wird danach vorteilhaft wieder nach vorne
gezogen; er kann ferner mit einer schalldämpfenden Auflage 19 versehen sein.
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Nach Herausziehen der Handhabe aus der Ausbildung 18 schnellt der
zweite Teil aufgrund der Stoßkraft der Druckfeder 5 nach vorne gegen den ersten
Teil und stößt diesen gegen die Spielkugel. In der vorderen Hälfte des Gehäuses
1 und in Nähe der Handhabe 9 ist eine
seitliche Fensteröffnunt
20 vorgesehen, um die Stellung des vorgespannten zweiten Stoßkörperteils jederzeit
ablesen zu können.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wie auch die anderen Ausführungsbeispiele
können alternativ auch so ausgebildet sein, daß der Stoßkörper 2 bzw. Stoßkörperteil
2b aus dem Hinterende des Gehäuses 1 herausragt und am herausrragenden Endbereich
als Handhabe ausgebildet ist. Der Aufbau und der Anbringungsort der vorbeschriebenen
Handhabe 9 fällt dann fort.
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Ferner kann auch der Stoßkörper 2 nach dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 mit der kammartigen Ausbildung 18 versehen sein.
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Wie es in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist, können die Stoßenden der Stoßkörper
2 mit Stoßeinsätzen 2c versehen sein.
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Abwandlungen des Gegenstandes nach der Erfindung bestehen in folgendem.
Bei den Beispielen nach den Figuren 1 bis 3 kann die Druckfeder 5 auch im Vorderbereich
des Gehäuses 1 vorgesehen sein, und zwar kann sie einerseits am Bund 3 des Stoßkörpers
2 und andererseits an einem vor der Handhabe 9 vorgesehenen Innenbund (nicht gezeigt)
des Gehäuses angreifen. Das weitere Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8 und 9
ist insofern abgeändert, als daß das Gehäuse 1 im Querschnitt rechteckig ist, wobei
sich gegenüberliegende Innenwandbereiche 21 und 22 des Gehäuses als Laufbahn für
die Räder 23 des Stoßkörpers 2 ausgebildet sind. Die Räder 23 sind an den einen
axialen Abstand
voneinander aufweisenden Gruppen von Achsschenkeln
24 des stangenförmigen Stoßkörpers 2 frei drehbar gelagert, und der Stoßkörper weist
neben dem vorzugsweise angeordneten vorderen Anschlagbund 3 auch einen hinteren
Bund 7a auf, gegen den die die Stoßenergie liefernde Druckfeder 5 anliegt. Es sind
wenigstens zwei Gruppen von Achsschenkeln 24 vorgesehen. Schließlich kann das Gehäuse
1 mit umgebenden Profilteilen 25 verbunden sein, um angenehm in der Hand zu liegen.
Alternativ kann das Gehäuse 1 von vornherein in seiner Querschnittsform entsprechend
ausgebildet sein.
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Das Ausführungsbeispiel nach Figur 10 entspricht im wesentlichen dem
in den Figuren 8 und 9 dargestellten. Es fehlen hier jedoch Laufräder, stattdessen
gleiten Schenkel 26 des Stoßkörpers 2 im Gehäuse 1. Zusätzlich können die Schenkel
mit Führungsvorsprüngen 26a versehen sein, die lose in entsprechende Führungsnuten
27 des Gehäuses 1 eingreifen. In weiterer Abänderung können, anstatt wenigstens
zwei Gruppen von Gleitschenkeln 26 mit axialem Abstand voneinander vorzusehen, die
Gleitschenkel zu einem einzigen, eine Axialführung des Stoßkörpers 2 im Gehäuse
ermöglichenden Gleitblock (nicht gezeigt) zusammengefaßt sein. Das rechteckige Gehäuse
1 ist schließlich in einem die Handlichkeit des Billardstockes nach dieser Ausführungsform
gewährleistenden Hüllrohr 28 verankert. Jedoch kann auch hier das Gehäuse 1 unter
Fortlassung des gesonderten Hüllrohres in seiner Außenform entsprechend handlich
ausgebildet sein.
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Der vorstehend beschriebene Billardstock eignet sich besonders für
Mintbillardspiele; er kann jedoch auch in normaler Größe für große Billardspiele
hergestellg BSljle3RF